Moin ihr Lieben, das da so schnell so viele Antworten kommen habe ich nicht erwartet
1.) BIOS
a) Das BIOS von meinem
MSI X470 Gaming Pro Carbon ist auf dem aktuellsten Stand. Unterstützt damit offiziell von Ryzen 1000er bis 5000er Serie. In der Praxis läuft darauf mein problematischer
AMD Ryzen 7 2700X, der
baugleiche AMD Ryzen 7 2700X Prozessor von meinem Bekannten (
ohne diese gebrückten Pins) als auch der neue
AMD Ryzen 5 5600.
b) Das BIOS vom neuen
MSI B450 Gaming Plus Max hat mit den
werksseitigen BIOS weder meinen problematischen
AMD Ryzen 7 2700X noch den neuen
AMD Ryzen 5 5600 vertragen.
Das der neue Prozessor der 5000er Reihe erst mit Updates auf diesem Board läuft war mir bekannt, dennoch habe ich es im Rahmen des Ausschlussverfahrens auch mit der Werksversion geprüft.
Der
AMD Ryzen 7 2700X von meinem Bekannten lief mit dem
werksseitigen BIOS.
Das BIOS von diesem Board habe ich daraufhin aktualisiert wodurch auch der neue
AMD Ryzen 5 5600 auf dem Board läuft.
Mein problematischer
AMD Ryzen 7 2700X blieb nach dem Update weiterhin ohne Funktion auf diesem Board.
c) Das BIOS vom
MSI X470 Gaming Plus Max meines Bekannten hat das
werksseitige BIOS und somit nicht das aktuellste drauf. Auf seinem Mainboard, dass er selbst mit einem
AMD Ryzen 7 2700X betreibt, läuft mein eigener
AMD Ryzen 7 2700X nicht.
2.) Test der Ursprungssituation
Nach all den Tests, bei denen ich wie anfangs erwähnt auch andere Komponenten wie Grafikkarte, RAM, Netzteil & Datenträger durchprobierte, läuft der problematische
AMD Ryzen 7 2700X nach wie vor auf meinem
MSI X470 Gaming Pro Carbon.
3.) Wärmeleitpaste oder Lötzinn
Ich habe wirklich ausführlich versucht es zu reinigen und es lässt sich nicht entfernen. Dieses vermeintliche Lötzinn zieht sich auch von den betroffenen Pins so zueinander zu, wie ich es aus Lötarbeiten im Elektrobereich allgemein kenne wenn man halt mal zu viel Lötzinn verwendet.
Die Wärmeleitpaste die oben auf dem Heatspreader als auch auf der Unterseite des Prozessorkühlers (
Scythe Mugen 5 PCGH) befand, ließ sich vollständig und problemlos mit dem Isopropanol entfernen. Die Verwendete Wärmeleitpaste war durchweg die
Arctic Silver MX2 Paste.
Zwischenfazit:
Mir ist bewußt wie kurios dieses Problem ist und das da nicht jeder der gleichen Meinung ist, aber ich bin und bleibe bei der These das es sich um durch Lötzinn gebrückte Pins handelt und dies mit hoher Wahrscheinlichkeit schon beim Kauf so war, aber auf dem ursprünglichen Board keine Probleme erzeugte und mir dadurch auch nicht auffiel. Klingt definitiv komisch & etwas unrealistisch, aber manchmal gibt es halt Dinge die man sich nicht ganz erklären kann... und daher schreibe letzlich ja auch hier ins Forum, da trotz meiner hohen IT-Affinität, ich hier dezent auf dem Schlauch stehe.
Es ist für mich halt auch sehr ernüchternd wie AMD bezüglich der Reklamationsanfrage vorgeht. Die schreiben wie erwähnt von verbogenen Pins, dabei sind die alle schnurgrade, dies gibt denen aber die Möglichkeit die Anfrage abzulehnen.
PS: Ich habe auch bei den problematischen Konstellationen die nicht den POST schaffen wollten stellenweise mehrere Minuten gewartet, damit eben mögliche RAM-Testings und Auto-Configs erstmal durchlaufen können.
Hier mal der Link zu dem Thread aus dem AMD-Forum das ich bei meiner Recherche fand, wo jemand auf einem Ryzen 5 3600 zwei Pins in ähnlicherweise ab Werk gebrückt hat:
https://community.amd.com/t5/processors/ryzen-5-3600-two-pins-soldered-together/td-p/218158