Hardware in neues Gehäuse, nun defekt

ChilliConCarne

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Hallo,

ich habe bestehende Hardware von einem eher "unattraktiven Plastik Büro Tower" in ein anderes Gehäuse von Lian Li umgezogen. Die wesentlichen Hardware Komponenten sind dabei folgende:
  • Mainboard: ROG Strix B350F-Gaming
  • CPU: (nicht ganz sicher): Ryzen 7 Reihe
  • Ram: 2 mal 8GB GSkill
  • GPU: Nvidia 660 Ti

Baum Ausbau habe ich nur die GPU vom Mainboard rausgezogen. Den Rest konnte ich zusammengebaut in das neue Gehäuse stecken. Bis vor ein paar Tagen lief alles im alten Gehäuse noch soweit ohne Probleme. Im neuen Gehäuse erhalte ich beim Einschalten nun jedoch folgende BIOS Code Ton Rückmeldung: 1 mal lang, 3 mal kurz.

Zuerst habe ich einen RAM Fehler vermutet. Ich habe zwei weitere Ersatzriegel parat und bin verschiedene Kombinationen durchgegangen. Hat alles nicht geholfen. Erst ein Blick in die Mainboardanleitung zeigt, dass ich hier wahrscheinlich einem Irrtum unterlag:
Ein langer Piepton gefolgt von drei kurzen; Keine Grafikkarte erkannt
Das Board hat drei PCIEx16 Steckplätze. Wenn ich die GPU von PCIEx16 Slot 1 stattdessen in PCIEx16 Slot 2 einstecke, erhalte ich zwar keinen BIOS Fehlercode mehr, jedoch bleibt das Bild weiterhin schwarz. Auch habe ich beide DVI und den HDMI Ausgang getestet. Das Bild bleibt schwarz.

Jetzt bleibt also die Frage: Sind die PCIE Ports des Mainboards am hinüber gehen, oder ist es doch die alte GPU. Mich wundert es einfach das das System mit der GPU in PCIE Slot 1 einen Fehlercode liefert, während in PCIE Slot 2 einfach nichts passiert.

Allein des Alters wegen, verdächtige ich jetzt natürlich erstmal die GPU. Würde mich jedoch nicht wundern wenn das ASUS Board hier zickt. Ich habe hier noch ein ausgeschlachtetes System mit einem Prime B350M Mainboard stehen. RAM ist auch drin. Das Board bietet mit der onboard GPU zumindest die Möglichkeit in ein Systemn zu booten, während die NVIDIA Karte eingesteckt ist. Gibt es irgendwelche Diagnose Tools mit denen man den Zustand eine Nvidia GPU testen kann?

Schonmal Danke für jeden Rat.
 
Ich denke, du solltest das Mainboard noch mal ausbauen und schauen, ob du zu viele Abstandshalter eingebaut hast.

Dann kannst Du auch direkt alles mal im fliegenden Aufbau auf einer nicht leitenden Unterlage zusammensetzen und testen.

Da es vorher ging und nach deinem Umbau nicht mehr,hat es erst mal wenig mit dem alter der Teile zu tun, sondern eher mit deiner Arbeit. Da muss was falsch gelaufen sein.

Die Anschlüsse am Mainboard funktionieren nur, wenn du eine CPU mit einer GFX Einheit hast (Ryzen xxxxG)

Viel Erfolg!
 
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Nimm den Kuehlkoerper mal von der CPU und die raus und wieder rein. Nicht das da etwas ein wenig verrutscht ist. Zusaetzlich pruefen ob Abstandshalter nur da sind wo sie sein sollen.
 
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Also die Abstandhalter passen. Ich habe drei Reihen mit folgenden Positionen von rechts nach links:
0cm, ca. 7,5cm, ca. 20,5 cm
0cm, ca 7,5cm, ca 23cm
0cm, ca 7,5cm, ca 23cm
Auch haben die 3 mal 3 Verschraubungen auf dem Mainboard ein Gewinde erfasst.

Der Lüfter sitzt soweit bombenfest. Da kann eigentlich nicht mal ein Zehntel Millimeter verrutscht sein.

Die Anschlüsse am Mainboard funktionieren nur, wenn du eine CPU mit einer GFX Einheit hast (Ryzen xxxxG)
Das ist mir bewusst. Ich habe ja wie geschrieben ein kürzlich genutztes Prime B350M hier liegen. Darauf liegt eine Ryzen G CPU also mit intigrierter Grafikeinheit. Die lief auch bis zuletzt vor dem Umbau tadellos. Könnte also ggf. als Testsystem herhalten. Vor dem Ausbau den ich für die Bilder gemacht habe, bin ich nochmal die Anschlüsse durchgegangen:
  • Mainboard Stromkabel
  • CPU Stromkabel
  • Beide PCI-E Anschlüsse für die GPU
  • Korrektes sitzen der SW/HW Reset Anschlüsse

Das Netzteil ist ein beQuit 650W 80Silver Gerät. Sollte also vollkommen ausreichen. Ging ja vorher auch.

Vielleicht sieht jemand auf den beiden Bildern ein Problem. Ansonsten werde ich den fliegenden Aufbau versuchen.
Ergänzung ()

So der fliegende Aufbau ist im Anhang zu sehen. Als Unterlage dient eine "Kunststoffplatte". Gleiches Ergebnis: 1 langer Ton mit darauf folgend 3 kurzen.
 

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Ich habe jetzt noch einen weiteren Test gemacht, und das System gestartet während das Mainboard gar keinen Bodenkontakt hat. Weiter die gleiche Fehlerton Meldung. Von der Karte habe ich vorher noch vorsichtig den Staub entfernt. Ich habe sie mir nochmal im Detail angeschaut, konnte aber keinen mechanischen Defekt erkennen.
 
GK Anschluss und PCI-E Steckplätze saubermachen, außer du hattest ein absolut staubfreies System.

Das Lian Li ist aber älteren Semesters und schaltest du es direkt vom Board an oder immer über die Frontanschlüsse? Lass die Front Dinger mal weg und setz mal BIOS zurück. Handbuch hilft dabei.

Bequiet NT gehen öfters kaputt als man glaubt.
Piept das Board ohne GPU?
 
Ja, das Gehäuse ist recht alt, Lian Li PC9 glaube ich. Hat aber eine extrem gute Verarbeitung und verwende es daher heute noch für ältere/einfachere Hardware.

Also das BIOS habe ich per Jumper zurückgesetzt, den ich noch rumliegen hatte. War recht einfach zu finden mit der CLRTC Beschriftung. Eingeschaltet per kurzem Jumper Kontakt. Wieder der gleiche Fehlerton: 1 lang, 3 kurz. Neu scheint mir aber dass da ein fünfter, halb langer Piepton folgt.
Ergänzung ()

@reishasser Komplett Staubfrei war das System nicht. Wie reinige ich jetzt am besten den PCI Steckplatz gründlich? Mit einem Brillenputztuch vielleicht?
 
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Habe die GPU nun auf das PRIME B350A verbaut. Mit IGPU läuft ertsmal alles wie erwartet (zweiter Screenshot). Im UEFI Bios Video Out von IGPU auf PCIE umgestellt. Reboot. Bild bleibt schwarz.

@wuselsurfer Wie oben geschrieben ist das laut der Asus Anleitung ein Code für
Keine Grafikkarte erkannt
Es waren auch bereits verschiedene Tastaturen am Board. Jetzt auch mal gar keine. In allen Fällen sollte zumindest der UEFI Boot Screen zu sehen sein. Das Bild bleibt aber komplett Schwarz.

@reishasser Ich abe mir den PCIE Steck Anschluss des Strix B350F angesehn. Der ist soweit blitzesauber. Ich habe jetzt mal den PCIE Anschluss der GPU vorichtig gereinigt. Aber wie geschrieben: Immer noch kein Bild.

Da ich jetzt mit zwei Boards über die 660 gt kein Bild erhalte, scheint mir hier wirklich die Karte hops gegangen zu sein. Aber wie @reishasser schon geschrieben hat: Wegen einem einem einfachen Austausch sollte eine GPU, auch wenn älter, nicht sofort den Geist aufgeben.
 

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So, auch nochmal den Beeper auf das PRIME B350A angeschlossen. Wieder gleicher Fehlercode: 1 mal lang, 3 mal kurz. Laut Asus Support Seite:

4. "One long and three short beeps" from speaker

An anomaly is detected in the graphic card. If the graphic card needs an extra power supply, please ensure the power supply can provide enough wattage.
Na ja, die GPU ist jetzt glaube ich knapp 10 Jahre alt. Ich glaube beim Ausbau hat die sich nun komplett verabschiedet.
 
ChilliConCarne schrieb:
So, auch nochmal den Beeper auf das PRIME B350A angeschlossen. Wieder gleicher Fehlercode: 1 mal lang, 3 mal kurz. Laut Asus Support Seite:
Ja , Asus macht da was anderes.

ChilliConCarne schrieb:
Na ja, die GPU ist jetzt glaube ich knapp 10 Jahre alt. Ich glaube beim Ausbau hat die sich nun komplett verabschiedet.
Auf dem Bild sieht man einen R3 2200G.
Der sollte eine integrierte Grafikkarte haben.
Kommt da kein Bild?
Welcher Monitor ist wie angeschlossen?

Für die GT 660 könnte man eine GT 1660 nehmen.

Nur für den Bürokrempel reicht die IGPU.
 
@wuselsurfer Doch doch, siehe zweiten Anhang, letzten Post ;) Beim Bild mit dem UEFI Bios habe ich den Monitor über den Mainboard DVI Anschluss angeschlossen, wird also per iGPU ausgegeben. Der Monitor ist ein etwas älteres Samsung Gerät, funktioniert aber noch wie erwartet.

Jetzt lasse ich das System einfach wieder mit der iGPU wie früher laufen. Überrascht mich eben nur, dass eine GPU - wahrscheinlich aufgrund des Alters - so empfindlich auf einen Ausbau reagieren kann. Vom Empfinden her, waren für mich immer Mainboards die Bauteile die mit Samthandschuhen angefasst werden sollten.

Wäre jetzt wirklich interessant zu wissen, wie man bei einer defekten externen GPU auf Fehlersuche gehen kann. Reagiert Hardware eigentlich immer empfindlicher auf eine statische Aufladung je älter diese ist? Könnte mir dann gut vorstellen, dass die Reinigung hier der ausschlaggebende Grund für den Defekt ist.
 
ChilliConCarne schrieb:
Jetzt lasse ich das System einfach wieder mit der iGPU wie früher laufen. Überrascht mich eben nur, dass eine GPU - wahrscheinlich aufgrund des Alters - so empfindlich auf einen Ausbau reagieren kann.
Ich glaube nicht, daß die Grafikkarte durch statische Aufladungen beschädigt worden ist.

Zur Bauzeit der GT 660 Ti könnte noch mit Reinzinn ohne Bleizusatz gelötet worden sein.
Das ist zwar ungiftig, aber der Schmelzpunkt steigt und Zinn hat zwei Phasenübergangstemperaturen.
Das heißt, die innere Kristallstruktur ändert sich dabei.

Wenn die Karte oft heiß und kalt wird, zerfallen die Lötkügelchen unterm Chip zu Pulver.
Die mechanische Belastung beim Ausbau kann dann die Nichtfunktion hervorgerufen haben.

Bei elektrostatischen Durchschlägen kommen die Fehler meist nach einem halben bis 3/4 Jahr.


ChilliConCarne schrieb:
Wäre jetzt wirklich interessant zu wissen, wie man bei einer defekten externen GPU auf Fehlersuche gehen kann. R
Da kann man die Karte in einen anderen PC einbauen.
Aber da gibt es auch eine kleine Chance den anderen PC zu beschädigen.

ChilliConCarne schrieb:
eagiert Hardware eigentlich immer empfindlicher auf eine statische Aufladung je älter diese ist?
Eher umgekehrt, da die Transistoren und deren Gatelängen immer kleiner geworden sind.
Damit steigt die Chance eines Durchschlags.

ChilliConCarne schrieb:
Könnte mir dann gut vorstellen, dass die Reinigung hier der ausschlaggebende Grund für den Defekt ist.
Glaube ich nicht, eher die mechanische Belastung.

Und ich hab ein paar Grafikkarten in der Hand gehabt.
 
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