Diese verblendeten Aussagen hier sind so schön. Noch schöner ist natürlich, dass einige teilweise ordentliche Argumente bringen, diese aber nicht gescheit artikulieren können. Das lässt solche Beiträge einfach in einem schlechten Licht erscheinen und schlechter Stil führt zu Unglaubwürdigkeit. Wir sind im Internet, ja man kann Groß- und Kleinschreibung normalerweise vernachlässigen, die Rechtschreibung genauso. Aber nicht bei so einem Thema. Kann natürlich dabei sein, aber einen Text der mehr als sechs Zeilen enthält einfach so grausam zu verfassen, dass das Lesen eine Qual ist, muss nicht sein.
Zum Thema:
Jeder der behauptet, dass die Parteien, die nicht an der Regierung sind, dieses Thema anders gehandhabt hätten, lügt sich selber an. SPD (als größter Widersacher zur CDU) wäre genauso vorgegangen. Auch die SPD, von mir aus auch die Linke als Alleinregierungspartei hätte nicht plötzlich gesagt: "Oh, wir sind nun an der Macht, wir sind auf die geheimen Aktivitäten des BND gestoßen, merken das die NSA den Großteil des Internets überwacht, veröffenlichten wir das mal" (Na gut, um direkt am Anfang auf dem Mist, den alte Regierungen hinterlassen haben rumzureiten, vielleicht). Manche hier vergessen, dass es noch mehr Themen gibt als die Netzpolitik.
Dass dies hier im Vergleich zur Netzneutralität natürlich ein viel gewichtigeres Thema ist, sollte jedem klar sein, dennoch besteht unser Leben nicht nur aus dem Internet. Doch auch wenn sich die "kleineren" Parteien des Bundestages dieses Thema zu nutzen machen wollen, so ist keine dieser ehrlich wählbar. Die großen erst Recht nicht. Sei es die CDU, die natürlich (ebenso wie die SPD) an diesem Thema eine starke Beteiligung hat, aber auch die Linke, Grüne und FDP (von denen ich früher mehr gehalten habe). Piratenpartei spreche ich gar nicht an, einfach unwählbar.
Der so oft geforderte Mindestlohn (wirklich ein wichtiges Thema) ist ein Programmpunkt, der derzeit einfach nicht Wirklichkeit werden darf (Dazu sei angemerkt, dass ich mit sechs Euro/Stunde gut unter den meist geforderten Werten liege, nur so nebenbei).
FDP hat sich durch handlungsunfähigkeit und interne Uneinigkeit sowie zuviele leere Versprechungen ebenso alles verspielt. Lächerliche Forderungen der Grünen, vor allem auch von hohen Repräsentanten. Was bleibt? CDU und SPD. CDU teilweise zu konservativ (in welches Lager ich mich grundsätzlich einschätze, aber meine Stimme nicht erhalten wird). SPD? Dasselbe wie CDU in rot. CDU und SPD sind Volksparteien, d. h. sie sind sich sowieso schon ähnlich. Und die SPD wäre eben in der Hinsicht fast genauso verfahren. Dieses Thema war ja nie wirklich auf einer Agenda. Für die Öffentlichkeit bis vor kurzem uninteressant. Da die SPD aber eben nunmal nicht regiert, legt man viel zu Lasten der Regierungspartei. Es ist zu einfach zu sagen, die bauen Scheiße, wir hätten das nicht gemacht.
Kurz und Knapp: Das Wahlsystem ist in Ordnung, nur sind keine geeigneten Parteien da. Wir haben in dem Sinne ja auch kein 2 Parteiensystem wie die USA, aber an der Spitze ist eigentlich nichts wirklich wählbar, und das hat bei den großen fünf leider fast die gleichen Gründe. Das es nun rauskam, wo die CDU regiert, ist ihr Pech.
Schade, dass die Piratenpartei bei den meisten Themen außerhalb des Internets nur mit Unwissenheit auftritt und ansonsten sowieso innerhalb viel zu sehr verstritten ist. Zudem kommt noch, dass die eigenen Programmpunkte von höheren Vertretern mit Füßen getreten werden und Forderungen im Programm sind, die einfach nur reiner populistischer Schwachsinn sind, um viele Jungwähler zu erwischen.