Handykameras: Wo ist der Engpass zur Verbesserung?

Man muss aber auch berücksichtigen, dass dass es bei Objektiven wie bei Autos ist: Ein 200.000€ Auto ust nicht 10 mal besser als ein 20.000€ Auto.
Trotzdem löst ein 08/15 150€ Objektiv besser auf als eine Handykamera.

Vor allem, wenn die Lichtverhältnisse nicht 100% sind (was sie fast nie sind), habe ich den Eindruck, dass 15MP bei einer Handykamera verwaschen sind im Vergleich zu einem "vernünftigen" Kamera. Obwohl also der Sensor 15MP hat, ist die "effektive" Auflösung deutlich darunter.
 
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Pyrukar schrieb:
Gab es nicht auch schon eine Digitalkammera mit der man auch telefonieren konnte
Gabs von Samsung schon die ein oder andere Android basierte Knipse, aber der Brüller waren die IIRC nicht.
DoS007 schrieb:
(selbst bei einem 2000 Euro Handy wäre die Kamera vermutlich nicht erheblich besser
Wenn der Fokus darauf läge natürlich schon. Aber wie hier schon oft genug gesagt wurde schneidet sich das mit dem Formfaktor und für ein Frankenstein Smartphone ist der Markt einfach zu klein.
 
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Das Problem ist halt, dass man bei größeren Brennweiten (z.B. Normal oder Tele) bei vernünftig großen Sensorchips auch der Abstand (Brennweite) zwischen Frontlinse und Sensor für Smartphones viel zu groß wird. Bei 1/1,7" (was man bei der Weitwinkelfestbrennweite des P30 Pro hat) ist man da schon bei über 20 mm, wenn man etwas Tele haben möchte.
Bleibt bei Tele also nur ein winzig kleiner Chip, damit das Ganze noch ins Gehäuse passt. So hat das P20 für 85 mm KB gerade mal 2,4 mm Brennweite und die Größe des Chips gibt man besser nicht an, beim P30 Pro sieht es auch nicht besser aus.

Stormfirebird schrieb:
Gabs von Samsung schon die ein oder andere Android basierte Knipse, aber der Brüller waren die IIRC nicht.
Von Samsung gab es noch nie was Gescheites, was Fotografie angeht. Oder es war nur zugekauft...

Pyrukar schrieb:
Gab es nicht auch schon eine Digitalkammera mit der man auch telefonieren konnte :) oder war das nur ein Aprilscherz :)
Die Russen hatten sowas mal vor 15 Jahren als Prototyp, damals aber noch analog. Macht trotzdem wesentlich bessere Bilder als jedes Smartphone und auch in der Sprach- und Empfangsqualität wesentlich besser:
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Pyrukar schrieb:
Gab es nicht auch schon eine Digitalkammera mit der man auch telefonieren konnte
Du meinst das xPhone?

 
Kleine Anmerkung zur Optik noch. Um die verschiedenen Wellenlängen des Lichtes in eine Focusebene zu bringen braucht es Glas mit verschiedenen Brechungsindexes. Sogenanntes Kron und Flintglas. So bringt man die Grundfarben auf einen Focuspunkt. Schaut man sich mal ein Fotoobjektiv an besteht es bis zu 20 Linsenelementen. Da müssen Kissen und Tonnenverzerrungen ausgeglichen werden und Randverdunklungen in den Ecken und und und. Da staune ich schon wie man das mit den "Mikrolinsen" in den Handys hinbekommt. Das ist schon Optik und Mechanik auf hohem Niveau.
 
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Würden die leute ein klobiges Handy mit toller Kamera haben wollen, hätte man es schon im Portfolio jedes Herstellers. Die Limitiereung liegt also auch darin das Verlangen der Allgemeinheit dahin zu steuern, dass die so ein Handy wollen/brauchen. Mit Handys die so unhandlich groß sind, dass sie in keine Hosentasche mehr passen hat man es ja schon geschafft und wenn den Herstellern die Ideen ausgehen Kaufanreize zu verschaffen -wer weiß, vielleicht starten die Werbeabteilungen dann damit dickere Handys anzupreisen. Solange, bis die Ziegelsteinhandys eine "echte" Kamera beherbergen können. Das wäre natürlich ein längerer Prozess ;)
 
Was schnell wieder in der Versenkung war ist dieser Handyklotz von Nokia. Wollte wohl doch keiner.

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Wie schon bemerkt fehlt es den Smartphonekamaras an Bauhöhe.
Außerdem geht es nicht so einfach die Technologie immer kleiner werden zu lassen in der Erwartung bessere Ergebnisse zu bekommen.

Zumal in meinen Augen eine Smartphonekamera nicht wirklich den Ansprüchen entsprechen muss Bilder oder Videos in Profiqualität abliefern zu müssen.
 
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HansHubert schrieb:
Würden die leute ein klobiges Handy mit toller Kamera haben wollen,

Diese Welt gibt es leider schon lange nicht mehr... Die Masse kauft was Design, Marketing und Werbung verkaufen wollen. Hierbei schafft man neue Bedürfnisse. Man kann sich da auf Dauer nicht dagegen wehren.


Beispielsweise habe ich diese Woche meine neue 6000 € Dell Workstation bekommen. Man sollte meinen hier gibt es eine vernünftige Tastatur? Nein, es war ernsthaft so ne Designer Small Format Tastatur dabei....
 
Vor allem Bauhöhe für größere Linsen (bei größeren Sensoren). Wodurch das ausgeglichen wird ist letztendlich Software und kombination der Informationen aus mehreren Kameras. Letztendlich sind viele Informationen in einem scharfen Bild vorhersehbar und lassen sich aus einem weniger gute/scharfen berechnen. Was sich auch weiterhin verbessern wird ist die Lichtempfindlichkeit der Sensoren mit letztendlich besseren Halbleitern/Verstärkern etc. Erneut kombiniert mit schlauer Software zur Rauschunterdrückung, z.B. erneut durch kombination mehrerer Fotos
 
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Vindoriel schrieb:
Von Samsung gab es noch nie was Gescheites, was Fotografie angeht.
NX1?
Dem Kontext entsprechend hier aber auch einer der Hersteller der versucht hat was ernsthaft anderes auf den Markt zu bringen. Allerdings halt einfach immer am Support, Preis oder Kompromissen gescheitert.
Die Dinger waren irgendwie zu gimmicky und nicht genug gefragt.
 
scooter010 schrieb:
Vor allem, wenn die Lichtverhältnisse nicht 100% sind (was sie fast nie sind), habe ich den Eindruck, dass 15MP bei einer Handykamera verwaschen sind im Vergleich zu einem "vernünftigen" Kamera. Obwohl also der Sensor 15MP hat, ist die "effektive" Auflösung deutlich darunter.

Wenn alle technischen Aspekte der Sensoren und Linsen, die die Auflösung verringern unberücksichtigt bleiben, so würde die maximale Auflösung durch die Pixelgröße auf dem Sensor begrenzt werden. Man kann ausrechnen, dass die durch optische Beugung begrenzte Auflösung bei kleinen Sensoren wie man sie in Smartphone findet in der Regel deutlich unter der Pixelanzahl der Sensoren liegt.
 
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Axxid schrieb:
Ich finde es immer wieder putzig, wenn man davon ausgeht, dass die ganze Technik (SoC, Display,..) in Smartphones ja kein Geld kostet..

Gegenfrage: wenn man bei 4 Sensoren zwei streicht?
Ergänzung ()

agando schrieb:
Was schnell wieder in der Versenkung war ist dieser Handyklotz von Nokia. Wollte wohl doch keiner.

Mhh, heute könntes vllt wieder was werden? Das ganze Technik Umfeld ist ja anders.
 
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Andreas_ schrieb:
Nicht der Platz ist das Problem. Je größer der Sensor umso teurer ... auch benötigt man für größere Sensoren auch größere Objektive ... die sind ebenfalls teurer und benötigen mehr Platz ...

Das Hauptproblem ist die Baugröße. Mit wachsender Sensorgröße wächst auch die Brennweite. Niemand könnte ein 30-mm-Objektiv in ein Smartphone einbauen. Ganz davon zu schweigen, dass größere Linsen schwerer zu bearbeiten sind.
 
Irgendwas hast du da zusammengewürfelt. Umso kleiner der Sensor desto höher die realisierbare Brennweite.
Lichtstärke spielt da auch noch eine Rolle.
Brennweiten kleiner als 30mm sind jetzt keine Seltenheit. Die Linsen sind so weit ich weiß meist nur gegossenes Plastik ohne jegliche Bearbeitung.
 
Stormfirebird schrieb:
Irgendwas hast du da zusammengewürfelt. Umso kleiner der Sensor desto höher die realisierbare Brennweite.
Lichtstärke spielt da auch noch eine Rolle.

Die physikalische Brennweite ist unabhängig vom Sensor. Aber da ja alles in 35mm Kleinbildäquivalent umgerechnet wird (gleicher Bildwinkel bei allen Sensoren) sind die Brennweiten bei kleinen Sensoren "größer". Real sind da aber oft nur wenige mm Brennweite in den Smartphones verbaut. Erst durch die Multiplikation mit dem Cropfaktor kommt man dann zu der üblichen 20-30mm Brennweitenangabe. Die Lichtstärke ist ja nur das Verhältnis aus Brennweite zu Eintrittslinsendurchmesser. Durch die kleinen Brennweiten bei Smartphones lassen sich hier dann natürlich relativ leicht hohe Lichtstärken erreichen.

Stormfirebird schrieb:
Brennweiten kleiner als 30mm sind jetzt keine Seltenheit. Die Linsen sind so weit ich weiß meist nur gegossenes Plastik ohne jegliche Bearbeitung.

30mm wäre bei den meisten besseren Smartphones (1/2.3") real nur 5,4mm Brennweite. Aber aus einfachen Plastik bestehen die Linsen sicher nicht.
 
Plastik ist ein recht breit gefächerter Begriff aber viel spaß beim Nachschlagen.
Die Brennweite hatte er bei nochmaligen Lesen wohl tatsächlich als real gemeint, da war ich etwas voreilig.
Aber je nachdem was als Smartphone durchgeht (Galaxy Camera/Galaxy Zoom) gab es durchaus schon größere Linsen (relativ gesehen) in Smartphones :p
 
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Stormfirebird schrieb:
Irgendwas hast du da zusammengewürfelt. Umso kleiner der Sensor desto höher die realisierbare Brennweite.
Lichtstärke spielt da auch noch eine Rolle.
Brennweiten kleiner als 30mm sind jetzt keine Seltenheit. Die Linsen sind so weit ich weiß meist nur gegossenes Plastik ohne jegliche Bearbeitung.

Nein habe ich nicht. Ich rede von der realen Brennweite. Die ist universell, da sie eine physikalische Größe ist.
Deswegen sage ich ja ganz allgemein und unabhängig vom Sensor: Niemand will ein Smartphone mir 30 mm Brennweite.
 
Stormfirebird schrieb:
Plastik ist ein recht breit gefächerter Begriff aber viel spaß beim Nachschlagen.
...

Nutzt Nikon nicht Kunststoff Gläser?
 
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