Geld verdienen mit EDV Support

Ich habe auch mal mit dem Gedanken gespielt, so etwas "professionell" anzubieten. Am Ende habe ich mich aber entschieden, den Nachbarn Bescheid zu geben, dass ich mich damit auskenne sie gerne mit ihren Problemen bei mir klingeln dürfen. Einfach als nette Geste für die Nachbarschaft.
Die Leute sind auch sehr dankbar dafür, jemanden in der Nähe zu haben, der ihnen ihr Skype wieder repariert. Das drücken sie gerne in Form von Geschenken (gerne etwas Selbstgemachtes) oder manchmal auch kleinen Geldsummen aus.

Rechtlich sicherlich kein Problem. Wenn sich darüber ein Beamter ärgert und mir ein Gewerbe anheften will nehme ich eine Anzeige wegen Beleidigung gerne in Kauf. :)

Der Unterschied ist einfach, dass ich meine "Dienste" einer kleinen Gruppe anbiete und keine Gegenleistung erwarte.
Ein solches Angebot öffentlich auszuschreiben riecht förmlich nach Gewerbe. Da wird dir ganz schnell unterstellt, dass du das Geld unter der Hand nimmst. Damit steht Schwarzarbeit im Raum.

Wenn du dem entgehen willst, richtest du brav dein Gewerbe ein und schreibst Rechnungen. Damit bist du aber auch bestens für Haftungsansprüche greifbar. Daten weg? Hardware kaputt? Erkläre das dem Kunden. Wenn du Pech hast, gerätst du an einen Betrüger, der dir das einfach nur anlasten will und auf Fehler (Lücken in den AGBs, fehlendes Übergabeprotokoll, etc) deinerseits hofft.

Mal ganz davon abgesehen, dass so mancher auf dubiose Ideen kommt, wie er denn kostenlos an Software kommen kann und ob du ihm da nicht helfen könntest.

Wie schon alle anderen geschrieben haben: Lass es lieber. First Level Support macht müde. Das wirst du merken, wenn du 8 Stunden damit zu tun hast. Dann entspannst du den Feierabend lieber.

Wenn du so viel Spaß daran hast, lohnt es sich ein Ehrenamt zu suchen. Vielleicht gibt es einen Verein in der Nähe, der Hilfe gebrauchen könnte oder gar eine Werkstatt für Computer betreibt. In meiner Umgebung gibt es eine Self-Service Fahrradwerkstatt, die von einigen Leuten betreut wird. Das ist ein wirklich tolles Angebot.

Da es sicherlich viele Gleichgesinnte gibt, kann man diese im Zweifel suchen und einen Verein gründen, der ein soziales Angebot betreibt. Das kommt natürlich auch mit gewisser Verantwortung.
Und Geld für die eigene Tasche springt auch nicht heraus. Aber mit einer Spendenkasse lassen sich auch im Verein einige spaßige Sachen anstellen. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: new Account() und BeBur
Penman schrieb:
Ich habe auch mal mit dem Gedanken gespielt, so etwas "professionell" anzubieten. Am Ende habe ich mich aber entschieden, den Nachbarn Bescheid zu geben, dass ich mich damit auskenne sie gerne mit ihren Problemen bei mir klingeln dürfen. Einfach als nette Geste für die Nachbarschaft.
Die Leute sind auch sehr dankbar dafür, jemanden in der Nähe zu haben, der ihnen ihr Skype wieder repariert. Das drücken sie gerne in Form von Geschenken (gerne etwas Selbstgemachtes) oder manchmal auch kleinen Geldsummen aus.

Rechtlich sicherlich kein Problem. Wenn sich darüber ein Beamter ärgert und mir ein Gewerbe anheften will nehme ich eine Anzeige wegen Beleidigung gerne in Kauf. :)

Der Unterschied ist einfach, dass ich meine "Dienste" einer kleinen Gruppe anbiete und keine Gegenleistung erwarte.
Ein solches Angebot öffentlich auszuschreiben riecht förmlich nach Gewerbe. Da wird dir ganz schnell unterstellt, dass du das Geld unter der Hand nimmst. Damit steht Schwarzarbeit im Raum.

Wenn du dem entgehen willst, richtest du brav dein Gewerbe ein und schreibst Rechnungen. Damit bist du aber auch bestens für Haftungsansprüche greifbar. Daten weg? Hardware kaputt? Erkläre das dem Kunden. Wenn du Pech hast, gerätst du an einen Betrüger, der dir das einfach nur anlasten will und auf Fehler (Lücken in den AGBs, fehlendes Übergabeprotokoll, etc) deinerseits hofft.

Mal ganz davon abgesehen, dass so mancher auf dubiose Ideen kommt, wie er denn kostenlos an Software kommen kann und ob du ihm da nicht helfen könntest.

Wie schon alle anderen geschrieben haben: Lass es lieber. First Level Support macht müde. Das wirst du merken, wenn du 8 Stunden damit zu tun hast. Dann entspannst du den Feierabend lieber.

Wenn du so viel Spaß daran hast, lohnt es sich ein Ehrenamt zu suchen. Vielleicht gibt es einen Verein in der Nähe, der Hilfe gebrauchen könnte oder gar eine Werkstatt für Computer betreibt. In meiner Umgebung gibt es eine Self-Service Fahrradwerkstatt, die von einigen Leuten betreut wird. Das ist ein wirklich tolles Angebot.

Da es sicherlich viele Gleichgesinnte gibt, kann man diese im Zweifel suchen und einen Verein gründen, der ein soziales Angebot betreibt. Das kommt natürlich auch mit gewisser Verantwortung.
Und Geld für die eigene Tasche springt auch nicht heraus. Aber mit einer Spendenkasse lassen sich auch im Verein einige spaßige Sachen anstellen. :)
Danke für die ausführliche Antwort :)
 
Die gleiche Idee wurde von einem ehemaligen Arbeitskollegen bei mir erstickt.
Er hat auch ein extra Gewerbe angemeldet und bietet von Webseiten Gestaltung, Lebensläufe, Spielserver, First und Secondsupport gefühlt alles an...er hat das immer ganz toll beschrieben und angegeben wenn er mal 200€ bekommen hat...nebenbei ist dann mal das Wort Steuerrückzahlung gefallen (Klingt erstmal toll, man bekommt Geld zurück) er hat es aber nur bekommen weil seine Aufwände immer höher waren als der Gewinn...und das seit er sein Gewerbe hat.
Dann hab ich die Idee ganz schnell aus meinem Kopf verbannt. :D
 
Support ist Dienstleistung.

In diesem Gewerbe spielen in Deutschland große Konzerne die erste Geige. Die haben gute Verträge mit ihren Kunden. Dieses Geschäft fällt selten auf eine kleine Firma oder einen Selbständigen ab.

Entweder du findest eine Nische in der du wenig bis keine Konkurrenz hast oder du wirst sehen, wie dich deine Konkurrenten immer wieder ausstechen. Dienstleistung ist immer vordergründig eine Frage des Preises und nicht die der Qualität.

Ich habe bei einem großen Konzern im 1st und 2nd Level-IT-Support gearbeitet. Selbst das ist nur ein reines Geschäft mit Geld. Es überleben nur die Mitarbeiter die schnell viele Kunden erledigen. Egal ob die Qualität darunter leidet. Zahlen und Statistiken sind wichtiger.

So und das ganze gilt leider auch im kleinen.

  • Viele Menschen kaufen fertige IT Produkte im gängigen Elektro(fach)geschäft. Diese Geräte sind heute zu 90% proprietär und nur selten zu warten, reparieren oder modifizieren. Daher erstreckt sich hier der Support meistens auf Software und Anwendungen. In diesem Bereich hat man es dann meistens mit geschlossener Software großer Hersteller zu tun. Hier ist man dann nur der Depp der den Frust abbekommt wenn etwas nicht klappt.
  • Kaum jemand ist bereit viel Geld für die Reparatur vom Computer zu bezahlen. Vielen sind schon die Ersatzteile zu teuer. Und da kommt man als kleiner schlecht weg. Größere Anbieter solcher Reparaturen können oft auf Nachlässe im Großhandel setzen. Das schafft man als kleiner Fisch selten.
  • Sollte sich das Geschäft doch lohnen, dann kommt das Finanzamt früher oder später (Bemessungsgrenzen) und verlangt eine entsprechende Buchhaltung und Steuern. Ab da machst du für jeden Auftrag erst mal Papierkram ohne wirklich was zu erledigen.

Daher sucht man sich besser bei einem Unternehmen das größer ist, aber genau das selbe tut, einen Job. Selbst mit 450€ Minijob kommst du besser weg als Selbständiger zu sein und dich über Deutsche Gesetze zu ärgern.

Oder du spielst einfach den PC Building Simulator an deinem PC und entspannst dich. Denn dort gibt es kein Finanzamt und es ist sehr leicht alles richtig zu machen 😃
 
Zurück
Oben