h.266 - Videokodierung um Faktor 5 beschleunigen

Überraschend, dass man als Privatnutzer so sehr auf Bitratejagd ist oder vielleicht ist es einfach nur die Lust am Probieren und Testen?

Hätte für VVC keine Anwendung, gerade weil AV1 schon gut ausgereift ist und SVT-AV1 super in Qualität und Performce ausbalanciert ist. Mit einem 8- oder 12-Kerner der letzten Ryzengenerationen kommt man mit Preset 5 oder 4 schon auf gut 8-10 fps/s. Die Sache rund um die Grain Syntesis ist sehr interessant. Leider lässt die Qualität wie so oft in dunklen Szenen zu wünschen übrig.

Ich bin neulich bei meiner Suche gescheitet, im Internet einen nicht animierten lossless FHD-Clip zu finden, der auch etwas Filmkorn bietet. Einfach um Ergebnisse zum Vergleich posten zu können, ohne dabei das Urheberrecht zu verletzten. Meiner Meinung nach sind Videos wie "Elephants Dream" keine ideale Vergleichsgrundlage. Zu "digital", zu wenig Details, in der Summe einfach zu gut komprimierbar.

Kleiner Testencode eines Filmausschnitts von AVC zu h.266(medium, crf25) resultierte in einer Bitrate von etwa 440 kbps und das Video war wie erwartet komplett Sandgestrahlt. Details wie Hautporen, Falten, Bart sowie Filmkorn waren komplett wegradiert.
Wiederholt mit crf 20, resultierende Bitrate etwa 1000 kbps. Optisch wieder meilenweit vom Original entfernt.
Dabei ist aufgefallen, dass der Encoder in Puncto Geschwindigkeit sehr deutlich einbricht, wenn die average Bitrate auch nur mal ein kleines Bisschen größer als ~ 500 kbps ist, sagen wir 1500 oder 2000 kbps. Es ist zwar völlig normal, dass der Encode mit höherer zuverarbeitender Bitrate langsamer wird, aber so extrem hätte ich es nicht erwartet. Insgesamt wirklich mühseelig langsam.

Gibt es Settings um den starken Detailsverlust entgegenzuwirken? Grain Synthesis müsste VVC doch ebenfalls beherrschen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: wupi und HisN
Da fällt mir ein, das gute alte Jellyfish eignet sich auch ganz gut.
https://repo.jellyfin.org/archive/jellyfish/

Man sollte beim Erstellen der Screenshot allerdings darauf achten, Frames mit der höchsten Quantisierung(B-Frames) zu vergleichen, ansonsten ist ein Vergleich nicht aussagekräftig. (I-Frames haben einfach immer die höchste Qualität). Einige Codecs arbeiten jedoch ohne B-Frames, beispielsweise AV1. (nur I- und P-Frames)
Sehe gerade, dass VVC in meinem Fall nur mit I- und B-Frames gearbeitet hat.

Ich habe mal alle relevanten Codecs durch einen 2-Pass gejagt. Ich habe aktuell keinen Weg gefunden VVC in AvsPmod zu dekodieren, daher habe ich den Shot mit MPV erstellt. Daher die Farbabweichung beim PNG.

PNG auf slow.pics
 

Anhänge

  • Original.jpg
    Original.jpg
    292,7 KB · Aufrufe: 32
  • VVC medium 2pass 2500k.jpg
    VVC medium 2pass 2500k.jpg
    242,5 KB · Aufrufe: 36
  • SVT-AV1.jpg
    SVT-AV1.jpg
    319,1 KB · Aufrufe: 30
  • x265.jpg
    x265.jpg
    259,9 KB · Aufrufe: 32
  • x264.jpg
    x264.jpg
    266,6 KB · Aufrufe: 35
Zuletzt bearbeitet:
Gandalf2210 schrieb:
Der einzig mir bekannte aktuelle Einsatzzweck für h265 sind uhd Rips auf diversen Szene Seiten.
Das hat nichts mit den Rips zu tun sondern damit, dass Filme auf UHD Blu-rays nunmal in h265 (HEVC) kodiert sind.

Bei FullHD Blu-Rays ist es AVC und bei ganz alten noch der Vorläufer VC-1.
 
Zurück
Oben