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HDMI-Kabel - dieser Hersteller gut?

osobna

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Hallo,

ich benötige ein HDMI-Kabel für meinen PC-Monitor, mit dem ich 4K (oder sagt man Full-HD?) schauen kann. Soweit ich weiß, muss es dann HDMI 2.0 sein.
Allerdings muss einer der beiden Stecker um 270° gewinkelt sein, damit das Kabel nicht gegen die Zimmerwand gedrückt wird. 1,5m Länge reichen aus.

Nach einiger Suche finde ich nur dieses Angebot:
https://www.ebay.de/itm/1-5m-HDMI-W...ompatibel-mit-Ethernet-deleyCON-/361031628685

Laut Artikelbeschreibung ist 4K möglich. Aber auf Amazon hat sich jemand bei den Bewertungen aufgeregt und gemeint, 4K geht bei dem Kabel nicht. Der kann aber auch Schwachsinn geschrieben haben.

Ist das Kabel gut oder sollte ich die Finger von dem Hersteller lassen? 5,85 € inkl. Versand finde ich sehr billig für ein HDMI-Kabel. Daher bin ich mir auch nicht sicher.
 
osobna schrieb:
5,85 € inkl. Versand finde ich sehr billig für ein HDMI-Kabel. Daher bin ich mir auch nicht sicher.
Nur wenn man die Apothekerpreise von MediaMarkt/Saturn/Expert/Conrad gewohnt ist.
In China fangen Kabel dieser Art bei 2 Euro an.
 
Also ich hab hier 2 unterschiedliche 1 Euro HDMI Kabel (vom der Resterampe) über die 4K @ 60 hz läuft. Zumindest bei kurzen Strecken sollte es kein Problem darstellen, bei längeren sollte man mehr investieren. Und wenn es nur FullHD ist sollte es generell kein Problem darstellen
 
Hallo Osobna,

die Kennzeichnung von HDMI ist überaus verwirrend. Auch im vorliegenden Fall stehen in der Beschreibung widersprüchliche Aussagen, bzw fehlen notwendige Angaben.

HDMI 2.0 ist nicht gleich HDMI 2.0 - es gibt 2.0, 2.0a und dann noch 2.0b. Auch die Angabe 1.4a dient der Verwirrung denn es gibt noch 1.4b. Allein die Angabe beider HDMI Versionen ist falsche Kennzeichnung, da HDMI absolut abwärtskompatibel ist. Ein HDMI 2.0x Kabel unterstützt automatisch alle 1,4x Funktionen. Wo die Unterschiede genau liegen kannst du Dir auf der entsprechenden

Wipedia Seite: High Definition Multimedia Interface - Abschnitt Spezifikationen

nachlesen. HDMI 1.4a z.B. kann 4K, aber nur bis maximal 24Hz. Für 4K @ 60 Hz braucht man HDMI 2.0. Das kann aber noch kein HDR und auch kein 3D bei dieser Auflösung. Das gibt es erst bei HDMI 2.0a. Bei HDMI 2.0b kannst Du dann gleiche mehrere Audio-Video Streams bei dieser Auflösung und hohen Audio Bitraten übertragen.

MMn ist das Kabel hier falsch bezeichnet - wie in 99% der Fälle, unterstützt aber HDMI 2.0b. Denn die wichtigste Angabe ist die nur im Kleingedrucktem zu findende Bandbreite, die bei diesem Kabel 18 GB/s beträgt (die höchst mögliche Datenübertragungsrate bei HDMI 2.0). Sprich das Kabel unterstützt 4K @ 60Hz und HDR (aber kein 3D bei dieser Auflösung - erst bei HDMI 2.1). Weiterhin unterstützt es ARC und Ethernet (ab HDMI 1.4 gegeben). Ist für Dich 3D von Interesse, dann kannst Du mit diesem Kabel eben nicht 3D bei 2160p wiedergeben, sondern maximal 1080p @ 48Hz. Zumindest nach offizieller HDMI Spezifikation.

Letztendlich ist aber alles reine Theorie. Auf dem Papier machst Du alles richtig, in der Praxis bleibt nichts anderes übrig als auszuprobieren.

Beachte bitte noch daß ein 270° Stecker nicht das selbe ist wie ein 90° Stecker. Vergewissere Dich daß du den richtigen Stecker kaufst.
 
Ich hatte unter anderem auch ein deleyCon Kabel (ohne Winkel) bei Amazon bestellt und exakt die gleichen Probleme wie die 1* Rezension bei Amazon bei 4K@60Hz.

Mit den Kabeln von "KabelDirekt" hat dann alles bestens funktioniert. Die haben aber leider keine gewinkelten. Evtl. probierst du erstmal nur einen Winkel Adapter, wenn du bereits ein Kabel besitzt, welches definitiv funktioniert.
 
Achtung: Winkeladapter ist eine Milchmädchenrechnung.

Von dieser Lösung ist gänzlich abzuraten. Denn eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Ein Winkeladapter ist technisch betrachtet das Gleiche wie ein HDMI-Kabel. Nur weil das Kabel intern so kurz ist, daß man alles in ein gemeinsames Gehäuse packt, ändert das nichts am Prinzip. Bei dieser Lösung verdoppelt man nur die Fehlerquellen und schafft eine zusätzliche mechanische Kontaktverbindung.

Wie gesagt, jede Behauptung über die Praxis hat absolut keine Aussagekraft, weder im positiven noch im negativen Sinne. Es sei denn, es hat jemand genau die gleiche Gerätekonfiguration, bei gleicher Revisionsnummer. Aber auch da kann es durch Unterschiede in den Chargen bei den Kabeln Unterschiede geben.

Deshalb nicht lange diskutieren, sondern ausprobieren. Ob andere das Kabel ausprobiert haben, und ob das bei denen funktioniert hat - oder nicht, spielt für deine Konfiguration keine Rolle. Wer auch immer behauptet hierbei etwas genaues zu wissen und nicht bloß zu vermuten, überschätzt sich selbst. Egal ob im positiven oder negativem Sinn. Selbst das billigste Kabel für 2€ kann funktionieren (muß aber nicht), und auch ein 2000€ Voodoo-Kabel ist keine Garantie für einwandfreie Funktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Daher ja auch der Zusatz "wenn du bereits ein Kabel besitzt, welches definitiv funktioniert". Falls es nicht funktioniert, zurückschicken.
 
Wie auch immer - irgendwelche Winkeladapter sind die denkbar schlechteste Lösung. Wenn irgendein Gerät auch nur leicht bewegt wird, kann sich das Kabel schon durch die eigene Schwerkraft vom Winkeladapter langsam rauslösen. Und dann hat man Bildfehler oder schlechtes Bild und sucht stundenlang nach der Fehlerquelle. HDMI Stecker sind diesbezüglich von Grund auf problematisch bis kritisch. Ein Winkeladapter potenziert diese Problematik aber.
 
Chris_75 schrieb:
Die HDMI-Versionsangaben bei Kabeln sind nicht nur falsch sondern auch irrelevant, wichtig ist die garantierte Bandbreite.

Ähmm ... ja ... hmmm

Digi Quichotte schrieb:
Denn die wichtigste Angabe ist die nur im Kleingedrucktem zu findende Bandbreite, die bei diesem Kabel 18 GB/s beträgt (die höchst mögliche Datenübertragungsrate bei HDMI 2.0).

Ah ich verstehe, in der Wiederholung liegt der Lerneffekt. :D
 
Wow, danke für die vielen Antworten. :)

Einen Winkeladapter möchte ich auf keinen Fall. Denn wie schon geschrieben, erhöht das nur die Fehlerquelle und wenn ich Pech habe, verschlechtert der Adapter die Bildqualität.
Was ist denn mit 3D gemeint? Dass ich dann eine 3D-Brille aufsetze und dann das Monitorbild in 3D zu sehen ist? Nee, das brauche ich nicht. :D

Na dann kaufe ich das Kabel heute Abend nach Feierabend und hoffe, dass alles passt. Schade nur, dass die Händler die Bezeichnungen durchmischen.
Wenn ich das Kabel dann an meinen PC anschließe (dauert aber noch eine Woche, bis der PC geliefert wird), wird es höchstwahrscheinlich funktionieren und ich sehe ein Bild auf dem Monitor. Aber wie kann ich testen, ob auch tatsächlich 4K bei 60Hz funktionieren? Gibt es dafür spezielle Testvideos oder -programme?



Digi Quichotte schrieb:
Beachte bitte noch daß ein 270° Stecker nicht das selbe ist wie ein 90° Stecker. Vergewissere Dich daß du den richtigen Stecker kaufst.
Danke für den Hinweis. :) Ich wollte tatsächlich erst einen 90°-Stecker kaufen und habe dann zum Glück mal nachgeschaut, wie herum der Stecker dann montiert ist. Ja, ich brauche wirklich 270°.
 
osobna schrieb:
und wenn ich Pech habe, verschlechtert der Adapter die Bildqualität.

Absolut gar nichts was mit HDMI zu tun hat ist in der Lage die Bildqualität zu beeinträchtigen. Weder im positiven noch im negativem Sinne. Das ist technisch unmöglich. Wieder eine häufige Marketinglüge. Entweder hast Du eine perfekte Bildqualität oder gar keine. OK, es ist bei bestimmten Defekten, schlechten Kontakten o.ä. möglich, daß Du Bildfehler, Pixelaussetzer u.ä. hast. Aber schlechte Bildqualität im Sinne einer Signalverfälschung (z.B. weniger Kontrast, falsche Farbdarstellung, Farbverschiebungen u.ä.) wie bei analoger Signalübertragung früher, ist bei HDMI nicht möglich. Es wird bei HDMI für jedes übertragene Signal Prüfsummen gebildet, wenn die nicht stimmen wird ein Datenpaket einfach neu angefordert. Erst wenn die Fehlerrate so hoch ist, daß die Gesamtbandbreite überfordert ist, bzw ein bestimmtes Limit überschritten wird kommt es zu Bildfehlern.
 
In der Zeitschrift Audiovision 06 - 2019 wurden HDMI-Kabel auf verschiedene Weisen getestet (3D, 4K, HDR...). Hier schneiden auch teure Kabel sehr schlecht ab, und einige günstige sehr gut. Daher, immer genau die Marke und das Modell beachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das verwirrt mich jetzt aber. Wie kann denn bei den Tests ein HDMI-Kabel schlecht abschneiden, wenn ein HDMI-Kabel laut dem Beitrag zuvor nicht die Bildqualität beeinträchtigt?
 
Nun Audiovison ist so eine Art Voodoo-Magazin - die testen gerne irgenwelche Kabel die bei 3m Länge 150€ kosten, ohne sich die Frage zu stellen wie denn so ein Preis zu rechtfertigen wäre. Allein diese Tatsache macht so ein Format für den technisch informierten unglaubwürdig. Sie benützen äußerst teures Labormessgerät-Equipment wie einen HF-Signalsender oder Logikanalysator um Wissen / Seriosität vorzugaukeln, dabei ergibt so eine Messung am Ende überhaupt keinen Sinn. Denn sie kann rein prinzipiell keine Aussagekraft haben. Ob jetzt die Testgeräte HF-Sender und Logikanalysator sind, oder normale Geräte wie BR-Player und TV spielt letztendlich gar keine Rolle. Das Ergebnis ist immer digital - sprich Go oder NoGo. Nur um Beispielzahlen zu nutzen: Wenn das Kabel A (5€) mit Messwert 12 die Signalübertragung ermöglicht, spielt es überhaupt keine Rolle ob Kabel B (20€) einen Messwert 20 liefert, und das Kabel C (150€) einen Messwert von 23.

Nein Audiovision versucht nur wie die Marketingabteilungen vieler Hersteller dem Verkäufer zu suggerieren, daß die besseren Messwerte irgendwie mit besserer Bildqualität verbunden wäre, was natürlich Unfug wäre. Sie sagen so etwas natürlich nicht, denn der Gegenbeweis wäre natürlich ein Leichtes, aber sie versuchen einem irgendwie ein schlechtes Gefühl zu vermitteln. Die Zeitschrift Audio ist dies bezüglich auch nicht besser (eher schlimmer), und es gibt jede Menge Magazine und Hersteller die auf dieser Welle reiten.

Darüber hinaus gibt es aber durchaus Qualitätsunterschiede bei (HDMI-)Kabeln. Das fängt bei der Feinheit der Litze an, auch das das verwendete Isolationsmaterial (normales Kabel besteht aus irgendwelchen PVC-Mischungen, ein hochwertiges Kabel (gleich welcher Art auch immer) nutzt eine Gummimischung) spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Vor allem in Kombination bietet so ein Kabel enorme Vorteile. Es ermöglicht wesentlich kleinere Biegeradien, bietet wesentlich besseren Trittschutz, Knickschutz, Bruchschutz und ist wesentlich besser gefeit gegen Alterserscheinungen (PVC ist Lichtempfindlich und wird je nach verwendetem Weichmacher mit der Zeit spröde, rissig bis brüchig) und Materialermüdung.

Auch bei der Materialwahl der Pins, der Metallaußenhaut der Stecker, oder der Ummantelung des Steckers kann es durchaus größere Qualitätsunterschiede geben. Je nach Legierung und Behandlung können Metalloberflächen die billig/schlecht vergoldet sind schnell anlaufen, die mechanische Festigkeit kann (zu) gering sein, u.ä.

Ob man jetzt das 5-10-fache für ein Kabel ausgibt bleibt jedem selbst überlassen. Geht man rein nach P/L, lohnt sich ein schon ein 30€ Kabel überhaupt nicht. Besser (günstiger) ist da 2-3 billige Kabel anzuschaffen, und bei Bedarf einfach tauschen. Das muß aber jeder für sich selbst entscheiden.

Ein 1-3m langes HDMI-Kabel das 20-30€ kostet, kann daher durchaus diesen Preis auch wert sein. Aber alles was darüber hinausgeht, oder gar dreistellig kostet ist Voodoo (reine Abzocke von technisch Unwissenden, und weder mit Logik noch wissenschaftlichen Methoden zu rechtfertigen).
 
Digi Quichotte schrieb:
Nun Audiovison ist so eine Art Voodoo-Magazin - die testen gerne irgenwelche Kabel die bei 3m Länge 150€ kosten, ohne sich die Frage zu stellen wie denn so ein Preis zu rechtfertigen wäre. Allein diese Tatsache macht so ein Format für den technisch informierten unglaubwürdig. Sie benützen äußerst teures Labormessgerät-Equipment wie einen HF-Signalsender oder Logikanalysator um Wissen / Seriosität vorzugaukeln, dabei ergibt so eine Messung am Ende überhaupt keinen Sinn. Denn sie kann rein prinzipiell keine Aussagekraft haben.
Du hast die Zeitschrift wohl nicht gelesen, oder? Da spricht ein Blinder von Farben. Und nein, sie haben anders getestet, als Du beschrieben hast. Die Tests waren praxisnahe Tests, wie sie jeder zuhause mit entsprechenden Geräten auch manchen kann, nix nur Messgeräte und so!

786509


Da ich vor einiger Zeit auch mal diverse HDMI-Kabel und DP-Kabel testete, kann ich diese Testweise gut nachvollziehen.
Digi Quichotte schrieb:
Darüber hinaus gibt es aber durchaus Qualitätsunterschiede bei (HDMI-)Kabeln.

Ein 1-3m langes HDMI-Kabel das 20-30€ kostet, kann daher durchaus diesen Preis auch wert sein. Aber alles was darüber hinausgeht, oder gar dreistellig kostet ist Voodoo (reine Abzocke von technisch Unwissenden, und weder mit Logik noch wissenschaftlichen Methoden zu rechtfertigen).
Da kann ich Dir zustimmen, kein Thema. Aber unter den gezeigten Bedingungen ist so ein Test sehr wohl für einen Laien hilfreich. Ansonsten bist Du - wie unsereiner - gezwungen, Dir bei diversen Portalen zig Kabel zu bestellen und zu testen, und wieder zurückzusenden. Ich hab zum Beispiel ein Kabel, was mit 50 € für 20m recht günstig war, und jahrelang funktionierte. Nun mußte ich einen defekten Receiver wechseln, und schon hab ich wieder Probleme mit gelegentlichen Bildstörungen. Selbst der Test ist keine Garantie, daß es mit der eigenen HW läuft.
 
Danke für eure Hilfe. Ich habe mir jetzt eins bestellt und das kommt nächste Woche. :)

Eigentlich wollte ich im nächsten Elektrogeschäft kaufen, aber die haben sowas ja garnicht im Angebot. Nichtmal einen DVD-Brenner gibt es in den Geschäften. :freak:
 
Wieso schliesst man einen 4K Monitor per HDMI an? Beim PC ist DisplayPort die erste Wahl. HDMI nur, wenn nichts anderes geht.
 
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