Happy Birthday Ubuntu zum Zwanzigsten: 20 Jahre Innovation – und ja, das ist erst der Anfang

tarifa

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Hallo liebe Linux-Freunde auf Computerbase,;)

diese Woche ists soweit: Ubuntu - das beliebte Linux-Projekt feiert Geburtstag:
Auch wenn hier nicht alle Ubuntu einsetzen - auch wenn Ubuntu nicht jedermanns Ding ist - so kann man sich dennoch freuen an diese tollen Geschichte: Schlicht auch deshalb, weil Open-Source eines der Kern-Merkmale ist, das die Linuxwelt verbindet: - weil OS das Entwickler-Paradigma ist, das auch alle anderen Linux-Syteme antreibt und voranbringt - so verbindet uns m.E. doch sehr sehr viel ,mit dem Geburtstags-Projekt- UBUNTU.


Happy Birthday Ubuntu zum zwanzigsten: 20 Jahre Innovation – und ja - das ist erst der Anfang!! ;)

....in einem neuen Artikel (siehe Link unten) - wurde es veröffentlicht: Ubuntu feiert Geburtstag - diese Woche!

Die Geschichte von Ubuntu ist eine Geschichte, die von vielen Händen geschrieben wurde. Diese Seite ist eine Hommage an unsere Community, Partner und Canonical-Mitarbeiter, die alle einen Teil von sich gegeben haben, um dieses Open-Source-Projekt zum Erfolg zu führen. Vielen Dank an euch alle. Es ist vor allem eine Feier dessen, was Ubuntu bisher erreicht hat, und eine Einladung, mit uns zusammenzuarbeiten, um in Zukunft ein noch schnelleres Innovationstempo zu erreichen.

Meilensteine, die uns geprägt haben:
Wie hat sich eine kleine, von der Community gepflegte Distribution zum Linux-Betriebssystem Nr. 1 für Entwickler entwickelt, das auf Millionen von Servern und Geräten auf der ganzen Welt läuft? Wir haben es geschafft, indem wir unserer Mission treu geblieben sind, aber es gab viele Kurven auf dem Weg, der uns hierher führte. Beginnen wir mit der Geschichte von Ubuntu.


Was war Euer erstes Ubuntu-Erlebnis?

....Teilt Eure Ideen und Eure Erfahrungen mit uns allen




weiterlesen:

https://ubuntu.com/20years

hier die Meilensteine:

ubuntu_20_years__just_tje_beginning_.png

Bild - vgl. https://ubuntu.com/20years

weiterlesen:

https://ubuntu.com/20years
 
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Es gibt auch ein heise+ Artikel dazu. An sich hätten die es ohne Paywall machen sollen.
 
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Ubuntu 24.10 - das Jubiläums-Ubuntu - kommt mit ein paar Reminiszenzen an das allererste Ubuntu (4.10 "Warty Warthog"): Helles Top-Panel, das an GNOME 2 erinnert; und mit dem alten Startsound.
 
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Wie die Zeit vergeht. Ich habe damals tatsächlich kurz nach Release von 4.10 von Windows ME (!) zu Ubuntu gewechselt und nutze es seither.
 
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tarifa schrieb:
20 Jahre Innovation
Welche Innovationen sollen das denn sein?
Alles was an technischen Innovationen kam, daraus wurde oftmals nicht viel (man denke nur an MIR oder an den ubuntu-eigenen Desktop Unity oder Upstart). Snappy ist auch bis heute umstritten.
Auch die Idee mit einer Linux-Distribution (mittelbar) Geld zu verdienen war nicht wirklich neu.

Die Innovationen die ubuntu tatsächlich hatte war eher eine Organisatorische. Vorher war es bei den damals verbreiteten Distributionen üblich, das man dem Nutzer möglichst freie Wahl lies bei dem, was man installierte und auch konfigurierte. Da machte ubuntu einfach klarer Vorgaben. Das nahm eine Hürde für Anfänger weg, weil die dann nicht mehr in der Bredouille waren über etwas entscheiden müssen, was sie als Anfänger nicht wissen können. Außerdem sorgte man dafür, das sich ubuntu verbreitete. In dem man Interessenten sich CDs zuschicken lassen konnte (damals war die Internet-Geschwindigkeit nicht so wie heute, weshalb das durchaus hier und da gern angenommen wurde).

tarifa schrieb:
Sieht aus wie eine Seite von Marketing-Leuten die sich selbst viel zu wichtig nehmen. Sieht man auch schön in der Timeline und die "Innovationen" die da gefeiert werden. Beispielsweise: 2022. "new ubuntu logo".
Das sind so die Meilensteine die die feiern? Really? :-)

Ich jedenfalls finde dieses "Wir sind die Besten"-Gelaber bei dem man ein paar unkritische Jubelperser zu Wort kommen lässt, ziemlich unsympathisch.
Und ja. Ich verstehe ja, das man bei einem Jubiläum das Positive nach außen kehren will. Aber wenns so übertrieben ist, wirkt es schon etwas seltsam. Denn wie gesagt, ubuntu/Canonical war und ist ja durchaus auch umstritten. Und wenn man das nicht mal annähernd irgendwo abgebildet hat, dann wirkt das schon so, als würde man irgendwie in einer Parallelwelt leben.
 
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Ich fand Anfangs die Umgangsformen in den Foren sehr gut. Da konntest Fragen stellen ohne gleich ne Antwort wie rtfm zu bekommen.
 
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Ich hatte noch kein Kontakt mit ...buntu gehabt. Und das ist auch gut so. 2001 hatte ich mit Knoppix(basiert auf Debian) gespielt und dann 2023 je eine Woche Nobara -> Fedora -> Manjaro. Dann für ca. 7 Monate Arch. Seit 01.06.24 NixOS "unstable".

Ich habe quasi ...buntu Antipathie :D
 
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andy_m4 schrieb:
Die Innovationen die ubuntu tatsächlich hatte war eher eine Organisatorische. Vorher war es bei den damals verbreiteten Distributionen üblich, das man dem Nutzer möglichst freie Wahl lies bei dem, was man installierte und auch konfigurierte. Da machte ubuntu einfach klarer Vorgaben. Das nahm eine Hürde für Anfänger weg, weil die dann nicht mehr in der Bredouille waren über etwas entscheiden müssen, was sie als Anfänger nicht wissen können. Außerdem sorgte man dafür, das sich ubuntu verbreitete. In dem man Interessenten sich CDs zuschicken lassen konnte (damals war die Internet-Geschwindigkeit nicht so wie heute, weshalb das durchaus hier und da gern angenommen wurde).
Ja, genau. Das eigentliche Verdienst von Ubuntu besteht daran, dass es Linux einen Schub nach vorn gebracht hat. Nicht von ungefähr haben Viele ihre ersten Linux-Erfahrungen mit Ubuntu gemacht (so auch ich).
 
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andy_m4 schrieb:
Welche Innovationen sollen das denn sein?
Ein bisschen mehr gab es da schon.

Die Idee Linux von einer LiveCD booten, das System testen und mit einem Installer installieren zu können wurde durch Ubuntu populär. Heute macht das beinahe jede Distribution so.

Das ShipIt Programm damals, dass die CDs weltweit kostenlos versendet hat war für Leute mit begrenztem und langsamen Internet Zugang eine gute Möglichkeit an Linux zu kommen.

Ausserdem hat Ubuntu bei Privatpersonen LTS populär gemacht. Ja LTS gab es vorher schon bei Red Hat und Suse Enterprise Linux. Aber Dank Ubuntu hatten erstmals Privat Anwender Zugang zu einem Linux wo sie klar wussten ich bekomme (damals) 5 Jahre Sicherheitsupdates.
Sonst war bei Linux ja eher eine "It's Done when it's done" Philosophie und ein Release kam mal oder nicht und meistens wurde dann das vorherige Release ein bisschen vergessen.

Oder auch das "Ubuntu Software Center" war eines der ersten "App-Store-Like" GUIs in der Linux Welt. Sonst gab es nur Kommandozeile oder Dinge wie synaptic wo man aber nach einzelnen Paketen suchen musste und auch wissen musste wie ein Paket heisst.
Heute hat so ziemlich jede Mainstream Distribution einen "App-Store" dabei.

Und auch wenn du "Snap" nicht für Innovativ ode rumstritten hälst. Ubuntu Core ist ein Produkt das weltweit auf Milliarden von Geräten läuft und komplett auf Snap basiert. Ubuntu Core und damit auch Snap sind heute im IoT Bereich kaum noch wegzudenken.

Aber auch Produkte wie Ubuntu Multipass mit der man in Sekunden virtuelle Ubuntu Systeme aufsetzten kann (sowohl unter Windows, Mac als auch Linux) sind sehr beliebt und ziemlich einzigartig in der Linux Welt.

Und auch die Arbeit die Canonical z.b. mit Microsoft zusammen an WSL macht ist extrem spannend und hilft Linux selbst unter Windows weiter zu verbreiten.

Hat Ubuntu ein paar Fehltritte gemacht wie z.b. Mir oder auch den Unity Desktop? Ja klar wo gearbeitet wird passieren Fehler. Aber Ubuntu war in den letzten 20 Jahren für die Linux Welt extrem wichtig und hat viele Dinge massiv vorangetrieben.

Ich bin seit 2006 ein Happy Ubuntu Nutzer :)
 
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Meine Linux-Geschichte begann mit Xubuntu 8.04 anno 2009. Ich kam vom inzwischen überholten Windows XP, Windows7 war mir suspekt und so wagte ich den Wechsel zu Linux in Form von Xubuntu (Ubuntu mit Xfce-Desktop-Environment). Am Anfang habe ich so gar nichts verstanden! Laufwerke mounten mit 'Gigolo'? Dateien suchen mit 'Catfish'? Der Explorer heißt 'Thunar'? Hä?
Dank diverser Lernvideos (Galileo Computing / Video2Brain) hatte ich bald die Grundlagen drauf, wechselte dann aber zu Lubuntu, damals noch mit der LXDE statt LXqt. Vorbildlich war die ubuntuusers.de Community: deutschsprachig, freundlich, hilfsbereit und Anfängern gegenüber geduldig. Wo man im englischsprachigen Archlinx-Forum schon für das falsche Formatieren einer Frage übelst zusammengesch155en wird und häufig außer STFW und RTFM keine 'Hilfe' bekommt, fand man bei ubuntuusers immer einen freundlichen Helfer.
Unrühmlich wurde es dann mit diversen 'Sonderwegen', die Ubuntu einschlug und damit nicht selten einen Keil in die OSS-Gemeinde trieb: Upstart, Mir, Unity, Ubuntu-Touch und die berüchtigte opt-out 'Amazon-Shopping-Lens', welche Ubuntu den Titel 'Spyware' durch die EFF und einen Big Brother Award in Österreich einbrachte: Jede lokale Suchanfrage auf dem eigenen Rechner wurde unverschlüsselt an Amazon geschickt, welches dann Werbung auf dem Desktop anzeigte! Auf die weltweiten Proteste schwurbelte Shuttleworth irgend etwas von 'Verbesserung der Benutzererfahrung' und erklärte dreist, die Werbung von Amazon sei gar keine: 'Beachten Sie bitte, dass diese Ergebnisse keine Werbeanzeigen sind. Es sind Ergebnisse Ihrer Suche.' facepalm
Damit kehrte ich Ubuntu und seinen Derivaten angewidert den Rücken. Inzwischen nutze ich Archlinux - da weiß ich wenigstens, was ich installiert habe! Mit Snap/Snappy, das die sichere APT-Paketverwaltung von Debian zu Gunsten einer eher Windows ähnlichen Installation von Programmen, die alle ihre eigenen Abhängigkeiten komplett mitschleppen, ersetzen soll, hat sich Ubuntu für mich endgültig ins Aus geschossen. Dass diese 'Snaps'-Pakete ausschließlich über einen App-Store von Canonical ausgeliefert werden, dessen Code proprietär ist, geht gar nicht. Generell legt Cannonical immer häufiger fragwürdige Microsoft-ähnliche Attitüden an den Tag - da passt die 'Kooperation' mit Microsoft auch ins inzwischen überwiegend negative Bild. Ja, Ubuntu war mal richtig toll und hat viel Spaß gemacht. Leider schon länger nicht mehr. Ein- und Umsteigern empfehle ich heute Manjaro.
 
kim88 schrieb:
Ich bin seit 2006 ein Happy Ubuntu Nutzer :)
Hast mir 2-3 Jahre voraus! 9.04 war meine erste.
Hatte damals einen Artikel in der FAZ gelesen, klang vielversprechend bei einigen Punkten die mich an Windows ziemlich nervten (und im Prinzip bis heute tun).
So ganz hatte ich dem Frieden aber nicht getraut und die Installation mit dem damals noch gebräuchlichen Wubi-Installer unter Windows vorgenommen. Aber spätestens als mein UMTS Stick ootb lief habe ich mich an mein erstes natives Dualboot herangewagt.
Und das ist es auf meinen Produktivrechnern bis heute geblieben.

Es war insofern ein "Glücksfall", dass sich ein exzentrischer Multimillionär, der seine erste Firma rechtzeitig vor der ersten Dotcom-Blase verkaufte und sein Vermögen u.a. in einen Besuch im Weltraum (Mir) sowie ein (lange) defizitäres Betriebssystem steckte.


kim88 schrieb:
wo sie klar wussten ich bekomme (damals) 5 Jahre Sicherheitsupdates.
Betraf aber nur Server. Ubuntu und damals noch Kubuntu bekamen 3 Jahre LTS Support. 5 Jahre gab es glaube ich erst mit 12.04.
 
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@Mo ich war damals bei Debian. Mein erster war Suse (hiess es schon opensuse? Ka viel zu lange her).

Ich war aber zu doof dafür (war 13 oder 14) und irgendwie wurden bei mir keine Online Repositorys eingerichtet und ich muss beim Software installieren immer mehrere Suse DVDs einlegen war super nervend 😂

In einem IRC Chat wurde mir dann Debian empfohlen. Sowohl unter Debian wie Suse hatte ich massive Probleme mit meinem Bildschirm - theoretisch konnte der 1024x768 Pixel unter Debian und Suse war es aber immer bei 640x480 festgefahren 😂

Irgendwann hat mir mal jemand (auch IRC) geholfen ne x-config zu schreiben dann klapte es.

Als Ubuntu rauskam hab ich das ausprobiert und war total begeistert. Der Bildschirm hatte nach der Installation direkt die richtige Auflösung.

Und ha du hast Recht es waren zu Beginn 3 Jahre.
 
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kim88 schrieb:
Die Idee Linux von einer LiveCD booten, das System testen und mit einem Installer installieren zu können wurde durch Ubuntu populär.
Ja. Wie Du sagst, wurde es mit ubuntu populär. Es war aber nichts originär Neues.

kim88 schrieb:
Das ShipIt Programm damals, dass die CDs weltweit kostenlos versendet hat war für Leute mit begrenztem und langsamen Internet Zugang eine gute Möglichkeit an Linux zu kommen.
Ähm. Das hab ich doch selbst genannt.
Ob das nun aber ne Innovation war? (AOL zuvor hat auch CDs verschickt) Technisch jedenfalls nicht.

kim88 schrieb:
Ausserdem hat Ubuntu bei Privatpersonen LTS populär gemacht. Ja LTS gab es vorher schon bei Red Hat und Suse Enterprise Linux.
Witzig. Du nennst immer Sachen die waren neu sind, nur um hinterher zuzugeben, das die dann doch nicht neu waren. :-)
Und längere ReleaseZyklen waren ja nicht unbedingt ungewöhnlich. LTS war da lediglich eine verbindliche Zusage. Das war aber (ich weiß nicht wie es heute ist) bei ubuntu aber auch eine Mogelpackung, dadurch das gar nicht alle Packages darin inkludiert waren. Bei Debian wird in einem Release-Zyklus das gesamte main-Repository gepflegt. Und das führte dann dazu, das Du von bei nem sticknormalen Debian je nach installierten Packages mitunter sogar längeren Support hattest als bei einem ubuntu LTS.

kim88 schrieb:
Sonst war bei Linux ja eher eine "It's Done when it's done" Philosophie
Really? Das ist der Punkt, den Du machen willst? :p
Ja. Ganz furchtbar. Man gibt Releases erst dann raus, wenn sie gut genug sind.

kim88 schrieb:
Oder auch das "Ubuntu Software Center" war eines der ersten "App-Store-Like" GUIs in der Linux Welt.
Dazu kann ich nichts sagen, weil ich nicht die Zielgruppe bin. Und ja, ich sehe ein, das insbesondere für nicht so computer-affine Menschen das eine Zugangserleichterung dar stellt.
Ob ich aber eine GUI für ne Paketverwaltung als Top-Innovation sehen würde ... eher nicht. Zumal das Store-Konzept ja auch nicht neu grundlegend neu war. Aber ja. Auch Ideen aufzugreifen und sinnvoll zu implementieren ist natürlich schon was.

kim88 schrieb:
Heute hat so ziemlich jede Mainstream Distribution einen "App-Store" dabei.
Ob die das aber gemacht haben, weil ubuntu das vor gemacht hat oder weil Apple und Google damit so erfolgreich waren/sind, das ist halt die andere Frage.
Jedenfalls wenn ich jemand frage, woher kennst Du das App-Store-Konzept, da kommt nie als Antwort "Ach das hatte doch damals ubuntu in ihrer Distri". Also selbst unter den Leuten, die Linux schon ewig benutzen.

kim88 schrieb:
Und auch wenn du "Snap" nicht für Innovativ ode rumstritten hälst.
Ähm. Das mit dem umstritten kommt ja nicht von mir. Schau nur allein in dieses Forum, was es da immer für Diskussionen gibt. Und zu innovativ gehört für mich, das es seiner Zeit spürbar voraus war. Und die Idee Programme in einen Container zu verpacken war damals nicht mehr neu.

kim88 schrieb:
Ubuntu Core ist ein Produkt das weltweit auf Milliarden von Geräten läuft und komplett auf Snap basiert. Ubuntu Core und damit auch Snap sind heute im IoT Bereich kaum noch wegzudenken.
Ohne jetzt mir dazu ein Urteil zu erlauben:
Aber bist Du ehrlich der Meinung, weite Verbreitung hätte etwas mit Qualität oder Innovation zu tun.
Meiner Erfahrung nach taugt das allenfalls so mittelmäßig als Kriterium. Der Grad der Verbreitung sagt nur was aus, über den Grad der Verbreitung und vielleicht von mir aus auch, das es nicht so schlecht ist das es Leute massenhaft umbringt. :-) Das wars dann aber auch schon.

kim88 schrieb:
Aber auch Produkte wie Ubuntu Multipass mit der man in Sekunden virtuelle Ubuntu Systeme aufsetzten kann (sowohl unter Windows, Mac als auch Linux) sind sehr beliebt und ziemlich einzigartig in der Linux Welt.
Ein ubuntu-Kram welches ubuntu-Systeme aufsetzen kann gibts unter anderen Distributionen nicht. Ähm. Du merkst selbst, oder? :-)
Mal davon abgesehen, Systeme um virtuelle Maschinen oder Container aufzusetzen und verwalten ist jetzt nichts, woran es heutzutage wirklich mangelt.

kim88 schrieb:
Und auch die Arbeit die Canonical z.b. mit Microsoft zusammen an WSL macht ist extrem spannend und hilft Linux selbst unter Windows weiter zu verbreiten.
Ähm ja. WSL2 ist im wesentlichen eine VM (Hyper-V) wo ein ubuntu drin ist. Von mir aus auch noch mit ein paar extra Sachen, um die Integration möglichst "seamless" zu machen. Was daran spannend sein soll, verstehe ich nicht so ganz. Ist ja nicht so, das das irgendwas neuartiges wäre.
Das hat man doch mit Cygwin schon in den 90er Jahren unter Windows gemacht (wer X11 haben wollte und auch bereit war Geld auszugeben, konnte auch zusätzlich zu Hummingbird/Exceed greifen; später gabs auch hier was Open-Source-mäßiges wie z.B. Xming).
Damals hatte Microsoft sogar noch ein eigenes POSIX-Subsystem, weil insbesondere Windows NT in den Bereichen durchaus erfolgreich war, wo vorher kommerzielle UNIX-Systeme eingesetzt wurden. Und um wechselwilligen den Umstieg schmackhafter zu machen, musste man denen halt auch ein bisschen was anbieten, damit sie ihre Alt-Anwendungen portieren konnten.

Wie sehr WSL2/ubuntu Linux hilft, darüber kann man geteilter Meinung sein. Auch das ist nicht unumstritten.

Schließlich hat Microsoft Linux lange Zeit bekämpft. Technisch, durch Herbeiführung von Inkompatibilitäten. Aber natürlich auch auf anderen Ebenen (man denke nur an die LiMux Sache). Das hat denen nur alles nichts genützt. Linux wurde trotzdem erfolgreich und inzwischen haben wir die Situation, das Microsoft Linux nicht mehr ignorieren kann, weil davon ein wesentlicher Teil Ihres Geschäfts abhängt.
Microsoft musste also was machen. Liunux selbst wäre auch so weiter gewachsen. Microsoft profitiert daher meiner Ansicht nach mehr davon als die Linux-Community.

kim88 schrieb:
Hat Ubuntu ein paar Fehltritte gemacht wie z.b. Mir oder auch den Unity Desktop? Ja klar wo gearbeitet wird passieren Fehler
Das die eigene Projekte starten die dann vielleicht auch nix werden, das würde ich denen ja auch nicht ankreiden. Ich mein, wieviele Open-Source-Projekte starten von denen man nie wieder was hört. Das gehört quasi zur Kultur dazu und führt ja auch dazu, das wir Perlen bekommen.
Was mich stört ist der Umgang damit. Muss ja nicht mal so was wie ein 'Schuldeingeständnis' sein a-la "Da haben wir Mist gebaut". Aber wenigstens sowas wie "Wir dachten damals, es sei eine gute Idee. Hat dann aber doch nicht so funktioniert bzw. andere waren besser".

Und sowas hätte man auch bei einem solchen Jubiläum mal gut machen können. Auf der Website so ne Rubrik "Unsere größten Fehltritte", wo man mal locker flockig über die Sachen spricht, die nicht so gut gelaufen sind. Damit hätte sich Canonical/ubuntu keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Im Gegenteil. Das hätte sicher auch Sympathiepunkte gebracht. Aber so ne aal-glatte Marketingseite, wie sie man sie auch jedem x-beliebigen Firma kennt? Bei einem Unternehmen, welchem die Community angelich so wichtig ist?

Ich weiß nicht. Aber die müssen selbst wissen, was sie tun. Die müssen aber halt auch leben, das sowas entsprechend kommentiert wird.

kim88 schrieb:
Aber Ubuntu war in den letzten 20 Jahren für die Linux Welt extrem wichtig und hat viele Dinge massiv vorangetrieben.
Ich will jetzt ubuntus Beitrag auch nicht klein reden oder so. Klar hatten die einen Impact.
Aber solche Formulierungen wie "extrem wichtig" und "massiv vorangetrieben" das riecht mir dann doch zu sehr nach Fanboy-Gelaber. Dazu musst Du dann als Gründe schon mehr liefern als nen App-Store etc.
Ich meine, wenn Du bei ubuntu schon so überschwenglich bedenkst, das kaum noch Luft nach oben bleibt, wie bewertest Du dann beispielsweise die Beiträge von Linus Torvalds, Greg Kroah-Hartman, Alan Cox und anderen verdienten Kernel-Entwicklern?

@mo schrieb:
Betraf aber nur Server. Ubuntu und damals noch Kubuntu bekamen 3 Jahre LTS Support.
:-)
Ja. Und wenn man bedenkt, das Debian sarge schon ein fast 3-jährigen Release-Zyklus hatte (und wenn man die oldstable Zeit dazu rechnet, dann noch mal ein Jahre oben drauf) und es dann irgendwie als Innovation gefeiert wird, wenn dann jemand für ein Bruchteil des Repository-Umfangs 3 Jahre bietet, dann ist das schon ein bisschen dünn. :-)
Aber ja. zugegebenermaßen war sarge auch vergleichsweise lange draußen und ein deutlicher Ausreißer nach oben. Insofern ist der Vergleich nicht ganz fair.
Außerdem ist eine zugesicherte Zusage (im Sinne der Planbarkeit) ja noch mal was anderes als eine Zeit, die sich "einfach so" ergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ubuntu hat man schon zu verdanken, dass Fokus auf gut gepackte Linux Distributionen geschaffen wurde, die den Einstieg in Linux möglichst einfach gestalten. Weniger als ein Werkzeug (wie Knoppix) für Admins sondern wirklich etwas als Einstieg für einen "normalen Benutzer".
Mit Ubuntu 6.06 gings bei mir richtig los und habe Windows im Dualboot fürs Gaming verwendet. Damals war Gaming auf Linux wirklich noch eine Herausforderung.

Bin lange bei Ubuntu bzw. deren Derivate geblieben aber als dann Gaming in Linux dank Proton und diversen Gamingmanagement-Bibliotheken wie Lutris aufgeploppt ist, wurde mir klar, ein stets aktuelles System ist von Vorteil und somit hieß es Goodbye Ubuntu.

Auch von einigen anderen Gesichtspunkten gefiel mir mit der Zeit die Ubuntu Welt weniger, deren Ausflug in eine eigene UI fand ich furchtbar, genau so auch der frühe Push des eigenen Snap Stores plus Canonical gibt nicht viel an die Open Source Entwicklung zurück.

Trotzdem, insgesamt cudos an Canonical.
 
kim88 schrieb:
Mein erster war Suse
Interessanterweise war SuSE in den 90er Jahren das, was dann ein Jahrzehnt später ubuntu wurde (also zumindest hier in Deutschland). Da gabs ähnliche Aussagen. Nämlich das SuSE Linux einfach zu installieren und konfigurieren war (YaST). Auch damals gab es Kontroversen. Nämlich das YaST beispielsweise nicht wirklich Open Source (also im Sinne Freier Software) war. Ähnliche Diskussionen hat man ja auch bei ubuntu rund um Snappy.

kim88 schrieb:
Irgendwann hat mir mal jemand (auch IRC) geholfen ne x-config zu schreiben dann klapte es.
Immerhin hatte SuSE Linux schon ein halb-automatisches Tool namens SaX, mit dem man sich eine X-Konfig. erstellen lassen konnte.
Wirklich vollautomatisches Setup hab ich zuerst bei KNOPPIX gesehen.

Shader schrieb:
Canonical gibt nicht viel an die Open Source Entwicklung zurück.
Das ist ein - gelinde gesagt - schwieriges Argument.
Erstens weil es ja ohnehin nur ein moralisches Argument wäre. In GPL und Co steht ja nix drin, woraus irgendeine Verpflichtung erfolgt das wenn man die Software benutzt, dann auch was zurück geben muss.
Es gibt nicht mal so eine Art stillschweigendes Gentlemen-Agreement. Wäre ja auch seltsam, weil davon ja dann auch die meisten normalen Anwender, die von Open-Source-Software nutzen, davon betroffen wären.

Mal davon abgesehen ist es ja auch die Frage, wie man Beitrag konkret definiert. Wenn man es weit fasst, dann fällt ja auch "Aufmerksamkeit drauf lenken" darunter, was ja dann wieder mittelbar dazu führt, das es reale Investments in Open-Source gibt.
Bei Canonical ist es aber bei weitem nicht nur das. Die Spenden durchaus auch in Form von Geld und Sachwerten. Außerdem haben sie natürlich auch viele Angestellte die sich um Open-Source-Software kümmern und auch direkt Beiträge in den Upstream zurück geben.

Und klar kann man immer sagen "Könnte mehr sein". Aber dann sollte man auch begründen, woran man das fest macht, das es "zu wenig" ist. Was sind denn die konkreten Kriterien, wann etwas "zu wenig" ist oder "genug" ?
Sonst bleibt es irgendwie nur inhaltsloses Gerede
 
gimmix schrieb:
Ubuntu 24.10 - das Jubiläums-Ubuntu - kommt mit ein paar Reminiszenzen an das allererste Ubuntu
Es hat sich glücklicherweise auch noch mehr getan.
  • X-Wayland wurde verbessert, dadurch läuft z.B. Avidemux jetzt auch unter Wayland.
  • Bei Gnome 47 kann man imo überflüssige Lesezeichen für home löschen.
  • Nachdem das Upgrade von 23.10 auf 24.04 eher eine Zangengeburt war, lief das Upgrade von 24.04 auf 24.10 bei mir auf 7 Maschinen ich nenne es mal geschmeidig.

Gruß
R.G.
 
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