Geht ein PC beim kurzem Stromausfall immer aus?

Typ

Ensign
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Hallo zusammen,

wir haben im Haus leider ab und zu ein Problem mit Stromausfall, und zwar merken wir es daran dass im EG die elektrischen Rolläden dann blinken (weil sie eben ohne Netz waren). Allerdings merken wir es nur daran, ansonsten ist im Haus alles wie immer.

Heute war es auch wieder so mit den Rolläden, aber mein PC im Dachgeschoss war noch an und alle Windows-Fenster etc. offen.

Daher meine Frage: ist bei einem PC bei einem - auch extrem kurzen (Millisekunden?) - Stromausfall auch immer der PC aus, oder gibt es hier (wie beim Laptop mit dem Ladeteil) eine Art Überbrückung? Ich habe einen normalen Desktop-PC mit Netzteil von "be quiet".

Wollte das nur mal wissen :). Irgendwie seltsam mit den Stromkreisen dann im Haus. Es kommt demnächst irgendwann mal ein Elektriker. Vielleicht ist es auch nur der FI im EG, der aber nicht unten war. FIs werden aber auch getauscht.
 
Es gibt keine Überbrückung.
Dafür wurden USVs erfunden.
Jetzt könnte man sich streiten, wie viele Millisekunden die Kondensatoren es "nicht mitbekommen", aber keine Ahnung. Das kommt ja auf die verbauten Komponenten an und ob der PC gerade in Volllast läuft oder nicht.
Wenn du Schaden abwenden willst, USV kaufen.
 
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Das ist ganz bestimmt in der ATX Norm definiert, wie lange ein PC Netzteil bei maximaler Last anbleiben muss. Kann mir gut vorstellen, dass dieser Wert auch bei 0,5sek liegt. Aber es kommt wie so oft, auf das Netzteil und seine Kosntruktion an. Du kannst Unterspannung am Eingang detektieren ujnd definiert Massnahmen durchführen (z.B. Last am Ausgang reduzieren, falls möglich, oder auch einfach sofort aus bis das Netz wieder da ist).
 
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Netzteile haben eine "Stützzeit".

Sie speichern etwas Energie in Kondensatoren und können damit kleine Schwankungen überbrücken.

Aber eher so im Millisekunden Bereich.

Kommt natürlich auch auf den momentan Verbrauch des PCs an...im Idle wird das länger funktionieren.
 
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Samurai76 schrieb:
Kann mir gut vorstellen, dass dieser Wert auch bei 0,5sek liegt.
hahaha... eine halbe Sekunde... Das sind 25 ganze Wellen!

Alles unter einer Halbwelle (=10ms) kann ev. vom Netzteil abgefangen werden. Mehr in den meisten Fällen nicht.
 
frazzlerunning schrieb:
Alles unter einer Halbwelle (=10ms) kann ev. vom Netzteil abgefangen werden. Mehr in den meisten Fällen nicht.
Das Minimum sollte 16ms sein. Viele Netzteile werden mehr können.
 
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Das war zwar nicht die Frage. Aber kann es sein, dass die Rollläden einfach an einem anderen Stromkreis hängen als dein Rechner?

Und was passiert da überhaupt? Strom weg aber die Sicherrungen sind noch drin? Liegt das am Versorger?
 
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Typ schrieb:
[...] oder gibt es hier (wie beim Laptop mit dem Ladeteil) eine Art Überbrückung?
Ja, es ist eine Funktion von elektronischen Bauteilen, den bereits erwähnten Kondensatoren, die eine elektrische Ladung aufbauen und erhalten - dadurch entsteht eine Art Pufferung der elektrischen Spannung (Stichwort: "Stützzeit"), die allerdings temporär sehr begrenzt ist.
Dieser Zeitrahmen kann jedoch durchaus spezifiziert sein und vorsätzlich zur Sicherstellung bestimmter Funktionalitäten genutzt werden, was sich auch manche Hersteller bewußt zunutze machen.
Siehe dazu auch diesen cb-Testartikel.​

Btw.:
lachZ0fant schrieb:
Und was passiert da überhaupt? Strom weg aber die Sicherrungen sind noch drin? Liegt das am Versorger?
Klar, in jedem Netz sind Spannungsschwankungen vorhanden.
 
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frazzlerunning schrieb:
Alles unter einer Halbwelle (=10ms) kann ev. vom Netzteil abgefangen werden. Mehr in den meisten Fällen nicht.
Das sehe ich auch so. 10ms sollten die meisten Geräte mit Schaltnetzteilen und Kondensatoren verkraften. Alles darüber ist ein kann sein, muß aber noch lange nicht.
Ich habe Zuhause eine Umschaltung auf PV-Inselbetrieb und Netzbetrieb. Da sind 10ms Umschaltung garantiert und das funktioniert problemlos am PC, selbst wenn der gerade Leistung zieht.
 
frazzlerunning schrieb:
Alles unter einer Halbwelle (=10ms) kann ev. vom Netzteil abgefangen werden. Mehr in den meisten Fällen nicht.

The power supply shall maintain output regulations per Table 4-2 despite a loss of input power at the low-end nominal range-115 VAC / 47 Hz or 230 VAC / 47 Hz – at maximum continuous output load as applicable for a minimum of 17ms (T5+T6).
https://edc.intel.com/content/www/u...guide/2.0/2.01/voltage-hold-up-time-required/

mindestens(!) 17ms unter voller last. bei entsprechend grossem netzteil und wenn der rechner im idle ist, kann das also auch deutlich länger sein.
 
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Was auch zu bedenken ist, moderne ATX Netzteil machen ein Autosense am Eingang und können bis 110V runter ihre angegebene maximale Ausgangsleistung auch halten. Würde ich von Rollladenelektrnik für 230V nicht unbedingt erwarten.
 
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Vielleicht sind es auch Spannungsschwankungen.
Vielleicht gehen die Rolladen bei zu wenig oder zu hoher Spannung aus.

Vielleicht gibt es irgendwelche großen Verbraucher im Haushalt (Pumpen, Herd, ...) die diese Ereignisse auslösen können?
 
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Das ist unterschiedlich aber es kann vorkommen! Ich hatte das im Büro mit 4-5 Kollegen schon 2x erlebt. Lichter flackerten, manche PCs blieben an, manche gingen aus. 1-2 Minuten war dann halbe Stunde der Strom im Viertel weg. Nach einer Stunde dasselbe Spiel nochmal, nur dass es dann andere PCs waren, die ausgingen bzw. anblieben... Würde da aber lieber mal schauen was da nicht in Ordnung ist wenn das regelmääßig vorkommt.
 
h3@d1355_h0r53 schrieb:
Würde da aber lieber mal schauen was da nicht in Ordnung ist wenn das regelmääßig vorkommt.
Zumindest mal beim Netzbetreiber nachhaken ob das eine Kurzunterbrechung von deren Seite ist. Ansonsten ist ja vielleicht was in der Hausverteilung und da sollte man schon drauf achten, wegen Brandgefahr, die beim Fehlerfall entstehen kann.
 
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Baal Netbeck schrieb:
Das Minimum sollte 16ms sein. Viele Netzteile werden mehr können.

Richtig die vorgegeben Hold-up-Time liegt bei 16ms bzw 17ms, viele gute hochwertige Netzteile schaffen aber oft auch wesentlich mehr manche bis zu 30ms.

Aber von einer halben Sekunde also 500ms sind wir da sehr sehr weit entfernt, dafür braucht man ein USV.
 
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@h3@d1355_h0r53 @SavageSkull er schrieb doch schon, dass da demnächst mal ein Elektriker kommt - dürfte auch wirklich das sinnvollste sein, dass da ein Profi nach den Gründen sucht.

Mein Tipp wäre auch tatsächlich eine Kombination aus schlechtem Kontakt (lose Klemmen oder sowas) in einem Stromkreis, in dem manchmal ein großer Verbraucher eingeschaltet wird, was dann zu einem Spannungseinbruch durch den Einschaltstrom führt, aber nicht zu einem echten Stromausfall. Selbst wenn der PC da am selben Stromkreis hängt, hätte er damit dann gar kein Problem, weil ATX-Netzteile ja auch mit 110V statt unseren 230V klarkommen. Wenn da ein Einbruch auf 180V oder so passiert, interessiert das den PC überhaupt nicht, aber Elektronik die nur auf 230V ausgelegt ist halt schon.
 
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Ich finde halt nur seltsam das da von Stromausfall geredet wird. Es aber nur am blinkenden Rollladen ausgemacht wird.

Was bei mir für eine blinkenden Hölle ausbricht an uhren... Router... etc...

Davon ab werden die standby Rollläden auch nicht so viel brauchen.

Aber alles richtig gemacht wenn da einer kommt und da rüber schaut.
 
lachZ0fant schrieb:
Stromausfall geredet wird. Es aber nur am blinkenden Rollladen ausgemacht wird.
Ich habe das bei mir auch diagnostiziert. Fritzbox ist immer abgestürzt und zeitgleich eine Ereignismeldung in Windows. Rechner blieb aber an. Ist ein Altbau in der Innenstadt...

Der Rechner bleibt zum Glück zuverlässig an und jetzt der Telekom Router überlebt die kurze Pause ebenso. Ich sehe da dann auch das Licht flackern.

Edit: der Raspberry Pi gibt auch teilweise eine Spannungswarnung aus.
 
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