Leserartikel Günstige USB-Nahfeldmonitore

webmeister

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Vorgeschichte
Lange Jahre haben mir meine Logitech Z-10 gute Dienste geleistet, zeigten dann jedoch vermehrt Aussetzer, die sich nur durch kurzzeitiges Trennen der Stromversorgung beheben ließen, bis sie vor einigen Tagen schließlich ganz den Geist aufgaben. Eine Reparatur erscheint nicht zufriedenstellend möglich, denn die ohnehin empfindliche Front ist aufgeklebt und müsste entfernt werden, bevor man auch nur das Gehäuse aufschrauben kann, um nach dem Fehler zu suchen. Also muss was neues her.

Auswahlkriterien
Obwohl anfangs lediglich als "gute Stereo-Boxen zu vertretbarem Preis" gekauft, haben die Logitech Z-10 meine Ansprüche an die Soundqualität stets erfüllt und fügten sich nach und nach perfekt in meine (IT-)Umgebung ein, sodass ein potentieller Nachfolger einige Anforderungen erfüllen muss. Schade, dass die Logitech Z-10 ohne vergleichbaren Nachfolger vom Markt verschwunden sind, das wäre der einfachste Ersatz gewesen.
  • 2.0-System: für nen Subwoofer oder gar ein Surround-System fehlt schlicht der Stellplatz, und vermisst hab ich's bislang auch noch nicht; zudem sollte ein 2.0-System bei gleichem Preis tendenziell die bessere Qualität bieten
  • USB-Anschluss: zum Anschluss an der primären Soundquelle, einem Notebook auf der Dockingstation, die leider über keine Audioausgänge verfügt, sodass USB die einzige Möglichkeit bietet ohne ständiges An- und Abstecken von Kabeln auszukommen
  • zusätzlicher Audio-Eingang: zum Anschluss eines PCs, der zwar nur gelegentlich in Betrieb ist, dann aber auch in der Lage sein soll, Töne auszugeben; idealerweise kann das Signal, auch ohne dass das Notebook vorhanden ist, ausgegeben werden
  • Kopfhörer-Ausgang: um bei Bedarf bequem Kopfhörer verwenden zu können, ohne groß Änderungen an der Verkabelung oder den Audio-Einstellungen vornehmen zu müssen
  • Größe: 20x20cm Grundfläche sollten nicht überschritten werden, um auf dem Schreibtisch an den Seiten eines 27"-Monitors noch Platz zu finden
  • Preislimit: 100 €, wie sie für die Z-10 auch mal bezahlt wurden, sollten qualitative Verbesserungen möglich scheinen auch 200 €
Kandidaten
Diese vielfältigen Kriterien reduzieren die mögliche Auswahl erheblich, so überrascht es nicht, dass auf meine Frage hin kaum Empfehlungen für mögliche Ersatzkandidaten zusammen kamen. Aber immerhin erhielt ich den guten Tipp, mich statt bei den naheliegenden PC-Lautsprechern bei den Nahfeldmonitoren umzusehen, zu denen auch alle Kandidaten zählen, für deren nähere Betrachtung ich mich entschieden habe.

  • Alesis M1 Active 520 USB (220 €): größtes, schwerstes und teuerstes Modell
  • ION Audio Desk Rocker (50 €): das kleinste Modell mit dem günstigsten Preis, sieht zwei anderen Modellen mit dem doppelten Preis verdächtig ähnlich (siehe Alternativen)
  • Samson Studio GT (170 €): etwas kleiner und leichter als das Alesis-Modell, dafür wesentlich mehr Anschlussmöglichkeiten (u.a. 2x Mikrofon und 2x Kopfhörer mit verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten)
Alternativen
Bei meiner Suche bin ich auch über Modelle gestolpert, die zwar grundsätzlich geeignet erschienen, dann aber doch an einzelnen meiner Anforderungen scheiterten. Da sie dennoch für andere auf der Suche nach ähnlichen Lösungen interessant sein könnten, seien sie hier auch kurz aufgeführt.

Eindrücke
Da Klangeindrücke immer eine sehr subjektive Sache sind und ich mir hier auch nicht die Kompetenz zutraue, das immer zuverlässig und für alle nachvollziehbar zu beurteilen, versuche ich im Folgenden hauptsächlich auf Mängel und Besonderheiten, die mir bei der Benutzung aufgefallen sind, einzugehen, und meine generellen Qualitätseindrücke zu schildern. Die Hinweise am Ende geben eine kleine Erläuterung zu einigen der verwendeten Begriffe.

Alesis M1 Active 520 USB
  • meldet sich bei USB-Anschluss als Texas Instruments Japan PCM2900 Audio Codec (08bb:2900)
  • kaum Rauschen bis zu einer Lautstärkeeinstellung der Boxen von 50%
    • nicht wahrnehmbar in leiser Umgebung ab 50cm Abstand
    • nicht wahrnehmbar über Kopfhörer
  • leichtes Rauschen ab einer Lautstärkeeinstellung der Boxen über 50%
    • kaum wahrnehmbar in leiser Umgebung ab 50cm Abstand, wird ab 70% störend
    • deutlich wahrnehmbar über Kopfhörer ab etwa 70%
  • erhöhtes Rauschen
    • tritt auf, wenn Anschluss per USB erfolgt und eine Anwendung läuft, die die Audioausgabe verwendet
    • verschwindet sobald die USB-Soundkarte stumm geschaltet wird oder kurz nachdem die entsprechende Anwendung beendet wurde
    • macht sich erst negativ bemerkbar ab einer Lautstärkeeinstellung der Boxen über 50% bzw. über 30% bei Verwendung von Kopfhörern
    • tritt sowohl unter einer aktuellen Linux-Distribution als auch unter Windows XP auf, scheint also kein Treiberproblem zu sein, sondern an den Boxen selbst zu liegen
  • Störgeräusch aus der rechten Box
    • war die ersten 15-30 Minuten des Tests kaum wahrnehmbar
    • wurde dann auf einmal lauter und war unabhängig von der Lautstärkeeinstellung und den angeschlossenen Kabeln (Stromverbindung genügt) auch in 2m Entfernung noch deutlich wahrnehmbar, allerdings nicht über Kopfhörer
    • reduzierte sich weitere 15 Minuten später wieder auf das Ursprungsniveau
    • pendelt seitdem zwischen diesen beiden Extremen
    • möglicherweise Hardwaredefekt?
  • etwas unsaubere Verarbeitung
    • Klebstoff-/Farbreste
    • verdreckte Plastikflächen
  • etwas ungleichmäßige Ausleuchtung der Power-/Clip-Leiste (rechts etwas heller als links)
  • das beiliegende USB-Kabel ist mit 1,8m etwas länger als bei den beiden anderen Kandidaten
ION Audio Desk Rocker
  • meldet sich bei USB-Anschluss als Texas Instruments Japan PCM2900 Audio Codec (08bb:2900)
  • leichtes Rauschen bis zu einer Lautstärkeeinstellung der Boxen von 50%
    • leicht wahrnehmbar in leiser Umgebung in 50cm Abstand
    • deutlich wahrnehmbar über Kopfhörer
  • deutliches Rauschen ab einer Lautstärkeeinstellung der Boxen über 50%
    • deutlich wahrnehmbar in leiser Umgebung auch bei 2m Abstand
    • ebenso über Kopfhörer
  • erhöhtes Rauschen
    • gleiches Problem wie die Alesis M1 Active 520 USB
  • leichtes Brummen
    • unabhängig von der Lautstärkeeinstellung leicht wahrnehmbar
    • leider zusammen mit dem vorhandenen Rauschen doch deutlich störend
  • etwas unsaubere Verarbeitung
    • leichte Blasenbildung auf der Oberseite einer Box am Übergang
  • Baugleichheit wie oben erwähnt
    • auch bei näherer Betrachtung nach wie vor wahrscheinlich
    • allerdings wurden, wenn man die Produktbilder vergleicht, auf der Rückseite einige Anschlüsse eingespart
    ion-back.jpg
Samson Studio GT
  • meldet sich bei USB-Anschluss als Samson Technologies Corp. (17a0:0210)
  • kaum Rauschen bis zu einer Lautstärkeeinstellung der Boxen von 50%
    • nicht wahrnehmbar in leiser Umgebung ab 50cm Abstand
    • nicht wahrnehmbar über Kopfhörer
  • leichtes Rauschen ab einer Lautstärkeeinstellung der Boxen über 50%
    • kaum wahrnehmbar in leiser Umgebung ab 50cm Abstand, wird ab 70% störend
    • deutlich wahrnehmbar über Kopfhörer ab etwa 70%
  • im Gegensatz zu den anderen Kandidaten keine Änderung des Rauschens bei Anschluss per USB
  • etwas unsaubere Verarbeitung
    • Klebstoffreste
    • verdreckte (Staub?) Plastikflächen
  • Lautstärkeregelung getrennt vom Ein-/Ausschalter
    • optimale Lautstärke muss nicht bei jedem Einschalten gesucht werden
    • Ein-/Ausschalter auf der Rückseite ist nicht so leicht zugänglich
  • Trennung der USB-Verbindung
    • erfolgt im Gegensatz zu den beiden anderen Kandidaten automatisch, sobald die Lautsprecher ausgeschaltet werden
    • der Rechner kann somit selbstständig auf ein anderes Ausgabegerät umschalten
  • Verbindung der Lautsprecher
    • im Unterschied zu den beiden anderen nicht über Steckverbindungen sondern über ein einfaches Zweidraht-Kabel mit Klemmverbindungen
    • fällt mit ca. 1,8m länger aus als bei den anderen
  • zwei Kopfhörer-Anschlüsse
    • nur einer davon schaltet die Lautsprecher automatisch stumm
    • der andere verfügt über eine separate Lautstärkeregelung
    • Kopfhörer kann somit dauerhaft angeschlossen bleiben und die Lautstärkeregler bestimmen, wo gerade ein Signal ausgegeben wird
  • Mix-Regler
    • weitere Besonderheit, mit dem das Verhältnis zwischen USB- und Mikrofon-Input eingestellt werden kann
    • wurde wohl leider nicht ganz exakt montiert und steht deshalb in der Neutral-Stellung nicht auf 12 Uhr sondern weicht minimal aber erkennbar nach rechts ab
    • auf die Line-Eingänge auf der Rückseite scheint der Regler keinen Einfluss zu haben, diese werden immer voll ausgegeben
  • Isolation der Lautstärkeregler bei Null-Stellung ist nicht perfekt
    • d.h. ein sehr lautes Eingangssignal (was man normalerweise wohl kaum verwenden würde) dringt noch immer leicht durch
    • gleiches gilt für die Extrem-Stellungen des Mix-Reglers
Allen Kandidaten gemein ist, dass sie ohne Gummifüße oder ähnliches geliefert werden, also auf der glatten Schreibtischoberfläche vergleichsweise leicht hin- und herrutschen. Zudem zeigte sich, dass die Zuspielung von einem MP3-Player (Sandisk Sansa Clip+) nur sehr leise möglich ist (gerade mal Zimmerlautstärke, wenn beides voll aufgedreht ist, beim Samson Studio GT tendenziell etwas lauter als bei den beiden anderen), bei der Zuspielung über eine Creative X-Fi XtremeMusic gab es jedoch keine Probleme.

Fazit
Während es für meine ungeübten Ohren schwer ist, große Unterschiede bei der reinen Soundausgabe festzustellen, hat es mich ja doch überrascht, dass die Unterschiede in Bezug auf Rauschen und andere Störgeräusche so deutlich ausfallen. Schade, dass ich die Logitech Z-10 nicht mehr zu Vergleichszwecken einsetzen kann, wäre ja doch interessant gewesen, ob diese keine solchen Schwächen hatten oder ich mich einfach nur zu gut daran gewöhnt hatte, um diese noch bewusst als störend wahrzunehmen.

Als Eindruck am Ende bleibt, dass für mein Empfinden die Samson Studio GT klarer klingen als die beiden anderen Kandidaten, aber auch den Bass weniger betonen (während man selbst bei den kleinen ION Audio Desk Rocker ein paar Vibrationen an der Tischfläche spürt, muss man die Samson Studio GT dafür schon weiter aufdrehen).

alesis-samson.jpg

Rein optisch erscheinen mir die Samson Studio GT für den Anwendungszweck PC-Lautsprecher besser geeignet, da sie zwar nur wenig kleiner als die Alesis M1 Active 520 USB sind, aber durch die abgeschrägten Kanten und Aussparungen an der Vorderseite längst nicht so klobig wirken und sich damit auf dem Schreibtisch besser machen. Einziger designtechnischer Makel ist da die grüne Power-LED, irgendetwas aus dem Blau-Rot-Orange-Spektrum hätte sich besser in meine Umgebung eingefügt.

Von den Anschlussmöglichkeiten her sehe ich ebenfalls die Samson Studio GT vorne, bieten sie hier doch die meisten Optionen und verwenden für die wichtigen Anschlüsse (Kopfhörer, Line-In) zudem die im PC-Bereich gebräuchlichen 3,5mm-Klinkenstecker, sodass hier keine speziellen Kabel oder Adapter erforderlich sind.

Auch wenn schon alleine die Problematik der Störgeräusche zur Entscheidung gereicht hätte, so sprechen letztlich doch noch einige Dinge mehr für die Samson Studio GT, sodass ich diese wohl behalten werde, wenn mir nicht noch ein günstiges Paar Logitech Z-10 in die Hände fällt (aber nachdem die bei eBay schon gebraucht teilweise teurer gehandelt werden als sie mal neu im Laden gekostet haben, erscheint das eher unwahrscheinlich).

ion-alesis.jpg

Die Alesis M1 Active 520 USB sowie die ION Audio Desk Rocker sind schon wieder verpackt und befinden sich auf dem Rückweg zum Händler. Wenn es zu den Samson Studio GT noch Fragen oder Wünsche, irgendetwas damit auszuprobieren, gibt, immer her damit, bislang scheint es dazu ja noch kaum Berichte im Internet zu geben.

Hinweise
Alle Preise beziehen sich auf ein Set bestehend aus zwei Boxen, inklusive etwaiger Versandkosten beim günstigsten (zuverlässig erscheinenden) Händler, den ich finden konnte, ggf. leicht aufgerundet, sodass die jeweiligen Kosten schnell verglichen werden können.

Lautstärkeeinstellung der Boxen: entspricht dem maximalen Bewegungsradius des Lautstärkereglers der Boxen, 50% steht also für die halbe Distanz zwischen minimaler und maximaler Position

leise Umgebung: stiller Raum, einzige Schallquelle ist der Notebook-Lüfter der langsam seine Runden in 1m Entfernung dreht

Wahrnehmbarkeit: nicht < kaum < leicht < deutlich
  • nicht wahrnehmbar: Geräusch für meine Ohren nicht erkennbar
  • kaum wahrnehmbar: wenn man weiß, dass es vorhanden ist und sich darauf konzentriert lässt sich das Geräusch erkennen
  • leicht wahrnehmbar: Geräusch vorhanden, lässt sich aber nach einiger Zeit ausblenden, sofern man sich nicht darauf konzentriert
  • deutlich wahrnehmbar: ständig präsent und störend
 
Zuletzt bearbeitet:
@ webmeister , das ganze liest sich wie gewollt und nicht gekonnt . :rolleyes:

Ein kompakter Klangvergleich wäre hier besser gewesen .

Wen interessiert letztendlich schon ab wann welcher LS rauscht , oder wie viel Platz du neben deinem Monitor hast ? :cool_alt:

.
 
Mich zB conXer. Das ganze ist ein Erfahrungsbericht und ich fand nicht grade, dass das Zeitverschwendung war ihn zu lesen - zumal man auch scrollen kann, um uninteressantere Teile zu überspringen.
Ich stimme Dorndi da ganz zu.
 
Ich habe mir den Bericht nun zum dritten Mal durchgelesen und vermisse ebenfalls Klangeindrücke jeglicher Art. Wie conXer49 es sagte: Ein Klangvergleich fehlt!


1. Was ist dein Einsatzzweck?
Ton zu YouTube-Videos ausgeben? Musik zu hören? Welche Tonquellen? Welche Art von Musik? Spielst du auch? Willst du auch bei 2.0 noch einen Hauch Raumklang spüren?

2. Wie gestaltet man einen Klangvergleich?
Es gibt extra Test-Samples mit denen man subjektiv schon erfassen kann, in welchem Frequenzbereich es Einbrüche gibt oder welche Frequenzen vielleicht sogar überbetont werden. Wem das zu aufwendig ist, der kann z.B. bekannte Musikstücke nehmen und einfach mal vergleichen: Wo kommt das eine oder andere Instrument mehr oder weniger heraus? Wie klingt die menschliche Stimme auf dem einen oder anderen Lautsprecher? Ab wann hört man nicht nur Rauschen sondern auch Verzerrungen? (Wobei man hierbei die Monitore besser nicht auf 100% laufen lassen sollte... Je nach Signalpegel und -quelle sind 80% auch schon kritisch...)

3. Einstellmöglichkeiten?
Wenn man nun festgestellt hat, dass die Lautsprecher nicht so klingen, wie sie vielleicht sollten... Gibt es Regler um dem entgegen zu wirken? Wie arbeiten die Regler? Oder bringt auch ein Bass-Boost etwas?


Mein Fazit: In Schulnoten würde ich dir eine 3- geben. Du hast dir Mühe gegeben und aus einer Vorauswahl eine kleine Auswahl getroffen, die du dir näher angesehen hast. Du hast auch entsprechende Links und das eine oder andere Bild eingefügt, was nicht nur den Arbeitsaufwand erhöht, sondern auch die Lesbarkeit des Textes verbessert. (Da muss ich auch noch anführen, dass mir die Formattierung deines Textes sehr gut gefällt.) Nur leider hast du dein Thema, den Klang, fast ganz verfehlt, vielleicht aber auch nur bei dem Rest aus den Augen verloren. Ich freue mich dennoch auf deinen nächsten Bericht.
 
Danke für euer Feedback. Zweien gefällt's und zweien eher nicht, es ist immer schwer, es allen recht zu machen.

icemac schrieb:
Ein Klangvergleich fehlt!

Der größte Kritikpunkt als erstes. Ein Klangvergleich exisitiert bewusst nicht.

Zum einen, da ich es mir kaum zutraue, die Klangeindrücke im Detail reproduzierbar zu beurteilen und dann ausführlich und nachvollziehbar zu beschreiben. Möglicherweise könnten die von dir erwähnten Test-Samples da eine Hilfe sein, das kann ich dann beim nächsten Lautsprecher-Vergleich mal ausprobieren. Hast du da eine Quelle wo man sowas findet?

Zum anderen stand für mich recht schnell fest, dass ich aufgrund des Rauschens und der Störgeräusche in keinem Fall mit den Alesis M1 Active 520 USB oder den ION Audio Desk Rocker glücklich werde. Entsprechend gering war dann noch die Motivation den Klang detaillierter zu vergleichen, da dieser als Entscheidungskriterium zwischen diesen drei Modellen ohnehin keine Rolle mehr spielte.

Tut mir leid, wenn das nicht ganz das ist, was ihr in einem solchen Bericht erwartet habt, aber ich dachte mir, auch meine Erfahrungen können einem potentiellen Käufer die Auswahl schon erleichtern, also kann ich sie auch veröffentlichen nachdem ich mir die Mühe eh schon gemacht hab.

conXer49 schrieb:
Wen interessiert letztendlich schon ab wann welcher LS rauscht

Naja, bei den ION Audio Desk Rocker lässt sich zum Beispiel sagen, dass das Rauschen schon bei niedriger Einstellung so nervig ist, dass ich die Dinger lieber nicht verwenden will, sonst müsste ich sie ständig ausschalten, wenn kein Ton ausgegeben wird. Auch das erhöhte Rauschen in Abhängigkeit davon, ob gerade eine Anwendung läuft, die Töne ausgeben will oder nicht, könnte eine interessante Information sein, für mich einer der Gründe gegen die Alesis M1 Active 520 USB. Und im hifi-forum.de fragte sich jemand, ob das Rauschen der Samson Studio GT normal wäre. Zugegebenermaßen sind die Punkte stellenweise etwas sehr ausführlich, aber man kann sie ja auch überspringen, wenn's nicht interessiert.

icemac schrieb:
1. Was ist dein Einsatzzweck?
Ton zu YouTube-Videos ausgeben? Musik zu hören? Welche Tonquellen? Welche Art von Musik? Spielst du auch? Willst du auch bei 2.0 noch einen Hauch Raumklang spüren?

Hätte ich noch mit angeben sollen, ja, im ursprünglichen Thread wurde es auch nur kurz erwähnt. Als PC-Lautsprecher und da der PC meine einzige Multimedia-Anlage ist (d.h. ich hab keinen Fernseher, keine Musik-Anlage, etc.) sind die Einsatzzwecke vielfältig. Grob geschätzt kommen Filme, Musik und Spiele zu je gleichen Teilen vor, mal mit der Tendenz zum einen, mal zum anderen. Entsprechend vielfältig ist dann auch die Qualität des Materials, von Streams und einfachen MP3s bis hin zu Audio-CDs und DVDs.

icemac schrieb:
Es gibt extra Test-Samples mit denen man subjektiv schon erfassen kann, in welchem Frequenzbereich es Einbrüche gibt oder welche Frequenzen vielleicht sogar überbetont werden.

An solchen synthetischen Tests scheiden sich ja auch die Geister, wie bei den Digital-Kameras, mit denen dann erstmal tagelang Testcharts und Häuserwände fotografiert werden ;)

icemac schrieb:
3. Einstellmöglichkeiten?
Wenn man nun festgestellt hat, dass die Lautsprecher nicht so klingen, wie sie vielleicht sollten... Gibt es Regler um dem entgegen zu wirken? Wie arbeiten die Regler? Oder bringt auch ein Bass-Boost etwas?

Abgesehen von der Lautstärkeeinstellung bieten die Modelle keine Konfigurationsmöglichkeiten, man könnte hier also nur softwareseitig die Zuspielung anpassen, da hab ich mich aber noch nicht mit beschäftigt. Die Alesis M1 Active 520 USB und die ION Audio Desk Rocker verfügen auf der Rückseite noch über einen Bass-Boost-Schalter, aktiviert man diesen wird der Bass wie erwartet etwas mehr betont, war aber für mich nicht notwendig.
 
Sehr schoener Bericht. Ich finde es im uebrigen absolut OK, dass du keine Klangbewertung hinein gebracht hast, die ist nun einmal subjektiv und somit muss jeder fuer sich selbst seine Favoriten finden!
Dahingegen hast du objektive Klangmerkmale wie Rauschen oder Brummen mit hinein genommen als auch die Verarbeitungsqualitaet erwaehnt.

Der Bericht sollte so stehen wie er ist, Modelle, welche qualitativ nicht gut sind koennen so vermieden werden und bei den anderen heisst es wie sonst auch: probehoeren. :daumen:
 
Zum einen, da ich es mir kaum zutraue, die Klangeindrücke im Detail reproduzierbar zu beurteilen und dann ausführlich und nachvollziehbar zu beschreiben.
Es gibt in HiFi-Zeitschriften Leute, die über den "Klang" von mit Seide umwickelten Kabeln mit Kupfer aus den 1950er Jahren schreiben, weil früher ja alles besser war und sogar das Kupfer reiner (kein Scherz, das gibts wirklich und kostet 2000€ pro Meter!) oder ihre Verstärker (ja Verstärker, nichtmal die Lautsprecher!!) auf kleine goldene Schalen stellen und dann seitenweise über den neuen Klang schreiben und diese Leute bekommen sogar Geld dafür.
http://www.poppi-electronic.de/high_end-kabel.htm
Somit reichen zwei gesunde Ohren bereits aus, um deine subjektiven Eindrücke hier wiederzugeben, ohne dir Sorgen machen zu müssen, dass du totalen Schmarrn schreibst.
Nur solltest du dazu möglichst nicht jeden LS nur 2 min anschließen, sondern mal lange und ausgiebig mit möglichst gleichem Pegel das gleiche Material hören. Wenn sich deine Ohren mal auf einen bestimmten Sound eines LS "eingestellt" haben, fallen dir auch Unterschiede schneller und deutlich auf, als wenn du nur ein Lied mal kurz angespielt hast.
Wirklich objektiv schreibt im HiFi-Bereich sowieso fast niemand, dazu müsstest du beispielsweise die Frequenzen der einzelnen Instrumente kennen und dann miteinander vergleichen, um so einen Verlauf über das gesamte Frequenzspektrum ordentlich beschreiben zu können. Sowas hab ich aber bisher noch in keiner der großen HiFi-Zeitschriften gesehen.

Der Rest des Berichts ist sehr gut gelungen finde ich, wenn du noch die Klangeindrücke nachreichst ist er echt top, nicht jeder hat nen großen Schreibtisch oder >500€ zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
sillibil schrieb:
Es gibt noch ein andere Lösung USB/Audio Interface http://www.thomann.de/de/behringer_ucontrol_uca_202.htm
Hat vielleicht ein bessere Klang wie dein Notebook Soundchip und hast ein größere Auswahl an Aktive Monitoren

Das wäre wohl zu einfach für den TE gewesen ? :rolleyes:

Hätte er doch dann festgestellt , das es bei den Aktiven Nahfeldmonitoren eine viel größere Auswahl gibt .

Und das dein TIP in Verbindung mit den
CAKEWALK MA-15DBK
sowohl eine Digital sowie analoge Verbindung zuläßt . Und null Rauschen zu hören ist . Auch nicht wenn man die Potis bis zum Anschlag *aufreißt* .
 
4badd0n schrieb:
Es gibt in HiFi-Zeitschriften Leute, die über den "Klang" von mit Seide umwickelten Kabeln mit Kupfer aus den 1950er Jahren schreiben, weil früher ja alles besser war und sogar das Kupfer reiner (kein Scherz, das gibts wirklich und kostet 2000€ pro Meter!) oder ihre Verstärker (ja Verstärker, nichtmal die Lautsprecher!!) auf kleine goldene Schalen stellen und dann seitenweise über den neuen Klang schreiben und diese Leute bekommen sogar Geld dafür.

Da muss man aber auch dran glauben damit's wirkt, oder? :D Aber gut, beim nächsten Mal werd ich versuchen die Klangbeurteilung etwas auszubauen, im Zweifel kann ich mich ja immer noch drüber freuen wie viel toller alles klingt, weil es so schön teuer war. ;)

sillibil schrieb:

Ja, solche Lösungen hatte ich mir auch schon angeguckt, wenn auch in Form der etwas teureren Creative Sound Blaster X-Fi Surround 5.1. Weshalb ich mich letztlich dagegen entschieden hab, liegt daran, dass ich damit noch einen zusätzlichen Kasten auf dem Schreibtisch rumliegen hab, denn irgendwo verstecken kann ich das Ding ja nicht, da es zum Aktivieren der Kopfhörer zugänglich sein muss. Zudem geht der Preis dafür auch vom Budget für die Lautsprecher ab, wobei sich das bei dem günstigen Preis des verlinkten Behringer U-Control UCA 202 noch die Waage halten könnte. Die größere Flexibilität bei der Wahl der Lautsprecher wäre natürlich schön.

Aber mal aus Interesse, auch wenn ich eigentlich die aktuelle Lösung nicht mehr unbedingt umschmeißen wollte und den armen Thomann-Shop nicht mit noch einer am Ende vielleicht sinnlosen Bestellung belasten will, welche Lautsprecher würdet ihr zu einer solchen USB-Lösung empfehlen, sodass der Gesamtpreis noch im Rahmen meines 200€-Preislimits bleibt?

Was ich auf die Schnelle gefunden hab, wären die Behringer Truth B1030A, die mit 190 € das Paar noch gerade so im Rahmen bleiben. Was mir bei denen besonders gefällt, ist, dass die Front ähnlich zu den Samson Studio GT nicht vollkommen plan ist, sondern an den Seiten leicht abgeschrägt. Bei den Alesis M1 Active 520 USB hab ich festgestellt, dass mir rein optisch so eine ganz plane Front nicht wirklich zusagt, insbesondere bei größeren Lautsprechern hat man ja nur das Gefühl gegen ne Wand zu gucken. Das Kriterium dürfte dafür die meisten anderen Optionen schon wieder ausschließen, alles andere, was ich in der Richtung so gefunden hab, wird dann schon wieder sehr viel teurer, auch wenn die abgerundeten Ecken dort sogar mit besserem Klang beworben werden.

Und die wichtigste Frage: ist zu erwarten, dass sich eine solche Lösung von der Klangqualität signifikant von den vorhandenen Samson Studio GT unterscheidet?

sillibil schrieb:
Hat vielleicht ein bessere Klang wie dein Notebook Soundchip

Der Notebook-Soundchip wird auch bei der aktuellen Lösung nicht verwendet, da die Boxen über ihren USB-Anschluss ja ebenfalls ne eigene Soundkarte ins System einbinden. Wo da allerdings der bessere Soundchip verbaut ist - Notebook, Boxen oder im externen Kästchen - kann ich schlecht beurteilen.
 
Das ist immer so eine Sache, ich wuerde dir die M-Audio BX5A empfehlen. Aber die sind leider ueber deinem Budget. Mit externem DAC sogar noch weiter. Ich finde die bis ~300Euro Konkurenzlos, was meinen Geschmack angeht. Ich bin nicht so der Bass-Fetischist, wenn es um wummernde Baesse geht ;)
Ueber Behringer habe ich bei Lautsprechern eher schlechtes gehoert. Gehoert! ich selber hatte welche fuer nen Tag ausgeliehen, da haben die gut funktioniert. Weiss aber nicht mehr genau welche das waren.
Ansonsten ist Behringer Top, bei AMPs und teils auch bei Effektgeraeten.
 
@ webmeister , eine Empfehlung habe ich hier schon ( #10 ) genannt . Passt in den Preisrahmen und auch auf deinen Schreibtisch .

Brauchen einige Zeit bis sie sich * eingespielt * haben . Wie viele meinem Rat gefolgt sind , weiß ich nicht ? Jedoch hat sich bislang noch keiner über meinen "TIP" beschwert .
 
Ich sag doch immer: Samson-Monitore sind einfach super
und kosten halb so viel wie vergleichbare Sets. :)

Ich habe die MediaOne 5a und würde sie nur gegen
Samson Rubicon R8a tauschen. ^.^
 
conXer49 schrieb:
@ webmeister
Wen interessiert letztendlich schon ab wann welcher LS rauscht , oder wie viel Platz du neben deinem Monitor hast ? :cool_alt:

.

Wenn dich dieser Test nicht interessieft musst du ihn auch nicht lesen. Oder du machst es zu mindest besser...

Ich finde im gegensatz zu dir den test gut. Es ist immer wieder schön zu sehen dass sich dir Leute noch zeit für so etwas nehmen.

Also weiter so
und Lg.
 
@webmeister


Schade, das die Audioengine A2 nicht mit getestet wurden.

Die haben zwar keinen USB Eingang, sind aber die wahrscheinlich

mit Abstand besten Nahfelder für unter 200 Euro(Paar).


Wenn du die gehört hättest, würde Dir ein Klangvergleich ganz leicht fallen.

.
 

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webmeister schrieb:
Zudem zeigte sich, dass die Zuspielung von einem MP3-Player (Sandisk Sansa Clip+) nur sehr leise möglich ist (gerade mal Zimmerlautstärke, wenn beides voll aufgedreht ist, beim Samson Studio GT tendenziell etwas lauter als bei den beiden anderen), bei der Zuspielung über eine Creative X-Fi XtremeMusic gab es jedoch keine Probleme.
Das ist aber kein Fehler der Boxen, und liegt auch nicht an den vielleicht zu schwachen Verstärkern in den Boxen. Sondern das Problem ist einzig und alleine Dein zu schwacher MP3-Player.

Der Sandisk Sansa Clip+ hat einfach einen zu schwachen Vorverstärker. Der ist zwar ausreichend um kleine Kopfhörer wie die mitgelieferten mit ausreichend Saft zu versorgen. Aber der max. Ausgangspegel ist einfach zu dünne, um eine entsprechend hohe Lautstärke mit Deinen getesteten Boxen zu erreichen.

Ein Vorverstärker sollte min. 600-800mV Leistung bringen. Sandisk hat bei Deinem Player nicht mal eine Angabe der Leistung des verbauten Vorverstärkers gemacht. Somit gehe ich davon aus, das die Verstärkerleistung des Players nicht das Beste gerade ist.

Das wollte ich nur noch zu Deinem Bericht loswerden. Nicht das User denken das dies an den Boxen liegt.

MfG DrAgOnBaLlOnE
 
Erstmal finde ich den Bericht gelungen, obwohl ich auch teilweise den zustimmen muss, die sich über die fehlenden Klangeinschätzungen beschwert haben. Es ist einfach für Leute die sich schon LAutsprecher in dieser Preisregion kaufen entscheidend das die auch wirklich gut klingen (linear, ausgewogen, warm, etc.).

Ich persönlich würde jedoch jedem zu einer Verstärker + Lautsprecher Kombi raten, da die Übertragung über USB eigentlich nie die gleiche Qualität erreichen kann. Mir persönlich reichen meine fast 30 Jahre alten RFT B3010 Hifi (Oftmals mit deutlich teureren Nubi's verglichen...:) in Verbindung mit einem normalen Hifiverstärker total aus. Mit etwas Glück kriegt man sone Kombi inner Bucht für unter 80 Euro und dann haste garantiert kein Rauschen, auch wenn es mal deutlich über Zimmerlautstärke geht. Und das ganze ist einfach viel flexibler.

Ansonsten viel Spaß mit deiner Wahl!!!
Achso was du vielleicht mal ausprobieren solltest um das mit dem MP3 Player in Griff zu kriegen, wäre das anschließen der Boxen an ein USB Netzteil. Die Verstärker in den Boxen können ja schließlich nicht ohne Strom arbeiten. Vielleicht funktionierts ja...
Ansonsten gibts ja immer noch Kopfhörervorverstärker für MP3 Player. Die müssten eigentlich auch helfen.

Mit freundlichen Grüßen
 
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