Ob und ab wann die sog. "Hassbeiträge" entfernt werden sollen/ müssen, da kann man grundsätzlich drüber streiten. Nur sollte man dabei einfach mal bei sich selber schauen, bzw. hier bei uns im Forum.
Ein anderer Fred hier befasst sich ja z.B mit der aktuellen Flüchtlingswelle.
Wenn ich jetzt hier in "unserem" Fred schriebe "... das dumme, ungebildete schwarze Pack gehört zurück geprügelt..." denke ich das mein Beitrag innerhalb kürzester Zeit gelöscht würde und ich mit einer dauerhaften Sperre hier zu rechnen hätte. Und das auch voll und ganz zurecht. (Und im Weiteren hoffe ich, das solche Posts auch zur Anzeige gebracht werden würden. Wenn es diese Zivil- Courage gäbe, wäre das ja nochmals ein Argument mehr, das wir hier keine staatliche Überwachung brauchen.)
Sollte jemand "laut" den Standpunkt vertreten, dass wir diese Flüchtlingswelle nicht mehr verkraften und man deswegen die Ausengrenzen wieder hochziehen sollte. Dann vertritt derjenige nur seine Meinung. Ist zwar nicht meine, aber das muss man stehen lassen können.
Und wie Xes über mir in #9 schrieb, dazwischen gibt es einen großen Grau- Bereich. Aber auch da sehe ich wieder den "Bürger" in der Pflicht. Nicht alles was nicht verboten ist, ist auch in Ordnung. Rein rechtlich kann man demjenigen vllt. nicht beikommen, aber man kann, natürlich immer nur im Rahmen des rechtlich Gültigen, darauf reagieren.
Von mir ist hier im eigentlich rein technischen Bereich auch schon mal ein Post gelöscht worden. Dabei ging es überhaupt nicht um Diskriminierung, oder so. Den Mods war mein Beitrag einfach nur zur sehr OT. Und weg war er. Ich sah das zwar inhaltlich ein wenig anders, aber "mein Haus, meine Regeln". Ich hatte mich also ein Stück weit zu fügen. Und ich hatte dabei nie den Gedanken von "Zensur" im Kopf.
Warum sollte für fb etwas anderes gelten. Das kann ich nicht so ganz verstehen. Für mich ist nur klar, das ein Seitenbetreiber mit seinem Verhalten bezüglich "Löschen" und "Zulassen" bereits ein gewisse Orientierung zu dem Thema zeigt.
Irgendwo weiter oben wurde das Beispiel der "Kneipe" gebracht. Wenn ich in eine Kneipe gehe und mich dort an Diskussionen beteilige und merke der Wirt schemißt Leute mit der Meiunung "A" nicht so schnell raus, wie Leute mit der Meinung "B", dann sagt das für mich eine ganze Menge über den Wirt aus. Und dann überlege ich mir, ob ich diese Kneipe in Zukunft noch besuche oder nicht.
Lasst uns doch bitte aufhören bei jedem Ding nach "des Staates eiserner Hand" zu rufen. Denn wenn die dann kommt wollen wir das auch nicht.
Facebook ist eine "Riesen- Kneipe" in meinen Augen. Deren Bedingungen haben mir irgendwann nicht mehr gepasst. Und ich habe mit der Löschung meines Accounts abgestimmt. So einfach ist die Sache. Täte das jeder, hätten wir ein kleines Stück mehr wirklich gelebte Demokratie.
Oder haben wir das schon? Nur der eine oder andere mag das noch nicht glauben was im Endergebnis dabei rauskommt (so, wie ich)?
Steht, um in diesem Thema zu bleiben, unsere Gesellschaft schon weiter rechts als wir das eigentlich wollen?
Nur nach "dem Staat" zu schreien, weil uns das Ergebnis nicht passt, halte ich für falsch und ab einem gewissen Punkt für gefährlich.
Wie heisst es so schön: "Sei vorsichtig, mit dem was Du Dir wünschst. es könnte in Erfüllung gehen..."