Gigabit-LAN + AC-WLAN + IP-Telefonie über 4 Stockwerke !

deralois

Cadet 2nd Year
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Feb. 2014
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21
Hallo,

ich habe ein Projekt vor mir und habe diesbezüglich noch einige Fragen und hoffe hier einige Antworten zu finden.

1. Anforderungen
  • 4 Bewohnte Stockwerke
  • Überall schnell Wlan-Verbindung (Unterbrechungsfrei)
  • Überall Telefonie möglich (Unterbrechungsfrei)
  • Gigabit-Backbone
  • Umstellung von ISDN zu IP-Telefonie

2. Vorhandene Struktur
  1. VDSL 50k Anschluss, im Moment inkl. Splitter, NTBA, Telekom-Router und ISDN.
  2. Jeweils 12 Adern in jedes Stockwerk. -> d.h. jeweils gigabit in jedem Stockwerk + Möglichkeit den Router überall zu platzieren

3. Planung
  1. Gigabit Switch im Keller
  2. Fritz 7490 Anschaffen und im Keller montieren.
  3. Weiteren (günstigen) Router mit WLAN- AC beschaffen und als AP nutzen im EG.
  4. Vorhandenen Fritz Repeater im 1. OG nutzen

4. Fragen
  1. Die Telefonie soll über alle Stockwerke klappen. Ist dies über das Wlan möglich oder wird ein weiterer DECT-Repeater(z.B. Fritz) benötigt ?
  2. Hat jemand Erfahrung von Kombination Fritz als Router / Asus Router als AP / Fritz Repeater und deren unterbrechungsfreie Funktion ?


so. mir Werden sicher noch mehr Fragen einfallen, aber ich wäre schon happy wenn jemand zu den ersten Fragen eine Antwort hat.


danke
 
Hallo,

zu deinen Fragen.

1. Also ich habe eine FritzBox 7360 und betreibe 3 DECT Telefone. Meiner Erfahrung nach, ist die Position der FritzBox entscheidend für den Empfang der DECT Geräte. So war z.B. die FritzBox im Keller direkt am Telekomanschluss in Betrieb und die Telefon im Obergeschoss hatten Verbindungsabbrüche.
Besser wurde es als die Fritzbox im Erdgeschoss stand, noch besser ist allerdings die Position im Obergeschoss.

Dir würde ich also raten, die Fritzbox im 3 Stockwerk zu positionieren und das DECT System mal testen in Bezug auf Verbindungsabbrüche.

2. Wie schon gesagt nutze ich eine Fritzbox 7360 im OG und viele WLAN Geräte (Smartphones, Tablets, Mediareceiver usw.)
Bis zu einer bestimmten Anzahl an Geräten funktioniert das WLAN Signal bestens, allerdings bei zu vielen Geräten wird die Verbindung sehr langsam und Websiten laden ewig. Aus diesem Grund habe ich einen AVM Fritz Repeater 300E im Einsatz, mit einer manuellen Zuweisung, d.h. mein Smartphone als auch Tablet laufen über den Repeater, aller anderen Geräte im Haus direkt über die Fritzbox. Und siehe da, jedes Gerät hat eine sehr gute Verbindung und es läuft so wie es sein soll bzw. so wie ich mir das vorstelle. Auch der Empfang im Erdgeschoss als auch Außen ist perfekt.

Als Empfehlung für dein Projekt würde ich sagen, das du im 2 Stockwerk und 4 Stockwerk, jeweils mittig des Stockwerks einen solchen AVm Repeater positionierst, für eine gute WLAN "Ausleuchtung".

Grüße

Zenchilli
 
Hi,

in Anbetracht dessen, dass du eine vollständige Gigabit-Verkabelung hast, würde ich auf einen Repeater verzichten und stattdessen einen AP einsetzen. Repeater reichen das WLAN quasi nur weiter, das heißt sie halbieren effektiv die Übertragungsrate, weil sie mal ganz platt gesprochen 50% Signal empfangen und 50% Signal weiterleiten müssen. Ein AP leitet den WLAN-Traffic stattdessen direkt ins LAN, also wesentlich effizienter. Du kannst jeden handelsüblichen Router ganz einfach als AP einsetzen, WLAN aktivieren, DHCP abschalten, IP vergeben, fertig.

IP-Telefone gibt es sowohl mit LAN-Anschluß als auch mit WLAN. Will man über mehrere Stockwerke hinweg telefonieren, stellt sich natürlich die Frage ob das heißt, dass man auch quer durchs Haus latscht. Dann ist nämlich das WLAN-Roaming wichtig. Funktioniert das nicht richtig, dann verliert ein WLAN-Client die Verbindung beim Wechsel von einem AP zum nächsten. Es ist also letztendlich eine Grundsatzentscheidung ob man die Telefone schnurlos ins Netzwerk (WLAN-Telefone) oder schnurlos an die Basisstation (DECT) koppeln will. Ich würde in deinem Falle vermutlich den WLAN-Weg gehen.

Bei IP-Telefonie kannst du beim Speedport im übrigen den Splitter weglassen. Allerdings musst du dann das mitgelieferte Kabel vom Speedport verwenden, weil das scheinbar anders beschaltet ist. Wie es bei der Fritzbox ist, weiß ich nicht.
 
Danke schonmal.

Bezüglich WLAN Roaming habe ich gelesen, dass es bei VOIP wohl schweirig wird, da die Zeit die es braucht um die Quelle zu wechseln zu lange ist. Während eines Telfonats wird man das merken.

Daher die Frage wie die Fritz das überhaupt macht. Ich kann ja alle Dect Telefone an der Fritz direkt anmelden oder ?

Und mit einem Dect-Repeater sollte ich doch im ganzen Haus Dect haben, oder ?
 
deralois schrieb:
Bezüglich WLAN Roaming habe ich gelesen, dass es bei VOIP wohl schweirig wird, da die Zeit die es braucht um die Quelle zu wechseln zu lange ist. Während eines Telfonats wird man das merken.
Hast Du vor mit dem Telefon quer durchs Haus zu wandern?
Roaming kann gut funktionieren, kommt vA aufs Endgerät an...
 
Ja, die Möglichkeit sollte da sein. Ich will ja nicht alles neu machen, und dann kann man nicht mal während man telefoniert das Stockwerk wechseln. :D
 
Naja, die Frage ist wie oft das vorkommt. Zumal es ja nicht so ist, dass das WLAN an der Zimmerdecke aufhört... Ein Stockwerk höher gehen wird mit ziemlicher Sicherheit noch funktionieren, evtl. auch 2 Stockwerke (wobei dann evtl schon automatisch auf den nächsten AP gewechselt wird). Stapft man dagegen mit dem Telefon in der Hand vom Keller bis zum Dachboden, wird es mit WLAN-Telefonen evtl.(!) Probleme geben. Vor allem gilt das nur bei laufenden Gesprächen! Und wie oft kommt das vor? Telefoniert ihr so gerne im Treppenhaus und macht dabei PowerTreppenWalking
? ;-)
Beim Handy hat man auch hin und wieder mal nen Verbindungsabbruch, arrangiert sich damit und ruft direkt wieder an -> 3 Sekunden später schnackt man weiter..

Ist aber letztendlich deine Entscheidung. Ich persönlich fänd das vorsichtig ausgedrückt vernachlässigbar.
 
Ok. Habe nochmal bisschen geforscht.

Werde im ersten Schritt die 7490, welche ja eine Dect Station hat im EG aufstellen und sehen ob DECT überall geht.

Falls das nicht klappt kommt ein Fritz Dect 100 Verstärker oder eine alte 7270 gebraucht als Dect Verstärker.

Glaube das ist die einfachste Lösung.

Und Wlan seperat.
 
Jeweils 12 Adern in jedes Stockwerk. -> d.h. jeweils gigabit in jedem Stockwerk + Möglichkeit den Router überall zu platzieren

Was ist mit "12 Adern" gemeint? Ein Kabel mit 12 Adern oder doch eher 12 Kabel (Cat5e aufwärts) oder was?

Was die vorhandenen Fritz-Repeater angeht: Die Modelle mit LAN-Buchsen können afair auch als AP genutzt werden, also nicht gleich wegwerfen. Nennt sich bei den Geräten afaik "LAN-Brücke".
Ansonsten ist bei vorhandener Struktur immer von Repeatern abzuraten.

Zu beachten wäre noch, dass eine teure 7490 im Keller ob des AC-WLANs wegen noch so viel Sinn macht.

btw: Was ist das überhaupt für ein Szenario? Großfamilienhaus, Einzelwohnungen, Firma...?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Struktur wäre von Repeatern wirklich abzuraten. Wird von Repeater zu Repeater langsamer.
Ist doch quatsch.
Kann dir dlan von devolo ( Made in Germany ;) ) empfehlen, Den "Sender steckste ins Stromnetz und die Acess Points kannste einfach beliebig in die Steckdosen stecken. Funktioniert super. Devolo ist nicht ohne grund so teuer. Es funktioniert einfach sehr gut, es gibt fast keine Hindernisse wie z.b. wechselnde Stromkreise oder vertauschte Adern... Das ist völlig egal. Habs bei mir im Haus auch, funktioniert.
Meiner Meinung nach brauchst du nen Set + einen exra Adapter für das 3 und 4 Stockwerk. Die Wlan Qalität ist so gut, das du wirklich fast überall durchkommst, also brauchste noch nichtmal pro Etage einen Acess Point
 
Auch DLAN ist bei vorhandener Infrastruktur Quatsch, weil die erreichbare Bandbreite extrem stark vom Stromnetz abhängt.
 
12 Adern im Sinen von 12 Adern;) 6 Doppeladern.

Szenario : Reihenhaus-Stück.

D-LAN ist unnötig, da ich ja in jedes Stockwerk Gigabit bekomme.

Von den 12 Adern were ich vorerst jeweils 8 Nutzen um das Gigabit in jedes Stockwerk zu verteilen.

Dann werde ich 2 Nutzen um den telekom-Anschluss ins EG zu legen. Dort wird die 7490 Stehen.

Werde dann je nach Messungen noch einen AP im 1OG oder 2OG aufstellen um sicher zu stellen, dass ich auch überall min. 300 Mbit/s habe. Bei 1300 Brutto, sollte das ja drin sein ;)

Den vorhandenen Repeater werde ich in den Keller hängen, dort wird der "alte" N-Standart ausreichen.



Zur Struktur: in den Keller kommt an den Giga-Switch noch ein NAS mit Doppel-giga anbindung.

Das Wlan-soll deshalb so gut abgedeckt sein, damit auch bis zu worst -Case 4 Full-HD streams möglich sind.


soo. noch jemand bedenken :)))
 
12 Adern im Sinen von 12 Adern 6 Doppeladern.

Gigabit braucht 8 Adern. Zudem werden noch ein paar andere Anforderungen an Gigabit/Cat5e gestellt, die von gängigen Doppeladern nicht immer erfüllt werden, u.A. Schlag, Querschnitt, u.U. Laufzeiten, usw. Ethernet hat im Gegensatz zu Analog-/ISDN-Telefonie sehr hohe Anforderungen an die Kabelgüte.

Du stellst dir das zu einfach vor. Ein Test ob du aus den vorhandenen Adern Gigabit machen kannst, wäre aber anzuraten.

Szenario : Reihenhaus-Stück.
Ein Haushalt oder mehrere, unabhängige?
 
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Der ac-Standard ist noch relativ jung. Das heißt, dass bis dato nur einige wenige Geräte überhaupt ac unterstützen. Ich würde mich bei WLAN - egal welcher Standard - auch nicht auf hohe Übertragungsraten verlassen. Sofern man die Möglichkeit hat gehören Geräte mit hohem Bandbreitenbedarf (zB Server, NAS, PCs) an ein LAN und nicht ans WLAN. WLAN ist eher für .. sagen wir mal mobiles Netzwerk, also Smartphone, Tablet oder auch der Laptop auf der Couch. Ein Kabel wäre dabei ein wenig störend, aber Youtube, Browser und Skype als normales Einsatzgebiet sind relativ unkritische Anwendungen was (hohe) Bandbreite angeht. Aber gerade diese Geräte (ausgenommen neue Laptops) verfügen in aller Regel noch nicht über ac-Adapter. Am Ende freut man sich nen Keks über "schnelles" WLAN und ärgert sich dann über lahme Tablets.. Aber hey, der neue Laptop, der kann wenigstens schnell!

BTW: Wenn du in einem Kabel Gigabit und die Telefonadern parallel laufen lässt, musst du ein bischen aufpassen. Wenn die Aderpaare nicht ausreichend gegeneinander isoliert sind, dann können sie sich gegenseitig stören (übersprechen). Nicht ohne Grund gibt es bei Netzwerkkabeln unterschiedliche Ausführungen mit Gesamtschirmung, Paarschirmung, etc.
Gerade Gigabit-LAN war ursprünglich nur auf Cat6-Kabeln bzw. LWL spezifiziert. Erst danach kam ein Upgrade für Cat5, das die Anforderungen für Gigabit erfüllen konnte -> Cat5e.
Probieren geht über studieren. Es kann klappen, muss aber nicht. Sofern die Leitung nicht allzu lang ist, kann es auch mit schlechteren Kabeln funktionieren. Die spezifizierten 100 Meter wird man mit ungeeigneten Kabeln auf keinen Fall erreichen..
 
geht ja nur um eine länge < 15 Meter. Da sollte es klappen. Im Moment funktioniert es mit 100Mbit/s und Doppelader in einem Strang auch.

Werde es testen sobald der gigabit-switch da ist und hoffen, dass es stabil läuft. Wenn nicht, muss die Fritz, dann doch in den Keller.


Ich weiß, dass der neue AC-Standart jung ist und es noch kaum Geräte gibt. Aber Tablets / Handys / laptops werden schneller Nachfolger haben als die komplette Infrastruktur des Hauses.

Daher werde ich jetzt nicht auf N-Standart setzen und in 2 Jahren, haben alle Endgeräte AC aber kein Router und kein AP.


Soll ja die nächsten Jahre laufen.

Allerdings soll die Anbindung auf jeden Fall WLan sein. Natürlich wird der Grundbau LAN. NAS / TV / Fest-PC´s wird alles LAN.
Aber laptops und tablets sollen die Möglichkeit haben mal eben eine SD-Karte mit Fotos aufs Nas zu kopieren. bzw die Bilder auch mal schnell zu betrachten. Und das sollte bei einem gut verfügbaren N auf jeden fall möglich sein. Und wenn ein neuer laptop mit AC kommt, kann der direkt mit mehr geschwindigkeit einsteigen.
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Und falls das Übersprechen zuviel wird, muss ich mir halt noch eine kleine Vectoring Lösung ins Lan integrieren :P
Ergänzung ()

Wenn ich mich nicht Irre wird in der Doppelader das VDSL bis 30 Mhz unterwegs sein.
Das Gigabit-Lan bei 100 Mhz.

Kann mir jemand was über die Leistung (dbm)von dem Gigabit sagen ?

dann könnte man schon mal überlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
deralois schrieb:
Ich weiß, dass der neue AC-Standart jung ist und es noch kaum Geräte gibt. Aber Tablets / Handys / laptops werden schneller Nachfolger haben als die komplette Infrastruktur des Hauses.

Daher werde ich jetzt nicht auf N-Standart setzen und in 2 Jahren, haben alle Endgeräte AC aber kein Router und kein AP.

Tja und in 2 Jahren haben alle ac-Router vermutlich doppelt soviele MIMO-Streams (=> doppelte Bandbreite) wie die aktuellen. War bei WLAN-n ja nicht anders (bis zu 4 Kanäle @ 150 MBit/s => 150 MBit/s, 300 MBit/s, 450 MBit/s, 600 MBit/s). Im Gegenteil, vor dem endgültigen n-Standard konnten viele Router nur mit baugleichen Geräten die volle Geschwindigkeit entfalten, weil Standard eben noch nicht Standard war. ac soll bis zu 8 Kanäle @ 1 Gbit/s bieten können... Aber das musst du selbst wissen..
 
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