DJMadMax schrieb:
Ich bleibe dabei: das Vorhaben, einen einzelnen PC "für alles" zu bauen, ist Quatsch.
Finde ich nicht.
Ich würde mir eine VM mit 6 oder 8 Kernen auf einem CCD oder 12/16 Kerne auf zwei CCDs und 32GB RAM für's Gaming machen und die 5090 zu der VM durchschleifen.
Wenn man dann Bock auf AI hat, macht man sich eine weitere VM mit den entsprechenden Anwendungen und der 5090. Mittlerweile kann man ja schon viele AI Tools selber hosten.
Oder wenn man Videos schneiden will, kann man das in einer anderen VM mit der 5090 machen. Oder man steckt eine Intel Arc Grafikkarte dazu und nutzt die für die Videobearbeitung. Genug PCIe-Lanes gibt es ja.
Das läuft dann natürlich nicht alles gleichzeitig, man kann eine 5090 nur einer laufenden VM zuweisen. Es gibt zwar auch Grafikkarten, die man virtualisieren kann, aber die sind mit diesem Budget nicht machbar.
Um Games zu streamen kann man eine Streaming/Recording VM machen, der man die Capture Card durchschleift. Die kann dann auch gleichzeitig zur Gaming VM laufen.
Es können auch noch weitere VMs laufen, zB. ein gehärtestes Linux nur für's Banking, ein Windows mit der o.g. Arc einzig für den Job oder ein Adblocker (pihole, adguard) in einem Docker oder eine Firewall oder ein DMS oder eine Nextcloud (die wäre aber besser auf dem NAS aufgehoben), es müssen nur genug Ressourcen (Kerne, RAM und Storage) verfügbar sein.
Richtig ist aber, dass man nicht die allerhöchste Leistung in Games bekommt, da müsste man dann Abstriche machen. Auf der anderen Seite müsste man zum zocken einen zweiten Rechner mit einem 9800X3D, mind. 32GB RAM, einer schnellen SSD, einem dicken Netzteil und einer zweiten 5090 kaufen, das sprengt irgendwann auch das größte Budget.
Ich finde so eine Virtualisierungsplattform klasse, man hat fast unendliche Möglichkeiten, wenn ich nicht zu geizig für einen aktuellen Threadripper und den Stromverbrauch wäre, hätte ich das längst umgesetzt. Klar, man muss das nicht alles virtualisieren, aber falls mal ein Wurm in einer Installation drin ist, kann es sein, dass man ohne VM alles neu aufsetzen muss. Mit zB. Proxmox lädt man einfach einen älteren Snapshot der VM und kann weiter machen.