Fusionator schrieb:
Das mit den 300° C war natürlich überspitzt ausgedrückt.
Für mich schon, jedoch muss man seit einiger Zeit, leider, mit so ziemlich allem was man auch nur irgendwie missverstehen könnte vorsichtig sein.
Ich erwähne nur, dass in der Beschreibung von Mikrowellen ausdrücklich darauf hingewiesen werden muss, dass man damit keine Kleintiere trocken soll.
Sebbi schrieb:
Ich weiß und das ist auch ECHT super, dann die Metalle werden dennoch angegriffen. Und warmes Wasser greift noch besser die Metalle wie das Lötzinn an ... doll! Am besten noch mit Spüli, damit die alkalische Reaktion richtig schön abgeht.
...
Ich werde es nicht empfehlen, weil man mit unsachgemäßer Vor- und Nachbereitung die Bauteile schädigen kann. Ich spreche nur für mich, und ich packe seit über 20 Jahren diverse Platinen zum reinigen in die Spülmaschine. Die werkelt sonst beim normalen Geschirrspülen nur mit Tabs, kann somit vor und nach dem Reinigen der Bauteile einmal ein Kurzprogramm ohne Reiniger anwerfen, sodass die Maschine weitestgehens sauber ist.
Von den ganzen Teilen die ich da schon gereinigt habe läuft auch noch fast alles. Es sind bei mir bisher nur zwei Teile ausgefallen (ein Sockel A Board und ein alter ATI Grafikbeschleuniger) und diese Zwei sind nicht wegen dem Reinigen sondern im Betrieb ausgefallen. Die Radeon hat einen defekten Lüfter (Lagerschaden), Ersatz war teurer als eine Ersatzkarte, also ist die in der Vitrine gelandet. Das Sockel A Board war von Epox und hatte billige Elkos drauf welche an den Kappen, altersbedingt, aufgebrochen sind. Neue, qualitativ gute, Elkos waren teurer als ein fast neuer Ersatz, entsprechend kam das Epox damals auf den Wertstoffhof.
Was diverse elektrischen Bauteile in Feld und Flur aushalten müssen (z.B. in Solarparks mit großen Umrichtern oder auch bei Automobilen) ist um Welten schlimmer als einmal kurz in den Geschirrspüler.
(Hoch-)Wasserschäden an PCs und Fernsehgeräten bekommt man idr. auch wieder hin. Ein ehemaliger, befreundeter Radio- und Fernsehtechniker bekam aus dem Ahrtal einige Röhrengeräte. Ich habe die mit ihm zusammen gereinigt und bis auf Rostige Schrauben beim Gehäuse waren die noch technisch Einwandfrei. Abgesehen von ein oder zwei Geräten aus den 70er/80er bei denen noch Keramikwiderstände und ein paar Brücken mit schlechter Materialgüte verbaut waren (haben halt an den Beinchen oberflächlich etwas Rost angesetzt) und gewechselt werden mussten.
Das gleiche bei den Hochwasser PCs. Die Hardware an sich macht idr. kaum Probleme. Eher sind es Rost beim Gehäuse, Schrauben und korrodierte Lager der Lüfter.
Wegen dem Spüli. Das macht den Komponenten, und vor allem den Lötstellen, nichts aus. Im Gegenteil, häufig sind ab Werk noch reste vom Flussmittel (x% verdünnte Säure, typisch Salzsäure und paar Zusätze) vorhanden. Das wird typischerweise mit verdünnten Laugen in einem Ultraschallbad neutralisiert. Im Werk bekommen die damit aber auch nicht alles komplett runter.
Im Hobbybereich sollte man entsprechend seine gelöteten Platinen für 10-15min in ein Ultraschallbad mit destilliertem Wasser oder isop. legen und dann trocknen lassen.
Schon mal Kupferrohre Weich- oder Hartgelötet? Da hat man sehr ähnliche Flussmittel und muss nach dem Löten auch die äußere Oberfläche von den Flussmittelresten befreien. Innen wird es durch das durchströmende Wasser ausreichend verdünnt.
Oder eventuell im Bereich Karosseriebau schon mal Karosseriezinn aufgebracht? Wenn man da nicht relativ flott die Flussmittelreste entfernt kann man am nächsten Tag den ganzen Bereich entrosten und nachbehandeln.
Davon abgesehen will ich hier nicht über die thematik Spülmaschine ja/nein diskutieren.
Es ging darum was man mit Wasser ausgesetzer Hardware macht. Das wurde an sich ausreichend erläutert und das Bauteil funktioniert ja auch schon wieder.