Haben wir die bravste und angepasstse Jugend aller Zeiten?

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Cadet 4th Year
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In jeder Zeit gabs doch eigentlich irgendwie eine "rebellische, aufmüpfige" Jugend.
Seien es die Hippies, die total gegen das Establishment und fast alle konservativen Ideale rebelliert haben, sei es die Studentenbewegung, sei es die Zeit um Elvis und später Oswald Kolle, in der die artige Jugend den älteren so richtig die Zunge rausgestreckt hat.

Heute ist das irgendwie anders. Heute ist es in, angepasst zu sein. Heute ist es in, nicht aufzufallen. Heute ist es in, den Älteren zu gefallen, sie zu imitieren. Heute ist es nichtmehr in, kritsch zu sein, Fragen zu stellen. Heute ist es in, alles was einem vorgebetet wird, zu akzeptieren und zu verinnerlichen. Heute ist es wieder in, stinknormal Karriere zu machen und dann Kinder zu kriegen.
Natürlich gibts in der "Unterschicht" viele Jugendliche die schon auffallen durch Gewalt, Gangsterrap usw...Aber das hat eher soziale und finanzielle Gründe...Das was dort abgeht, bleibt ja (meist) im kleinen Kreis und soll keine Rebellion gegen das Establishment darstellen...

Nicht das ich wirklich anders wäre oder war als alle anderen "Braven"....Aber die Frage muss dennoch lauten: Warum sind wir so artig gewesen und geworden? (Von den paar kritischen Fragen die man hin und wieder im Politikboard sieht mal abgesehn ;))
 
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Drei mal darft du raten, warum es in der Nachkriegszeit erst zu diesen Bewegungen gekommen ist.

Insgesamt ist die 68er-Bewegung als breitangelegter Wandel des Politik- und Demokratieverständnisses zu sehen.

Sie brachte außerdem :

- vielfältige Sozial-, Gesellschafts- und Hochschulreformen

- zunehmende Politisierung des täglichen Lebens und zeigte verschiedene gesellschaftliche Konflikte in der Bundesrepublik auf.

Die Protestbewegungen und Demonstrationen zeigten, daß es viele Menschen gab, die sich nicht mit den bestehenden Problemen abfanden und auch bereit waren für ihre Beseitigung zu kämpfen.

Dabei hoben sich besonders die jungen Intellektuellen hervor. Sie waren die Träger und „Anstifter“ der Proteste. Allerdings muß man auch die negativen Seiten sehen. Denn am Ende der sechziger Jahre kam es auch zu vielen unfriedlichen Demonstrationen.

Außerdem brachte die 68er-Bewegung einen neuen Terrorismus hervor, der so vorher nicht bekannt war. Durch Anschläge und Attentate in den siebziger Jahren wurden viele Menschen getötet und noch mehr verletzt. Trotzdem war die 68er- Bewegung sehr wichtig für die Entwicklung der Bundesrepublik. Auch weltweit wurden überall Zeichen des Protestes für Frieden und Demokratie gesetzt.

Wozu rebellieren, wenn es keinen Grund gibt.

Dies bezüglich speziell am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland.

Einen "passiven" Ausdruck des Rebells findet sich in jedem Jugendlichen wieder. Es ist die Pubertät, die ausnahmlos Heranwachsende der westlichen Länder eine Art "Rebellion gegen das Establishment" darstellt. Das damalige Establishment ist heutige weniger present als früher. Heute werden ganz andere Ziele verfolgt und Werte vertreten als damals, da sich Probleme auf andere Dinge verschoben haben.

MfG
 
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Wir sind wieder verdammt nah an den anderen Threads zum Thema: früher war alles besser. Es sollte sich also genau überlegt werden, wann man vom Thema abschweift. Weiterhin sollten auch die Älteren unter uns sich nicht mit dem Holzhammer hier beteiligen und pauschale und unbegründete Aussagen machen zum Thema Jugend. Wer nur Streit sucht ist damit im PuG und im Forum falsch.

Eine differenzierte Betrachtung zum Thema kann man von jedem hier verlangen. Und das tun wir auch. Der Rest vom Fest, samt Antworten darauf, ist wie üblich im Aquarium zu finden.
 
Natan schrieb:
Wir haben mit Sicherheit die dümmste Jugend aller Zeiten. Belege dafür gibt es genug. (Cum generis natürlich.)

Von "jungen Intellektuellen" kann also gar keine Rede sein. Eher von Primaten, die außer oiiiiihhhh alllllddddaaaaa, vollll konkret" und anderen Uhrgrunzern nicht viel im Hirn hat. Kommunikationstheoretische Defizite.
[...]
Nein, wir haben mit Sicherheit die dümmste, gewaltätigste und abgestumpfteste Jugend.
Du verallgemeinerst ganz schön stark. Mir scheint es schon fast, dass du dein Bild der Jugend aus dem Fernsehen beziehst.
Mir ist kein Fall persönlich bekannt, in dem ein Lehrer von einem Schüler verprügelt wurde (außer denen aus den Medien).
Ich kenne viele Leute, die sich auch anders verständigen können, als mit der von dir aufgeführten Gossensprache.
Ich kenne viele Leute, die täglich die Tageszeitung lesen, das politische Gesschehen verfolgen und das machen, was etwas bewirkt. Kennst du die Folgen der APO und RAF? Es wurden unterstützt von der Bevölkerung, die in Angst lebte, neue Gesetze erlassen, wie sie zuvor nicht denkbar gewesen wären. Nie zuvor wurden damals in Deutschland zu heftige Überwachungsmaßnahmen eingesetzt und nie zuvor wurde in der BRD das Grundrecht eines jeden Menschen so stark beschnitten.
Warum sollten wir also den gleichen Fehler noch einmal machen? Wir wissen, dass die deutsche Verfassung nicht wirklich schlecht ist und, dass wir durch Beschwerden beim BverfG unsere Ziele teilweise erreichen können und das auch dauerhaft und von der Bevölkerung akzeptiert.
Die Jugend besteht nicht nur aus coolen Kids , die sich jeden Morgen einen saufen und anschließend die Bong anstecken um sich mit irgendwelchen Drogen voll zu pumpen, die ihnen die Hemmungen nehmen gewalttätig zu werden. Solchge Leute gibt es vielleicht auch, aber sie sind die Minderheit, auch wenn es in den Medien oft anders aussieht.

Natürlich ist mein Bild jetzt auch nur subjektiv, da ich persönlich betroffen bin (18 Jahre alt) und nicht in den unteren sozialen Schichten der Großstädte verkehre (Landleben und Abiturjahrgang), aber dennoch wird von mir und ähnlichen ein nicht zu vernachlässigender Teil der Jugend repräsentiert, der ganz und gar nicht mit den von dir aufgestellten Thesen übereinstimmt.


Man könnte auch in der anderen Richtung argumentieren:
Die Jugend fällt nicht weiter auf, weil sie reifer ist als die Jugend vergangener Generationen. In der heutigen Gesellschaft muss man bereits früh erkennen, dass man nicht weit kommt, wenn man sich nicht anpassen will. Erfolgreich sind nur die, die mit der Gesellschaft schwimmen. Kein Links- oder Rechtsradikaler wird in den nächsten Jahren Bundeskanzler sein, aber viele aus der politischen Mitte. Kein Umweltaktivist wird Chef einer internationalen, gewinnorientierten Firma werden, da diese oftmals gegen seine Idiologien sprechen. Solche Leute können bei Vereinen wie Greenpeace Karriere machen, aber dort gibt es auch nicht unendlich Stellen.
Alles in allem ist deie heutige Jugend vielleicht nicht brav, sondern funktionierend.
 
Den geschichtlichen Rückblick hat ja RedEyedParrot schon platonisch angesprochen. Dem ist sicherlich nicht zu widersprechen, da sich einfach bestimmte Fakten über die Jahre herauskristallisierten die darauf zurückzuführen sind. Die heutige Situation sieht meiner Meinung nach ähnlich aus:

Jede Epoche wird geprägt durch äußere Einflüsse. Seien diese politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Charakters. Fakt ist eine Prägung findet statt; die Frage ist nur wie intensiv diese ausfällt. Fraglich ist was uns momentan prägt? - Die westlichen Werte, die stets unter dem Gesichtspunkt Geld, Macht und Wohlstand zu betrachten sind oder die politische Situation in Deutschland und das damit verbundene mangelnde Interesse für das Allgemeinwohl? Ich denke von beidem etwas. Gerade die Jugend ist davon doch sehr stark betroffen. Da sich aber nach und nach in unserem "Sozialstaat" Deutschland eine 2 - Klassen - Gesellschaft herausbildet, verändert das die Situation ungemein. Die Jugend kapselt sich ab und versucht zwar Anschluss an die Gesellschaft zu finden, tut dies aber auf ihre eigene Art und Weise, mit ihren eigenen Normen und Vorbildern. Hierbei spielt vorallem das Stichwort "Freiheit" eine sehr große Rolle. Von daher haben wir hier wieder eine Äquivalenz zu der vergangen Epoche der 70er Jahre.

Woher diese Werteverschiebung kommt und was sie so dramatisch macht ist schwer zu sagen. Defintiv kann man aber sagen, dass die mediale Welt einen sehr großen Einfluss darauf hat. Wie die Gesellschaft mit Eigenschaften wie einer erhöhten Gewaltbereitschaft, Aggressionen und Feindlichkeiten umgeht ist täglich in den Zeitungen nachzulesen. Die heutige Jugend protestiert zwar nicht gegen das politische Tun der Regierung, wie das durch die RAF in den 70er Jahren der Fall war, vielmehr versucht sie neue Werte in die "gängige Gesellschaft" zu integrieren. Dabei stößt sie vermehrt auf Widerstand. Das Resultat sind nunmal die oben schon genannten Taten.
 
HappyMutant schrieb:
Wir sind wieder verdammt nah an den anderen Threads zum Thema: früher war alles besser. Es sollte sich also genau überlegt werden, wann man vom Thema abschweift. Weiterhin sollten auch die Älteren unter uns sich nicht mit dem Holzhammer hier beteiligen und pauschale und unbegründete Aussagen machen zum Thema Jugend. Wer nur Streit sucht ist damit im PuG und im Forum falsch.

Eine differenzierte Betrachtung zum Thema kann man von jedem hier verlangen. Und das tun wir auch. Der Rest vom Fest, samt Antworten darauf, ist wie üblich im Aquarium zu finden.

Wenn du mich meinst, muss ich anmerken, dass ich 19 Jahre alt bin. Ich bin durch die, von mir angesprochene als westliches Merkmal geprägte, Pubertät, hindurch, und weiss, wie ich mich gegen meine Elten aufgelehnt habe bzw. generell gegen Autoritäten.

Vom Thema bin ich meiner Meinung nach nicht abgeschweift, es geht immerhin, bezüglich des Topics, um den Wandel der Verhaltensweise der Jugend. Eine Rebellion gegen das "Establishment" ist heute nicht mehr notwendig, die von frühreren "Rebellen" erkämpfte Freiheit geniessen wir in vollen Zügen. Daher der Bezug auf 68er Bewegung.

Daraus resultierend : Wozu rebellieren, wenn es keinen Grund dazu gibt ?



//btw : Ich sehe Natans Post nicht, woran liegt das ?
 
*in der Hoffnung, nie dort zu landen :)*

back 2 topic
 
Ja leider ist es so das die heutige Jugend oft sehr bieder angepasst und sehr konsumorientiert daher kommt. War man als Jugendlicher oft links eingestellt sieht man heute eine starke verbürgerlichung schon im Jugendalter. Spießige Eigenschaften die eigentlich in der vergagenheit Erwachsenen im Berufsleben nachgesagt wurden sieht man schon bei Schülern. Meine Frau und ich sind z.B. überzeugte Swinger. Natürlich gibt es auch jüngere die diese Form der Sexualität betreiben ;), jedoch kann man aber feststellen das die spießigen Moralvorststellungen der alten Generation heutzutage ein Comeback erleben. Der Anteil Junger in der Swingerszene ist doch recht gering. Man träumt von der Bürgerlichen ewigen Treue (meint damit natürlich hautsächlich die sexuelle Treue) und ist dabei sehr Karriereorientiert.

Tja, ich kann halt nur vesuchen den Jüngsten meiner Frau auf den linken Pfad der Tugend zu bringen (bei den zwei Großen ist da leider alles verlohren), aber letztendlich machen die Kids eh was sie wollen und der Einluss durch das Elternhaus wird dabei sehr überschätzt. Ich komme z.B. aus recht spießigen Verhältnissen und meine Eltern hätten es sich auch nicht träumen lassen das ich drei mal Heirate, Linker und Swinger bin und keine eigenen Kinder habe :evillol:
 
ich (21) kann nicht behaupten, ich wüsste wie damals zb die hippi zeit war, aber ich stell mir das irgendwie lustig vor^^...man konnte an irgendwas anknüpfen...

heutzutage hat man gar nichts mehr...die jungend unterteilt sich mehr in musikrichtungen( hiphoper, metaler, etc) und es gibt zur zeit sogar leute, die wie mange figuren rumlaufen.

aber so eine große RICHTUNG gibt es nicht mehr, was irgendie langweilig ist :/
 
@extasy
Der Wandel von einer eher linken Gesinnung jüngerer Leute (man denke nur an die Randerscheinung der Autonomen) hin zur Bürgerlichkeit scheint häufig anzutreffen zu sein. Prominente Beispiele gibt es genug, etwa Otto Schily oder Joschka Fischer.

Mit dem Arbeitseinkommen kommt der Wohlstand, mit dem Wohlstand kommt die Bequemlickeit und man erkennt, dass Konsum durchaus Spaß machen kann.

Vielleicht, so meine These, werden die Jugendlichen heute früher erwachsen. Die "Null Bock"-Generation hat nicht wirklich als Vorbild getaugt und man erkennt schon in frühen Jahren, dass Schule wichtig ist, wenn man später mal einen Ausbildungsplatz ergattern möchte. Diese Anpassung geschieht frühzeitig und vielleicht sogar freiwillig. Für den Aufstand gegen die Gesellschaft bleibt da wenig Platz.

Man sieht doch auf der Straße, wie es einem ergehen kann. Da wühlen Menschen in Papierkörben. So etwas habe ich vor 20 Jahren nicht bewusst beobachten können.

Und die sexuellen Freiheiten nimmt man sich als Jugendlicher ohnehin heraus. Das ist einfach, weil die Eltern toleranter geworden sind. Wenn das 16-jährige Mädchen heute den Freund mit nach Hause bringt, dann reden die Eltern doch höchstens noch über die Verhütung. Der Rest wird geduldet. Vor 50 Jahren hätte das anders ausgesehen.

@Delite
Das war aber schon immer so. Die Jugendkulturen orientierten sich häufig am Musikgeschmack, z. B. auch in den 70er- oder 80er-Jahren. Zu Zeiten von Elvis, Beatles und Stones mag das anders gewesen sein, weil sie eine größere Reichweiter erzielten (mangels Alternativen).

Heute ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Deshalb gibt es viele kleine Grüppchen, aber kaum noch Massenbewegungen. Die ganzen Strömungen werden einfach weniger wahrgenommen als große, gemeinsame Jugendkultur.

http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Musik/Stilrichtungen_der_Musik
 
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Die Mädels heutzutage sind gar nicht mehr brav, bzw kenn ich kaum eine :D
Aber ein Nachteil seh ich da keinen, außer dass wen ich mal älter bin, eine Tochter habe und die dann solchen Kerlen wie mir ausgesetzt sind^^
Kein Wunder bei den ganzen Freizügigkeiten denen man überall ausgesetzt wird!
 
Delite schrieb:
Kein Wunder bei den ganzen Freizügigkeiten denen man überall ausgesetzt wird!

Die größte Freizügigkeit kann nichts in dir oder anderen wecken oder freilegen, was nicht schon längst vorhanden wäre....!! Denkmal drüber nach :king:
 
Früher gab es einfach offensichtlichere Lager, die gegeneinander Handeln/Demonstrieren konnten. Heute verfolgen immer kleinere Grüppchen immer unterschiedlichere Ziele, teils auch eben einfach eigennützige Ziele. Ein gewisser Egoismus war aber mit Sicherheit schon immer da, das würde ich nicht als komplett neu ansehen. Heute ist vieles einfach auch komplexer, durch gesellschaftliche Änderungen bedingt.
Versuch einer Verbildlichung:
Früher fühlte man sich als Jugendlicher eher vor eine Mauer gestellt, während man heute eher in einem Labyrinth steht (so mein Eindruck). Es war einfach leichter mit einer großen Maße die Mauer einzureißen, als es heute ist, das Labyrinth neu aufzubauen. Dann versucht eben jeder seinen individuellen Weg durch das Labyrinth zu finden. Ob dieser jetzt links, rechts oder sonstwie geprägt ist, hängt eben vom eigenen Umfeld und der Reflektionsfähigkeit jedes einzelnen ab. Die sexuellen Barrieren wurden nunmal schon eingerissen und bei den meisten Familien gibt es da keinen Bedarf zu rebellieren. Und warum sollten junge Menschen in Swingerclubs gehen? Wer häufig wechselnde Partner will, sucht diese entsprechend, war "assi" ist, spielt "ernste" Absichten nur vor und wer gefallen an Treue findet und einem ein Partner "reicht" und das für denjenigen zu echter Liebe dazugehört, der ist eben treu (bei mir trifft Letzteres auch zu). Und ein gewisses Gewalt-Potential war auch ganz eindeutig schon immer in den Menschen und wir leider auch nicht wegzubekommen sein. Gewisse Dinge ändern sich und andere eben nie.

Finde diese Gegenbewegung sehr interessant und aber auch typisch. Die Jugend will fast immer das Gegenteil der Eltern sein. Wer die "Unangepasstheit" der Eltern nicht toppen kann oder einfach kein "Entsetzen" der Eltern bewirken kann, rebelliert eben durch Anpassung. Die andere Variante ist es, immer neue Extreme zu erfinden, wie eben Bill Kaulitz's (TokioHotel) Frisur, Darkwaver mit weißen Kontaktlinsen, Nieten überall usw...wenn aber die Eltern schon mit Nietenhalsbänder, als Punks oder sonstwas rumrennen, oder rumgerannt sind, wird sie das eben nicht mehr schocken. Ich leg halt keinen Wert darauf meine Eltern zu schocken...ich hör zwar Metal, was meine Eltern nervt, wenn's zu laut wird, aber ich hab auch keine Probleme damit meinem Vater nen guten Musikgeschmack zuzugestehen, da ich die Dire Straights, Queen und sonstigen alten Rock auch klasse finde. Jedem das Seine. Ich finde das einzige was wirklich Bewegung in unsere aktulle Gesellschaft bring, ist die Globalisierung. Ich befürchte halt dass sich weltweit die Gehälter angleichen werden und ich somit irgendwann keine neuen Grafikkarten kaufen kann ;). Auf der einen Seite freut mich das für den Rest der Menschheit, auf der anderen sehe ich natürlich soviel Armut, dass ich glaub dass unser "Niedergang" den Gesamtschnitt nicht stark spürbar erhöhen kann. Daher wird es eben überall eine kleine reiche Schicht geben und eine wachsende, ärmere Masse. Es dauert zwar noch ne Weile, aber 2009 werden schon die Arbeitsmarkt-Schranken nach Osten geöffnet, was man schon deutlich an den Löhnen spüren wird... Da bin ich doch etwas egoistisch und ärgere mich...Allerdings bin ich kein Wirtschaft-Politik-Student oder Ähnliches, sonder Informatikkaufmann-Azubi, von daher lasse ich mich gerne von gescheiteren Leuten eines Besseren belehren. ;) Aber mal sehen, ob es dann nicht wieder genug zu rebelieren geben wird und Lemmy von Motörhead dann mit 75 Jahren ein Comback mit "Eat the ritch" feiern kann.
 
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Ich habe das Gefühl, dass Respekt eindeutig von "Coolness" verdrängt wird. Die Lehrer werden immer mehr ignoriert, vor lauter Lärm ist Lernen fast unmöglich geworden. Die bravste Jugend haben wir sicherlich nicht. Wenn man bemerkt, dass Schüler Lehrer andauernd anlügen, jegliche Schuld von sich weisen, macht mich das schon nachdenklich, ob diese Gen dem Leben wirklich gewachsen ist.
 
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Die meisten Bewegungen früherer Zeiten waren Gesellschaftliche und Politische.
Die Jugend heute interessiert sich nicht mehr für Politik, es gibt zu viele Nebenschauplätze - Computer zocken, Partys machen, rumgammeln, etc..
Gesellschaftlich wird eher angepackt als kritisiert, vielleicht durch die politische Verbindung, es gab noch nie so viele Ehrenamtliche Helfer wie heute, auch aus der Jugend.
Früher gab es mehr spannende Angriffspunkte in der Politik, der Ost - West - Konflikt: Kommunismus contra Demokratie, Kriege. Der Krieg gegen Terroristen klingt wie Jagd auf Verbrecher, ist langweilig.
Auch das fehlende Allgemeinwissen könnte ausschlaggebend sein.
Aber brav sind sie dennoch nicht, die Konflikte enstehen heute vermehrt in der Schule und der Familie.
 
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@ DXR

Darf ich fragen, wie alt du bist und ob du Kinder hast? Wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese, bekomme ich den Verdacht, dass dein Bild von der heutigen Jugend ausschließlich von den Massenmedien geprägt wird und du keinen direkten Zugang zu der Jugend hast. Ich besuche derzeit die zwölfte Jahrgangsstufe eines ländlichen Gymnasiums - ich weiß, nicht gerade der klassische Unruheherd. Dennoch denke ich sagen zu können, dass das Bild, welches die Massenmedien von der heutigen Jugend zeichnen, von der Realität sehr weit entfernt ist. Unsere Gesellschaft ist schlicht und einfach skandalgeil. So hart es auch klingen mag, die Leute haben gefallen daran, wenn sie in der Zeitung lesen, dass ein Schüler einen Lehrer geschlagen hat. Dass ist das, was die Leute hören wollen. Wieso haben die Bild-Zeitung, die Super Nanny, die Teenager außer Kontrolle etc. sonst solch einen immensen Erfolg? Einen Bericht über skandalöse Jugendliche hat die Gesellschaft viel lieber als einen über brave Jugendliche. Das ist nun mal so. Also berichten die Medien viel mehr über negativ als über positiv auffallende Jugendliche. Aus dieser Tatsache darf man jedoch nicht den Schluss ziehen, dass die Jugend nur aus ignoranten Schlägern bestehen würde.
 
Computer Freak, ich bin 14. Ich meine mit meinem Kommentar ja nicht alle Schüler. Aber manche (7/30) sind wirklich so wie ich beschrieben habe. Ich wohne weiß Gott nicht in einem sozialen Brennpunkt (Wü).
 
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@ Threadersteller

Wie kommst du denn da drauf? Ich bin bezüglich der heute 20-25 Jährigen eher gegenteiliger Meinung.
Die heutige Jugend ist einfach zu beschäftigt oder besser gesagt ABGELENKT um irgendwie eine Bewegung zu starten.
 
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als ich die überschrift laß, musste ich ehrlich gesagt fast lauthals loslachen. ;)
in zeiten in denen fast täglich irgendwas kommt über irgendwelche übergriffe auf ältere menschen auf offener straße oder lehrkörper die zu boden geschlagen werden, nach ermahnung des minderjährigen schülers... und dann liest man so eine überschrift :lol:
nach durchlesen kann ich etwa den gedankengang nachvollziehen, da es keine große "politische bewegung" innerhalb der jugend von heute gibt. aber gerade das sehe ich eher als gefährlich an, statt es zu verniedlichen oder zu verharmlosen.
von meiner perspektive aus als endzwanziger, habe ich den eindruck, die jugend von heute rebelliert schon, aber im stillen und gegen alles, sofern sie nicht grade abgelenkt ist durch die medien oder schon komplett resigniert hat.
was ich wie gesagt für um einiges gefährlicher halte.
und von "irgendjemandem gefallen wollen", und "angepasst sein ist in" kann ich gar nichts ausmachen wenn ich mich umsehe. ich seh zwar auch diese "identitätskrisenherde" die jedem trend nachlaufen und sich darin verstecken, aber das war damals auch nicht anders.
es hat sich nur auf andere weise geäußert. heute wird das einfach nur offensichtlicher durch die stilmittel.
 
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