new Account() schrieb:
? Wie geht das?
Wenn z.B. MyServer.com auf 192.168.1.2 zeigt, hilft mir das unterwegs afaik gar nicht, und ich müsste daher zumindest zwei subdomains einführen: local.myserver.com und remote.myserver.com - oder nicht?
Aber ist das nicht eh ein gelöstes Problem, dank NAT-Loopback?
Nope.
Wenn du einen DDNS benutzt, weil du beispielsweise einen Minecraft-Server hostest, dann würdest du von unterwegs ja mein.ddns.bla bei der Verbindung eingeben. Wenn du aber zu Hause bist und auch auf dem Server spielen willst, müsstest du die lokale IP / Namen des Server eingeben. Hast du nun aber im lokalen DNS-Server einen manuellen Eintrag - oftmals einfach nur über die dortige hosts-Datei realisiert - würdest du auch von daheim mein.ddns.bla benutzen können, weil der heimische DNS dann explizit
nicht die WAN-IP der DDNS-Domain zurückgibt, sondern stets die lokale IP. An dieser Stelle greift aber der DNS-Rebind-Schutz der Fritzbox, weil eine vermeintlich öffentliche Domain nicht auf eine lokale IP aufgelöst werden darf.
Bei NAT-Loopback wird kein lokaler DNS-Eintrag benötigt, soweit so gut. Also wird die Domain mein.ddns.bla vom DNS-Forwarder im Router an den Provider-DNS weitergeleitet und darüber dann auf die aktuelle WAN-IP des Routers aufgelöst. Da diese aber nach wie vor "im Internet" liegt, schickt der Client nun alle seine Daten erstmal zum Router. Dieser schiebt auch jedes Paket erstmal in die WAN-Queue und merkt dann im letzten Moment vor dem Abschicken an das Provider-Gateway, dass das ja seine eigene WAN-IP ist. Hey, cool, also um 180° gedreht und ab mit dem Paket
in die NAT-Pipeline. Also Portweiterleitung und alles drumherum. Funfact: Wenn man die Portweiterleitung auf eine Source-IP gematched hat (zB Büro-IP-only), wäre an dieser Stelle sogar Schluss, weil die Source-IP ja der Router selbst ist (hat er ja bereits "ausgehend" geNATtet).
Auf den ersten Blick klingt das alles super. Problematisch wird es dann, wenn es sich nicht um ein banales Spiel wie Minecraft handelt, sondern eine bandbreiten-hungrige Anwendung. Der Router wird nämlich bei NAT-Loopback
jedes einzelne Paket durch die Portweiterleitung jagen und somit im worst case auch an seine WAN<>LAN Routing-Performancegrenze stoßen. Zudem nehmen die Pakete je nach Infrastruktur einen großen Umweg quer durch das Haus (zB Dachgeschoss -> Keller -> Dachgeschoss)
obwohl der Server vielleicht nur 2 Meter entfernt am selben Switch hängt wie der Client.
Fazit: NAT-Loopback ist eine Krücke.
Zum Rest: Ich denke das ist Geschmackssache. Deine Argumente kann ich nachvollziehen und auch weitestgehend unterschreiben. Ich bin es gewohnt, massiv mit IPs zu arbeiten, weil ich beruflich mit buchstäblich Hunderten VPN-Verbindungen zu tun habe - da helfen Namen herzlich wenig
new Account() schrieb:
Daher würde man in dem Szenario das wohl irgendwo als Infos ablegen müssen, und bei Bedarf wieder rauskramen müssen.
Du meinst, dass man das Netzwerk sogar
dokumentieren müsste? Geht ja gar nicht, Blasphemie!