Gibt es unter euch noch sowas wie "bewusst ins Internet gehen?"

Mondgesang schrieb:
Ist das überhaupt noch denkbar? Praktikabel? Irgendwelche Vorteile nach dem Motto Sicherheit, unangreifbarkeit? Oder ist das heute ein alter Hut und gar nicht mehr denkbar?
das ist heutzutage eigentlich eine reine utopie. jeder und alles ist irgendwie im netz. das fängt mit dem auto an, geht über alle geräte und hört evtl. mit den rollläden auf. beim einen mehr, beim anderen weniger.

das ganze leben ist auf das internet und mit dem internet ausgelegt, und mittlerweile so verschmolzen dass es gar keine definierten grenzen mehr gibt. der eine findet das gut, der nächste nicht so, meine güte - wir sind menschen und haben verschiedene meinungen und ansichten.

die zeit des bewussten internetkonsums ist mir noch sehr präsent, auch wenns ewige zeit zurückliegt. damals mit dem 56k modem, oder später mit isdn-einwahlverbindungen. rückwirkend gedacht war das eigentlich ziemlicher bockmist, von komfort und geschwindigkeit wollen wir gar nicht reden ;)
Ergänzung ()

JAIRBS schrieb:
Ich kenne nur vereinzelt Haushalte, die ihr WLAN z.B. nachtsüber zwischen 23-6 Uhr abschalten, weil sie behaupten so besser schlafen zu können.
dazu zähl ich ja tatsächlich, auch wenn ich sonst earliest adopter im tech bereich bin und im grunde allen neuen scheiss feier ;)
 
Ich bin aufgewachsen in einer Zeit bei der es Wählscheibentelefone gab und erstmals mit einem Atari ST meines Onkels in Berührung gekommen. Später dann über ein 56K modem ins Internet (und Angst vor meinem Vater und der Telefonrechnung) und noch später über ISDN "Flatrate" Diablo1 nächtelang gezockt.
Das heisst ich bin mit PCs und dem Internet gross geworden.
In meinem Haus ist jeder sche*** im Internet. Angefangen mit unzählichen Alex´en über Tablet, Fernseher, Konsolen ja sogar dem Geschirrspüler (der ist aber total Sinnlos) und sogar mein Auto hängt permanent im Internet (für SW updates, Apple Car Play und der Crasherkennung mit automatischem Notruf)

Ich will ohne Internet nicht mehr leben ;)
 
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Knecht_Ruprecht schrieb:
Noch weniger vielleicht auch noch BTX.
RexCorvus schrieb:
Ich vermisse das gepiepe meines 56K U.S Robotics Modems shniff
Ja ich bin so alt
Oha BTX, daran kann ich mich auch noch erinnern. Ich erinnere mich sogar noch daran wie ich mich mit meinem 14.400er Modem - ja, ich bin sogar SO alt - bei irgendwelchen Leuten daheim auf deren Mailbox eingewählt habe, um irgendeine Sch*** runterzuladen ;)
Aber eigentlich bin ich doch erst 43 und komme mir vor wie ein alter Greis mit Haaren in den Ohren..


OnTopic:
Das Internet als solches ist heutzutage so stark in den Alltag integriert, dass es eigentlich selten Sinn ergibt, bewusst offline zu gehen, mal von digital detox abgesehen. Wobei man auch da natürlich differenzieren muss. Jemand, der zB sein WLAN abschaltet - aus Gründen - mag vielleicht am Laptop dann offline sein, aber der Router selbst ist meist dennoch im Internet und muss es ggfs auch sein, zB zwecks VoIP/Internettelefonie.
 
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Mondgesang schrieb:
Ist das überhaupt noch denkbar? Praktikabel? Irgendwelche Vorteile nach dem Motto Sicherheit, unangreifbarkeit?
Andersherum kann in Bezug auf Sicherheit ebenfalls einen Schuh draus werden: Bei mir vor Ort in der Familie bzw. im Umfeld gibt es beispielsweise hausnotruf-ähnliche Konstrukte, die naturgemäß ständig online sein müssen, ebenso wie die mobilen Empfangsgeräte (in der Regel eben Smartphones) als "Gegenstücke".

Natürlich muss dies auch sicher ins Netzwerk implementiert werden, aber das ist kein Widerspruch.

Um also letztlich deine Frage noch mal auf den Punkt zu beantworten: Nein, in vielen Szenarien ist es aufgrund der Möglichkeiten, die es heute gibt, nicht mehr praktikabel. Gleichwohl kann es in individuellen Konstellationen Argumente für Menschen geben, dies anders handzuhaben. Dies können ganz simpel beispielsweise total anders gelagerte Interessenschwerpunkte sein. Ich kenne auch noch Menschen, die rufen nur einmal die Woche ihre E-Mails am Wochenende ab.
 
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RexCorvus schrieb:
und sogar mein Auto hängt permanent im Internet (für SW updates, Apple Car Play und der Crasherkennung mit automatischem Notruf)
Die Crasherkennung mit automatischem Notruf ist kein Grund für ständiges Online sein, bei Autos ohne Internet wählt die sich auch erst ins Mobilfunknetz ein wenn’s gebraucht wird.
RexCorvus schrieb:
Ich will ohne Internet nicht mehr leben ;)
2 Wochen Urlaub ganz ohne Internet (und Telefon) können schon verdammt entspannend sein.
 
Raijin schrieb:
bei irgendwelchen Leuten daheim auf deren Mailbox eingewählt habe, um irgendeine Sch*** runterzuladen
Die guten alten Mailboxen...
Damals wusste ich nichtmal, dass ich der Großteil von dem Zeug illegal geshared wurde.
Dafür war ich damals noch einen Tick zu jung, mein Vater hat mich da gerade erst rangeführt.
Und dank Upload Download Ratio im Account war es immer ein geben und nehmen. Die beste Mailbox mit den neusten Stuff wurde damals von Personal eines lokalen Computerladen betrieben.


Bewusst offline geht eigentlich kaum noch.
Was aber geht ist: Bewusst auf Privatsphäre achtend.
Also kein Chrome, keine Google/bing Suche, keine public-Cloud Dienste, nicht bei der kack-Website registrieren, keine Social Media Apps sondern wenn dann nur per Browser, Cookies automatisch im müll.

Und damit meine ich nicht irgendwelche Versuche anonym zu surfen. Einfach seine Daten nicht überall preisgeben und nicht zig kostenlose Tools nutzen, für die man sich "nur" registrieren muss.

Ich bestelle z.B. per se nichts in Shops, die keine Bestellung als Gast anbieten. Ebenso gebe ich wann immer möglich falsche Daten an. Solange es nicht um eine Speditionszustellung oder um 2FA per SMS geht, gebe ich keine oder bei zwang eine falsche Telefonnummer an.
 
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