kim88
Commander
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- Sep. 2016
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Hallo zusammen.
Ich habe auf einem meiner Zweitnotebooks auf Gnome 42 aktualisiert. Normalerweise, liegt das Notebook nur im Wohnzimmer und ist eine »Internet-Surf-Maschine« während ich am TV schauen bin. Um es etwas besser zu testen, hab ich es die letzten Tage im Alltag genutzt - das war etwas nervend, weil HP ein merkwürdiges Tatatur-Layout hat - aber darum soll es hier nicht gehen.
Das ganze lieft mit der Beta von Fedora 36 und Gnome 42. Hier ein kleines Achtung für alle die evtl. bei Ubuntu sind oder die aktuelle Ubuntu 22.04 LTS testen. Ubuntu liefert zwar auch die Gnome-Shell in der Version 42 aus, aber die Anwendungen bei Ubuntu sind alle noch in GTK3, daher wird hier vieles nicht übereinstimmen.
Das Testsystem ist ein HP Convertible Notebook mit einem i5 Prozessor und 16 GB Ram. Nachfolgend ein Screenshot vom Neofetch, dann könnt ihr euch ein genaues Bild vom System machen.
Ich habe bereits GTK 3 und GTK 4 angesprochen. Die neue Gnome-Shell und viel wichtiger die aktualisierten Gnome Anwendungen basieren (meistens) auf dem neuen GTK4 und libadwaita. Libadwaita ist neu, und ist nun die Art wie man Programme in Gnome darstellt.
Die Idee war es die Gnome spezifischen Bibliotheken und das Layout aus GTK auszukoppeln. Das bedeutet hauptsächlich, dass alle bestehenden GTK Themes NICHT mehr für die neuen Anwendungen funktionieren - was wohl auch der Grund ist, warum Ubuntu weiterhin GTK3 Apps ausliefert - damit sie das Yaru Design nicht verlieren.
Der Vorteil dadurch ist, das durch das Standard-Theming Apps immer gleich aussehen und weiterhin funktionieren.
Design ist am Ende immer eine Geschmackssache, libadwaita ist eine moderne Weiterentwicklung vom bisherigen Adwaita Theme. Das erste was auffällt, die Ordner-Icons sind nicht komisch grau/braun sondern blau.
Insgesamt wurde das Design etwas flacher. Aber man kann Buttons noch gut als Buttons erkennen. Es gibt einige Parallelen zum neuen Firefox Design - gerade bei den Tabs. Und das erste mal gibt es einen offiziellen »Dark-Mode«. Mir persönlich gefällt es..
Zum Dark Mode. Alle die Gnome kennen, wissen das es früher schon ein dunkles Adwaita Theme gab. Neu ist, dass Gnome den »Linux-Dark-Mode-Standard« unterstützt. Soweit ich weiss, wird der auch von KDE Plasma und von Cinnamon unterstützt.
Der Vorteil darin besteht, wenn ich den z.b. den Dark Mode unter Gnome aktiviert habe und eine KDE Anwendung öffne - wird die automatisch auch im Dark Mode angezeigt, da die KDE Anwendung nun abfragen kann ob Dark-Mode an- oder aus ist.
Das gleiche gilt natürlich auch für Gnome Anwendungen unter KDE, etc.
Schön ist, dass man nun das Design direkt über die Gnome System Einstellungen ändern kann und nicht mehr das Gnome Tweak Tool dafür braucht.
Ich habe allerdings relativ schnell eine Design-Problematik festgestellt. Einige Anwendungen wurden noch nicht nach GTK 4 portiert. Die laden dann das normale »alte« Adwaita Theme, dass weder den Dark Mode noch sonst was unterstützt - Diese Apps sehen dann wie ein Fremdkörper aus - obwohl es »Gnome Anwednungen« sind.
Das wird nur ein temporäres Problem sein, da sein die Anwendungen nach- und nach GTK4 Support erhalten - aber das Problem ist da. Die Community hat dafür zum Glück eine Lösung. Sie hat ein libadwaita GTK3 Theme gebaut das min. für mich 1:1 wie das libadwaita GTK4 Theme aussieht.
Man kann für GTK3 Apps dieses Theme installieren und somit das Problem überbrücken. Schade, das Gnome das nicht per Default so macht.
Nachfolgend ein Beispiel von »gedit« das noch nicht auf GTK4 portiert wurde. Das erste Bild ist wie gedit unter Gnome 42 normal im hellen Adwaita Theme startet. Das zweite Bild ist gedit mit dem GTK3 libadwaita Theme.
Sprechen wir doch nur kurhz über »gedit« und das Gnome Terminal. Diese beiden Anwendungen wurden in Gnome 42 durch neue Anwendungen ersetzt. Die neuen Anwendungen sind selbstverständlich schon in GTK4. Für den Text Editor gibt es neu den Gnome Text Editor und als Ersatz für das Gnome Terminal dient die App Console.
Der Texteditor - naja - ist im Grunde 1:1 wie gedit - einfach ohne Plugin Schnittstelle. Die Console kann eigentlich nur noch ein Temrinal darstellen. Es gibt keine Einstellungen mehr weder für Farben, Grössen Profile noch sonst etwas. Für die meisten User dürfte das reichen. Ob die Distributionen diese Änderung bereits umsetzen oder noch die »alten« Programme mitliefern wird sich zeigen.
Was mir persönlich sehr gut an dem neuen Temrinal gefällt - die Headerbar wird rot sobald man als Administrator oder per sudo arbeitet.
Ansonsten ist Gnome 42 weiterhin das was Gnome seit Version 3 ist. Ein Desktop der auf Aktivitäten basiert, und Dinge bewusst anders macht als der klassische Desktop den wir von »macOS« oder »Windows« kennen. Für mich ist dieser Desktop der »perfekte« Desktop für das Arbeiten an Notebooks - und da ich das zu 99.9% an Notebooks arbeite passt es für mich.
Wenn ich oft an einem grossem Monitor arbeiten würde - würde ich wohl einen anderen Desktop oder einige Erweiterungen nutzen. Aber am Ende jedem so und das was einem gefällt.
Probleme und Fehler:
Ich habe mit dem Upgrade auf die Fedora Beta extra gewartet bis Gnome 42 als finales Release veröffentlicht wurde. Daher habe ich keine (einen) offensichtliche Bugs, Probleme oder Fehler gefunden.
Das einzige was ich zurzeit nicht tun kann, sind Einstellungen für die Kontensynchronisation festlegen. Sobald ich eine Synchronisationsioenstellung verändere, wir diese Änderung direkt wieder zurückgesetzt. Ob das nun ein Problem von Gnome 42 oder von der Fedora Beta ist weiss ich nicht - das wird man sich nochmal anschauen müssen wenn Fedora in Version 36 final veröffentlicht wird.
Ich persönlich hoffe, dass bald alle GTK Anwendungen auf GTK4 / libadwaita aktualisiert werden. Damit ich bald ein konsistentes - und was noch wichtiger ist - immer ein funktionierendes Design habe. Gerade Anwendungen wie z.b. FileZilla waren nie wirklich zu irgendwelchen GTK3 Themes kompatibel nicht mal zu Adwaita dark - mit libadwaita dürften solche Probleme der Vergangenheit angehören.
Zu den ganzen Testberichten, dass Gnome »schneller« wurde oder weniger »Arbeitsspeicher« verbraucht, kann ich nichts sagen. Gnome 3 bzw. Gnome 40 und aufwärts war für mich nie »langsam«, das liegt daran das ich da nie Probleme hatte bzw. meinen Ram-Verbrauch wirklich nie messe.
Was sicherlich besser geworden ist die Akku-Verbrauch in bestimmten Situationen. Der Standard Video Player (Totem) spielt Videos nun über die GPU und nicht mehr über die CPU ab. Falls jemand von euch Gnome Web (Epiphany) als Browser nutzt (der ist so als Alltagsbrowser gar nicht so schlecht, synchronisiert sich auch mit Firefox Sync) kann sich auch über besser Akku-Laufzeit freuen, da nun Webseiten (ähnlich wie bei Firefox) ebenfalls über die GPU gerendert werden.
Ich bin in Zukunft vorallem darauf gespannt wie Ubuntu (dann mit Ubuntu 22.10) und auch andere Distributionen die GTK4 Apps ausliefern wird. Ob die Distributionen einen gangbaren Weg finden libadwaita nach ihrem Gusto zu »designen« oder ob die Distirbutionen zukünftig Gnome im Standard - Look (was ich begrüssen würde) ausliefern wird.
Ich habe auf einem meiner Zweitnotebooks auf Gnome 42 aktualisiert. Normalerweise, liegt das Notebook nur im Wohnzimmer und ist eine »Internet-Surf-Maschine« während ich am TV schauen bin. Um es etwas besser zu testen, hab ich es die letzten Tage im Alltag genutzt - das war etwas nervend, weil HP ein merkwürdiges Tatatur-Layout hat - aber darum soll es hier nicht gehen.
Das ganze lieft mit der Beta von Fedora 36 und Gnome 42. Hier ein kleines Achtung für alle die evtl. bei Ubuntu sind oder die aktuelle Ubuntu 22.04 LTS testen. Ubuntu liefert zwar auch die Gnome-Shell in der Version 42 aus, aber die Anwendungen bei Ubuntu sind alle noch in GTK3, daher wird hier vieles nicht übereinstimmen.
Das Testsystem ist ein HP Convertible Notebook mit einem i5 Prozessor und 16 GB Ram. Nachfolgend ein Screenshot vom Neofetch, dann könnt ihr euch ein genaues Bild vom System machen.
Ich habe bereits GTK 3 und GTK 4 angesprochen. Die neue Gnome-Shell und viel wichtiger die aktualisierten Gnome Anwendungen basieren (meistens) auf dem neuen GTK4 und libadwaita. Libadwaita ist neu, und ist nun die Art wie man Programme in Gnome darstellt.
Die Idee war es die Gnome spezifischen Bibliotheken und das Layout aus GTK auszukoppeln. Das bedeutet hauptsächlich, dass alle bestehenden GTK Themes NICHT mehr für die neuen Anwendungen funktionieren - was wohl auch der Grund ist, warum Ubuntu weiterhin GTK3 Apps ausliefert - damit sie das Yaru Design nicht verlieren.
Der Vorteil dadurch ist, das durch das Standard-Theming Apps immer gleich aussehen und weiterhin funktionieren.
Design ist am Ende immer eine Geschmackssache, libadwaita ist eine moderne Weiterentwicklung vom bisherigen Adwaita Theme. Das erste was auffällt, die Ordner-Icons sind nicht komisch grau/braun sondern blau.
Insgesamt wurde das Design etwas flacher. Aber man kann Buttons noch gut als Buttons erkennen. Es gibt einige Parallelen zum neuen Firefox Design - gerade bei den Tabs. Und das erste mal gibt es einen offiziellen »Dark-Mode«. Mir persönlich gefällt es..
Zum Dark Mode. Alle die Gnome kennen, wissen das es früher schon ein dunkles Adwaita Theme gab. Neu ist, dass Gnome den »Linux-Dark-Mode-Standard« unterstützt. Soweit ich weiss, wird der auch von KDE Plasma und von Cinnamon unterstützt.
Der Vorteil darin besteht, wenn ich den z.b. den Dark Mode unter Gnome aktiviert habe und eine KDE Anwendung öffne - wird die automatisch auch im Dark Mode angezeigt, da die KDE Anwendung nun abfragen kann ob Dark-Mode an- oder aus ist.
Das gleiche gilt natürlich auch für Gnome Anwendungen unter KDE, etc.
Schön ist, dass man nun das Design direkt über die Gnome System Einstellungen ändern kann und nicht mehr das Gnome Tweak Tool dafür braucht.
Ich habe allerdings relativ schnell eine Design-Problematik festgestellt. Einige Anwendungen wurden noch nicht nach GTK 4 portiert. Die laden dann das normale »alte« Adwaita Theme, dass weder den Dark Mode noch sonst was unterstützt - Diese Apps sehen dann wie ein Fremdkörper aus - obwohl es »Gnome Anwednungen« sind.
Das wird nur ein temporäres Problem sein, da sein die Anwendungen nach- und nach GTK4 Support erhalten - aber das Problem ist da. Die Community hat dafür zum Glück eine Lösung. Sie hat ein libadwaita GTK3 Theme gebaut das min. für mich 1:1 wie das libadwaita GTK4 Theme aussieht.
Man kann für GTK3 Apps dieses Theme installieren und somit das Problem überbrücken. Schade, das Gnome das nicht per Default so macht.
Nachfolgend ein Beispiel von »gedit« das noch nicht auf GTK4 portiert wurde. Das erste Bild ist wie gedit unter Gnome 42 normal im hellen Adwaita Theme startet. Das zweite Bild ist gedit mit dem GTK3 libadwaita Theme.
Sprechen wir doch nur kurhz über »gedit« und das Gnome Terminal. Diese beiden Anwendungen wurden in Gnome 42 durch neue Anwendungen ersetzt. Die neuen Anwendungen sind selbstverständlich schon in GTK4. Für den Text Editor gibt es neu den Gnome Text Editor und als Ersatz für das Gnome Terminal dient die App Console.
Der Texteditor - naja - ist im Grunde 1:1 wie gedit - einfach ohne Plugin Schnittstelle. Die Console kann eigentlich nur noch ein Temrinal darstellen. Es gibt keine Einstellungen mehr weder für Farben, Grössen Profile noch sonst etwas. Für die meisten User dürfte das reichen. Ob die Distributionen diese Änderung bereits umsetzen oder noch die »alten« Programme mitliefern wird sich zeigen.
Was mir persönlich sehr gut an dem neuen Temrinal gefällt - die Headerbar wird rot sobald man als Administrator oder per sudo arbeitet.
Ansonsten ist Gnome 42 weiterhin das was Gnome seit Version 3 ist. Ein Desktop der auf Aktivitäten basiert, und Dinge bewusst anders macht als der klassische Desktop den wir von »macOS« oder »Windows« kennen. Für mich ist dieser Desktop der »perfekte« Desktop für das Arbeiten an Notebooks - und da ich das zu 99.9% an Notebooks arbeite passt es für mich.
Wenn ich oft an einem grossem Monitor arbeiten würde - würde ich wohl einen anderen Desktop oder einige Erweiterungen nutzen. Aber am Ende jedem so und das was einem gefällt.
Probleme und Fehler:
Ich habe mit dem Upgrade auf die Fedora Beta extra gewartet bis Gnome 42 als finales Release veröffentlicht wurde. Daher habe ich keine (einen) offensichtliche Bugs, Probleme oder Fehler gefunden.
Das einzige was ich zurzeit nicht tun kann, sind Einstellungen für die Kontensynchronisation festlegen. Sobald ich eine Synchronisationsioenstellung verändere, wir diese Änderung direkt wieder zurückgesetzt. Ob das nun ein Problem von Gnome 42 oder von der Fedora Beta ist weiss ich nicht - das wird man sich nochmal anschauen müssen wenn Fedora in Version 36 final veröffentlicht wird.
Ich persönlich hoffe, dass bald alle GTK Anwendungen auf GTK4 / libadwaita aktualisiert werden. Damit ich bald ein konsistentes - und was noch wichtiger ist - immer ein funktionierendes Design habe. Gerade Anwendungen wie z.b. FileZilla waren nie wirklich zu irgendwelchen GTK3 Themes kompatibel nicht mal zu Adwaita dark - mit libadwaita dürften solche Probleme der Vergangenheit angehören.
Zu den ganzen Testberichten, dass Gnome »schneller« wurde oder weniger »Arbeitsspeicher« verbraucht, kann ich nichts sagen. Gnome 3 bzw. Gnome 40 und aufwärts war für mich nie »langsam«, das liegt daran das ich da nie Probleme hatte bzw. meinen Ram-Verbrauch wirklich nie messe.
Was sicherlich besser geworden ist die Akku-Verbrauch in bestimmten Situationen. Der Standard Video Player (Totem) spielt Videos nun über die GPU und nicht mehr über die CPU ab. Falls jemand von euch Gnome Web (Epiphany) als Browser nutzt (der ist so als Alltagsbrowser gar nicht so schlecht, synchronisiert sich auch mit Firefox Sync) kann sich auch über besser Akku-Laufzeit freuen, da nun Webseiten (ähnlich wie bei Firefox) ebenfalls über die GPU gerendert werden.
Ich bin in Zukunft vorallem darauf gespannt wie Ubuntu (dann mit Ubuntu 22.10) und auch andere Distributionen die GTK4 Apps ausliefern wird. Ob die Distributionen einen gangbaren Weg finden libadwaita nach ihrem Gusto zu »designen« oder ob die Distirbutionen zukünftig Gnome im Standard - Look (was ich begrüssen würde) ausliefern wird.