So, ich habe mir nun einfach mal die Gigabyte GTX 770 4GB bestellt.
Die Gründe sind relativ banal, aber ich mag sie dennoch aufführen, vielleicht ist ja jemand ähnlich unentschlossen wie ich es bin:
1) Ich habe mit Gigabyte in der Vergangenheit ausreichend gute Erfahrungen gemacht, sowohl was die Produktqualität angeht, als auch den Austausch einer defekten Grafikkarte.
2) Die Gigabyte ist, neben den sehr teuren EVGA, die einzige Karte, die auch bei 4GB von Werk aus vergleichsweise stark übertaktet ist. Darauf lege ich normal keinen Wert, aber Gigabyte lässt sich das schlicht nicht extra bezahlen. Bei 2GB wäre ich wohl auf die Palit Jetstream gegangen, da die Inno3D durch die noch stärkere Übertaktung doch unverhältnismäßig viel Strom verbraucht. Die Kühllösungen liegen allesamt nahe beieinander.
3) Die Gigabyte ist von der Auswahl her mit die günstigste Karte und bei den Shops, die auch Splinter Cell anbieten, am schnellsten erhältlich. Würde hardwareversand.de kostenlose Lieferung anbieten (immerhin geht's hier um 400€) hätte ich die Karte wohl schon, so warte ich eben bis Anfang nächster Woche auf Mindfactory - genau 400€ inkl. 2€ Postgebühr. Nicht, dass ich das nur wegen Splinter Cell kaufe - aber warum auf ein für mich nützliches Geschenk verzichten?
4) Für 4GB gegenüber 2GB habe ich mich deshalb entschieden, weil ich mich die letzten beiden Male, wo es Auswahl gab, für die kleine Version entschieden habe - ATi 4870 und nVidia GTX 560 Ti. Beide Male hat sich das langfristig als wenig clever herausgestellt. Die Gigabyte büßt außerdem in der 4GB-Variante keine oder nur sehr wenig Leistung ein, da es ebenfalls ein OC-Modell ist.
Einen (kleinen) Nachteil sehe ich jedoch auch:
Es gibt wohl schon eine Rev. 2.0 der Gigabyte GTX 770 OC 4GB, welcher über mehr Phasen verfügt. Ich habe zwar nicht vor zu übertakten, allerdings bleibt der Nachgeschmack, dass ich für mein Geld nicht das Beste bekomme. Gleichwohl scheint diese Rev. 2.0 bisher nur in Russland und Taiwan verfügbar zu sein.
Gegen AMD habe ich mich aus ein paar weniger wichtigen Gründen entschieden:
1) In der Langzeiterfahrung (Seit 1998) kann ich mich an mehr Ärgernisse mit AMD als an nVidia erinnern, das betrifft vor allem die gleichzeitige Darstellung von zwei Spielen (bzw. Spielinstanzen) gleichzeitig auf zwei Monitoren.
2) Ich verfüge über relativ viele PhysX-Spiele und will auf die Effekte, so selten sie auch zum Einsatz kommen, einfach nicht verzichten. Ich merke, dass ich manche Spiele aktuell nur am Hauptrechner spiele, weil der Zweitrechner "nur" eine AMD-Karte ohne PhysX hat.
3) Ich bin aus der Zeit raus, in der ich gerne optimiert und übertaktet habe. Dieses neue nVidia-Feature, welches für faule Leute wie mich die richtigen Settings einstellt, erscheint mir eine interessante Idee zu sein. Lust, für jedes Spiel im Treiber die perfekten Optionen einzustellen, hatte ich nie.
Für die meisten Leute dürfte das aber egal sein.
Wenn die Karte da ist, melde ich mich nochmal mit Feedback. Und wenn sie meinen Erwartungen nicht entspricht, mache ich mir eben erneut Gedanken.
Danke jedenfalls an euch alle für eure Hilfen, eure Anregungen und eure Erfahrungen. Das hat mir im Gesamtpaket wirklich sehr geholfen!