MrTony schrieb:
Das Problem ist, der eine sagt das, der andere sagt das und manche sagen dann einfach nur: Nutz doch kein Wlan und dann ist mir auch nicht geholfen. Informatik Studium hilft da glaub ich auch nicht so viel weiter, evtl eher Elektrotechnik
Und ein allumfassender Guide ist 100% neutral formuliert? Was meinst du wer solche Guides schreibt...
Netzwerke = Elektrotechnik und != Informatik? Interessant, wenn du Netzwerke nur als Strippenziehen ansiehst, dann mag das sein. Netzwerktechnik ist im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtig. 7-schichtig um genau zu sein (oder auch 8 ^^). Auf der physischen Schicht ist die E-Technik stark, darüber wo wir von Daten im weitesten Sinne reden, wird es sehr schnell sehr informatiklastig. Daher ja die Frage danach worauf du konkret hinaus willst.
MrTony schrieb:
Der Archer steht direkt an der Zimmertür (die meistens geschlossen ist) und funkt einen längeren Korrodor entlang. 15 meter weiter weg steckt im Korridor ein Repeater N300 von Netgear. Der Repeater verteilt das Signal zwei Zimmer, die direkt links und rechts vom Korridor sind.
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Nun ist das Problem, dass der Empfang von Router /TP Link/ zum Repeater sehr gut ist. Laut Diagnostik Tool am Reppeater kommen da fast volle 300 Mbit an. Klingt bei "Sichtkontakt" auf 15 Meter auch nicht unglaubwürdig. Die Abdeckung in den Zimmern ist das ebenfalls gut, fast voller Empfang an den Laptops und laut Windwos liegt die Verbinung zum Repeater bei etwa 130 Mbit/s, Tablets etwas langsamer, aber die sind allgemein nicht so flott, wie mir gesagt wurde.
Sichtkontakt ist Sichtkontakt. Wenn der Router auf der Innenseite der Flurwand hängt, hat er keinerlei Sichtkontakt zu etwas, das sich im Flur befindet. Da ist immer eine Wand dazwischen. Sollte der Router doch im Flur hängen, dann hab ich das falsch interpretiert.
Die Geschwindigkeit, die Windows anzeigt, ist bestenfalls die theoretisch mögliche, aber mitnichten die tatsächliche Geschwindigkeit. Grundsätzlich hängt ein WLAN-Link damit zusammen ob beide Seiten eine gewisse Anzahl an "Streams" unterstützen. WLAN-n definiert sich beispielsweise durch max 4 Streams zu je 150 Mbit/s (= max 600 Mbit/s). Mobile Endgeräte unterstützen in den meisten Fällen nur einen Stream, sind also max 150 Mbit/s schnell unterwegs. Deswegen bringt beispielsweise auch ein 600 Mbit/s WLAN-Router nix, wenn man nur mit dem Handy dranhängt.
Soviel zur Theorie. In der Praxis sind von diesen 150 Mbit/s (brutto) netto maximal ca. 50% nutzbar = 75 Mbit/s. Der Rest ist Protokolloverhead, etc.. Ist die Basis nun weiter weg und es ist eine Wand nebst ein paar Störquellen im Weg, geht das natürlich von den theoretisch nutzbaren 75 Mbit/s ab. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn von vermeintlichen 150 Mbit/s unterm Strich nur noch 30 Mbit/s netto übrig bleiben (~4 Mbyte/s).
Wenn du dein WLAN testen willst, dann teste auch wirklich das WLAN und nicht deinen Internetanschluss. Internet-Speedtests sind denkbar ungeeignet, um das interne WLAN zu testen. Nimm dir einen PC/Laptop und hänge ihn per WLAN an den Repeater, nimm einen zweiten PC/Laptop und klemme ihn per LAN an den Router. Auf einem startest du nun iperf/jperf oder zB netio als Server, auf dem anderen als Client. Nun bekommst du zuverlässige Werte aus einer Speedmessung
innerhalb deines Netzwerks. Wenn du es dir einfach machen willst, kannst du auch nur eine Datei kopieren und die Zeit nehmen. Das ist aber durch langsame Festplatten, etc. potentiell ungenau.
Was kann man nun tun? Da gibt es kein Patentrezept und kein Guide kann das allgemeingültig erfassen. Funk ist immer situationsabhängig. Man kann Stück für Stück das WLAN anpassen und die Auswirkungen messen. Kanal wechseln, Modus wechseln, Verschlüsselung an/aus (unbedingt wieder an machen!!), Standort anpassen (Repeater, WLAN-Adapter bzw. die Antenne, etc), Geräte austauschen. Das ist alles Trial and Error.