Höhe des Radiators fast irrelevant?

iNFECTED_pHILZ

Commodore
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Hallo zusammen,

Da ich meinen loop erweitern wollte hab ich mir noch mal einige Tests von Radiatoren angeguckt. Anders als zunächst gedacht sind die gemessenen DeltaK Werte bei <1000rpm ja nur +/- 2k zwischen guten low profile vs MonstaaDicke. Erst bei sehr hohen Drehzahlen zeigen die dicken dann einen echten Vorteil.
Was insofern auch verständlich ist, da bei steigender Höhe eben auch weniger Luft durchgepustet wird.
Jetzt hab ich aber meine WaKü neben Optik und Basteltrieb eben auch wegen der Lautstärke geholt und hier soll nichts über 1000rpm drehen. Eher Richtung 700.

Demnach sehe ich flache Radiatoren eigentlich nur im Vorteil, da leichter zu verbauen, optisch eleganter und zudem noch günstiger.
Wie seht ihr das? Gibt's außer bei der Jagd ums letzte Kelvin bei Inkaufnahme von hohen Drehzahlen einen Grund der für dicke Radiatoren spricht?

Eventuell noch als push/pull mit guten Noctuas noch mit geringen rpm, aber dann hat man einen fetten Radiator und doppelt Lüfter. Sieht dann Meh aus und kostet direkt ein Vermögen.
 
Wenn ich den ( sehr umfangreichen und echt guten) Test richtig interpretiere unterstreicht es ja meine Aussage. Außer vielleicht ein zwei Ausreißer.
Wie gesagt, das ganze soll ja auch bezahlbar bleiben
 
Das sind Recht einfache physikalische Grundlagen. Du hast den Druck welche die Lüfter aufbauen und den Widerstand des Radiators. Beides muss natürlich zu einander ausgelegt werden. Will man für langsame Lüfter wenig Widerstand braucht man einen größeren Lamellenabstand oder einen flacheren Radiator.
 
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SpamBot schrieb:
Das sind Recht einfache physikalische Grundlagen. Du hast den Druck welche die Lüfter aufbauen und den Widerstand des Radiators. Beides muss natürlich zu einander ausgelegt werden. Will man für langsame Lüfter wenig Widerstand braucht man einen größeren Lamellenabstand oder einen flacheren Radiator.
Nichts anderes habe ich ja geschrieben :)
In der Theorie einfach aber in der Praxis dann doch was kniffliger.

Selbst Lüfter mit hohen statischen Druck schaffen es kaum einen Luftstrom bei 700rpm durchzudrücken. Dann ist der eigentlich potentere dicke Radiator ja fast im passiv Betrieb da nichts durchkommt. Sieht man ja an dem verlinkten Test, die können gar nicht zeigen was sie können.
Erst bei hohen Drehzahlen (1800) oder einem push/pull Aufbau hat man dann unter Umständen spürbare Vorteile.

Da Geld aber eine Rolle spielt werd ich jetzt keinen fetten Radi und 6 Lüfter kaufen wenn ich auch gute Ergebnisse mit low profile und 3 Lüftern erreiche
 
Ich sehe es ähnlich, ich würde für einen möglichst leisen Aufbau auch nicht die dicksten Radiatoren nehmen, wahrscheinlich 45er als Mittelmaß, und mit eher langsam drehenden Lüftern bis 800 U/min kombinieren.

Spreche hier aber auch eher theoretisch. Habe mir bislang keine Wasserkühlung gegönnt und auch keine aktuellen Tests dazu im Kopf, aber reizen tut mich das Thema schon immer wieder.
 
Die Radiatordicke ist so lange unwichtig, wie du nicht in irgendein Limit läufst. Wenn du plötzlich die Temperatur des Wassers nicht mehr runter bekommst, dann musst du eben entscheiden ob der Radiator größer wird, oder dicker oder du die Lüfter hochschraubst.
 
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Ich denke mal einer der Gründe für so einen dicken Radiator ist die verfügbare Fläche.
Mit 2x 360mm HWLabs "GTS" (die OEM Version) war ich nicht in der Lage bei <1000RPM zu kühlen (eher bei 1200RPM mit 45° Wasser).
Mit 3 Radiatoren passt es von der Fläche sodass ich wirklich bei <700RPM lande (mit Wasser an der 40° Grenze).

Wenn du also nur Platz für 1-2 Radiatoren hast kann ich schon sehen wie man zu den Dicken greift. Einfach weil sonst nicht genügen Kühlfläche vorhanden ist und schmale Radiatoren weniger gut bei hohen RPM skalieren und niedrige RPM so nicht gut genug kühlen.

Was ich sagen will ist: wenn nur ein Radiator verbaut ist wird man den wohl mit hohen RPM kühlen müssen, da kann man dann gleich zu einem Dicken greifen der bei hohen RPM verhältnismäßig besser kühlt.
Wenn man aber ausreichend Fläche hat damit keine hohen RPM mehr nötig sind sieht es anders aus.

In einem O11 wirst du ja keine Probleme haben 3 Radiatoren zu verbauen, aber in sowas wie der Define-Copy&Paste-Serie hat man vorne ja recht viel Platz für einen 60mm Radiator + Push-Pull.
 
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VielPRIL schrieb:
Die Radiatordicke ist so lange unwichtig, wie du nicht in irgendein Limit läufst. Wenn du plötzlich die Temperatur des Wassers nicht mehr runter bekommst, dann musst du eben entscheiden ob der Radiator größer wird, oder dicker oder du die Lüfter hochschraubst.
Falsch.
Verlinkter Test von 0815 User belegt das komplette Gegenteil
 
Mit jedem zusätzlichem Radiator sinkt aber auch dein Durchfluss.
Ich hab vor kurzem eine Outdoor Kühler gebaut. (mit nem 19/13er Schlauch und nem Mora3 + GPU Wakü).
Mein Durchfluss ist von 115 l/h auf 85 l/h gesunken.
 
Che-Tah schrieb:
Mit jedem zusätzlichem Radiator sinkt aber auch dein Durchfluss.
Ich hab vor kurzem eine Outdoor Kühler gebaut. (mit nem 19/13er Schlauch und nem Mora3 + GPU Wakü).
Mein Durchfluss ist von 115 l/h auf 85 l/h gesunken.
Wobei der Durchfluss ja eher Einfluss auf die CPU /gpu Temperatur hat als auf die Kapazität der Wasserkühlung.
Halber Durchfluss, doppeltes Temperaturdelta zwischen ein und Ausgang des Radis.
 
Ich sehe es genauso das dünne Radis bei unter 1000rpm am meisten Sinn machen. Bei dicken Radis lohnen sich höhere Drehzahlen, aber auch Push/Pull Bestückung.
 
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Kapazität ist relativ.
Mit 50°C Wassertemperatur lässt sich eine CPU auch noch Kühlen...

Natürlich verstehe ich was du meinst, bei ner WAKÜ sollen die Lüfter so leise wie möglich sein was die Monster-Dicken-Kühler ja ad absurdum führen. Kannst ja auch nen Shroud montieren bei den Monster Kühlern.

Früher hab ich mit nem Passivkühler gearbeitet. (Cape Cora) und noch der Gehäuselüfter hat die Luft zwischen Passivkühler und Gehäusewand gedrückt. (quasi ein Aktiver-Passivkühler)
...mir war der PC dann aber zu schwer und der Luftzug war doch spürbar.
 
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Naja, so leicht lässt sich die Frage nicht beantworten. Erstmal steht im Raum, welche Ziele ich mit der Kühlung verbinde. Dann ist noch wichtig, welche Hardware verbaut ist, ob ich Übertakte und was gekühlt werden soll.

Wenn man nur die CPU kühlen möchte, kein OC betreibe ist ein "Slim" Raditator die geeignete Wahl.

Dazu kommt, dass es eine "Wechselwirkung" gibt. Habe ich einen dicken Radiator und betreibe den mit 800 Rpm Lüftern, wird die Leistung durch die Lüfter limitiert. Betreibe ich eine dünnen Radiator mit 2000 Rpm Lüfter, wird der Radiator limitieren.

D.h. es muss passen.

Wenn es rein um die max. Kühlleistung geht, sollte man dicke Radiatoren mit schnelldrehenden Lüftern nehmen.

M.M.n. ist die Dicke des Radiators nicht irrelevant, gerade wenn man nur einen Radiator verbauen kann. Ein guter Kompromiss sind da Radiatoren mit einer dicke von 45mm.
 
iNFECTED_pHILZ schrieb:
Wobei der Durchfluss ja eher Einfluss auf die CPU /gpu Temperatur hat als auf die Kapazität der Wasserkühlung.
Halber Durchfluss, doppeltes Temperaturdelta zwischen ein und Ausgang des Radis.

Nein

https://www.computerbase.de/forum/threads/leistung-von-radiatoren-aktiv-passiv-abschaetzen.1876377/


Es gibt folgendes zu bedenken:

Radiatoren über die Tiefe haben mehr parallele Rohre. Hier ist schon das erste Problem. Wäre der Radiator nicht in einen Kreislauf, wäre dies egal, da sich somit auch der Widerstand verringert. In einen Kreislauf hat je nach der Anzahl der Kühler der Radiator nur einen Teilwiderstand. Das bedeutet das nun mit zunehmender Tiefe sich also der Durchfluss im Radiator halbiert. Zwar sinkt der Gesamtwiderstand, der Durchfluss vom Kreislauf wird sich trotzdem nicht verdoppeln.

https://www.computerbase.de/forum/threads/leistung-von-radiatoren-aktiv-passiv-abschaetzen.1876377/

Man benötigt bei Radiatoren über die Tiefe also einen erheblicheren höheren Grunddurchfluss.

Der statische Druck des Lüfter X ist uninteressant, wichtig ist nur die Lüfterleistung. Mit zunehmender Tiefe erwärmt sich die Luft umso mehr, das ist ein weiterer Nachteil, deshalb muss der Lufdurchsatz und somit die Strömungsgeschwindigkeit der Luft deutlich höher sein, um dies auszugleichen.

Somit machen folgende Konstellationen keinen Sinn.

  • geringer Luftdurchsatz bzw. Lüfterdrehzahl
  • geringer Durchfluss

Aus diesem Grund baut man auch keine kubischen Radiatoren. Im übrigen ist die Bezeichnung Radiator vollkommen falsch. Das sind Wärmeüberträger. Gerade mal 2 - 5% macht die Wärmestrahlung an der Leistungskapazität aus, da sich die Lamellen gegenseitig bestrahlen. Am besten ist stets eine hohe Stirnfläche.
 
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@iNFECTED_pHILZ, die Leistung der verschiedenen Radiatoren liegt so dicht beieinander, dass es eigentlich eh kaum einen Sinn macht mehr auszugeben als nötig. Und der Magicool G2 Slim bietet mit großen Abstand die beste Preisleistung.
Duke711 schrieb:
"Nicht nur, aber auch", trifft es wohl besser. Ein höherer Durchfluss hat einen positiven Effekt sowohl auf die Leistung der Radiatoren als auch auf die Leistung der Kühler.
Duke711 schrieb:
Man benötigt bei Radiatoren über die Tiefe also einen erheblicheren höheren Grunddurchfluss.
Das kann ich anhand der Daten von xtremerigs nicht nachvollziehen. Die Leistung der Radiatoren skaliert dort unabhängig von der Dicke der Radiatoren gleichermaßen mit dem Durchfluss.

Nachtrag: Meinst du, der von dir beschriebene Effekt kommt erst bei Durchflusswerten deutlich unter 0.5 GPM zum Tragen?
 
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1. Testet man dort mit mindestens 132 L/h
2. Hat der Wärmeüberträger mit der doppelten Tiefe, auch eben die doppelte Fläche. Somit wäre es schon sehr verwunderlich wenn dieser schlechter abschneiden würde. Dieser wird immer besser abschneiden, auch wenn es nur +1% sind, außer bei sehr niedrigen Lüfterdrehzahlen, da kann dieser dann schlechter sein.
 
Nach vielen, vielen verbauten Radiatoren von Watercool, HWLabs, Alphacool, Phobya, Aquacomputer, XSPC, Magicool und EKWB in alles Größen und Tiefen, bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass, wenn der Radiator intern verbaut werden muss, immer die dünnste Variante zum Zug kommt. Und zwar am liebsten HWLabs GTS. Die Performance ist im Lüfter-RPM Bereich, der für die meisten interessant ist (<600) nicht schlechter als bei dickeren Radiatoren und man ist nicht auf Lüfter mit hohem Druck angewiesen. Auf einem 360er GTS habe ich letztens bewusst auf die Noctua NF-F12 verzichtet und habe NF-S12A genommen. Ich habe es nicht direkt verglichen, habe aber das Gefühl, dass die mit niedrigen RPM fast noch besser auf dünnen Radiatoren funktionieren, als die NF-F12.

An einem Mora führt natürlich trotzdem absolut nichts vorbei, wenn man ansatzweise die Möglichkeit hat, den Radiator extern zu verbauen ;) Für mich privat wirds auch kein System mehr geben ohne Mora mitsamt NF-A20.


Schaby schrieb:
Wenn es rein um die max. Kühlleistung geht, sollte man dicke Radiatoren mit schnelldrehenden Lüftern nehmen.

Wenn es nur um die Kühlleistung intern geht und alles andere egal ist:

https://geizhals.de/alphacool-nexxxos-monsta-560-14192-a901771.html
+
4x https://geizhals.de/noctua-nf-a14-industrialppc-3000-pwm-nf-a14-ppc-3000-pwm-a1115494.html

dann auf volle Pulle und gibihm :D Wie viel Watt man damit wohl problemlos weggekühlt bekommen würde... Würde mich ja interessieren :D

Kleiner Nachtrag zum Thema Durchfluss: Absolut irrelevant, solange ausreichend. Ob es 50, 80 oder 100l/h sind, macht kaum einen Unterschied. und auf 2-3° Wassertemp kann ich verzichten, wenn dafür die Pumpe still ist. Der Durchfluss wird mit sicherheit von der Radiatordicke beeinflusst, aber nicht in einem Maße, dass es eine Rolle spielen würde, außer ich falle damit unter eine bestimmte Grenze... Welche deutlich niedriger liegt, als die meisten denken.
 
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Prophetic schrieb:
Wie viel Watt man damit wohl problemlos weggekühlt bekommen würde...
Wenn man die Daten von xtremerigs extrapoliert, kommt man auf über 1 kW / 10 dT.
Prophetic schrieb:
Thema Durchfluss: Absolut irrelevant, solange ausreichend. Ob es 50, 80 oder 100l/h sind, macht kaum einen Unterschied.
Das Gleiche gilt dann aber auch für Nemesis GTS vs. Magicool G2 Slim oder Noctua vs. Artic.
 
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