GMX- Inkasso Abzocke

Alang

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Hallo liebes Forum,

mir ist bewusst dass es schon viele Threads zu dem Thema gibt, aber ich hoffe hier einfach dass man mir gezielt helfen kann. Wenn nicht, dann bitte ich darum das Thema zu verschieben.

Also, darum gehts:

Mir flatterte heute ein Wisch vom Bayerischen Inkasso Dienst ins Haus, in dem behauptet wird, ich hätte am 25.0 diesen Jahres eine Speichererweiterung/Topmail/was auch immer bei GMX "erworben". Davon wusste ich bis heute nichts.

Ich habe zwar drei Konton bei GMx Freemail, benutze jedoch für private Zwecke auschliesslich eines davon, und dort habe ich so etwas nie getätigt. Also die anderen beiden - ja, muss ich zugeben, aber ist ja nichts Illegales- Spam-Accounts überprüft, und tatsächlich einer davon ist nun gesperrt, weil ich den angeblichen fälligen Zahlungen nicht nachgekommen bin. Ist laut der BID- Dame übrigens die erste schrifltiche Mahnung, die anderen kamen per email an besagtes Konto aber davon habe ich ja nichts mitbekommen wegen meiner Inaktivität (und auch keinen Zugriff mehr da mailzugang gesperrt)

Das Pikante ist nur, dass ich mich bei diesem besagten Account zuletzt irgendwann Ende 2015 eingeloggt habe und somit im Grunde auf gar keinen Fall den ominösen Vetrag am 25.03 zu Stande gebracht haben kann. Nun soll ich denen fast 140 Euro zahlen, dazu kommt noch die Tatsache, dass bei meinem Spam-Account eine andere (fiktionale) Adresse angebeben wurde und die meine tatsächliche Adresse erst noch ermitteln mussten was auch noch zusätzlich Geld kostet.

Ich bin nun absolut entsetzt und ratlos was ich tun soll, da ich diese Verträge mit 100%iger Sicherheit NICHT abgeschlossen habe- ich hätte für sowas auch keinerlei Verwendung, was soll ich damit. Auch kann ich zu 100% versichern, dass ich - auch nicht ausversehen- auf irgendeinen Button geklickt habe. Ich nutze GMX schon seit über zehn Jahren und diese billige Masche mit den nervigen Angeboten beim einloggen ist mir wohlbekannt. Das jemand meinen Account gehackt hat kann ich mir auch nicht vorstellen.

Habe bereits mit einer Dame vom BID telefoniert, natürlich fruchtlos. Mit dem Verbraucherschutz telefoniere ich am Montag noch.

Laut meiner Recherche bin ich da auch kein Einzelfall, scheint bei GMX eine häufige Masche zu sein, unglaublich dass die damit durchkommen.

Ich weiss jetzt nur einfach nicht was ich machen soll und ich bin schon den Tränen nahe, denn ich kann und will (derzeit sieht es finanziell zappendustert aus) nicht für etwas zahlen dass ich definitiv nicht gekauft habe. Und selbst wenn ich zahle habe ich ja immer noch keine Garantie dafür, dass der Spuk aufhört da ich ja nicht mal weiss ob dieses "Abo" oder wasauchimmer dann nicht immer noch weiterläuft.

Ich hoffe man kann mir hier helfen, ich hab echt schon genug andere Probleme und jetzt noch sowas...
ich wäre wirklich extrem dankbar.
 
Sag denen doch mal, dass sie dir den angeblichen Vertragsabschluss bestätigen/nachweisen sollen... Damit du weißt um was es überhaupt geht, wie es abgeschlossen wurde usw.

Wirklich helfen kann ich dir aber auch nicht, ich persönlich würde dem ganzen widersprechen und mir erstmal nachweisen lassen, dass ich etwas abgeschlossen habe - letzten Endes auch vor Gericht.
Das könnte aber am Ende noch mehr Kosten bedeuten.

Jeder Hanswurst kann mit meiner Anschrift einen Account bei GMX eröffnen...
 
hallo7 schrieb:
Jeder Hanswurst kann mit meiner Anschrift einen Account bei GMX eröffnen...

Die Aussage verstehe ich nicht. Denn der Account war ja meiner. Ich habe eben nur diese Dienstleistung nicht getätigt.

An die Sache mit dem nachweise habe ich auch gedacht, aber da sitzen die am längeren Hebel - die werden natürlich sagen, dass sie 100%ige Beweise dafür haben, dass ich diesen GMX 100Mb- Grundgebühr-Topmail- Quark gekauft habe.
 
Dann können sie dir diese auch zeigen, die wollen ja Geld haben. Sollte es beim Ansager bleiben, dann würde ich persönlich auf den gerichtlichen Mahnbescheid und dann das Gerichtsverfahren warten, aber wie gesagt, das ist eben ein Risiko. Ich nehme mal an, dass was du bekommen hast, war noch kein gerichtlicher Mahnbescheid?

Wie hätte denn eigentlich die Zahlung erfolgen sollen?

Ansonsten bist du beim Verbraucherschutz normalerweise eh gut aufgehoben.
 
Hallo,

nein, war noch kein gerichtlier Mahnbescheid. Den Betrag müsste man auf das Konto der BID überweisen, bis zum 28.08. Danach kommt dann wahrscheinlch der gerichtliche Mahnbescheid.
 
Ich würde den Beweis des Vertragsabschlusses einfordern mit einer Anzeige wegen Betrugs drohen und diese auch einreichen.
 
Komplett ohne juristischen Sachverstand in deiner Nähe, der dir etwas beim Formulieren etc. hilft, wird das schwierig. Das vorweg.

Hast du denn bei deinem Telefonat nach der Mahngrundlage gefragt und um zügige Zusendung gebeten (oder gefordert, je nachdem, wie man so drauf ist)?

Falls nicht, warum nicht? Und hast du vor, das dann alternativ per Briefpost/Fax von denen zu fordern? Im Idealfall mit Frist bis vor dem Ablauf deren Frist? Dann könnte man sich hier ja etwas substantieller darüber unterhalten, ob da große oder nur kleine Gefahr droht.

Edit:
Ach ja, bitte überlegen, ob du wirklich mit mit Anzeigen und schlechten Bewertungen und was weiß ich drohen möchtest. Das bockt dort niemanden. Und gar tatsächlich anzeigen würde ich nur, wenn ich mehr über den Fall wüsste, also zumindest mal von denen eine Antwort habe, ob es einen abgeschlossenen Vertrag gibt etc. Falls alle Stricke reißen, und das passiert Laien auch dann, wenn sie nicht mal komplett Unrecht haben mit Inkasso doch häufig, muss man da nicht unbedingt alle Brücken final zerstört haben. Von der regelmäßigen Ergebnislosigkeit solcher Anzeigen ganz abgesehen. Das sind keine Privatleute die schwitzige Hände bei Post von der Staatsanwaltschaft bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alang schrieb:
Hallo,

nein, war noch kein gerichtlier Mahnbescheid. Den Betrag müsste man auf das Konto der BID überweisen, bis zum 28.08. Danach kommt dann wahrscheinlch der gerichtliche Mahnbescheid.

Meistens ist der gerichtliche Mahnbescheid nur eine Drohung, aber selbst wenn einer kommt: ist doch gut.
Widerspruch, danach steht denen ja gerne die Möglichkeit zur Verfügung, die Sache gerichtlich zu klären.
Wird zu 99% niemals geschehen, weil das plötzlich Geld und Aufwand kostet. Droh-Mails und -Briefe sind da viel lohnender, Inkasso ist schlichtweg ein Massengeschäft, in dem Forderungen für teilweise unter 10% der Höhe aufgekauft werden, und ein paar großteils automatisierte Schreiben rausgehen. Wenn nur 20% bezahlen, hat man schon Gewinn gemacht.
 
Wie schon ausgeführt, soll dir GMX doch deine Bestellung vorlegen, die du bezahlen sollst, wobei es nicht sicher ist, dass du von denen noch Antwort bekommst, nachdem sie es an ein Inkassounternehmen weitergegeben haben, aber dann sollen die dir eben den Nachweis erbringen.

Gleich mit einer Anzeige wegen Betrugs drohen ist da meiner Meinung nach Kontraproduktiv, vor allem, wenn mit irgend einem Defaulthäkchen oder Geburtstags- Sommerfest- Sonstwassupersonderangebot, dass einem immer wieder hereinflattert die Aktion dann doch gestartet worden ist.
 
Also, ein "Inkassoschreiben" ist erst einmal nichts sonderlich "schlimmes". Tief durchatmen :).

Um es kurz zu machen: Nein du musst natürlich nicht zahlen!

Lass es denen Nachweisen, dass du was abgeschlossen hast - das können/wollen die eh nicht. Desweiteren werden Forderungen wie deine von Inkassounternehmen zu "Hunderten im Pack" von GMX und co. "abgekauft" - für´n Appel und ´n Ei. Wenn nur ein paar Prozent der angeschriebenen Leuten aus Unwissenheit bezahlen, hat sich die Investition schon gelohnt.

Im Moment "beklagt" ein privates Unternehmen auf "ziviler" Ebene gegen dich - ohne den Staat mit einzubeziehen und OHNE rechtliche Grundlage! Du musst überhaupt nichts machen, musst denen nicht einmal Antworten.

Ein Inkasso wird erst "offiziell" wenn du einen gerichtlichen Mahnbescheid von denen bekommst, denn dann hat das Inkassounternehmen deine Forderung vor einem Amtsgericht eingereicht. Dann musst du aktiv werden, sehe das alles vorher als "Spam".

In 99% lässt das Inkassounternehmen ab, den die Wissen natürlich auch: 1. GMX/web.de ist keine sonderlich gute "Quelle" für´s Geld eintreiben" 2. Die Forderung ist zu gering, als dass vor Gericht zugelassen wird und vor Gericht muss das Inkassounternehmen einen von dir abgeschlossenen Vertrag vorweisen (was sie nicht können).

Das verläuft sich im Sand - wenn du denen allerdings schreibst, merken die das da jemand an der "Leitung" ist und "spammen" dich weiter voll.
 
So weit ich das überblicke, stimmt alles, was hier so geschrieben wurde, bis auf dieses Detail:

"Die Forderung ist zu gering, als dass vor Gericht zugelassen wird"

Aber Schwamm drüber.
 
Mich wundert nur wie hier so mancher ein Schreiben eines Inkassobüros auf die leichte Schulter nehmen...
Zumal wir ja nicht schlüssig wissen, ob die Forderung berechtigt ist oder nicht, da GMX sich sowas nicht mal eben aus den Fingern saugt, und es dort keine "Ich Zocke den Kunden ab und nerve ihn" - Abteilung gibt.

Schon daher muss diese Berechtigung überprüft werden.
 
Ein Schreiben eines Inkassos ist auch nicht mehr als ne Mahnung, nur halt von nem Dienstleister verschickt.
Das hat nix mit auf die leichte Schulter nehmen zutun. Die sollen ja nur einschüchtern.

Ich würde dem Inkasso einfach schreiben, das ich der Forderung widerspreche, da kein Vertrag mit GMX abgeschlossen wurde. Danach dann abwarten und ggf aussitzen (=alles weitere ignorieren, Mahnbescheid widersprechen).
 
Au sicher. Wohin kämen wir denn, wenn wir Mahnungen ernst nehmen würden oder sogar bezahlen?

Also: Lieber aussitzen, widersprechen, nötigenfalls SchuFa-Eintrag in Kauf nehmen, nur sich ja nicht drum kümmern.

Und für alle, die es nicht begreifen: Vorsicht Ironie
 
BernardSheyan schrieb:
Au sicher. Wohin kämen wir denn, wenn wir Mahnungen ernst nehmen würden oder sogar bezahlen?

Also: Lieber aussitzen, widersprechen, nötigenfalls SchuFa-Eintrag in Kauf nehmen, nur sich ja nicht drum kümmern.

Und für alle, die es nicht begreifen: Vorsicht Ironie

Weißt du überhaupt, wie die Schufa funktioniert?

Was meinst du mit "nur sich ja nicht drum kümmern"? Mit einem Widerspruch, in dem ich nebenbei noch klar mache, dass ich auch einem gerichtlichen Mahnbescheid vollumfänglich widersprechen werde, habe ich mich darum gekümmert.

Was meinst du, wie sowas in der Geschäftswelt abläuft? Es wird kurz geprüft, ob man mit diesem Unternehmen einen entsprechenden Vertrag hat, wenn nicht, schickt man ein Standardschreiben zurück und fertig. Wenn die was wollen, sollen sie mir erklären, aus welchem Grund ich zu einer Zahlung verpflichtet bin.
 
Ja, ich weiß wie die SchuFa funktioniert, du auch?

Und du meinst, mit dem Widerspruch ist dann alles erledigt? Träum weiter

Im Übrigen habe ich schon widerholt geschrieben, dass sich der TE darum kümmern soll, ob überhaupt ein Anspruch/Vertrag existiert, hast du allerdings komplett ignoriert, als du auf deinem RobinHood-Trip warst.
 
Widerspruch alleine ist wenig produktiv, wichtig ist das zusätzliche Verlangen des Nachweises der Inkasso-Grundlage. Dabei kann man dann auch noch weiterhin widersprechen, dass irgendwas an Schufa und Co. gemeldet werden darf. Alles mit sinnvoller Fristsetzung, natürlich.
 
BernardSheyan schrieb:
Ja, ich weiß wie die SchuFa funktioniert, du auch?

Und du meinst, mit dem Widerspruch ist dann alles erledigt? Träum weiter

Die Schufa darf keine bestrittene Forderung eintragen. Sollte (und das ist schon sehr fraglich) nach deinem Widerspruch noch ein gerichtlicher Mahnbescheid kommen, hat sich das nach dem Widerspruch erledigt, sofern es nicht vor Gericht gebracht wird, was höchstwahrscheinlich niemals geschehen wird.

Wir reden hier von der klassischen Web-Mail-Geschichte, nicht von einem nachweislich unerfüllten Lieferantenvertrag im Geschäftsbereich o.ä.
Sowas wird nicht vor Gericht gehen, das Verlustrisiko für den Anbieter ist viel zu hoch, ein Anwalt hätte dort zig Angriffspunkte.

- Alle möglichen eventuellen Fehler bei der Inkassoabwicklung. Fehlende Mahnung vorab z.B.
- Irreführender Aufbau der Seite, um den Verbraucher unbewusst zum Abschluss zu führen. Stichwort Button-Lösung.
- Fehlender Nachweis über Vertragsschluss
- Falls Nachweis über Vertragsschluss vorhanden: Fehlender Nachweis, dass der Beklagte den Vertrag geschlossen hat und nicht jemand anders.
- Falls IP für diesen Nachweis vorhanden: Wurde die Zuordnung sauber durchgeführt?
- Falls Zuordnung definitiv korrekt: Anbringen eines alternativen Handlungsablaufs und alternativer Vertragspartner, welche Zugriff auf das Netzwerk hatten.
- Sollte gegen aller Wahrscheinlichkeiten ein Sieg des Anbieters erstritten werden: Risiko des Zahlungsausfalls, Sitzenbleiben auf Anwalts- und Gerichtskosten. Was meinst du, wie viele Menschen niedriger sozialer Schichten, die meist Opfer von Inkasso-Fallen werden, schlichtweg nicht zahlungsfähig sind?


Das alles für eine Forderung, die man für wenige Euro eingekauft hat? Wenn man stattdessen einfach die nächste Forderung aus dem Pool von 10.000 in Massen aufgekauften nehmen kann, an deren vermeintlichen Schuldner man für wenige Euro ein paar automatisierte Schreiben senden kann? Das ganze Geschäftsmodell beruht auf der Kalkulation Preis/Masse/Aufwand.
 
Hallo,

danke für die vielen Antworten.

Auf einer Seite des Verbraucherschutzes bin ich nun auf ein Musterschreiben gestoßen, welches ich nun mit meinen Daten ausgefüllt habe und per Einwurf noch diese Woche abschicken werde.

Nur weiss ich nicht, wann. Erst wenn mir der nächste Mahnbescheid ins Haus flattert oder jetzt schon? Und auch an wen, die Inkassofirma oder direkt an 1und 1?

Wieder mal bin ich ratlos.
 

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