Gibt es eine gute "Schutz / Überwachungssoftware" für Kinder?

Tschuldigung

Ensign
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Hallo ihr Lieben.

Internet gehört ja heute zum Leben dazu - leider mit all seinen Gefahren.

Meine beiden Söhne (13 und 10 Jahre) bekommen in Kürze ihre neuen PCs. Wir haben diese gemeinsam in meiner Werkstatt aufgebaut. Das fand ich schon mal gut, damit sich die Kinder damit auseinandersetzen, was im Inneren so vor sich geht.

Natürlich ist der beste Schutz: Aufklärung, Vorbild sein und ggf. über die Schulter schauen.

Das geht aber leider nicht immer (ich meine speziell das über die Schulter schauen...). Zumal es (vor allem bei dem Älteren) völlig normal ist, dass Schulaufgaben teilweise in MS Teams hochgeladen werden sollen oder das Internet als Recherchequelle genutzt werden soll.

Welche Software empfiehlt sich für NICHT-ITler, also "ganz normale" Anwender mit maximal leicht erweitertem IT Wissen?

Kann man direkt auf den PCs etwas installieren, um z.B. Onlinezeiten und Filter zu verwalten?
Im gesamten Haus ist LAN-Kabel verlegt und die PCs der Kinder hängen an einem gemanagten Switch. Von meinem Büro aus kann ich also zumindest den "hard-cut" machen und einen physikalischen Netzwerkport abschalten, wenn es sein müsste. Das ist ja aber kein Filter für die Zeiten wo sie online sein dürfen...
 
Microsoft Family Safety: https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/family-safety?market=de

Recht gut soll auch Norton Family funktionieren, aber bei dem was die sich regelmäßig leisten würd ICH ihnen keinen einzigen Cent zukommen lassen.
 
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Von irgendwelcher Software auf den PCs halte ich nicht viel. Kinder sind erfinderisch, wenn es darum geht solche Sperren zu umgehen. Spätestens, wenn sie auf die Idee kommen ein Live-System über CD/DVD/USB-Stick zu booten sind solche Sperren eh unnütz.
Ich würde erstmal nachsehen, welche Optionen (Zeit- und Websitenfilter) im Router verfügbar sind.
 
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In deinem Router die Kindersicherung einschalten und damit schonmal die Online Zeiten eingrenzen. Dazu noch Blacklists.

Als DNS Server einen Familienfreundlichen von Cloudflare hinterlegen.
https://winfuture.de/news,115056.html

Nutzerkonten der Kinder nur mit Anwenderrechten versehen und somit Zugriff auf Systemeinstellungen unterbinden.
Booten von externen Medien im BIOS/UEFI unterbinden.

Klar, je nach Affinität der Kids ist das auch umgehbar. Spätestens wenn sie ein Smartphone haben. Aber es wäre ein Anfang.
 
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Was für einen Router hast du? Wenn es eine Fritzbox ist, kannst du dort unter Filter -> Zugangsprofile Profile erstellen und den Geräten im Netzwerk zuweisen. Dort kannst du z.B. ein Zeitkontingent etc. eintragen. Außerdem kannst du in der FB selbst auch noch einen Jugendschutzfilter aktivieren.
 
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Mitaru schrieb:
+1 Für Boardmittel, insbesondere wenn sogar schon 365-Familiy vorhanden.

1642757575389.png
 
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So wichtig das Thema ist, aber wirklichen Schutz wirst du kaum erreichen. Sicher gibt es Software, aber 100-prozentig arbeitet die nicht. Es gibt immer Lücken, und ja, Kinder suchen iregdnwann auch Begriffe, die vielleicht noch nicht für ihr Alter geeignet sind - und die werden sie auch finden.
Ich selbst nutze Cloudflare for Familys, da bekommst du, sagen wir 90 Prozent gut hin. Ansonsten musst du deine Kinder sensibilisieren, das halt gewisse Inhalte nichts für sie sind. Aber Kinder sind halt neugierig...
 
Ui. Schon viele Antworten... Danke.

Ja, das mit dem Windows-Nutzerkonto ist so ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite finde ich es gut, wenn man sich auch früh mit PCs und Software auseinandersetzt - auf der anderen Seite ist es gerade hier sinnvoll, nicht alles zu dürfen...
 
@Tschuldigung Da müsste man sich mal mit Gruppenrichtlinien auseinandersetzen. Es lässt sich relativ feingranular einstellen, wer was darf.

Da könnte man auch Installationen etc. erlauben aber die Änderung der Netzwerkeinstellungen verbieten. Nur als Beispiel.
 
Mal ganz allgemein:
Ich bin absolut der Meinung, es sollte hier regelrechte Kurse für Eltern geben. Ich habe ja immerhin erweitertes Wissen, aber es gibt sicherlich etliche Eltern völlig ohne IT Wissen.

Und ja, ich fände solche Kurse sollten sogar Pflicht sein. Was in der Schulklasse von unserem Großen schon in diversen WhatsApp Gruppen vorgefallen ist - Cybermobbing vom feinsten. Und leider nicht immer die hellsten Eltern... (Vor- und Nachteile einer Gesamtschule).
Die Lehrer können das nur minimal abfedern, und es ist auch nicht deren Aufgabe.

In sofern steht man sowieso vor der Tatsache: Ich kann zuhause Vorbild sein, gut erziehen und versuchen zu schützen, aber den Pausenhof habe ich halt nicht im Blick.
Bei dem Tempo wie unsere Kultusministerien auf solche Dinge reagieren haben wir dann ganz bestimmt im Jahre 2038 erstmals eine Schulstunde "Social Media"...
...mit Windows 7 Rechnern... :freak:
 
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Jaja, das böse Internet ...

Im Internet sollen die Kinder vor allem möglichen geschützt werden ...

Versuch doch mal ein Rundumsorglos-Paket für den Alltag, dem die Kinder ausgesetzt sind zu finden? Ist unmöglich.

Was meinst du wohl was deine Kinder so aufm Schulhof oder Nachmittags in ihrer Freizeit wenn sie mit ihren Freunden unterwegs sind so alles machen, austauschen, ausgesetzt sind, etc. pp., ohne dass du da nen Auge drauf haben kannst. Willst bzw. kannst du die Kinder vor allem möglichen schützen und/ oder willst du das? Oder ist es eher in deinem Sinne, dass die Kinder via learning by doing durch den Alltag kommen? Und wenn die Erziehung von dir/ euch funktioniert, dann werden deine Kinder auch mal ihren Freunden, Mitschülern immer mal wieder versuchen den wirklich richtigen Weg zu weisen.

Ich sags mal so ... meine Eltern haben mir damals für ziemlich viel ne grobe Richtschnur mitgegeben gehabt. An der hab ich mich (mehr oder weniger weitgehend) orientiert. Hin und wieder auch mal 'verlaufen' oder mal nen blaues Auge geholt. Das gehört m.M.n. dazu. Auch dass es dann mal ne mehr oder heftige Diskussion gibt ... auch dass ich mal über Tage meine Eltern 'ignoriert' habe ...

Richtig, der beste Schutz ist Aufklärung, Vorbild sein und ggfs. über die Schulter schauen. Das muss/ sollte reichen.

Die Kinder werden sich früher oder später auch mal im Internet 'verlaufen'. Das gehört dazu um zu lernen. Du willst mir doch jetzt nicht erzählen, dass du dich nicht mal gelegentlich im Internet 'verläufst' ... den Kindern wirds sicherlich anfangs öfters passieren, so what ... so wird dir dies bei der gelegentlichen Kontrolle auffallen, mit den Kindern kurz drüber reden ... so lange es nicht um Leib und Leben, Straftaten, etc. pp geht im Prinzip alles halb so wild.

So bin ich auch mit meinen Kindern verfahren. Die sind mittlerweile volljährig und wenn ich ich es von ihnen richtig weiß, sie waren froh drüber das zu dürfen was die grobe Richtschnur vorgab, ihre (positiven wie auch negativen) Erfahrungen sammeln zu dürfen. Dazu gehört auch mal paar Tage auf die Eltern brastig zu sein wenn man zu weit gegangen war, etc. pp.. Und da beides Mädels sind haben die auch so manches mal gegenüber den Jungs 'ihren Mann gestanden' bzw. denen den richtigen Weg gewiesen.

Achja, Mobbing gabs früher auch ... nur bissel anders ... Und wenn die Erziehung heute funktioniert (hat), werden deine Kinder sicherlich auch entsprechend einschreiten bzw. ihre Stimme heben ... das gabs damals auch schon ... Also alles im Prinzip nix anderes wie schon vor ca. 10 oder 20 oder 30 Jahren ... nur halt heute mit Internet, damals ohne.
 
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Wie @Mitaru schon vorgeschlagen: die Windows Family safety Features sind meiner Meinung nach völlig ausreichend.

Für jede App/Programm kann man Nutzungszeitraum und Dauer individuell festlegen und so sicherstellen, das sin der Hausaufgabenzeit eben nicht Minecraft gespielt wird.
Du kannst alle per Edge besuchten Seiten einsehen, wenn du das willst und anschließend blocken. Funktioniert halt nicht mit anderen Broswern, aber Edge auf Chromium Basis ist ja sehr gut. Kein Grund also, Blacklists im Router etc. anzulegen, die dann ja auch für alle Geräte gelten, sofern man nicht per MAC etc. filtern kann.

Ansonsten natürlich keine Admin-Rechte, alles vorinstallieren. Updates & Co musst dann natürlich auch Du vornehmen.

Drittanbieter-Software ist meistens viel zu konservativ da auf den amerikanischen Markt ausgerichtet und overblocking ist da garantiert.
Und alles was Du im Router machst ist natürlich deutlich aufwändiger, da Du bei jeder Maßnahme die PC Deiner Söhne ja einschränken, Deine anderen Geräte aber nicht einschränken möchtest.
Vor allem aber schätze ich, dass der Ältere mehr "dürfen" soll als der jüngere Sohn, z.B. auch was Game-Freigaben betrifft - am einfachsten sind da wirklich die Windows-Einstellungen.

Generell bevorzuge ich das Konzept "Überwachte Freiheit". Jede "Schutz"-Maßnahme lässt sich umgehen (und wenn die Kids halt bei Freunden das ansurfen, was sie zu Hause nicht können) - nur wenn das passiert, kriegst du es auch nicht mehr mit.

Bin bei meiner Tochter gut damit gefahren.
 
Von einer Überwachungssoftware würde ich abstand nehmen, niemand wird gern überwacht auch wenn Geheimdienste und Staaten sowas gerne als Schutz verkaufen ;)

Und als Schutzsoftware gibt es wie oben beschrieben bestimmt schon einige im Haus, der Router um Webseiten zu filtern und die Internetnutzungszeit zu begrenzen, der besagte Jugendschutz von Windows und mehr würde ich erstmal nicht machen.

Die Kinder müssen Ihre eigenen Erfahrungen sammeln, damit ist natürlich nicht gemeint sie ungefiltert dem Internet zu überlassen. Es macht mehr Sinn sie dabei zu begleiten und immer mehr in die Eigenverantwortung zu übergeben, man kann nicht immer dabei sein und wenn man etwas richtig gemacht hat werden die Kinder von alleine auf einen Zukommen.
 
@AdoK - ich weiß nicht, ob das so 1:1 vergleichbar ist.
Natürlich hatten wir damals unsere Pfadfindermesser immer am Gürtel (die heute aufgrund des Waffengesetzes verboten wären).
Unser Spielplatz war der Wald, und ja, da ist man auch mal beim Klettern an der Rinde runtergerutscht und hat geblutet.

Die Tragweite der Schäden sind dennoch im Netz deutlich höher.
Und da gibt es zwei Seiten: Dinge, die ich BEWUSST mache (auf Schmuddelseiten surfen, Dummes zeug in Foren schreiben, usw.).
Aber auf der anderen Seite aber auch Schadsoftware, organisierte Cyberkriminalität und Menschen, welche manipulativ speziell auf der Suche nach Minderjährigen sind. Solche Perverslinge haben es heute auch wesentlich leichter als damals, da man sich viel besser tarnen kann.

Von daher auch mein oben erwähnter Wunsch, dass es entsprenchende Kurse für Eltern geben sollte.
 
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In meiner Fritzbox habe ich die Kindersicherung aktiviert. Und alle Rechner/Tablet/Xbox sind mit einem den Kindern unbekannten Passwort geschützt.
Beim Smartphone wird google "family link" verwendet und es ist das Alter im Smartphone angegeben.
Evtl. aktiviere ich demnächst wieder pi-hole. Aber da ist immer die Frage, welche Blacklisten man verwenden sollte.

Internet-Überwachungsmöglichkeiten:
Mit pi-hole wird protokolliert, welche Seite von welchem Rechner aufgerufen wurden. Da kann man immer wieder mal kontrollieren.
In den Internet-Browsern kann der Verlauf kontrolliert werden, wenn die Kinder den Verlauf nicht löschen (können).

Erziehung:
Ansonsten muss man sehr viel mit den Kindern reden. Ja, wirklich sehr sehr viel. Immer wieder. Das ist oftmals ziemlich ermüdend, aber hilft nicht. Dazu sind wir Eltern da.
Spätestens mit dem Smartphone werden dann viele "interessante" Dinge empfangen. Da hilft dann auch keine Einschränkung mehr, sondern nur noch das Gespräch.

1lluminate23 schrieb:
Danke, das kannte ich noch gar nicht, obwohl ich im pi-hole 1.1.1.1. von cloudflare verwendet hatte. Ich werde es mal testen.
 
@wahli

Ja teste mal, ich habe mit Malware und Adult-Sperre und es funktioniert gut. Ich hatte mich auch mal mit Quad9 befasst, die bieten aber kein Adult-Blocking an, was für uns wichtig ist
 
sikarr schrieb:
Es macht mehr Sinn sie dabei zu begleiten
Das ist klar und wird in der Schule und zuhause normalerweise gemacht, hilft aber nicht immer. Glaub mir, jedes Kind entwickelt mal Interesse an diversen Themen oder landet versehentlich auf der falschen Internet-Seite. Da hilft nur eine technische Lösung.
Grundsätzlich gibt es aber keinen 100% Schutz.
 
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