SheepShaver schrieb:
Wir skalieren je nach Bedarf die Anzahl der VMs, die für die Build-Pipelines zuständig sind. Das funktioniert wunderbar und hat einen direkten Einfluss auf die Kosten, da VMs im Minuten bzw. sogar im Sekundentakt abgerechnet werden.
Richtig, alle Unternehmen hierzulande und anderswo entwickeln Software, weshalb sie Build-Pipelines auf VM-Basis, ggf. auch eine Kubernetes-Infrastruktur in unterschiedlichem Umfang benötigen.
In Deutschland gibt es round about 3,4 Millionen Unternehmen, wovon rund 99,5 % zu den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zählen. Wie viele davon brauchen eine virtualisierte Umgebung mit einer minuten- oder sekundengenauen Abrechnung sowie Kubernetes-Ressourcen, um ihrem alltäglichen Geschäft nachzugehen? Und nein, ich rede nicht von Softwareentwicklung als einer von zahlreichen Bereichen, sondern von der Infrastruktur für
alle Unternehmensbereiche.
SheepShaver schrieb:
Ich kann deine Einwürfe contra Cloud also absolut nicht nachvollziehen. Dass man Resourcen je nach Bedarf automatisch hoch und runter skaliert ist normaler Usus.
Dein "normaler Usus" scheint eventuell bei einzelnen Unternehmen der Fall sein. Es wundert dann aber einen doch sehr, dass die Klagen über steigende Preise bei den Cloud-Service-Providern (CSP) zunehmen und sich inzwischen Beraterkolonnen gebildet haben, um "Wege aus der Cloud" aufzuzeigen.
Die Cloud alias das Rechenzentrum eines Dritten, der seine physischen Ressourcen für eine Vielzahl von Kunden anbietet, hat durchaus seine Daseinsberechtigung, z. B. für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten (deine Softwareentwicklung als eines von vielen Beispielen).
SheepShaver schrieb:
Die meisten modernen Software-Architekturen (Microservices, Serverless) können ihre Vorteile nur auf der Cloud ausspielen.
Dann habt ihr (?) eure Kunden hoffentlich auch ordnungsgemäß darüber aufgeklärt, was "die Cloud" überhaupt ist, welche Arten es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben, was sich hinter dem Everything-as-as-Service-Konzept steckt und wo indirekte und versteckte Kosten lauern, wie mögliche Ausstiegsszenarien aussehen und, und, und.
"
Niemand interessiert sich für OnPrem" klingt schon schwer danach, dass ihr die lokale Infrastruktur madig redet, weil ihr nur die Vorteile für euch seht. Aber ich kann mich auch täuschen.