Glasfaser niedrigere Empfangsleistung - besser oder schlechter?

F$D$S

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Hallo,

ich habe zwei Fritzbox 5590 getestet an einem AON Anschluss. Die Empfangsleistung liegt bei einer bei -6.1 dBm bei der anderen bei -6.7 dBm. Die Sendeleistung ist bei beiden Fritzboxen bei ca. -4 dBm gleich gewesen.

Hat ein AON Port eine variable Sendeleistung? Fährt der Port bei besserer Verbindung seine Sendeleistung runter und somit ist die Empfangsleistung bei der Fritz!Box 2 geringer?

Man findet dazu leider nichts im Internet.

Die erste Fritz!Box mit -6.1 dBm Empfangsleistung habe ich schon zurückgesendet. Kann natürlich auch sein, dass das AON Modul der ersten anderes gemessen hat bzw. anders beschaffen war.

Haben unterschiedliche SFP Module unterschiedliche Messwerte?

Ich habe davon echt keine nennenswerte Ahnung. Ich hoffe hier sind ein paar Glasfasexperten unterwegs.

Ich habe übrigens den Stecker mittels eines Oneclickcleaner den Glasfaserstecker und SFP Modul gereinigt. Eine Verschmutzung ist also unwahrscheinlich.

Der Stecker war bei Box 1 neu, aber ungereinigt. Wie man liest können selbst Verschmutzungen bei neuen Steckern und Modulen auftreten. Teure Reinigungsuntensilien werden als unabdinglich und Goldstandard verkauft. Anhand der Messwerte gibt es dafür keine Grundlage.


Denn ungereinigt vs. gereinigt bei Box 2 hat keine Verbesserung der Messwerte bewirkt.

Liebe Grüße

F$D$S
 
Und was ist jetzt das Problem?

Kommt keine volle Geschwindigkeit an?
 
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Weil die erste Box deutlich teurer war und einen gehörigen Sturzschaden hatte, die Verpackung betreffend. Der Shop von dem sie stammte ist auch nicht gerade der Hit gewesen. Bei Gewährleistungsfällen ist ein renommierter Shop sicher die bessere Wahl. Leider war die Box zu Anfang sehr rar. Einziger Shop im ganzen Internet bei dem die lagernd war.

@madmax2010

Ich weiß was Dämpfung bedeutet. Das beantwortet leider nicht meine Fragen.

@alan_Shore

Ich frage mich wie die Differenz zustande kommt.
 
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F$D$S schrieb:
Die Empfangsleistung liegt bei einer bei -6.1 dBm bei der anderen bei -6.7 dBm. Die Sendeleistung ist bei beiden Fritzboxen bei ca. -4 dBm gleich gewesen.
Die Fritzbox ist kein Messgerät! Die Abweichung der Anzeigen -6,1 und -6,7 dB ist weit innerhalb der Fertigungstoleranz.
Die -4 dBm Sendeleistung ist auch nur eine Anzeige, die ist bei allen Fritzboxen gleich. Was wirklich gesendet wird, ist auch (geringen) Schwankungen unterworfen.
 
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So lange die volle Geschwindigkeit des Internettarifes ankommt und es nicht zu Paketverlusten kommt ist es doch völlig egal wie die von der Fritzbox angezeigten dBm Empfangs-/Sendewerte sind.

Wenn es zu Paketverlusten kommt, dann können solche Werte halt dabei helfen den Fehler zu finden. zB ob die Dämpfung sehr hoch ist und ggf. der Stecker verschmutzt oder das Glasfaser-Patchkabel defekt ist. Wenn sich bei Problemen der Wert durch Putzen der Kontakte oder Tausch des Patchkabels verbessert, dann hat man ggf. den Fehler gefunden.
 
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Für so Leute braucht es Routerzwang.
 
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@Pete11

Sendet der Port beim Provider mit geringerer Sendeleistung wenn die Dämpfung geringer ist?

@cloudman

Dort wurden meine Fragen auch nicht alle beantwortet. Der Port im APL war Monate ohne Staubschutz. Bis die ONT installiert wurde. Da hat der Monteur als Antwort auf meine Frage warum nicht gereinigt wird gesagt: "Das braucht man nicht, so lange die Lampe (Link aufgebaut) an der ONT leuchtet". Im Nachhinein, nachdem ich gelesen habe welche Einflüsse Verschmutzungen (selbst Staubpartikel im 3 Mikrometerbereich) der Ferrule haben, ziemlich merkwürdig. Er hatte auch das entsprechende Werkzeug wohl nicht dabei.

Der der den APL installiert hat war auch nur ein angelernter Lagerarbeiter und hat alle Ports ohne Staubschutz gelassen.

Leider ist der APL abgeschlossen. Man kommt dort nicht ran.
 
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Es ist ne digitale Technik! Entweder kommt was an oder es kommt nix an! Der Techniker hat recht. Es ist egal! Alles andere ist Esotherik.
 
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Natürlich wird die Dämpfung variabel innerhalb eines gewissen Grenzwertes sein können, aber ob der überschritten ist oder nicht, dass kann dir nur der ISP sagen.....
Glasfaserstecker gehören immer gereinigt bei jedem Steckvorgang, es kann immer Dreck reinkommen.
Zumindest sollte man hinterher den Pegel kontrollieren! Es kann ja auch gerade so mit schlechten Pegel laufen....
 
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1dBm entspricht einer Leistung von einem Milliwatt. Grob umschrieben, bei einer Veraenderung von 3 dB, halbiert oder verdoppelt sich diese Leistung.
Wenn du also eine Empfangsleistung von -6dBm hast, entspricht das umgerechnet weniger als 250 Mikrowatt.
Nur damit einem klar wird, ueber welche minimalen Leistungen wir hier reden.

Glasfasern werden an Knotenpunkten gespleisst. Oder auch mit Kabel wie bei Ethernet gepatcht. Spleissen ist Handarbeit, auch wenn viel automatisch passiert, da koennen Schwankungen in der Qualitaet vorkommen.
Da reicht ein etwas schlecherer Spleiss, oder irgendwo ein nicht 100%tig sauberes Patchkabel, um solche Unterschiede zu verursachen.

Schaue ich mal auf die Zettelchen die unseren OM4 LWL Patchkabel beiliegen, schwanken die Werte fuer die Daempfung dieser Kabel so zwischen -0.1 und -0.3
Hast du da zwei irgendwo in der Verbindung dann kann das schon Werte wie bei dir erklaeren, verbunden mit der Messgenauigkeit.
Dann sind die Einspeiseelemente auch nicht 100%tig gleich. Es kann eh nur die elektrische Leistung gemessen werden, die optische nicht, und Laserdioden, wie alle LEDs, altern, so das die optische Leistung mit der Zeit abnimmt.

Alles aber kein Problem, die Systeme haben Toleranzen, Fehlerkorrektur ist auch Usus, also wenn die echte Leistung, also die gebuchte Bandbreite ankommt, ist das voellig irrelevant.
 
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@arvan

Das wird auch so in Tutorials immer vermittelt. Nur weiß man als Laie ohne Praxiserfahrung nicht, ob dass nur Geschäftemacherei ist.

Eigentlich dürfte es reichen, wenn man den Stecker mit Druckluft abbläst und die Spitze mit Isopropylalkohol auf einem "fusselfreiem" Tuch reinigt. Natürlich hat das Rückstände. Ich habe jedoch keinen Unterschied bei der Sende- und Empfangsleistung in Relation zum Oneclickcleaner feststellen können.

Mir ist aufgefallen, dass an den Staubschutzkappen von den AVM Modulen ziemlich grober Dreck haftete. Beim Fritzbox 1 habe ich trotzdem gar nichts gereinigt und die Empfangsleistung war höher.

@Ranayana

Reguliert ein Glasfaserport (AON) bei weniger Dämpfung seine Sendeleistung herunter? Haben die SFP Module unterschiedliche Werte obwohl sie es das gleiche Modell ist?

Auf der Kabelverpackung steht zwei Werte im Bereich von 0.5 dB. Bei FB 1 und 2 wurden die selben Kabel und die selbe Kupplung verwendet.

Einziger Unterschied: Ich habe beim Umstecken von FB 1 auf FB 2 den Stecker auf einen nicht vorher gereinigten Tisch im Keller abgelegt. Ohne Staubschutzkappe. Die hatte ich gerade nicht dabei. Natürlich habe ich den Stecker und Kabel sehr sanft abgelegt, jedoch hat sich durch die Spannung des Kabels und die dadurch hervorgerufene Bewegung leicht bewegt. Meine aber nicht, dass der Glasfaserkern bzw. die polierte Spitze den Tisch berührt hat. Man liest dass Glasfaserferrulen selbst durch kleine Staubkörner verkratzen können.

Ohne ein entsprechendes Mikroskop wird man leider nicht feststellen können wie es um die Ferrule bestellt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die beiden Fritz!Boxen nicht getestet um herauszufinden welche besser ist, sondern weil der Karton von FB 1 stark beschädigt war, sie viel teurer war als FB 2 und der Händler von FB 1 ziemlich kundenunfreundlich ist.

Mir sind beim Testen die abweichenden Werte aufgefallen. Es wurden Vermutungen von unterschiedlichen Personen über die Ursache angestellt.

Mich interessiert warum die Werte abweichen.
 
F$D$S schrieb:
Mich interessiert warum die Werte abweichen.
Sehr wahrscheinlich einfach nur Fertigungsabweichungen. Ich hatte auch schon unterschiedliche 7520er an meinem DSL-Anschluss da, die reproduzierbar andere Syncwerte erreicht haben. Anstatt reproduzierbare 44,0 MBit/s mit der einen, ca. 42,5 MBit/s mit der anderen.
 
F$D$S schrieb:
Reguliert ein Glasfaserport (AON) bei weniger Dämpfung seine Sendeleistung herunter? Haben die SFP Module unterschiedliche Werte obwohl sie es das gleiche Modell ist?
Ich kenne AON Systeme nicht, bin nur Kunde bei einem solchen Anbieter, und habe keinen Zugriff auf den ONT, daher weiss ich nicht welche Daempfung da bei mir anliegt.

Bei SFPs gibt es bei unseren Switches keine Kommunikation zwischen den beiden Seiten. Bei einigen Switchen kann man, wenn ich mich recht entsinne, die Sendeleistung reduzieren, aber automatisch ist das nicht.
Man kann sich daher auch durchaus die SFPs beschaedigen: Nimmt man "Longrange" SFPs bei kurzen Verbindungen, kann es passieren das die Empfangsdiode durch das starke Signal beschaedigt wird. Dafuer kann man dann sogar spezielle Daempfungselemente bekommen :D

Schwankungen sind bei den SFPs auch normal. Zum einen, wie schon erwaehnt, altert das optische Element schlicht. Zum anderen kann der Switch die optische Leistung nicht direkt messen, sondern nur die elektrische Leistung. Und da gibt es dann auch einfach Fertigungstoleranzen bei den SFP Modulen.
Ich habe jetzt mal in unser Monitoring bei einem zufaelligen Switch mit 10 GBit/s SFP geschaut: RX (Empfangs) Leistung schwankt zwischen -2,9 und -3,17 dBm, beim anderen modellgleichen SFP auf dem gleichen Switch sind es schon -3,41 und -3,77. Dabei ist die Verkabelung statisch, die fasst keiner an.
TX (Sende) Leistung schwankt aber auch, allerdings nicht so stark.

Man redet da ja um elektrische Leistungen im Mikrowattbereich. Da kann schon ein Temperaturunterschied alleine fuer messbare Unterschiede sorgen.
 
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F$D$S schrieb:
Mich interessiert warum die Werte abweichen.
Gegenfrage: Wo steht denn, mit welcher Toleranz der von dir verglichene Wert von dem Präzisionsmessgerät Fritzbox gemessen wird?
Solange das nicht geklärt ist, brauchen wir den Rest der Strecke gar nicht betrachten.

Ach, das steht nirgends?
Das liegt eventuell daran, dass Du ein Consumer IAD als ein Messgerät missverstanden hast. Denn wäre es ein Messgerät, würde dieser Wert angegeben sein.

Deshalb hier die Antwort auf deine Frage:
Die Werte weichen ab, da sie mit einer nicht angegebenen Toleranz über ein nicht beschriebenes Verfahren von AVM aus den Tiefen des Glasfaser Tranciever SoCs ausgelesen und dargestellt werden.

Erst wenn diese Unsicherheit in der Messkette bereinigt wurde, kann über Abweichungen anderer Herkunft philosophiert werden.
 
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