@el.com Das beliebte Security 1x1 gilt aber auch für Architekten und Entwickler. Viele Programmiersprachen erlauben "Schlampigkeit", schöner Hintergrundartikel dazu:
https://www.heise.de/hintergrund/En...ftware-und-Programmierfehler-ist-4879795.html
Die Richtung von
@andy_m4,
@foo_1337 oder auch der Artikel von Bruce Schneier geht in die gleiche Richtung. Sobald das Grundgerüst und der Updater halbwegs funktioniert wird es verkauft/veröffentlicht, Fehler erst ausgebügelt wenn diese auffallen oder aktiv ausgenutzt werden. Das gilt für Open Source genauso wie für Closed Source Software. Hauptsache schnell in den Markt und noch zwei Features mehr als die Konkurrenz.
TDD, Function-, Unit- und Integrationstests kommen so laaaaangsaaam erst in der Breite an aber das hilft halt nicht mehr bei der ganzen ranzigen und gammligen Software, die wir bereits haben und verwenden.
Die Betreiber/Admins solcher Software können dann nur noch mit haufenweise Mitigationen drum herum versuchen zu retten was möglich ist fahren im besten Fall was
@foo_1337 erwähnte und noch ein paar Dinge mehr.
Aber das kostet Zeit und Geld und bringt dem unternehmerisch denkenden Entscheidungsträgern keinen Mehrwert solange es keine Regulatorien gibt, die die Betreiber dazu verpflichten. In manchen Bereichen ist dies in DE beispielsweise schon so, siehe
KRITIS. Da hapert es oft leider an der Umsetzung, dass viel mehr Papier produziert wird mit Begründungen warum man etwas leider nicht umsetzen kann oder will anstatt es zu machen aber am Ende steht da dann eine Zahl drunter und diese Risiken müssen die Entscheidungsträger dann tragen.
Nachtrag zu #125:
Wieso genau akzeptieren wir haufenweise vermeidbare Fehler und verzichten auf Produkthaftung bei Software aber nicht bei anderen Dingen? Fenster bisschen schief eingebaut im neuen Haus? Aaaach nicht so schlimm, hier ein bisschen Mörtel, da ein bisschen Silikon, dann wird das schon halten und dicht sein.
Lebensmittel ein bisschen verunreinigt? Aaaach nicht so schlimm, Dreck reinigt ja den Magen und kleine Kinder haben früher auch viel Sand gefuttert.
Manuelles Gefrickel ist halt mehr so Handwerk und weniger Industriestandard aber hey vielleicht regelt das "der Markt" bald von selbst, siehe:
https://twitter.com/isotopp/status/1366990737355780103