Hardware via Internet verkauft, bootet nicht. Was ist passiert?

Captain Mumpitz

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Ich hatte nach dem Kauf meines Ryzen die alte Hardware weiterverkauft und rund 130€ dafür bekommen. Nun hat mich der Käufer kontaktiert, der Rechner würde nicht booten. Die Lüfter drehen, der Bildschirm bleibt schwarz und Saft fliesst überhaupt nur per Jumper. Was also ist passiert?

- Ich hatte das Mainboard ordnungsgemäss ausgebaut, aus dem Case kam es auf meinen Massivholztisch. Später lagerte ich die Hardware auf einer Kartonbox.
- Da ich die Originalverpackung nicht mehr hatte, bereitete ich eine Schachtel vor, die ich am Paketboten mit etwas Zeitpungspapier ausstaffierte. Darauf legte ich das Mainboard, nachdem es der Käufer inspiziert hatte.
- Um die Hardware zu schützen legte der Käufer eigenhändig noch etwas Luftpolsterfolie über die Hardware.

Es handelte sich übrigens um ein H77 Board, einen i5 3550 und 16GB DDR3 plus einen Arctic Freezer, alles zusammen montiert.
Zum Zeitpunkt als ich das Board ausgebaut hatte, funktionierte es noch absolut anstandslos. Ich hatte all die Jahre nie Probleme. Es war das aktuellste BIOS drauf, es lagen sämtliche Spannungen usw. auf Stock, auch beim RAM.

Der Käufer hat ein CMOS Reset gemacht, meint auch, er hätte die Abstandshalter im Case eingesetzt und sogar ein neues Netzteil gekauft. Nix. ich hab ihm daraufhin die Nullmethode empfohlen. Ob er die schon angewendet hat, weiss ich nicht, er meint jedenfalls die CPU sei kaputt (wieso auch immer).

Bislang hat er mir nicht die Schuld dafür gegeben, weiss auch gar nicht ob er das könnte, inwieweit er hier im Recht wäre. Allerdings frag ich mich wirklich, was passiert ist. Meine Vermutung: die Luftpolsterfolie ist schuld. Plastik sollte afaik tunlichst vermieden werden, bis auf die antistatische Folie in welcher die Hardware geliefert wird. Also ich befürchte, er hat die Hardware selber zerstört indem er die Box noch damit ausstaffiert hat...
 
Hatte bisher noch nie Probleme mit Hardware, die (auch länger) in Luftpolsterfolie verpackt war.
Ist der Käufer denn technisch versiert genug, um den Rechner "korrekt" zusammenzubauen?
 
Regel Nummer 1: Hardware IMMER nur mit Abholung verkaufen .... denn er hat dich jetzt in der Hand.

Möglichkeit a) Er schickt dir die alte Hardware ( Sofern es dann noch deine ist und nicht SEIN altes Board und / oder sein alter defekter Prozessor)

Möglichkeit b) Er will jetzt Kohle von dir sehen.

Beides ist sehr schlecht für dich.


Darum verkaufe ich Hardware stets nur bei Abholung. Denn dann kannst du dem Käufer zeigen, dass alles noch klappt und wenn etwas dann nichtmehr geht, kannst sagen "gekauft wie gesehen und oder er hat einen Fehler begangen".
 
Klingt erstmal sehr ärgerlich für beide von euch. Wenn er das Zeug bei dir abgeholt hat, also von privat gekauft wie gesehen, droht dir da juristisch wohl auch kein Ungemach.
Ist denn ausgeschlossen, dass er beim Aufbau alles korrekt montiert und alle nötigen Kabel angeschlossen hat? Hat das Board eine eigene Grafik oder hat der Käufer eine Grafikkarte eingebaut?
 
Ist doch so oder so ein Privatverkauf und er hat gesehen das sie lief bevor du die eingepackt hast. Du bist kein Händler und musst keine Garantie geben. Ist dann eben ein Transportschaden im Zweifel..
 
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Aus meiner Erfahrung würd ich aufs Mainboard tippen, das das einen abbekommen hat beim versand, cpu hab ich persöhnlich nocht nicht erlebt das einer ins gras gebissen hätte
 
Naesh schrieb:
denn er hat dich jetzt in der Hand.
Warum sollte er ihn in der hand haben? Erst einmal ist es Aussage gegen Aussage.
Ich würde kurz versuchen zu helfen und dann kann man nichts mehr machen. So ist das eben bei Gebrauchtkauf... Wer Support und Rückgaberecht habeb möchte kauft bei einem Händler!

Ärgerlich ist es natürlich immer für beide Seiten.

Er kann es ja auch beim Einbau zerstört haben...
 
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Aussage gegen Aussage .... also Anwalt nehmen und jeder zahlt seinen eigenen Anwalt ;D.

Das ist natürlich soooo viel billiger und besser ;).

Ich Tippe drauf, dass er dich jetzt im Preis drücken möchte.
 
Hast du die Fotos von der Hardware noch? Auf dem Motherboard ist eigentlich immer eine Seriennummer drauf. Nur falls er dich vera.... will.
 
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Naesh schrieb:
Regel Nummer 1: Hardware IMMER nur mit Abholung verkaufen .... denn er hat dich jetzt in der Hand.

Möglichkeit a) Er schickt dir die alte Hardware ( Sofern es dann noch deine ist und nicht SEIN altes Board und / oder sein alter defekter Prozessor)

Möglichkeit b) Er will jetzt Kohle von dir sehen.

Beides ist sehr schlecht für dich.


Darum verkaufe ich Hardware stets nur bei Abholung. Denn dann kannst du dem Käufer zeigen, dass alles noch klappt und wenn etwas dann nichtmehr geht, kannst sagen "gekauft wie gesehen und oder er hat einen Fehler begangen".
Der Käufer hat die Ware inspiziert und abgeholt, wo ist das Problem?
 
Da wird keiner einen Anwalt nehmen. Vor Gericht geht das im Zweifelsfall immer fur den Angeklagten. Zudem kostet ja der Anwalt für den Käufer mehr als die Ware...
 
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Warum schreibt ihr denn alle was von Versand? @Naesh @Compact_
Wegen dem Rechtschreibfehler "Paketboten"? Da war offensichtlich Paketboden gemeint, da er schrieb "nachdem der Käufer es inspiziert hatte".

Bei Abholung hat also wohl der Käufer den schwarzen Peter. Wie soll man jetzt z.B. bei einem Mainboard-Defekt beweisen ob es derjenige beschädigt hat der es ausgebaut hat, oder der Käufer beim Einbau?
 
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Also er hat bei mir abgeholt und mir das Geld bar auf die Hand gegeben nachdem das Board in die Schachtel verschwunden ist.
Ich hatte das Board aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am laufen, da es schon ausgebaut war. Das heisst, es gibt eigentlich keinen klaren Beweis dafür, dass es zu jenem Zeitpunkt noch funktioniert hat - auch wenn es das tat.

Da der Käufer eigenhändig schon einen CMOS Reset gemacht hat und auch weiss mit welchem Jumper er das Board zum reagieren bringen kann, geh ich mal von aus, dass er schon weiss was er tut.

Die CPU ansich hat eine iGPU, das Board einen VGA und einen DVI Anschluss. Also sollte entweder darüber oder via GPU ein Bild kommen. Ins BIOS sollte er ja kommen, da die iGPU durch den CMOS Reset wieder aktiviert werden sollte. Aber laut seiner Aussage erhält er keinerlei Bild.
Ergänzung ()

markusgo1967 schrieb:
Hast du die Fotos von der Hardware noch? Auf dem Motherboard ist eigentlich immer eine Seriennummer drauf. Nur falls er dich vera.... will.
das Board hat 1 leicht verbogenen Pin beim CPU-Lüfter (hat aber immer funktioniert), anhand dessen würde ich das Board also wieder erkennen.
Aber ja, ein Bild würd ich sonst garantiert auch noch finden.
 
Okay ich habe den Satz überlesen, dass er die Ware abgeholt hat ... also habe ich Käse geschrieben :D

Ich habe gedacht, dass du die Hardware verschickt hast. Sorry mein Fehler.
 
Man kann mal mit nur einem RAM-Riegel probieren, man kann mal schauen ob mit einer dedizierten Grafikkarte ein Bild kommt...so paar Sachen kann er noch testen, aber wenn du meinst er kennt sich aus...ich würde mal fragen ob er solche Sachen getestet hat und woran er festmacht dass es gerade die CPU ist.
 
Also hier noch sein Text aus der E-Mail:

Das mainboard geht nur an wenn man das cmos resetet dh. Wenn man den Jumper (2+3 cmos reset) wegnimmt dann geht der cpu lüfter an jedoch es kommt kein Bild auf allen video Ausgängen. Abschalten kann man, jedoch wieder einschalten geht nicht.

Ich habe an alles beim Einbau gedacht. Ich selber habe mich geerdet und mein Boden hat Keramikplatten und man kann nicht statisch aufgeladen werden.
Da die Zusammestellung keinen Pieps von sich gibt und auch nicht ins BIOS kann muss ich davon ausgehen dass die CPU kaputt ist.
 
12V 4/8 Pol CPU Stecker?
Netzteil defekt?
 
Ich kenne so ein Verhalten von Boards deren Batterie gänzlich leer/tot ist - da half der Wechsel der BIOS Batterie.
 

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