GPS Tracking Token - AntiTheft für Android

Seby007

Commander
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Heute wurde mir aus dem Schliessfachsystem einer öffentlichen Einrichtung zum ersten Mal seit 2 Jahren ein hochpreisiger E-Bike Akku gestohlen im hohen 3stelligen Bereich.
Heute vormittag wie immer abgeschlossen und am Abend war das Fach auf einmal auf und leer. Der Zustandstatus meiner ID-Karte zeigt das Fach an einem Prüfgerät für die Karte korrekt als "geschlossen" an. Also habe ich das Fach wirklich abgeschlossen.
Der Bereich ist sehr stark frequentiert, Aufbruchspuren sind keine sichtbar. Das Fach lässt sich (vermeintlich) korrekt nutzen, also verschliessen und öffnen mit einer beliebigen Karte, wobei das Öffnen natürlich nur mit der selben Karte, womit das Fach verschlossen wurde.
Auf Nachfrage konnten mir die Verantwortlichen nicht weiterhelfen.

Also muss jemand mit einem kopierten Duplikat das Fach geöffnet haben. Und er wird es wieder tun. Der Plan ist also, dem potentiellen Dieb eine Falle wie folgt zu stellen:

Ich schliesse regelmässig einen alten Laptop bzw. vergleichbares ein, in dessen Innenraum ich einen GPS Token eingepflanscht habe. Sobald der Laptop bewegt wird, bekomme ich eine Meldung über die App. Da ich oft in der Nähe bin, kann ich den Dieb auf frischer Tat stellen.

Welcher Token für Android-Smartphones wäre geeignet? Es muss also Mobilfunk-Ortung haben, einen stillen Alarm, und Gehäuse durchdringen können. Optimal sollte die Batterie 1-2 Monate halten.
Wenn Apple Airtags Token erhebliche Vorteile bietet, was Android nicht bietet, schaffe ich mir ggf. ein Apple-Phone an
 
Im Zweifel war es auch einfach ein unzuverlässiger Mitarbeiter der nicht näher benannten öffentlichen Einrichtung. Ob ein solches Schließfachsystem tatsächlich taugt, um wertvolle Gegenstände zu lagern, sei mal dahingestellt.
Warum so viel Aufwand? Welche Beweise möchtest du anschließend anbringen, dass die Person, die du erwischt, auch für den ersten Diebstahl verantwortlich ist.

Lehrgeld gezahlt. :)

Ansonsten wird dein Plan vermutlich eh nicht aufgehen. Wer sich nach deiner Logik schon den Aufwand macht, ein Duplikat einer Zugangskarte anzufertigen, wird auch entsprechend beobachten und wohl kein wertloses Laptop klauen.
 
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Ist es nicht so, dass sich solche Tokens eigentlich "melden" müssen, da sie auch für illegale Zwecke verwendet werden können?

Kosten solche Schließfächer nicht auch was?

Und wie nah musst du sein, um den Dieb wirklich zu stellen?
Ist die Station denn im freien?
 
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Seby007 schrieb:
Also muss jemand mit einem kopierten Duplikat das Fach geöffnet haben.
nah, es reicht wenn jemand 2-3 von euren karte gescanned hat, bemerkt hat, dass die genutzten Karten UIDs haben, die nah bei einander sind und dann hat die Person vermutlich mit einem Handy in sehr kurzer Zeit 50-100 UIDs durch iteriert.
(ok, falls nur die UID gelesen wird, kann es in der Tat ein Klon deiner Karte sein, aber dann war das ein sehr gezielter Diebstahl)

Falls die Schliessfaecher eine UID Whitelist haben, wird nur der Adressraum eurer Karten funktionieren,
Falls sie keine haben: Probier mal andere Karten zum ver- und entriegeln:
Bankkarten, Fahrkarten, Perso, etc.. Alles was RFID Chips verbaut hat kann funktionieren, wenn nur die UID (und ggf. der Chiptyp) angesehen wird.
-> So hättest du eine etwas sicherere Karte (aka security by obscurity)

Ist in dem Fach wlan / mobilfunk? Ein altes handy + videostreaming app und du bekommst einen Livestream von allen die das Fach einsehen
 
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Danke für deine Antwort!

Ich finde den Passus "Lehrgeld bezahlt." an dieser Stelle nicht passend, da ich mich ja korrekt verhalten habe imho. Andersweitig kann ich den Akku nicht wirklich abschliessen (ausser direkt am Fahrrad zu lassen; in die Einrichtung rein geht das mit dem Akku nicht)

Allerdings werde ich in der Tat den ersten Diebstahl nicht beweisen können. Ich mache mir gerne den Aufwand, wenn ich eine Chance habe, den Übeltäter zu erwischen. Der wertlose Laptop (vielleicht ein Hunni wert) ist ein Thinkpad, also nicht von wirklich wertvollen aktuellen zu unterscheiden.

Ich mache mich auch gerne selbst auf die Suche nach dem passenden Token, aber vielleicht kennt ja jemand eines schon...

EDIT: Meine Vermutung ins Blaue: Der Täter hat dasselbe Schliessfach verwendet in der Vergangenheit mit seiner Karte und den Status "Schrank n geschlossen, öffne also Schrank n" einfach mittels Phone und NFC-Tools kopiert.

Danke für die Inputs soweit - wie immer hier :)

@madmax2010 Auch keine schlechte Idee...
 
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Hast du selbst ein Smartphone mit NFC? Lese doch mal selbst die Karte aus, dann weißt du ob ein klonen möglich ist. Hast du Infos welches System da überhaupt verbaut ist? Vielleicht gibt es da noch andere Sicherheitslücken.
 
Seby007 schrieb:
Auf Nachfrage konnten mir die Verantwortlichen nicht weiterhelfen.

Und videoueberwacht ist der Bereich bestimmt auch nicht.
Anzeige hast Du natuerlich erstattet bei der Polizei?
 
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kachiri schrieb:
Lehrgeld gezahlt. :)

Bei einem Schließfach was vermietet wird...? Was sagen da die Geschäftsbedingungen? Haftung ausgeschlossen?

Eher drum kümmern um Strafanzeige und was danach kommt...
 
Suchst du sowas wie einen Apple Air Tag?
Ich wäre vorsichtig mit dem Stellen von Tätern bezüglich Gewaltbereitschaft. Sprich zuerst mit der Polizei (Anzeige wegen des letzten Diebstahls), da wirst du auch schnell merken ob es auf deren Seite auch nur das geringste Interesse gibt das Thema zu verfolgen und was du machen kannst und darfst ohne selbst rechtsunsicher zu handeln.
 
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Moin moin,

ich würde auch erstmal versuchen eine Entschädigung zu bekommen.
Also Anzeige erstatten usw.

Sollte Haftung beim Anbieter tatsächlich ausgeschlossen sein kannst du wahrscheinlich noch etwas bei deiner Hausratversicherung erreichen.

Bei einer solchen E-bike Nutzung würde sich eventuell auch eine Zusatzversicherung lohnen.

Die Idee den Täter zu schnappen halte ich für nicht Ziel führend, weil es oft Banden mit mehreren "Läufern" sind und es bei einfachem Diebstahl auch erstmal keinen Haftgrund bis zu einer Verurteilung gibt. Es bringt dir also auch keine zusätzliche Sicherheit den Dieb zu schnappen.
 
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Erstmal ist eine Strafanzeige gegen Unbekannt hier das Mittel der Wahl. Da wird nichts bei rauskommen, aber so ist der Fall in der Statistik. Und wenn du "Glück" (oder Pech?) hast sind andere Kunden da auch bestohlen worden und mit genug Anzeigen schaut tatsächlich jemand näher hin. Als potenzielle (nicht: sichere) Zeugen den Betreiber bzw. das Personal der Anlage angeben. Falls auf der Wache niemand eine Anzeige aufnehmen will ("Was sollen wir da machen?", "Da kommt eh nix bei raus") kannst du auch online Anzeige erstatten. Damit ist es auf jeden Fall aktenkundig, wird aber am Ende des Tages von den gleichen Leuten bearbeitet (bzw. nicht bearbeitet). Und wie @kachiri schreibt mag da auch ein MA des Betreibers der Unhold sein, wenn der nicht ganz doof auf Video ist wird es schwer was zu beweisen.

@Samez hat da auch einen wichtigen Gedanken. Der Täter ist erwiesenermaßen kriminell - wenn du ihn findest und stellst hast du also Grund zu befürchten, dass die Person auch vor Gewalt nicht zurückschreckt. Vor allem, falls die Person mehr als nur deinen Akku auf dem Kerbholz hat und mit erheblicher Strafe rechnet. Dann könnte sie denken, dass es für sie besser ist, dir kurz volles Pfund aufs Maul zu hauen als eine Festnahme und Verurteilung zu riskieren. Und du weißt nicht, ob die Person ein Messer dabei hat, wenn ja bezahlst du deinen Einsatz mit einer Not-OP...wenn du es überhaupt rechtzeitig ins Krankenhaus schaffst.

Um aber auch noch auf deine eigentliche Frage zurückzukommen:
Wenn du etwas im Sinne von Beweis in der Hand haben willst ist ein GPS-Tracker wie für Fahrräder (z. B. Link 1, Link 2) nicht verkehrt. Die sind leider teurer als dein Thinkpad und brauchen eine SIM-Karte (prepaid reicht völlig), dafür nutzen die kein Bluetooth und schicken dem Dieb nicht die "Dir folgt ein fremdes AirTag" Meldung.
Je nach Modell und was du genau im Schließfach deponierst könntest du es schaffen, so einen Tracker "innen" im Gegenstand zu verbauen. In das Gehäuse vom Thinkpad dürfte es leider beim besten Willen nicht passen (es sei denn, du kannst ein DVD-Laufwerk o.Ä. ausbauen?) aber so in der Art gedacht wäre die beste Lösung.

Wenn du die Meldung bekommst, dass dein Tracker bewegt wurde, gehst du damit am besten zur Polizei, nicht zum Schließfach (wegen siehe oben). Weil der Tracker unsichtbar versteckt ist wandert der ja auch mit dem Dieb mit und "hat Zeit".

Falls die "öffentliche Einrichtung" ein Bahnhof ist kannst du mit der Bundespolizei sprechen. Falls es eher eine Uni oder Unibib ist wirst du wahrscheinlich vor Ort niemanden finden den das interessiert und allenfalls auf den Passus "keine Haftung" in den Nutzungsbedingungen verwiesen werden.
 
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xxMuahdibxx schrieb:
Bei einem Schließfach was vermietet wird...? Was sagen da die Geschäftsbedingungen? Haftung ausgeschlossen?
Das wäre halt interessant zu wissen. Es wurde ja nicht näher erläutert, was das für ein Schließfach ist. Allgemein würde ich ein öffentlich zugängliches Schließfach das lediglich per RFID gesichert ist, nicht als geeignet erachten, Wertgegenstände sicher zu lagern.

Ich weiß... Das mit den eBike-Akkus ist so eine Sache. Ich würde da anstatt eines Schließfaches eher den Weg über die Versicherung gehen. Da ist der Akku im Zweifel trotzdem weg, aber die Haftungsfrage wenigstens geklärt.
Bei mir bleibt der Akku in der Regel auch dauerhaft am Fahrrad. Und da ist er auch nur durch ein einfaches Schloss geschützt. Hab das eBike allerdings auch nur als Abo. (Ne, nicht Swapfiets - Riese & Müller. Da ist es wirklich Rund-um-Sorglos ohne SB)
 
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Selbst wenn der Täter gefasst wird, passiert doch eh nix. Man nimmt bei der Polizei seine Personalien auf, wenn er denn welche hat und dann darf er wieder gehen, sodass er munter weitermachen kann.

Tolles System hier in Deutschland.
 
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CaptainLuftikus schrieb:
Selbst wenn der Täter gefasst wird, passiert doch eh nix. Man nimmt bei der Polizei seine Personalien auf, wenn er denn welche hat und dann darf er wieder gehen, sodass er munter weitermachen kann.
Allenfalls könnte man, falls es ein Mitarbeiter war, auf eine fristlose Kündigung desselben hoffen. Und selbst die kann ohne rechtskräftiges Urteil schnell wieder aufgehoben werden.
 
Tja Überwachung will keiner... Aber genau die würde sowas halt verhindern..

Sonst leider nichts.
 
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CaptainLuftikus schrieb:
Selbst wenn der Täter gefasst wird, passiert doch eh nix. Man nimmt bei der Polizei seine Personalien auf, wenn er denn welche hat und dann darf er wieder gehen, sodass er munter weitermachen kann.

Tolles System hier in Deutschland.
So ist das halt. Für eine U-Haft müssen halt wichtige Gründe vorliegen. Und solange es keinen Richterspruch gibt, ist man halt maximal Tatverdächtig.
Rechte sind nicht einseitig. Auch Täter oder eher die Personen, die man für Täter hält (weil Täter ist man erst nach der Verurteilung), haben Rechte.

xxMuahdibxx schrieb:
Tja Überwachung will keiner... Aber genau die würde sowas halt verhindern..
Aber genau bei solchen Dingen wie Schließfächer will ich eigentlich maximale Sicherheit. Und dazu gehört aus meiner Sicht halt mindestens auch eine Videoüberwachung sämtlicher Schließfächer... Nach Möglichkeit nicht mit Steinzeit-Kameras auf denen auch nur Pixelbrei zu erkennen ist.
 
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@kachiri ich bin in einer 10 Mio Stadt und habe bisher keine einzige Blaulicht Fahrt eines Polizei Autos in 2 Wochen erlebt...

Weil es sich einfach nicht lohnt zu klauen...und weil wenn man nicht einfach wieder frei kommt.

Aber man muss ja auf die negativen Seiten sofort drauf rum hacken... Aber ohne Bargeld rumlaufen Handy bezahlt alles und sich einfach sicher fühlen...
 
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Auch wenn das hier ziemlich Offtopic ist:
Du musst erst einmal gar nichts beweisen. Du hast eine Dienstleistung in Anspruch genommen und bist der Meinung du wurdest bestohlen. Also Anzeige bei der Polizei. Ob die da irgendwas ermittelt ist erst einmal vollkommen unerheblich.

Mit dem Nachweis des Behördenaktes gehst du zu deiner Hausrat - da ist Diebstahl idR mit inbegriffen.
 
@andy_0 naja kommt auch noch auf die AGB vom Dienstleister drauf an... Aber ja eine Hausrat würde je nach Tarif auch Diebstahl außerhalb des Hauses ersetzen.
 
Die Hausrat-Versicherung bezahlt sogar dann, wenn dich jemand überfällt und dein Handy klaut. oder Vandalen die Garagenwand beschmieren Es muss nur ein Beweis existieren, und zwar in der Form einer polizeilichen Anzeige. Keine Anzeige, kein Geld.
 
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