News Google erlaubt nun „Opt-out“ für WiFi-Lokalisierung

Google lokalisiert die WLANs nicht mit Streetview-Autos oder Rumfahrerei - was dank ausgesetztem Streetview in Deutschland eh keine Zukunft hätte - sondern macht das genau so wie es Apple beim "Locationgate" vorgeworfen wurde:
Jedes Android-Smartphone loggt mit welche WLANs in der Umgebung sind, wenn es seine Position per GPS bestimmt und schickt diese Daten regelmäßig ans Mutterschiff.
 
Wer seine SSID in die Umwelt rausfunkt macht dies nur, um gefunden zu werden. Nur weil man die bösen Strahlen nicht sieht heisst das nicht, dass sie "geheim" wären. Das ist glaube ich etwas, was viele im Unterbewusstsein annehmen.
 
Julago schrieb:
Letztendlich bietet Google seine gratis Dienste ja auch nicht wirklich kostenlos an, sondern lässt sich mit Informationen bezahlen, die bei Werbepartnern wiederum bares Geld wert sind.

Autokiller677 schrieb:
Ich finde es so rum auch besser. Klar ist es blöd für die, die es nicht wollen.

Julago, das kann man so unterschreiben. Morgen kommt Yahoo, Apple, Microsoft, wer auch immer und verlangt, dass man noch ein _noYahoo, _noApple, _noBing dran hängt, da die Daten sonst in deren Netze eingespiesen werden. Wo kommen wir denn da hin?!

Autokiller, nach diesen beiden Sätzen kann man schon aufhören, deinen Beitrag zu lesen. Du disqualifizierst dich ja bereits selber mit dieser Aussage...

Es ist doch ganz einfach: Wer seine SSID sichtbar macht, nimmt in Kauf, aufgezeichnet zu werden. Wer sie versteckt, macht das aus einem guten Grund. Also muss man auf keine "Namenskonvention" eines Konzernes Rücksicht nehmen, sondern dieser auf die eigenen WLAN-Einstellungen...
 
Du wirst es in keinem Bereich des Lebens immer allen Recht machen können. Es gibt immer Leute denen es nicht gefällt was getan wird.

Und diene Argumentation mit der Sichtbarkeit der SSID läuft doch genau auf dasselbe hinaus: Man muss sich drum kümmern und die SSID verstecken. Das ist werksmäßig bei keinem Router eingestellt und verlangt dann auch aktives eingreifen des Benutzers und bringt gleich noch einen Nachteil für den Nutzer mit, weil er dann bei einem neuen Gerät immer manuell das WLAN einrichten muss weil das Gerät es auch nicht findet.

Wenn du willst, das jeder für jede Handlung die dich tangieren könnte eine Erlaubnis bei dir einholt, bist du den ganzen Tag damit beschäftigt diese Erlaubnisanfragen zu bearbeiten und dich in die betreffenden Themen einzuarbeiten um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Wenn jetzt die ganzen nicht technikaffinen User sagen: nein Google soll das nicht machen wundern sie sich am nächsten Tag weshalb das Orte in meiner Nähe Feature auf ihrem geliebten Androiden nicht mehr läuft.

In der heutigen vielschichten und multidimensionalen Welt kann man, wenn man alles was einen betrifft, selbst bestimmen will, nur noch mit großen Einschränkungen leben, die glaube ich keiner von uns hinnehmen will.
 
finde die lösung akzeptabel.
google hat hier mitgedacht und zeigt initiative - das ist besser als das problem zu ignorieren. sind ja nicht die einzigen die positionsdaten sammeln ...
 
An sich nicht schlecht, aber ich bezweifel, dass viele ihre SSID wegen sowas ändern werden.

Man muss dazu sagen, dass auch sehr viele andere Unternehmen solche Daten sammeln, auch die meisten Navigationsgerätehersteller.
 
Opt-Out ist eine Frechheit. Opt-In wäre besser. Soll dann demnächst die SSID

Name_nomap_nohack_noguests_... heißen?!
 
>Opt-In wäre besser.
das wäre der todesstoß für lokalisierung per wlan,
wenn DU das für besser empfindest ....
 
WPS ist eine tolle Sache und das System funktionier nur so. Aus Sicht des Datenschutzes auch wayne. Google bietet auch eine Opt-Out-Lösung an. Damit sollte die paar Paranoiden auch glücklich sein.
Ich hoffe nur, dass niemand, der hier dumm rum meckert eine google-id, einen facebook-account oder sowas ähnliches hat.... :rolleyes:

MfG, Thomas
 
Also ich verstehe die Aufregung nicht wirklich.
Wenn ich im Erdgeschoss wohne muss ich auch Gardinen anbringen und quasi per opt-out Passanten daran zu hindern mir ins Schlafzimmer zu glotzen. So wie einige das hier darstellen, würden sie gerne in einer Welt leben, in der jeder Passant per opt-in eine Erlaubnis einholen muss um seinen Kopf zu wenden und in mein Wohnzimmer zu sehen, wenn ich damit einverstanden bin - schließlich kann man keinem zumuten sich Gardinen anzubringen, das ist in keiner Wohnung vorinstalliert.

Wer sich ein W-Lan Netz einrichtet, sollte sich selbst darum kümmern, es mit richtigem Passwort und SSID auszustatten und zu entscheiden, ob das Netz sichtbar ist, oder nicht.
Wer seinen W-Lan Router nicht konfigurieren kann, weiß in der Regel auch gar nicht, was eine SSID ist und worum es in diesem Artikel überhaupt geht - folglich ist es ihm auch egal ob sein Standort zur Standortlokalisierung genutzt wird oder nicht.

Solch ein Nutzer hat seinen Router in der Regel auch nicht abweichend von der Voreinstellung konfiguriert.
Das bedeutet dessen SSID wird in der Regel: "FritzBox 7270" oder "Speedlink xxxx" heißen.
Google hat also die Information "FritzBox 7270" Reuterstraße X in Stadt Y - keinen Namen, keine persönlichen Daten nichts.

Was daran soll problematisch sein? Einige User schreiben hier von "Schließlich können mir dadurch Nachteile entstehen. Und auch wenn nicht, ist das meine Entscheidung."
Was soll denn hier für ein Nachteil entstehen?

In einem alten Falk-Faltstadtplan ist an meiner Adrersse ein Symbol für bebautes Gebiet eingezeichnet.
Jemand könnte sehen, daß hier die Mietskaserne steht in der ich lebe, zudem ist meine Hausnummer eingezeichnet.
Mich hat niemand um Erlaubnis gefragt.
Ich finde jeder, der einen Stadtplan von Berlin veröffentlichen will, sollte sämtliche 3,8 Millionen Berliner um Erlaubnis fragen, natürlich darf er ohne zu fragen die Bürger nicht einfach anschreiben oder anrufen, die müssten sich sonst ja ständig vor rücksichtsloser Stadtplanüberwachungsmafia wehren.
Sämtliche Einwohner müssten selbstständig auf das Stadtplanprojekt aufmerksam werden und ihre Erlaubnis per Brief mit Unterschrift der Eltern an die Stadtplanmafia schicken. Diese müsste sämtliche 3.8 Millionen Unterschriften sorgsam sammeln und auf Wunsch jedem Interessenten unentgeltlich im Original binnen einer Woche vorzeigen müssen.
Ergänzung ()

SILen(e schrieb:
Google ... macht das genau so wie es Apple beim "Locationgate" vorgeworfen wurde:
Jedes Android-Smartphone loggt mit welche WLANs in der Umgebung sind, wenn es seine Position per GPS bestimmt und schickt diese Daten regelmäßig ans Mutterschiff.

Der Unterschied ist, daß Google keine permanenten Logs davon anlegt, wo sich das jeweilige Telefon zu welchem Zeitpunkt befunden hat, und daß jeder Nutzer bei der ersten Inbetriebnahme eines Android Telefons und bei jeder Neuinstallation von Google Maps um Erlaubnis gefragt wird. Es ist auch möglich im Nachhinein diese Funktion ohne Funktionseinschränkung zu deaktivieren.
 
Die Logs wurden auch bei Google einige Wochen gespeichert, davon abgesehen wurden diese niemals an Apple übertragen und die einzige Angriffsmöglichkeit auf diese Logs besteht bei physikalischem Zugriff auf das Gerät, den Rechner auf dem Backups erstellt wurden oder sofern das interne Sicherheitssystem von iOS fehlerhaft ist - was jedoch nicht der Fall ist.
 
SILen(e schrieb:
Google lokalisiert die WLANs nicht mit Streetview-Autos oder Rumfahrerei .....
Unter anderem werden WLANs mit Streetviews-Autos lokalisiert und in eine Datenbank aufgenommen.

SILen(e schrieb:
... sondern macht das genau so wie es Apple beim "Locationgate" vorgeworfen wurde:

Jedes Apple-Smartphone [sic] (Android-Smartphone) loggt mit welche WLANs in der Umgebung sind, wenn es seine Position per GPS bestimmt und schickt diese Daten regelmäßig ans Mutterschiff.​

Wegen was wurde Apple bei der "Locationgate-Affäre" kritisisiert?
Weil Ortungsdaten ans "Mutterschiff" übertragen werden oder war da noch was anderes?

SILen(e schrieb:
Die Logs wurden auch bei Google einige Wochen gespeichert, davon abgesehen wurden diese niemals an Apple übertragen ...



[Bud Tribble, Apples Vizepräsident für Softwaretechnik vor dem US-Senatsausschuss]


In seiner ausführlicheren schriftlichen Zeugenaussage geht Tribble auf die zwei von Apple als Programmierfehler bezeichneten Problempunkte genauer ein.
Bis Version 4.3.2 übertragen iOS-Geräte anonym Informationen zu den Mobilfunkmasten und WLAN-Basistationen der Umgebung an Apple, auch wenn die Ortungsdienste deaktiviert worden sind
– ohne diese Informationen allerdings zusätzlich mit den aktuellen GPS-Informationen zu verknüpfen. Diesen "Bug" beseitigt angeblich iOS 4.3.3 und entfernt darüber hinaus den lokalen Cache aus der consolidated.db, wenn der Nutzer die Ortungsdienste systemweit abschaltet – auch werden dann laut Apple keine neuen Informationen mehr aus der Standortdatenbank des Unternehmens abgerufen und im Cache hinterlegt. iOS 4.3.3 soll außerdem die lokal gespeicherten Einträge zu WLAN-Hotspots und Mobilfunkmasten der Umgebung löschen, wenn diese älter als sieben Tage sind.

...

Während Nutzer ihren Apps einmalig den Zugriff auf den Aufenthaltsort erlauben müssen und iOS eine aktive Standortabfrage in der Statusleiste signalisiert, gibt es für den Zugriff auf die Adressbuch- und Kalenderdaten durch Dritt-Apps keinen systemseitig vorgegebenen Schutz. Nach Tribbles Angabe verlangt Apple allerdings inzwischen von App-Anbietern, explizit auf einen Adressbuchzugriff hinzuweisen. Das Unternehmen überprüfe Apps stichprobenartig und reagiere auf Nutzer- und Medienberichte zu Datenschutzverletzungen spezifischer Apps, ergänzte der Apple-Mitarbeiter – Dritt-Entwickler erhielten im Falle eines Problems Gelegenheit, ihre Apps zu überarbeiten, andernfalls würden die Anwendungen aus dem App Store entfernt. Es sei allerdings "niemals" eine App wegen der Datenweitergabe ohne Einwilligung des Nutzers komplett aus dem App Store verbannt worden, gab Tribble zu Protokoll

Link zur Anhörung: www.judiciary.senate.gov/hearings/hearing.cfm?id=5157
http://www.heise.de/mac-and-i/

Seit iOS 3.2 stellt Apple einen eigenen Dienst bereit, den iOS-Geräte zu ihrer schnelleren Ortsfindung nutzen – zuvor griff das Unternehmen auf Datenbanken von Google und Skyhook Wireless zurück.

chied schrieb:
Julago, das kann man so unterschreiben. Morgen kommt Yahoo, Apple, Microsoft, wer auch immer und verlangt, dass man noch ein _noYahoo, _noApple, _noBing dran hängt, da die Daten sonst in deren Netze eingespiesen werden. Wo kommen wir denn da hin?!

Autokiller, nach diesen beiden Sätzen kann man schon aufhören, deinen Beitrag zu lesen. Du disqualifizierst dich ja bereits selber mit dieser Aussage...

Es ist doch ganz einfach: Wer seine SSID sichtbar macht, nimmt in Kauf, aufgezeichnet zu werden. Wer sie versteckt, macht das aus einem guten Grund. Also muss man auf keine "Namenskonvention" eines Konzernes Rücksicht nehmen, sondern dieser auf die eigenen WLAN-Einstellungen...

Es gibt einige Unternehmen die solche Daten erfassen (Google, Apple, Microsoft, Skyhook...). Google ist nun das erste Unternehmen, zumindest mir so bekannt, welches eine relativ unkomplizierte Möglichkeit bietet nicht in ihrer Datenbank erfasst zu werden. Wenn man also generell gegen "Geo-Lokalisierung" über WLAN ist und diesen Dienst auch selbst nicht in Anspruch nimmt, dann sollte man wohl eher die anderen Firmen kritisieren die keine Lösung anbieten.

Und was bringt dir das Verbergen der SSID???
 
@ user4base
Anonymisiert und eben nur die wahrscheinlichen Standorte von WLANs, nicht die Position des Nutzers (theoretisch aus den Standorten der WLANs ableitbar, aber durch die Anonymisierung unbrauchbar für all das was Apple vorgeworfen wurde.

Und in genau der selben Form tat Google das auch.

Dein "unter anderem" in Bezug auf die Lokalisierung von WLANs ist übrigens - unter anderem - genau das genannte, nämlich Android Smartphones.
Warum sollte Google auch regelmäßig Autos durch die Lande schicken oder entsprechende Daten von anderen einkaufen, wenn man einige Millionen Batman - The Dark Knight-artige Gehilfen besitzt die das kostenlos übernehmen.

Der Programmierfehler (was du ja unbedingt hervorheben musstest - was sagst du dann zu dem Programmierfehler der bei Streetviewwagen die Inhalte von WLANs mitschneiden ließ? Ich gestehe Google da menschliches Versagen zu, du müsstest dich eigentlich entrüsten oder, was wahrscheinlicher ist, das ganze runterspielen - wäre dann aber ein wenig selektiv, eh?) bestand einzig und allein darin die Datenbank auf dem iPhone zu lange zu sichern.

Irgendjemand hat vergessen einzutragen, dass alle Einträger älter als 14 Tage oder dass beim Erreichen von 1000 Einträgen die ältesten gelöscht werden sollen.

Passiert, passiert jeden Tag in 1000 Firmen und alle 10 Tage auch bei Google, Microsoft, Apple, Oracle, SAP etc.

Und der Rest der Datenbank hat genau so funktioniert wie sie es tun sollte - Daten sammeln und anonymisiert zum Aufbau einer zentralen Datenbank mit WLAN-Standorten verwenden, tut Google wie gesagt genau so.
Das einzige was sie anders und "besser" gemacht haben war es, die ältesten Einträge nach 14 Tagen zu löschen.

Eine Gefahr für den Nutzer bestand kaum, die Existenz der Datenbank war relativ unbekannt und ein Angreifer musste direkten Zugriff auf das Gerät oder ein unverschlüsseltes Backup des iPhones erlangen (Bei einer in iTunes möglichen Verschlüsselung wäre auch diese Gefahr gebannt.).
Und wenn er schon mal Zugriff auf den Rechner des Nutzers oder seine Festplatte (d.h. Trojaner und Möglichkeit das Backup remote einzusehen) hat, dann ist das Backup echt das kleinste Problem, welches man haben kann, denn dann hat er auch nahezu immer Zugriff auf das E-Mail Postfach und weitere Informationen um einen echten finanziellen Schaden zu erzeugen.

Entgegen deiner schönen Hervorhebung (Yay, Kalender und Adressbuch) hat keine App Zugriff auf die Datenbank gehabt.
Das Rechtemanagement von Android wird doch schon da durch ausgehebelt, dass die Berechtigungen so inflationär angefordert werden, dass eh kein Nutzer darauf achtet und die tiefere Bedeutung einiger Rechte gar nicht verstehen kann.

Mit den Rechten die sich Angry Birds nimmt und die von jedem Nutzer abgenickt werden könnte die App theoretisch die eigene Telefonnummer und den eigenen Standort ermitteln, den gesamten Inhalt des Speichers ins Web transferieren und danach löschen.

Die Berechtigungen von WhatsApp sind eh zu zahlreich um auch nur den Wunsch zu verspüren sie zu lesen, klingt aber nach gesamtem Abhörpackage samt Ort und Audio.



Wenn man aber ernsthaft Apple und Google da irgendwo eine böse Absicht unterstellen will, dann sollte einen Google stärker beunruhigen.
Apple verdient sein Geld mit dem Verkauf von Hardware, ein Loggen der Aufenthaltsorte ihrer Kunden hilft ihnen dabei nicht.
Google verdient sein Geld mit dem Verkauf von Daten an seine Kunden. Die Kunden sind jedoch nicht die "Nutzer", sondern Werbefirmen. Google verdient sein Geld mit dem Anzeigen von Werbung an passend ausgesuchten Nutzern. Je besser deren Informationen über ihre Nutzer sind, desto wertvoller werden ihre Werbeflächen.
Wenn bei Apple morgen eine DVD mit Informationen zur Zahngesundheit aller ihrer Kunden im Briefkasten auftaucht wird Tim Cook sich fragen was er damit soll, wenn bei Google eine entsprechende DVD über die Zahngesundheit aller Nutzer auftaucht - dann ruft man für die nächste Woche ein Treffen mit Abgesandten der internationalen Zahnärztevereinigungen und der Zahnpastahersteller ein um zu besprechen was sie für die Informationen zahlen würden.
 
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