Die Argumentation ging früher andersrum. Als es darum ging, Argumente für semipassive Lüfterprofile gegen aktive vorzubringen, hieß es, dass ein Lüfter eine längere Lebenszeit hätte, wenn er die meiste Zeit gar nicht läuft. Und das ist eben nur die halbe Wahrheit. Ständiges bzw. häufiges Anlaufen von Null ist für ein Lager eher problematischer als gleichmäßiges, aber dauerhaftes Drehen auf niedrigem Niveau. Dass das aber nennenswerte bzw. statistisch signifikante Auswirkungen auf die Lebenszeit eines Lüfters hat, und das innerhalb der Lebens- und Nutzungszeit eines Netzteils, ist nicht wirklich anzunehmen. Es sei denn, man greift in das preislich untere Regal mit Geräten mit einfachen Gleitlagerlüftern. Da gibts aber i.a.R. und ohnehin keine semipassive Lüftersteuerung. Der spürbarste Nachteil bei semipassiven Lüftersteuerungen ist eher die Art der Steuerung selbst. Gibt es sowas wie ständiges an/aus, PWM-Brummen, ultralanges, relativ lautes Nachlaufen bei Niedriglast nach einer Hochlastphase u.ä. Das Problem bei durchweg aktiv gekühlten Netzteilen ist, dass es gegenwärtig keine Geräte mehr gibt, die man vorbehaltlos empfehlen könnte.