Heizung "an/aus" smart steuern

StrammerMax93

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Hey Leute,

ich habe eine Pelletheizung im Keller die mit einer Solarthermieanlage gekoppelt ist.
Sobald die Sonne scheint (und das sogar teilweise bei Minusgraden) reicht die Solarthermieanlage aus um für Warmwasser zu sorgen - dann wird die Pelletheizung nicht mehr benötigt.

Das Ausschalten geschieht über einen ca. 3 cm großen Druckknopf der ca. 1-2 CM eingedrückt werden muss um die Anlage einzuschalten (Druckknopf bleibt gedrückt unten) n- wenn man die Anlage wieder ausschalten möchte muss man den Druckknopf erneut etwas nach unten drücken - dann kommt er im Anschluss ganz nach oben.

Die Anlage hängt an einem großen Wärmespeicher der eine Steuerung hat die elektronisch auf einem Display verschiedene Werte anzeigt - z.B. die Temeratur im oberen Speicher des Wärmespeichers (dieser Wert ist relevant).

Aktuell ist es so, dass man in der Übergangszeit Winter / Frühling ständig selbst in den Keller muss um zu schauen, ob die Temeratur im Speicher ausreicht um die Heizung ein- / auszuschalten.

Ich stelle mir nun folgende Lösung vor:
Die Anlage soll permanent ausgeschaltet sein, bis die Temeratur im oberen Speicher für länger als 2h unter z.B. 50 Grad fällt -ä dann soll der Druckknopf an der Pelletanlage getätigt werden, so dass die Anlage einspringt und das Wasser im Wärmespeicher erhitzt.

Das sollte möglichst automatisch von statten gehen.
Hat jemand eine Ahung, ob so etwas realistisch umsetzbar wäre?

Ich weiß leider auch nicht inwiefern man ein API auf die Daten des Wärmespeichers bekommt.

Was evtl. umsetzbar wäre - ein Mechanismus der den Knopf der Heizung drückt und über eine App gesteuert werden kann. Im Keller gibt es noch W-Lan.
Sprich wenn ich auf meinem Smartphone eine App habe auf der ich zwischen "an" und "aus" wechseln kann - so dass ich auch von außerhalb die Anlage ein- und ausschalten könnte.

Hat jemand eine Idee, wie man soetwas umsetzen kann? Der zu drückende Knopf erfordert schon ordentlich kraft - also muss der Mechanismus das auch mitmachen.
 
Hallo,
ich hätten da ein paar Fragen:
- wie alt ist die Anlage ca?
- ist die Anlage wirklich darauf ausgelegt wiederholt ein und ausgeschaltet zu werden? Der einrastende Schalter hört sich für micheher nach einem Notaus /Nothalt an. Geht die Steuerung beim ein und ausschalten mit aus?
- verfügt die Anlage über eine Steuerung, wenn ja welche (Siemens?)
- ist die Solarthermieanlage in die Steuerung der Heizung integriert?

Grundsätzlich sollte es in einer Steuerung kein Problem sein ein Modul zu integrieren, dass den Brenner nur dann zu schaltet wenn der Temperaturwert des Wasserreservoirs längerfristig unterschritten wird - ich gehe sogar davon aus, dass ähmliches bereits vorhanden ist (Thema Soll-Temperatur einstellen und erreichen).
Es ist aber durchaus möglich, dass diverse Sicherheitsregelkreise ( z.B. Förderstop Pellets bei Brenner aus, Übertemperaturschutz usw.) es in der Praxis schwieriger machen als es sich in erster Runde anhört.
Für remote Zugriff auf die Steuerung deiner Anlage gibt es möglicherweise bereits fertige Softwarelösungen, die können aber teilweise sehr teuer sein.
 
StrammerMax93 schrieb:
Was evtl. umsetzbar wäre - ein Mechanismus der den Knopf der Heizung drückt
an überbrücken des schaltkontaktes schon gedacht ? wird ja wohl kaum alles rein mechanisch ablaufen ^^
du brauchst am ende eine komplette Steuerung mit fühlern etc.
wenn du vorhandene fühler integrieren willst musst du wissen wie sie funktionieren bzw. welche elektrischen Signale für was stehen. häufig ändern die dann ihren widerstand usw usw.
diese angaben fragst du über eine Steuerung ab und wandelst sie in simplen "wenn dann" Sachen um.
so die Theorie.
in der Praxis findest du neuerdings 0 info über die verbauten Sachen und selbst nachfragen beim Hersteller bringt nix, da dort entweder keiner was verraten will oder eher: kann.

also wird man am ende entweder alles durch fühler ersetzen, die man kennt - bzw. die dokumentiert sind oder aber die Steuerungen des Herstellers nehmen, soweit vorhanden.

sowas ist nicht simpel zu bauen und wenn das kein "fachpersonal" macht bist du versicherungstechnisch "am arsch", wenn was passiert.

alternativ wäre eine Kamera - oder eine 2. temp anzeige, die man in die Wohnung legt ^^
selbst den schalter könnte man "hochlegen", so das man sich den weg in den keller spart.
 
Je nachdem ob es sich um einen Pufferspeicher mit heizungswasser oder um einen trinkwasserspeicher handelt solltest du dich mal über legionellen schlau machen. (Wenn ich mich recht erinnere sollte bei einem Speicher mit Trinkwasser die Temperatur >60°C sein)

Zur Steuerung kann ich dir leider nicht helfen
 
Limskaya schrieb:
Je nachdem ob es sich um einen Pufferspeicher mit heizungswasser oder um einen trinkwasserspeicher handelt solltest du dich mal über legionellen schlau machen. (Wenn ich mich recht erinnere sollte bei einem Speicher mit Trinkwasser die Temperatur >60°C sein)
Reicht es da nicht gelegentlich hochzuheizen um alles abzutöten?

Zur Steuerung:
Die Heizung kann das was du willst vermutlich schon. Ich würde erst einmal im Handbuch nachschlagen. Alternativ könntest du auch den Schwellwert für Aufheizen niedriger einstellen als die von der Solaranlage gewünschte Temperatur (in deinem Beispiel auf 45°C?).
Wobei es wenn ich mich recht erinnere nicht so effizient ist ständig schwankende Temperaturen zu haben. Bei Pellets bin ich mir da zwar nicht sicher, aber bei anderen Heizungen ist es oft sparsamer die Temperatur konstant zu halten. Selbst Nachtabsenkung ist energetisch oft +-0.
Und man muss überlegen, wie träge eine Heizung reagiert. Bei der Kombination von Wärmepumpe und Fußbodenheizung kann es z.B. eine Weile dauern, bis die nach dem Ausschalten wieder auf Temperatur kommt.
 
Renegade334 schrieb:
Reicht es da nicht gelegentlich hochzuheizen um alles abzutöten?

1x Wöchentlich ist bei Zirkulationsleitungen empfohlen, nach meinen letztstand.
Bei Speicher weiß ich es leider selbst nicht.
Der Input war eher den TE auf das aufmerksam zu machen. Weiß nicht ob mein wissen nicht mittlerweile Halbwissen ist :S
 
Im gewerblichen werden beim Wiederanfahren eine große Menge mikrobiologischer Untersuchungen notwendig zum Nachweis der legionellenfreiheit.
Grundsätzlich besteht neben dem Heißwasserthema auch immer die Frage nach dem Brandschutz bei einer Brenneranlage - niemand will einen brennenden oder kokelnden Pelletbunker weil zum Beispiel die Zuführung zu heiß geworden ist.
Renegade334 kann ich nur recht geben: die Trägheit des Regelkreises sollte man auch nicht vernachlässigen. Ob das gewünschte feature bereits vorhanden ist kann unter Umständen das Handbuch / die Dokumentation beantworten
 
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