Hausverkabelung bei Glasfaseranschluss?

speltach

Lt. Commander
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Bei mir wird nun Glasfaser ausgebaut. Man hat die Wahl sich Glasfaser bis ins Haus zu legen lassen, oder nur über das alte Kupferkabel an der Straße anzapfen.

Was muß ich denn bei der Hausverkabelung bei den 2 Varianten beachten?

Und wie sollte diese am besten Aussehen.

Aktuell ist das Telefon an der Anschlussdose im 1ten Stock abgeschlossen, dort möchte ich aber ungern die ganze Technik installieren.

Ist es sinnvoll sich die Anschlussbox + Router im Keller zu installieren? Oder sollte man den Router näher zum Eigentlichen Nutzungsraum zu bringen.

Was muß überhaupt alles installiert werden?
 
Innerhalb deines Hauses wird ja über normales 1000-BaseT verteilt, es spielt hier also gar keine Rolle ob du einen Glasfaseranschluss oder einen alten ADSL Anschluss hast.

Router da hin wo die Leitung ins Haus kommt und von da aus im lokalen Netz weiter.
 
Wird bei ADSL nicht einfach der Router und die alte Telefondose angeschlossen.
 
Wenn du schon die Möglichkeit hast, LWL bis ins Haus zu bekommen, dann mach das doch auch.

Bei beiden Varianten brauchst du ein passendes Modem.
Bei ADSL/VDSL schließt du direkt an die 1.TAE oder dessen Verlängerung an.
Der Standort des Routers/Modem hängt nur davon ab, ob passende Kabel verlegt werden/ vorhanden sind.
Bei ADSL reicht normales Telefonkabel Y(ST)Y aus (ist bereits bis zur 1.TAE vorhanden), im Neubau wird meistens Cat 7 Verlegekabel verwendet.
Bei LWL brauchst du Cat 7/ oder LWL für LAN in die Wohnung, wenn das Modem allerdings in der Wohnung steht, musst du mit LWL bis in die Wohnung.
Wo der Router jetzt steht, ist geschmackssache (sofern du nicht einen zentralen Server-/Netzwerkschrank hast)

Mich wundert es wieso du noch zögerst, wenn du FTTH haben kannst.
Kupfer ist jetzt schon fast am Ende, nach Vectoring wird nicht mehr viel kommen.
Das Problem hast du mit LWL nicht, daher gleich umrüsten wenn schon möglich, denn in 5 Jahren wenn du merkst das dir die Geschwindigkeit nicht reicht, reißen die die Straße sicherlich nicht mehr für Nachzügler auf!
Dann darfst du die nächsten 30 Jahre ohne LWL auskommen.
 
Sehe ich ähnlich. Glasfaser hat deutlich höhere Kapazitäten als Kupfer. Das heißt, dass du deinen Internettarif je nach Anbieter in den kommenden Jahr(zehnt)en quasi nach oben hin offen aufstocken kannst, wenn bei Kupfer schon Ende im Gelände ist..

Hhausintern ämdert sich wie schon gesagt wurde gar nichts - abgesehen vom Modem/Router, das/der am Glasfaser/Kupfer-Kabel aus der Wand hängt. Danach kommt das private Netzwerk und das ist Standard TP-Verkabelung.
 
Also am besten den Router direkt neben der Anschlussbox im Keller installieren. Und von dort aus dann mit Cat 7 Kabel in die einzelnen Zimmer.

Muß ich dann für jeden Raum ein separates Kabel vom Router aus legen, oder reicht es aus vom Router ein Cat7 in den 1ten Stock und eines in den 2ten Stock und dann von hier aus weiter verteilen.

Leider wurden vor 30 Jahren nicht so viele Leerrohe im Haus verlegt.

Wie geht das ganze dann mit dem Telefon? Muß ich dann ein TAE Kabel zum Router legen?
 
Bei der Netzwerkverkabelung bist du relativ frei.

Üblicherweise plant man das in etwa so:


Im Netzwerkraum (zB Keller) stehen Modem, der Router und ggfs noch ein zusätzlicher Switch.
Man besorgt sich ein Patchfeld (=große Dose mit zB 8/12/24 Ports), ein paar Einzel-/Doppel-Dosen für die Zimmer und ausreichend Cat6/7-Verlegekabel.
Dosen mit dem Verlegekabel mit dem Patchfeld im Keller verbinden (Adern 1:1 identisch auflegen).
Vom Switch mit kurzen Patchkabeln auf das Patchfeld verbinden

Wenn du nicht überall ein Kabel hinziehen willst, kannst du natürlich auch nur ein Kabel pro Stockwerk verwenden und dort an der Dose jeweils einen Switch anklemmen. Von dem Switch aus gehst du dann in die Zimmer.

Das Patchfeld ist insofern hilfreich als dass man zB auch ISDN darauf legen kann. Einfach vom NTBA/RouterMitISDN ein Patchkabel vom S0-Bus auf den jeweiligen Port am Patchfeld stecken und schon hat man an der Dose in Zimmer xy einen Anschluss für ISDN-Telefone. Oder wenn man zB PoE verwendet. Dann kann man gezielt auf eine Dose PoE auflegen. Das würde in einem rein geswitchten Netzwerk nicht funktionieren, also ohne variables Umstecken am Patchfeld.

Alternativ zu einem Patchfeld kann man bei wenigen Verbindungen Keller<->Haus auch einzelne Dosen verwenden. Sieht unter Umständen nicht aus aufgeräumt aus, aber technisch ist das äquivalent. Eine Dose im Keller verbunden mit einer Dose in Zimmer xy. Ab 3 Dosen würde ich mir aber zB ein 8er Patchfeld anschaffen, ist einfacher zu erweitern, weil man bei der 4. Verbindung nicht wieder ne Dose an die Wand klatschen muss :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also in etwas so
- Modem mit Router verbinden
- Patchfeld mit Router verbinden
- Wenn ich jedes Zimmer einzeln verlegen möchte muß ich für jedes Zimmer ein Kabel um Patchfeld ziehen.
- Oder Patchfeld mit Switch verbinden, und dann die einzelnen Zimmer zum Switch anschließen.

Hat es irgendwelche Nachteile wenn ich vom Patchfeld => Switch => Zimmer gehe?
 
Immer: Dose->Patchfeld->Switch->Patchfeld->Dose. Du kannst zwar auch einzelne Geräte direkt auf das Patchfeld auflegen, ist aber nur zu empfehlen, sind sie im gleichen Schrank und werden im Leben nicht umgeklemmt oder versetzt.

Für jedes Zimmer ziehst Du mindestens einmal Zwillingsleitung (Doppeldosen sind meist deutlich einfacher zu beziehen als einzelne, und warum sollte man auch ein Feld frei lassen, insbesondere bei LSA-Dosen, wo die Versuchung doch groß ist, das Patchkabel in die unbeschaltete Dose zu stopfen). Empfehlen würde ich Dir sowohl für Dosen als auch für Patchfeld Keystones, lässt sich leichter erweitern/umrüsten. Ist auch nicht so ein gefrickel mit Auflegewerkzeug, brauchst nur ein jokari und einen elektro-Seitenschneider.

Jedes Kabel eindeutig an beiden Enden bezeichnen. Hierzu kannst Du auch Kabelbinder mit Beschriftungsträger o.ä. nutzen. Hauptsache, Du weißt auch nach Jahren noch, wo welches Kabel hingeht und wo's herkommt.
 
Also wenn ich 2 Stockwerke versorgen möchte
1 Stock:
Dose Keller->Patchfeld Keller->Switch 1 Stock->Patchfeld 1 Stock-> und weiter zu den Zimmern
2 Stock
Dose Keller->Patchfeld Keller->Switch 2 Stock->Patchfeld 2 Stock-> und weiter zu den Zimmern

Kann ich dann auch vom 2ten Stock auf das Netzwerk im 1ten Stock zugreifen?
 
speltach schrieb:
Kann ich dann auch vom 2ten Stock auf das Netzwerk im 1ten Stock zugreifen?

Wenn die Switches untereinander verbunden und die Rechner im gleichen Subnetz sind oder ein Gateway dazwischen geschaltet ist, dann ja.
 
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