Glasfaser + TV Signal über bestehende Coax Kabel ins Haus verteilen (MoCA Setup)

Kosmopilot

Cadet 1st Year
Registriert
Okt. 2024
Beiträge
14
Hallo zusammen!

Ich habe jetzt schon einige Artikel hier im Forum zu dem Thema gelesen und finde es ja super, dass sich hier so viele Experten rumtummeln. :)
Ich bin mir aber immer noch unsicher, ob mein Vorhaben so realisierbar ist, da ich leider null Plan von der unterliegenden Technik habe, also Thema Frequenzen, Dämpfung, Filter, etc.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. :)

Es geht um folgendes: ich (bzw. meine Eltern...) steige von "Internet + TV über Coax-Kabel" (Vodafone) auf "Glasfaser + TV" um. Aktuell kommt das Coax-Kabel (DOCSIS...?) im Keller an und wird über die bestehende Coax-Verkabelung im Haus verteilt. Im 1. OG steht der Wifi-Kabelrouter von Vodafone.

Das auch hier im Forum mehrfach diskutierte Problem ist, dass ich kein LAN Kabel aus dem Keller ins Haus legen kann (zu teuer, sieht doof aus, you name it... :rolleyes:).

Aber es existiert ja eine Coax-Verkabelung im Haus, über die auch das aktuelle Vodafone-Kabel-Internet und das "normale" Kabelfernsehen im Haus verteilt wird. Bei den Dosen handelt es sich bereits um Multimediadosen, d.h. es gibt neben Radio und TV auch noch einen DATA Anschluss, an dem aktuell der Vodafone Router hängt.

Ich habe mal eine Zeichnung gemacht zum aktuellen Setup (sieht übel aus, ich weiß, sorry... :D):

Setup_Heute.jpg


Mein Ideal-Szenario für die Zukunft sieht so aus:

Setup_Morgen.jpg


D.h. ich möchte das Glasfaser-Ethernet + TV Signal aus dem Keller über die bestehende Coax-Verkabelung ins 1.OG holen.

Vor allem durch den Beitrag von beni_fs und die diversen Threads hier im Forum bin ich auf das Thema MoCA gestoßen und dachte mir jetzt, dass ich mir 2 EoC Modems kaufe (z.B. die hier) und damit das Vorhaben perfekt lösen könnte (im Gegensatz zu PowerLAN / dLAN / Repeater / Mesh / usw.).

Das Problem ist: irgendwie muss man ja offensichtlich darauf achten, dass die Frequenzen, usw. "passen" bzw. technisch das ganze Setup zulassen.
Und da hört es bei mir auf... :D

Ich würde jetzt einfach mal hoffen, dass die bestehende Coax Verkabelung im Haus "modern" genug ist, d.h. "passt", weil ja auch aktuell schon das Internet + TV Signal (von Vodafone) über das Coax Kabel läuft (das Haus ist aus den 80ern, evtl. aber mit neuerer Coax-Verkabelung). Aber wie gesagt: kein Plan.

Die Verkabelung im Keller sieht so aus (ganz rechts die Box mit dem Vodafone-Kabel-Signal (TV + Internet)):

Keller_setup.jpg


Der Verstärker(?) ist folgender:

Hausverstärker.jpg


Und der Glasfaser ONT ist wie erwartet wie folgt ausgestattet, also mit Coax fürs Fernsehen und Ethernet Ports fürs Internet:

ONT.jpg


Meint ihr, dass ich das Setup mit MoCA und den beiden Modems von Axing da oben hinbekomme? Oder passt es wegen irgendwelcher Frequenzen / Einschränkungen nicht? Bzw. würdet ihr andere Alternativen wählen (wie gesagt: LAN Kabel durchs Haus (auch Outdoor) ist nicht möglich / gewünscht).

Vielen lieben Dank für eure Antworten!

P.S.: die anderen Stockwerke "interessieren" aktuell tatsächlich nicht, könnten dann ja aber vermutlich auch über ein EoC Modem angeschlossen werden, da in jedem Stockwerk eine Multimedia Dose liegt.
 
beni_fs schrieb:
Die Drähte vom Geflecht sollten keinen Kurzschluss zum Innenleiter beim Wiederzusammenbau verursachen.
Ja, das ist genau so ein Spaß, den ich mir vorstellen könnte. 😄
Aber OK, klingt ja in der Tat "minimalinvasiv". 👍
Woher weiß ich denn, welche Dose ich potenziell bräuchte, wenn die aktuelle nicht funktioniert? Es scheint da ja zig Varianten zu geben... 🤔

beni_fs schrieb:
Das sind MoCA Geräte nach aktuellem Standard, diese sind genau für deinen Anwendungszweck mit parallelem Kabelfernsehen.
JustAnotherTux schrieb:
Falls G.hn wave2 zum Einsatz kommen sollte, kann ich diese hier Empfehlen:
https://www.gigacopper.net/wp/heimvernetzung/
Top, Danke für die Tipps!

beni_fs schrieb:
Du hast eine Wasserleitung (Koaxialkabel) in der magischerweise eisiges, kaltes, warmes und heißes Wasser parallel durchläuft.
beni_fs schrieb:
Ein Diplexer führt zusammen/trennt zwei verschiedene Signale auf einem Kabel. Es ginge auch ein T-Stück, was aber eine etwas höhere Dämpfung aufweist und da du an der Stelle nur einen MoCA Adapter betreiben willst keinen Vorteil gegenüber dem Diplexer hat.
Sehr coole Erklärungen! 🤩 Danke! 👍

beni_fs schrieb:
Dann kommt aber auch nur noch die Hälte an Tempo an. Fürs Telefonkabel ist G.hn ja schon nett, aufm Koaxialkabel muss es schon alleine oder höchstens mit DVB-T2 laufen, sonst fängt man an mit Frequenzsperren, Filtern ... Geht alles, macht es aber aufwändiger und langsamer als MoCA.
Ja, OK, das klingt irgendwie nicht so cool...

beni_fs schrieb:
Es läuft im Moment Kabelinternet drauf, da würde ich mir wegen des Kabels keine Sorgen machen. G.hn/EoC hat gegenüber MoCA Reichweitenvorteile die du bei der kleinen Anlage wahrscheinlich nicht brauchen wirst.
OK, das hatte ich irgendwie schon gehofft, dass die Kabel genau deswegen evtl. schon passen könnten. Aber reine Hoffnung. 😉 Vor allem, wenn die MoCA Adapter bis 2.000 MHz arbeiten. Das ist ja deutlich höher / mehr als jetzt bei Vodafone, oder?
 
Kosmopilot schrieb:
Vor allem, wenn die MoCA Adapter bis 2.000 MHz arbeiten. Das ist ja deutlich höher / mehr als jetzt bei Vodafone, oder?
Solche Kabel werden ja auch für Satellitenfernsehen verwendet, was bis 2.150 MHz geht. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die normalen Koax-Fernsehkabel ab 3.000 MHz ungeeignet sind/schlapp machen. Bei den Leitungseinbauten (Dosen, Verteiler, ...) kann die Eignung ganz anders aussehen, aber das kann man mit etwas Anleitung wie gesagt selbst/einfach verbessern.​

Kosmopilot schrieb:
Woher weiß ich denn, welche Dose ich potenziell bräuchte, wenn die aktuelle nicht funktioniert?
In dem du unter der Abdeckung guckst was derzeit verbaut ist und wir eine Dose raussuchen, welchen gleichen Typs ist und vergleichbare Dämpfung aufweist, aber an mindestens einem Anschluss auch die MoCA-Frequenzen sauber/dämpfungsarm durchlässt.​
 
OK, das klingt ja vielversprechend mit den Kabeln. 👍

beni_fs schrieb:
In dem du unter der Abdeckung guckst was derzeit verbaut ist und wir eine Dose raussuchen, welchen gleichen Typs ist und vergleichbare Dämpfung aufweist, aber an mindestens einem Anschluss auch die MoCA-Frequenzen sauber/dämpfungsarm durchlässt.
Alles klar, das werde ich vermutlich erst übernächstes Wochenende machen können, aber die Umstellung auf Glasfaser ist auch erst am 05.11. - also noch ein bisschen Zeit.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank an alle hier für die ganzen Tipps, Gedanken und Beratungen zu meinem Thema. 🤩👍
 
Ich finde keine Infos zur GUT MMD 13F. Die GUT MME 13F wird laut Datenblatt funktionieren. In der Annahme, dass das Vorgänger und Nachfolger sind und diese (hoffentlich) vergleichbare Eigenschaften haben, würde ich die Dose erstmal drin lassen und ausprobieren.

Im Allgemeinen ist es eine Durchgangsdose mit 13dB Auskoppeldämpfung.

Kosmopilot schrieb:
Eine zweite Frequenzweiche oben an der Dose benötige ich dann ja nicht mehr, wenn ich das richtig verstehe, oder?
Genau, ein Diplexer würde an der Dose nur benötigt, wenn du ein zweites Gerät am F-Anschluss parallel zum MoCA-Adapter anschließen wolltest.
 
Hey @beni_fs,

klasse, danke Dir für Deine Antwort.
Ich habe gerade auch noch mal gegoogelt und habe ein PDF zur MMD 13F gefunden: https://www.normann-engineering.com/products/product_pdf/drop_installation/astro/gutmmd_m9.pdf

Ich bin etwas perplex wegen der maximalen Frequenz von 862MHz bzw. bei der MME 13 F von 1.218MHz... 🤔
Ist das nicht zu wenig für MoCA? Ich dachte da braucht es Frequenzen bis zu 1.800/2.000 MHz?

Ich war schon bei der hier gelandet: https://axing.com/produkt/ssd00510/ Einfach wegen der Frequenzen. ;) Vor allem, weil ja auch das TV Signal schon bei knapp über 100MHz vom Anbieter kommt.
Aber da habe ich vermutlich einen Denkfehler...?
 
Kosmopilot schrieb:
Ich bin etwas perplex wegen der maximalen Frequenz von 862MHz bzw. bei der MME 13 F von 1.218MHz... 🤔
Da ist dann halt der Bereich, bis wohin sie spezifiziert/getestet sind. Man munkelt ja auch, das die Koax-Splitter im Netz teilweise nur bis 450 MHz gedacht waren und immer noch gut funktionieren :)
 
Zurück
Oben