News Hinweise auf Apple iPhone 6 als digitale Brieftasche

Man kann sich auch ohne Beleidigungen, Verschwörungstheorien und mit weniger ausgespiener Unfehlbarkeit über etwas was man nicht mag unterhalten.

Wobei das beim Thema Apple wohl sehr schwer zu sein scheint, meist ist die Freischaltung von Beiträgen nämlich eine wirkliche Notwendigkeit und das geht im seltensten Falle von den Stimmen aus die Pro-Apple sind.



Zum Thema: Die gestohlenen Nacktfotos haben hiermit überhaupt nichts zu tun, die werden in irgend einer Cloud gespeichert gewesen sein und Passwörter kann häufig man leichter herausfinden als irgend einen echten Hack auf ein System durchzuführen.
Einer der ersten bekannten "Hacks" eines Mobilfunkgerätes mit Cloudservice war übrigens auch der Diebstahl der Adressbücher vom Danger Sidekick von Paris Hilton im Jahr 2005. Danger Inc. wurde von Andy Rubin gegründet, der dann später Android ins Leben rief.
Der Angriff auf das Netzwerk von Valve und der Diebstahl des Half-Life 2 Sourcecodes fing auch mit fünf unschuldigen Buchstaben an, "gaben", dem Passwort für den E-Mail Account von Gabe Newell.

Ähnlich wie der Fingerabdruck für TouchID sollen die Kreditkartendaten laut Daringfireball.net in einer "sicheren Enklave" im A8-SoC gespeichert werden und bisher hat es noch niemand geschafft die "sichere Enklave" im A7 anzugreifen.

Dass hier aber auch gleich die Angst vor Spionage durch die NSA aufkommt ist putzig, denn Apple besitzt einen der größten Pools an Kreditkartendaten weltweit, die ganz einfach mit dem iTunes-Account verknüpft sind.
Wenn man mal davon absieht, dass die NSA sicherlich eh bereits durch Visa, Mastercard und sonstige Kreditkartenanbieter Zugriff auf Kreditkartendaten besitzt (ob nun mit oder ohne Wissen der entsprechenden Firmen) dann brauchen sie garantiert nicht erst warten bis eine Kreditkarte in einem iPhone gespeichert ist, da könnten sie (sofern sie es denn können) auch gleich die Datenbank von Apple nehmen.
Oder die von Amazon oder sonstigen großen Handelsketten.

Wenn man dann auch noch bedenkt, dass gerade in den USA bei einigen großen Handelsketten (z.B. Target) Kreditkartendaten durch infizierte Kreditkartenterminals im großen Stil gestohlen wurden ist die Gefahr dass Kreditkartendaten aus dem A8-SoC gestohlen werden geradezu lächerlich irrelevant.

@flappes

Dein Angriffsszenario auf ein Kreditkartenkonto über gestohlene iPhones funktioniert so nicht.

Alle iPhones die Kreditkartendaten in ihrem SoC speichern können besitzen gleichzeitig einen TouchID-Fingerabdruckscanner.
Die Nutzung der Kreditkarte wird wahrscheinlich mit dem Fingerabdruck verifiziert.

Man kann mit einem gestohlenen Gerät nicht direkt einkaufen, da man entweder Passwort oder vielleicht sogar zwangsweise immer den Fingerabdruck (da dieser komplexer ist als beispielsweise ein kurzer selbsterstellter PIN) benötigt. Auf das Gerät selber zugreifen kann man in dem Szenario in dem die gestohlenen Geräte an besser organisierte Kriminelle weiterverkauft werden auch nicht, denn diesen müsste man schon einen guten kopierten Fingerabdruck mitliefern und außerdem verlangt das iPhone nach einigen Tagen bzw. dem Hochfahren immer zuerst einmal ein Passwort anstelle des Fingerabdrucks.

Die Kreditkartendaten selbst zu extrahieren wird noch schwerer sein, selbst wenn man auf das Gerät vollumfänglich zugreifen kann. Dass die "sichere Enklave" im A8 so einfach angreifbar ist bezweifle ich mal ganz stark, schließlich bliebe aber auch noch ganz einfach die Möglichkeit, dass die Verhandlungen mit Kreditkartenausgebern weniger etwas mit dem Speichern von Kreditkartendaten selbst auf dem Gerät zu tun haben sondern eher mit geringeren Transaktionsgebühren für die Abwicklung von Einkäufen über den iTunes-Account.

In diesem Fall wären auf dem Gerät gar keine Kreditkartendaten gespeichert und ein Kreditkartenterminal sieht nur, dass das der iTunes-Account vom Max Mustermann ist der bezahlen möchte und der Laden holt sich das Geld dann von Apple und Apple bekommt das Geld dann von Visa.

Dann wären auf dem Gerät gar nicht mehr Daten gespeichert als jetzt bereits und die Gefahr wäre absolut identisch zu allen anderen onlinefähigen Zahlungsmöglichkeiten bei allen Firmen/Betriebssystemen. Denn auch jetzt kommt man eventuell mit Zugriff auf mein E-Mail-Postfach mit einigen Umwegen auch an meine Kreditkartendaten.



Und selbst das letzte Szenario aus deinem Beispiel ist unrealistisch, denn seit iOS 7 lässt sich ein iPhone auf dem "Mein iPhone finden" aktiviert ist nur noch mit dem iCloud-Account nutzen.
Diese Activation-Lock genannte Sperre soll eben den Diebstahl von iPhones verhindern (und wurde auf Drängen amerikanischer Politiker und Polizeifunktionäre eingeführt, denn iPhones waren z.B. in New York als zu stehlendes Objekt sehr begehrt.^^) und wurde bisher nur auf dem iPhone 4 (dort gibt es eine Lücke in der Sicherheitsimplementierung des SoCs) umgangen.

D.h. wenn du ein iPhone 5 oder 5s (oder iPad) klaust kann der Besitzer das sobald es sich wieder mit dem Internet verbindet fernlöschen (oder automatisch nach falscher PIN-Eingabe) und danach kriegst du das Gerät ohne das Passwort des iCloud-Accounts des eigentlichen Besitzers nicht mehr aktiviert.
Aus dem Verkauf eines iPhones bei eBay wird dann höchstens noch der Verkauf von iPhone-Komponenten bei eBay^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Beiträge zusammengeführt)
Wieso setzt da Apple nicht auch auf NFC? Waere doch schoen, wenn in dieser Hinsicht alle Hersteller am selben Strang ziehen wuerden. Dann koennte man bzgl. Sicherheit ins Volle gehen, da alle zusammen arbeiten und auch fuer den User waere es verstaendlicher, da es nur eine Software / Anbieter geben wuerde.
 
@ flappes
Deswegen wurde in Europa ja SEPA eingeführt, das ist ja nicht so viel anders als die bei uns bekannte Lastschrift.


Pilotland wird ja USA, ich denke schon, dass das dort relativ problemlos angenommen wird. Und in einigen anderen Ländern wohl auch problemloser als in Deutschland. Ich persönlich hätte dafür allerdings schlicht keinen Bedarf. Auch wenn ich immer sehr wenig Bargeld und teilwesie auch mal drei Wochen nur mit etwas Münzgeld unterwegs bin. Ich bin also kein Bargeldfan, aber ich komme mit EC und/oder Kreditkarte auch so zurecht. Die Zeiten, in denen der Aldi keine EC Karte akzeptiert hat sind ja seit 2005 auch vorbei.
 
die Gefahr eines kopierbaren Fingerabdruckes ergibt sich schon beim "Finden" eines "verlorenen" Handys, da diese Abdrücke in der Regel in großer ggf. auch brauchbarer Form direkt auf dem Display/Cover zu finden sind.
Das Risiko besteht also ganz akut, zumal man mit einfachsten Mitteln eben nicht nur den Fingerabdruck (in Kopie) erhalten kann, sondern damit eben auch zukünftig bequem shoppen gehen kann. Sofern das Handy nicht direkt gesperrt wird, besteht also an dieser Stelle durchaus ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko.

Letztenendes muss natürlich jeder selbst entscheiden, ob ihn der vermeintliche Komfortgewinn bei dieser Zahlungsmethode das Risiko in Kauf nehmen möchte. Es ist wie bei vielen technischen Neuerungen, den vermeintlichen Komfortgewinn zahlt man mit einem Verlust an Sicherheit und Kontrolle. Wie stark hier die Gewichtung ist, hängt von jedem selbst ab. Nur gänzlich die Probleme zu egalisieren halte ich auch für falsch.
 
Das Problem ist die Ami Kreditkarten Mentalität.
Jeder der die Karte in die Griffel bekommt kann Buchungen tätigen !

Lieber EC Cash, viel sicherer.
 
Ich hab so meine Zweifel, dass das in Europa angenommen wird... gleich aus mehreren Gründen:
  • Nach all den Hacks, die so publiziert wurden, würd es mich wundern falls die Leute einem Bezahldienst übers Smartphone über den Weg trauen
  • Kreditkarten-Zahler werden lieber ihre Karte zücken, because they can
  • Es bietet keinen -absolut gar keinen- Vorteil gegenüber eine Plastikkarte, außer natürlich die Plastikkarte nicht mitnehmen zu müssen, was einen aber im Falle eines leeren Akkus vor ein Problem stellt. Fraglich, ob man sich soweit vom Smartphone abhängig machen möchte. Bedenkt man den trend zu 5"+ Smartphones ist eine Smartcard geradezu vernachlässigbar...
  • Fingerabdrücke sind nachweislich unsicher -zumindest Sensoren wo man den Finger nur drauf legt. Wenn dann Drüber-Streif-Sensor wie er in Laptops Verwendung findet.

run_for_fun schrieb:
In Deutschland herrscht immer noch die Meinung "Nur bares ist wahres", deshalb hinken wir noch immer im europäischen Vergleich bei der Kreditkartennutzung und -akzeptanz hinterher. Die hier gezeigte "Angst" macht wieder deutlich warum.
Wow. Soviel Unwissenheit in einem Post tut fast schon weh. Deutschland hat die EC-Karte, Österreich nutzt prinzipiell mal Maestro. Die Nichtnutzung von Kreditkarten, deren Sicherheitsystem auf einer Unterschrift basiert nennst Du wohl hoffentlich nicht fortschrittlich. Denn das ist immer noch der Standard den auch PIN-Karten unterstützen... Europa ist zahlungstechnisch den USA um Lichtjahre voraus. Sofort-Überweisung, EPS, usw... Nur sind das eben Sofort-Zahlungsmittel, mit denen sich vorallem Amerikaner nicht identifizieren können... Wieso gleich zahlen, wenn man auch später zahlen kann.
Abgesehen davon liegt die mangelnde Akzeptanz auch an der KK selbst. Denn die Spesen dafür sind vergleichsweise abgehoben... Daher weigern sich vorallem Kleiunternehmen KK zu akzeptieren.
 
Ich glaube nicht, dass sich das hier durchsetzen wird. Leider fehlt da wieder der Standard. Abgesehen von den Handyherstellern, die jeweils ihren Standard durchsetzen wollen gibt es da noch sowas wie Paypal & Co. Dann sind die Provider auch dabei abzusahnen wie z.B. Vodafone mit einem eigenen System. Nicht zuletzt haben die neueren Kreditkarten auch einen Funkchip für Kleinbeträge...
Alle wollen sie kassieren, wirklich sicher ist nicht und ohne gemeinsamen Standard wird kaum ein Geschäft 5-6 verschiedene Verfahren gleichzeitig anbieten können oder wollen.

Wirklich sicher wäre nur eine Karte, die ein (Softkey) Pinpad integriert hat. Ich persönlich gehe auch wieder dazu über, bar zu bezahlen. Schließlich unternimmt unsere Regierung nichts dagegen, dass die Daten irgendwie nicht gestohlen werden seitens der Amis. Das muss nicht sein.
 
@h3@d1355_h0r53
Warum sollte sich das nicht durchsetzen?

Man spricht von 60 Millionen verkauften iPhone 6 in diesem Jahr und innerhalb eines Jahres sicherlich über 150 Millionen iPhone 6.
Alle mit Bezahlfunktion und in den Händen einer Käufergruppe die durchschnittlich betrachtet mehr Geld besitzt / ausgeben kann als der durchschnittliche Androidbesitzer.

Die Geschichte von Apple zeigt immer wieder irgendwelche interessanten Features die vom Markt nicht akzeptiert wurden, bis Apple dann - meist eine ganze Weile nach der Konkurrenz - diese Features auch aufgreift, auf eine neue Art interpretiert und verbessert und daraus ein von der Masse genutztes Feature macht.

Da das Feature hier in diesem Thread auch bereits genannt wurde und es auch einen Aspekt der Sicherheit besitzt nenne ich hier einfach Mal TouchID, ein Feature welches Apple erst nach (einem) Konkurrenten eingeführt hat, dabei dann aber so gut umgesetzt hat dass selbst Samsung und HTC, die Apple nun nacheifern, nicht ansatzweise die Qualität erreichen. Und da durch hat sich die durchschnittliche Gerätesicherheit sicherlich deutlich verbessert.

Um drahtloses Zahlen per NFC zu etablieren braucht es auch nur eine Lösung die das ganze einfach und kostengünstig macht und dabei so weit verbreitet, dass alle anderen (Geschäfte in diesem Fall) unbedingt auch auf den Zug aufspringen müssen.

@ Theux
Man hat in der Vergangenheit spekuliert, dass wir in der Zukunft (für uns ist das die Gegenwart) nur einen oder zwei Tage pro Woche arbeiten würde um alle Bedürfnisse zu befriedigen. Dazu kommt noch, dass die Arbeit durch technische Lösungen natürlich auch noch einfach würde (und das auch geworden ist, siehe Roboter wo früher schwere Lasten bewegt werden mussten oder einfach Computerisierung).

Was man nicht so recht bedachte war, dass die Bedürfnisse immer weiter ansteigen würden^^

Da war an Computer, Mobilfunkflatrates und den Urlaub in Dubai noch nicht zu denken.
Oder so Sachen wie Magnetresonanztomographie und Tiefkühlpizza, die halt alle wesentlich teurer sind als einfach Kartoffeln zu essen und an einer Tetanusinfektion zu sterben :)
 
HighTech-Freak schrieb:
Wow. Soviel Unwissenheit in einem Post tut fast schon weh. Deutschland hat die EC-Karte, Österreich nutzt prinzipiell mal Maestro. Die Nichtnutzung von Kreditkarten, deren Sicherheitsystem auf einer Unterschrift basiert nennst Du wohl hoffentlich nicht fortschrittlich. Denn das ist immer noch der Standard den auch PIN-Karten unterstützen... Europa ist zahlungstechnisch den USA um Lichtjahre voraus. Sofort-Überweisung, EPS, usw... Nur sind das eben Sofort-Zahlungsmittel, mit denen sich vorallem Amerikaner nicht identifizieren können... Wieso gleich zahlen, wenn man auch später zahlen kann.
Abgesehen davon liegt die mangelnde Akzeptanz auch an der KK selbst. Denn die Spesen dafür sind vergleichsweise abgehoben... Daher weigern sich vorallem Kleiunternehmen KK zu akzeptieren.

Österreich und Deutschland sind ja auch wirklich repräsentativ für Europa :evillol:
Maestro ist eine Debitcard von Mastercard (Kreditkartenunternehmen wie du sicher weisst) und wenn du auf deine dt. EC-Karte schaust, siehst du garantiert das Logo.
Kreditkarten haben mittlerweilen auch generell Pin-Schutz eingebaut.
In England kannst du überall mit deiner Kreditkarte auch Kleinstbeträge bezahlen und es wird von den Kunden auch stark benutzt. Die Händler überleben trotzdem. (Auf der anderen Seite sind Schecks immer noch weit verbreitet :mad:)
Wessen Unwissenheit tut jetzt mehr weh.
 
Dürfte im Übrigen auch mit den Gerüchten, dass Apple endlich einen NFC Chip verbaut, einher gehen. Wünschenswert wäre es. Der NFC Zug sollte endlich mal volle Fahrt aufnehmen!

franeklevy schrieb:
.. Fingerabdruck ist leider eines der am unsichersten Möglichkeiten.

Das stimmt nur halb. Natürlich ist ein Fingerabdruck nicht sicherer als etwa ein sinnvoll gewähltes Passwort. Aber es ist deutlich komfortabler und bietet zeitgleich einen brauchbaren Schutz. IMHO also ein brauchbarer Mittelweg aus Sicherheit und Komfort.
Wenn man dann zusätzlich wichtige, aber selten genutzte Bereiche in der App separat per PIN oder Passwort absichert (Banking-App bspw.), reicht das für den Großteil der Menschheit als Sicherheitslösung vollkommen aus.

Wenn Mobiltelefone geklaut werden, werden in der Regel die Geräte verhökert, die Daten interessieren niemanden. Wer sensible Daten hat, sollte freilich nicht (nur) auf einen Fingerabdruck setzen... Bei allen anderen ist die Gefahr deutlich weniger immanent.
 
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