GroKo 2.0 - ist das überhaupt möglich und was wäre davon zu erwarten?

Lübke

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nachdem jamaika (imho leider) nicht funktioniert hat, versuchen sich CDU/CSU und SPD nochmals an einer groko. schulz hat im namen der SPD ja schon am wahlabend eine groko ausgeschlossen und verkündet, man stehe für eine regierung nicht zur verfügung. da aber die einzige andere wirkliche alternative aus CDU, Grünen und FDP gescheitert ist, gibt es kaum eine andere möglichkeit mehr. allerdings stehen die vorzeichen denkbar schlecht.

die CSU wirft der SPD ja schon im vorfeld eifrig steine in den weg und versucht sich zwanghaft rechtskonservativ zu profiliern, wohl in der hoffnung stimmen von der AfD zurückzugewinnen:
https://www.n-tv.de/politik/Die-CSU-will-legt-die-Latte-aber-ziemlich-hoch-article20213957.html

die SPD, die ja von vornherein schon wenig bis gar kein interesse an einer neuauflage der groko gezeigt haben und im grunde nur auf drängen des präsidenten in die sondierungsgespräche gehen, gehen (verständlicherweise) auf konfrontationskurs:
https://www.n-tv.de/politik/Schulz-erteilt-Forderungen-aus-CSU-Absage-article20215183.html

aber auch die SPD glänzt mit forderungen, die kaum tragbar sind. so hat sie jetzt die gloreiche idee, den kleinen mann zu schröpfen indem sie heizöl und benzin verteuern wollen um den haushalt aus den taschen der arbeiterklasse aufzubessern:
https://www.n-tv.de/ticker/SPD-fuer...enzin-Diesel-und-Heizoel-article20212752.html

was glaubt ihr, wie das ganze ausgehen wird und was uns in naher zukunft erwarten wird? folgende optionen gibt es:
- die groko kommt zustande
- die groko scheitert und jamaika versucht es noch einmal
- die groko scheitert und es gibt eine minderheitsregierung
- die groko scheitert und es gibt neuwahlen.

und welchen ausgang würdet ihr euch wünschen und warum?

meine persönliche erwartung ist, dass die groko schon in der sondierung grandios scheitern wird. die SPD kann sich imho eine groko kaum erlauben und die CSU versucht krampfhaft sich rechtskonservativ zu profilieren, was mit den werten der SPD nicht vereinbar ist. ein spagat den die CDU kaum meistern kann.

wünschen würde ich mir ja eine jamaika-koalition, weil ich davon a) frischen wind und b) eine breitere interessenaufstellung erwarte. wenn grün über cdu bis fdp sich einigen müssen, weil sie zusammen in der regierung sind, wird das entweder ganz schwach oder richtig gut, weil alle interessen auf der gleichen seite vertreten sind, nämlich in der regierung und nicht von der opposition der entgegengesetzten politischen ausrichtung torpediert werden. sozusagen man muss sich zusammenraufen.
 
Sobald wir ein Ergebnis haben wird im Thread "Bundestagswahl: Was haltet ihr davon?" weiter diskutiert. Daher wird der Thread geschlossen.

Edit: Wir haben uns entschieden den Thread zu öffnen um über die Sondierungsgespräche zu diskutieren. Vorsorglich nochmal der Hinweis auf unsere PuG-Regeln.
 
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Lübke schrieb:
die CSU wirft der SPD ja schon im vorfeld eifrig steine in den weg und versucht sich zwanghaft rechtskonservativ zu profiliern, wohl in der hoffnung stimmen von der AfD zurückzugewinnen:
https://www.n-tv.de/politik/Die-CSU-will-legt-die-Latte-aber-ziemlich-hoch-article20213957.html
Die CSU muss sich rechtskonservativ profilieren, sonst ist sie in Bayern weg vom Fenster. Immer nur rechts blinken und links abbiegen hilft der CSU auf Dauer nicht weiter. Die CSU hat hier die einmalige Chance die Koalition platzen zu lassen, falls die SPD weiterhin pro Umvolkung und "weiter so" einsteht. Ein Platzen der Verhandlungen durch die CSU würde die CSU stärken, außerdem wären dann Merkel und Schulz weg vom Fenster und es gäbe Neuwahlen. Und ohne Merkel und Schulz kann es nur aufwärts gehen. Insofern wäre ein Scheitern der Verhandlungen zu begrüßen. Fragt sich bloß, ob die CSU und insbesondere Seehofer die Eier dazu haben. Seehofer spielt schon seit Jahren das "Good Cop, Bad Cop" Spiel, aber seine Drohungen hat er bis heute nicht wahrgemacht.

Lübke schrieb:
die SPD, die ja von vornherein schon wenig bis gar kein interesse an einer neuauflage der groko gezeigt haben und im grunde nur auf drängen des präsidenten in die sondierungsgespräche gehen, gehen (verständlicherweise) auf konfrontationskurs:
https://www.n-tv.de/politik/Schulz-erteilt-Forderungen-aus-CSU-Absage-article20215183.html
Ich verstehe nicht, was sich die SPD damit erhofft. Ganz Europa hat die Schleusen mittlerweile dicht gemacht, Dänemark und Skandinavier weisen Migranten ab und Schulz ist für noch mehr Migranten + Familiennachzug? Will er die SPD unter 15% bringen? Linke Politik sollte eigentlich heißen, dass man für das eigene Volk sozial ist und nicht die halbe dritte Welt alimentiert...

https://www.welt.de/politik/deutsch...-kommen-ueber-Daenemark-nach-Deutschland.html

Lübke schrieb:
aber auch die SPD glänzt mit forderungen, die kaum tragbar sind. so hat sie jetzt die gloreiche idee, den kleinen mann zu schröpfen indem sie heizöl und benzin verteuern wollen um den haushalt aus den taschen der arbeiterklasse aufzubessern:
https://www.n-tv.de/ticker/SPD-fuer...enzin-Diesel-und-Heizoel-article20212752.html
Irgendwie müssen die 50 Milliarden € Mehrausgaben pro Jahr gegenfinanziert werden.

Lübke schrieb:
was glaubt ihr, wie das ganze ausgehen wird und was uns in naher zukunft erwarten wird? folgende optionen gibt es:
- die groko kommt zustande
- die groko scheitert und jamaika versucht es noch einmal
- die groko scheitert und es gibt eine minderheitsregierung
- die groko scheitert und es gibt neuwahlen.

und welchen Ausgang würdet ihr euch wünschen und warum?
Letztendlich hängt alles an der CSU. Mein Wunsch ist: GroKo scheitert, Schulz und Merkel gehen ins Exil und es gibt Neuwahlen. Eine Alternative wäre Schwarz-Gelb Minderheitenregierung mit Merkel oder ohne Merkel. Wobei Lindner wollte ja nicht mit Merkel. Ich gehe aber davon aus, dass Seehofer einknicken wird und es zur GroKo kommt. Wenn GroKo scheitern sollte, dann sind Schulz und Seehofer "arbeitslos"...

Lübke schrieb:
wünschen würde ich mir ja eine jamaika-koalition, weil ich davon a) frischen wind und b) eine breitere interessenaufstellung erwarte.
Bloß nicht die Grünen. Die schaden dem Volk bewusst.

https://www.bayernkurier.de/inland/8411-claudia-roth-auf-abwegen/
https://youtu.be/Yk-xTtchfv4
 
ein "weiter so" soll es nicht mehr geben haben beide seiten schon verlauten lassen. so viel hat man wohl kapiert, dass das nicht mehr akzeptiert wird. wie die veränderungen aussehen sollen, ist allerdings noch offen.

Insofern wäre ein Scheitern der Verhandlungen zu begrüßen.
was wäre denn die folge deiner meinung nach?

Mein Wunsch ist: GroKo scheitert, Schulz und Merkel gehen ins Exil und es gibt Neuwahlen.
und was sollen die neuwahlen bringen (abgesehen von massiven kosten)?
es werden marginale verschiebungen in den stimmanteien kommen, mutmaßlich schneiden cdu/csu und spd nochmal minimal schlechter ab und die fdb deutlich schlechter, linke und afd legen leicht zu. ergebnis: auch jamaika und groko sind dann ggf nicht mehr möglich.

Eine Alternative wäre Schwarz-Gelb Minderheitenregierung
warum sollte die cdu bei einer minderheitsregierung die fdp mit ins boot nehmen? damit wäre es nur noch viel schwieriger zustimmung bei der opposition zu erreichen. macht für mich keinen sinn.
 
Ich finde die idee einer Koko eigentlich ganz gut.
A) Die SPD würde sich nicht zerlegen
B) Wichtige Dinge würden mal durchkommen (Canabis-Legalisierung)
C) dumme Gesetze würden scheitern, da sie nicht durch die Mehrheit der koalition durchgeboxt werden können
D) Endlcih mal wieder gute Diskussionen im Plenum (Leider ist der Herr Gysi nicht mehr da, der war immer sehr unterhaltend)

Aber, so eine koalition wird es ums verrecken nicht geben, da Frau merkel bzw. die CDU/CSU keine lust hat sich in bestimmten Bereichen mit dem bundestag auseinanderzusetzen, damit sie ihr Vorhaben durchbekommen. Die wollen ohne Stress durchregieren.
Dadurch wäre auch eine Minderheitsregierung schonmal raus.
 
ich würde es an stelle der cdu auch nicht wollen. nach meiner beobachtung ist es so, dass die opposition (egal welche partei grad die opposition bildet) auch gute vorschläge der jeweiligen regierung behindert, da sowas wählerstimmen für die regierende partei bringt. politik ist halt auch nicht nur sauber und ehrlich...

bei A), C) und D) stimme ich dir aber zu. nur glaube ich dass die regierung einfach nicht ausreichend handlungsfähig wären, da sie eben fremdbestimmt wird und die konkurrenz ihnen wie gesagt keine erfolge gönnt. erfolge der regierung bedeuten mehr wähler für die und weniger für die opposition. man würde sich also selbst schwächen, würde man die regierung gute arbeit machen lassen, die die wähler zufrieden stimmt.
 
Ich würde mir Jamaika oder Neuwahlen „wünschen“. In der Hoffnung das eine SPD in der Opposition die AfD schwächen kann.
 
Na ja, wir könnten ja auch mal ausprobierenm, wie lange sich eine geschäftsführende Regierung im Amt halten kann - das wäre ja schließlich schon eine Groko sozusagen ohne Koalitionsvereinbarung, aber mit dem Zwang, dem Bürger vernünftige Arbeit vorweisen zu müssen und keiner der geschäftsführenden Koalitionäre müsste wirklich über seinen Schatten springen.
 
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edenjung schrieb:
Aber, so eine koalition wird es ums verrecken nicht geben, da Frau merkel bzw. die CDU/CSU keine lust hat sich in bestimmten Bereichen mit dem bundestag auseinanderzusetzen, damit sie ihr Vorhaben durchbekommen. Die wollen ohne Stress durchregieren.
Dadurch wäre auch eine Minderheitsregierung schonmal raus.
so siehts leider aus. dabei würde eine mindheitsregierung pragmatischer regieren.

So wird es wieder aufs alte Merkel spiel: "du kriegst den bagger, dafür bekomme ich das Feuerwehrauto" hinauslaufen.
die wollen weiter ihren idealistischen müll durchs Parlament pushen ohne sich mit folgen zu beschäftigen (betreuungsgeld, netzdg, etc)

Neuwahlen würde ich ablehnen - am ende werden wieder Millionen rausgefeuert und die Wahlergebnisse sind fast die selben wie jetzt -> alle stehen genauso blöd da wie vorher. nochmal ein halbes jahr Sondierungsgespräche, dann haben wir ja schon fast 2021 !
 
Die CSU muss sich rechtskonservativ profilieren, sonst ist sie in Bayern weg vom Fenster.
Komischerweise haben sie Seehofer kurz nachdem er diese Richtung angekündigt hat abgesägt oder zumindest stark angesägt.

Das größte Problem ist ja eigentlich dass die AfD knapp 13% "wegfrisst" die quasi unbrauchbar werden weil sie von allen Seiten gemieden wird. Wären die 13% anders verteilt (ich glaube die FDP hätte von den Prostestwählern einige ab bekommen) könnte sogar schwarz-gelb funktionieren.

Durch den internen Mini-Krieg hat die AfD sicher viele Sympathien verloren, wobei ich mir nicht sicher bin ob der typische AfD Wähler da überhaupt im Bilde ist. Aber die 13% werden sie bei Neuwahlen nicht mehr schaffen.
 
cruse schrieb:
So wird es wieder aufs alte Merkel spiel: "du kriegst den bagger, dafür bekomme ich das Feuerwehrauto" hinauslaufen.

Und was soll da so schlimm dran sein ? Sowohl Bagger als auch Feuerwehrautos werden immer gebraucht !
 
Ich verstehe auch nicht die Angst der SPD vor einer Groko ! Gut, die denken, dass sie schon zweimal die "Verlierer" einer solchen Groko waren mit Merkel; aber einmal ist immer das erste Mal und dieses Mal könnten die Genossen vielleicht auch auch mal die Gewinner sein, wie 1969, zumal die Äntschii ja jetzt doch erstmals angeschlagen in eine solche Groko ginge !

Ich würde der SPD empfehlen, jetzt ohne große unerfüllbare Forderungen und Streiterei schnell mit dem Koalitionspartner in eine neue Groko und eine funktionierende Regierung zu bilden; die Wähler würden der SPD entschlossenes Handeln bestimmt danken, und die Partei würde sich damit den Wählern staatstragend und sehr Verantwortungsbewusst zeigen und könnte die Regierungszeit dafür zu nutzen, Leistungskraft und Fähigkeiten dem Wähler durch ihr Engagemant in den politischen Ämtern zu demonstireren; das könnte durchaus ein Weg sein, Wähler wieder für die Sozialdemokraten zurückzugewinnen. Aber wenn die SPD jetzt noch großes Theater machen will, um ihren Preis endlos hochzureizen, werden das die Wähler das wohl auch gar nicht mehr verstehen.

Allerdings: Schlaftabletten wie Schäfer-Gümbel und Durchgeknallte wie Stegner sollte die SPD wohl in diesem Zusammenhang besser tief in der Baracke verschwinden lassenund und sich dafür besser zurück auf Leute wie Gabriel zu besinnen, der geschickt und klug wirklich eine gute Figur macht !
 
Zuletzt bearbeitet:
verstehen kann ich die SPD schon, dass sie keine neuauflage der groko wollten, da sie in der groko bisher ihr profil fast vollständig verloren haben. aber jetzt haben sie halt auch die chance verantwortung zu übernehmen und kompetenz und bereitschaft zu demonstrieren, genau wie du sagst.

was gabriel angeht bin ich auch deiner meinung. ich halte viel von ihm. er ist imho sehr umsichtig und fachkompetent.
 
Lübke schrieb:
warum sollte die cdu bei einer minderheitsregierung die fdp mit ins boot nehmen? damit wäre es nur noch viel schwieriger zustimmung bei der opposition zu erreichen. macht für mich keinen sinn.

Wäre eigentlich die einzige Möglichkeit für die CDU, wenn sie nicht noch mehr Wähler verlieren möchte. Macht sie das mit den grünen, werden ihnen Wähler in Richtung AFD und FDP abwandern und das können sie sich eigentlich nicht erlauben, ansonsten sind sie bei der nächsten Wahl bei 25%.
Und Schnittmengen hätten sie genug mit der AFD, die sich ja diesbezüglich schon geäußert hat, dass sie keine vernünftigen Gesetze blocken wird. Find das eher ein kindisches Verhalten, dass man auf die Stimmen dann verzichten will, ist doch vollkommen egal woher die Stimmen kommen, wenn das Gesetz gut ist. Ob das jetzt Stimmen von der AFD oder den linken sind, who cares?
Der einzige Knackpunkt ist, man muss sich halt mal anstrengen und wirklich gute Konzepte erarbeiten und kann nicht mehr alles einfach durchwinken...

Persönlich wäre ich aber auch eher für Neuwahlen, die Forderungen von der spd halte ich für untragbar, die Zielen nur wieder drauf ab die Bürger noch mehr zu schröpfen... Aber hauptsache noch im Wahlkampf rumposaunt, wie gut die Wirtschaft doch läuft:rolleyes:
Die sollen ruhig auf 15% abgewatscht werden, vielleicht strengen sie sich dann mal wieder an und versuchen mit vernünftiger Politik anzukommen.
 
Dem stimme ich nicht zu, sondern finde, was @Lübke geschrieben hat, sehr OK, und ich könnte mir Gabriel sogar als einen guten Kanzler vorstellen; die SPD und er sollten daran arbeiten und vielleicht dann auch mal wieder eine Mehrheit gewinnen - und das sage ich, obwohl ich CDU-Mitglied bin, aber im Moment in der Union nach dem Abgang von Gutenberg keinen wirklich geeigneten Nachfolger für die Bundeskanzlerin sehe, die ich immer sehr geschätzt habe, zumal sie als erste Frau auf dieser Position wahrscheinlich Türen öffnen konnte bei der Bewerbung von Frauen für politische Ämter; aber sie solte jetzt klug genug sein, auch wirklich an ein baldiges Abdanken zu denken; sie hat genug erreicht für unser Land durch ihren Einsatz !
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bärenmarke:
Wäre eigentlich die einzige Möglichkeit für die CDU, wenn sie nicht noch mehr Wähler verlieren möchte.
ich bezweifel ganz stark, dass die CDU dadurch mehr wähler hätte. im gegenteil: nicht jeder ist fan der FDP, insbesondere seit lindner die jamaika-sondierung abgebrochen hat (die richtigkeit der maßnahme lassen wir mal erst außenvor). die CDU würde sich also das regieren erschweren indem sie der FDP ein mitspracherecht gibt und gleichzeitig noch wähler verprellen, die eher gegen die FDP sind. zudem wären stimmen der opposition von links der CDU noch schwerer zu bekommen, weil die FDP da sehr unbeliebt ist. macht also imho gar keinen sinn.

Persönlich wäre ich aber auch eher für Neuwahlen,...
auch hier die frage: mit welchem ergebnis rechnest du den bei neuwahlen? es würde sich doch kaum bis gar nix an den stimmen ändern. das ganze kostet zig millionen euro und monate an zeit und arbeit und führt zu annähernd gleichen ergebnissen. oder erwartest du jetzt ein anderes ergebnis als vor wenigen monaten noch?

@de la Cruz:
aber sie solte jetzt klug genug sein, auch wirklich an ein baldiges Abdanken zu denken;
und wen sollte die CDU statt dessen als kandidat aufstellen? ich sehe im moment innerhalb der CDU wenige alternativen. gabriel als kanzler könnte ich mir auch gut vorstellen, aber das nützt nunmal der CDU nix ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
ich bezweifel ganz stark, dass die CDU dadurch mehr wähler hätte. im gegenteil: nicht jeder ist fan der FDP, insbesondere seit lindner die jamaika-sondierung abgebrochen hat (die richtigkeit der maßnahme lassen wir mal erst außenvor).
Inwiefern die FDP davon profitiert oder nicht, sieht man erst bei den nächsten Wahlen. Ich finde es gut, dass sie sich nicht für faule Kompromisse hergegeben haben und kenne eigentlich auch niemand der deswegen einen Groll auf die Partei hegt. Wieso soll man auch immer gegen seine Werte sein, nur um regieren zu müssen?

Lübke schrieb:
die CDU würde sich also das regieren erschweren indem sie der FDP ein mitspracherecht gibt und gleichzeitig noch wähler verprellen, die eher gegen die FDP sind. zudem wären stimmen der opposition von links der CDU noch schwerer zu bekommen, weil die FDP da sehr unbeliebt ist. macht also imho gar keinen sinn.
Und du meinst man würde nicht einen Großteil seiner konservativen Wähler verlieren, wenn man mit den grünen auf kuschelkurs geht bzw. sich die Stimmen im linken lager sucht?
Von daher glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass die CDU Wähler verpreller würde, da es doch schon immer viele Wähler gab die zwischen CDU und FDP gewechselt haben.
Aber wenn du das belegen kannst, bin ich gespannt :)
Und ansonsten wie oben bereits erwähnt, man ist nicht auf das linke Lager angewiesen, was sich zudem eh nicht für vernünftige Gesetze eignen würde... Vor allem die CSU hätte damit in Bayern wohl einen großen Stimmverlust oder wie wollen sie sonst die Obergrenze durchsetzen? Geht nur mit FDP und AFD.


Lübke schrieb:
auch hier die frage: mit welchem ergebnis rechnest du den bei neuwahlen? es würde sich doch kaum bis gar nix an den stimmen ändern. das ganze kostet zig millionen euro und monate an zeit und arbeit und führt zu annähernd gleichen ergebnissen. oder erwartest du jetzt ein anderes ergebnis als vor wenigen monaten noch?
Ich rechne mit mehr Stimmen für FDP und AFD und weniger für die SPD. Aber mit was der einzelne rechnet ist ja irrelevant, da es ja nichts mit dem tatsächlichen Ergebnis am Hut hat ;-)
Und eventuell reicht es dann ja für schwarz-gelb, who knows ;-)
Ansonsten finde ich es lustig, wie man sich hier über die paar Millionen an mehr Kosten aufregt, auf der anderen Seite werden Milliarden Beträge rausgeworfen oder die tolle Diätenerhöhung die uns über die Jahre bestimmt mehr kostet..
 
Inwiefern die FDP davon profitiert oder nicht, sieht man erst bei den nächsten Wahlen.
das ist sicher richtig, aber in den medien wurde lindner für das scheitern mitverantwortlich gemacht und ich kenne eine menge leute, die ihm und der FDP die schuld für das scheitern von jamaika geben. was du "faule kompromisse" nennst, nennt man kompromissbereitschaft und nur so kann man eine koallition bilden. wenn alle parteien der selben meinung wären, wären sie in der selben partei. man kann nicht mit anderen zusammenregieren und verlangen dass alle sich meiner meinung unterordnen und ihre eigenen positionen dafür aufgeben.

aber wie gesagt, die richtigkeit dieser entscheidung will ich an dieser stelle gar nicht diskutieren, weil wir alle viel zu wenig darüber wissen, wer wie kompromissbereit war und wer sich wie weit auf die anderen zubewegt hat. fakt ist, dass sich lindner damit bei mindestens ebensovielen unbeliebt gemacht hat wie beliebt. nach den medien zu urteilen sogar massiv.

Und du meinst man würde nicht einen Großteil seiner konservativen Wähler verlieren, wenn man mit den grünen auf kuschelkurs geht bzw. sich die Stimmen im linken lager sucht?
nein, ich meine dass das ergebnis ungefähr gleich ausfallen würde. es macht keinen sinn, andere parteien in eine minderheitsregierung aufzunehmen. es erschwert nur das regieren, weil man dann einseitig von seiner eigenen position abrücken müsste und weniger einfluss auf das geschehen hätte, da auch der koalitionspartner die opposition verprellen kann. eine minderheitsregierung geht am besten alleine. aber ich sehe ohnehin wenig chancen auf erfolg, da wie gesagt niemand die cdu gut aussehen lassen will und dafür eigene wähler opfert. das ist imho wirklich nur eine notlösung falls nichts anderes geht.

Ich rechne mit mehr Stimmen für FDP und AFD und weniger für die SPD. Aber mit was der einzelne rechnet ist ja irrelevant, da es ja nichts mit dem tatsächlichen Ergebnis am Hut hat ;-)
aber wie kommst du zu dem schluss? welches ereignis nach der wahl hat deiner meinung nach für eine verschiebung der wähler gesorgt?
vor allem mehr stimmen für die AfD: das würde ich ganz stark bezweifeln. die parteiinternen machtkämpfe und der rauswurf einer leitfigur sollten eigentlich das genaue gegenteil bewirken.
 
Morgens läuft kurz nach 7 bei WDR5 diese Woche eine Rubrik wo sie die Redakteure von Print-Medien zu den Sondierungen. Das ist immer interessant.
Was ich gut fine ist, dass die SPd nen höheren Steuersatz für Höchstverdiener will.
Ich als Student habe nur nen frei-Betrag von 9.000 im jahr. Das ist absolut zu wenig und wenn ich 1500 Euro im Monat verdiene, ziehen sie mir 430 euro ab. Das finde ich untragbar.
und Bafög? A) Seid Jahren schwinden die Empfänger (siehe B)
B) ZU WENIG

Das was man bekommt reicht nicht. eigentlich sollte die Kommision, die sich darum kümmert sich jedes jahr treffen. Die haben sich letztes Jahr das erste mal seid 2014 getroffen und gesagt, "ja da müsste man was machen, aber das passt schon so".
bullshit. Wisst ihr was ne Wohnung kostet?
und wer mir jetzt mit "Studier im Osten" kommt dem muss ich zustimmen, klar ist das billiger. Aber manchmal kann man scih seinen Studienplatz nicht aussuchen.
ich gehe nach holland um Psychologie zu studieren, da das A) nen verdammt guter Studiengang ist
B) Die Holländer unterstützen einen mehr
c) Viel zu wenige Studienplätze für Psychologie

Eine grundsätzliche Bereitschaft in die bildung zu investieren sehe ich bei der CDU/CSU überhaupt nicht. Die wollen ihr Geld nur ihrer Klientel und ihren greisen Wählern geben. Wir, die die Zukunft sind bleiben auf der Strecke. genauso wie die geringverdiener, alleinerziehenden,etc.
Geld sollte genug da sein. Aber anstatt mal die reichen richtig zu melken und die Mittelschicht sowie die Unterschicht zu entlasten, wird versucht die Oberen auf Kosten der anderen zu entlasten.
Ich will gar nicht mit der rente anfangen.
cih bin Anfang 20, theoretisch müsste ich jetzt schon massiv Geld in meine Rentenkasse einzahlen um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen später. Das ist doch nicht mehr normal.

naja ich bin dafür, dass das angesprochen wird. Aber irgendwie war das ja auch bei den jamaika-Sondierungen und im Wahlkampf kein wirklich großes Thema.
Ich denke auch, dass man da eher nix erwarten soll.
Die Groko ist am Ende nur nen Zweckbündnis.
Die CDU/CSU will sich ihre Macht sichern und die SPD ist sich ihrer Regierungspflicht bewusst, die wollen alle keine Neuwahlen.
Also wirds wohl ne Groko geben. Die werden aber nix wirklich Weltbewegendes machen.
 
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