Home Server aus "altem" PC und Sicherheitskonzept

Big Koala

Ensign
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Hallo zusammen,

in meinem anderen Thread habe ich mich gerade einen neuen PC mit der Hilfe von @slsHyde zusammengestellt.
Da kam die Idee auf, aus meinem alten Ding, einen Home Server zu basteln, da ich echt einen Haufen externer Festplatten habe.
Sowieso brauche ich noch ein ordentliches Backup und Sicherheitskonzept, da ich mit den Daten professionell und beruflich arbeite und mir nicht erlauben kann, dass was verschwindet.

Aktuelle Situation:
Viele externe Festplatten auf die ich manuell Backups ziehe. Doppelte Backups und ein teil der Platten wird dann außer Haus gelagert, im Falle von Feuer oder Einbruch. Zusätzlich sind die meisten Platten WD My Passport, mit Passwortschutz.

Was steht zur Verfügung:
- Mein alter PC:
CPU: Xeon 1230v3
RAM: 32 GB
GRAFIK: GTX770
BOARD: ASRock Fatal1ty H87
CASE: Define R4 Black Pearl
KÜHLER: Arctic Cooling Freezer 13
POWER: Straight Power E9-CM 480W
Geizhals-Liste

Was ich suche:
Eine ordentliche Lösung, das das nicht mehr alles so ein Durcheinander ist. Ich will die Daten doppelt sichern und auch an unterschiedlichen Orten lagern. Zusätzlich nicht mehr hundert Festplatten rumfliegen haben. Und im besten Falle auf ein paar Daten auch von unterwegs zugreifen können. (Das IP4 Problem kenn ich)
Und ich brauche auch eine Backup Software, die ausgewählte Ordner regelmäßig spiegelt.

Als Anstoß zitiere ich schonmal einen kleinen Beitrag aus meinem PC bauen Thread von slsHyde:

slsHyde schrieb:
Und Hier mal ein paar Bauteile, die für Deinen "Server" eventuell interessant wären:

RaidSonic Icy Box IB-2280SSK (20326) (maximale Dicke der Laufwerke 15 mm)
DeLOCK 18210, 2.5" Einbaurahmen (maximale Dicke der Laufwerke: 7mm)

sowie
Fujitsu PRAID CP400i retail, PCIe 3.0 x8 (S26361-F3842-L502)
zzgl. 2x LSI mini SAS HD x4 [SFF-8643] auf 4x SATA [SFF-8643] Kabel, 0.6m (CBL-SFF8643-SATASB-06M/LSI00410)
Ergänzung ()

Und natürlich solche Adapter:
InLine SATA Buchse auf 2x SATA Stecker Y-Kabel mit Sicherheitslasche 0.15m (29683A)
InLine SATA Buchse auf 4x SATA Stecker Y-Kabel, gewinkelt 0.15m (29683V)
Entsprechendes gibt es auch Molex auf SATA und in verschiedenen Längen. Muss man sich aussuchen, was man braucht.

Vielen Dank!
 
Kann man die WD My Passport-Dinger aufschrauben und die Festplatte rausholen? Bzw. all die Festplatten, die mit externen Gehäusen geliefert wurden?
Welches Betriebssystem hast Du?

Sehr schade ist, dass es den Windows Home Server nicht mehr gibt. Das wäre wahrscheinlich hier ideal gewesen. Dafür gilt es, Ersatz zu finden.
Ergänzung ()

Ah, die WD Red bekommt man zwar raus, die haben aber keinen SATA-Anschluss:

Die Toshiba 2,5" leider dito:

Die WD my Cloud hingegen ginge:
https://tuhlteim.de/western-digital-my-cloud-daten-retten

Die Intenso-Laufwerke wären noch fraglich.

Das ist erst mal sehr schade. Was sind das für Intenso-Laufwerke?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kommen mir 2 Ideen:
1. ein Selbstbau-NAS genutzt als Backup-Server: Link
2. passende Strategie für's räumlich getrennte Backup, z.B. hieraus ableiten: iDomix - Backup

  • Aus den 7x2TB kann man sicherlich das NAS-System mit passendem RAID5 oder 6 zur Verbesserung der Ausfallsicherheit bauen.
  • Aus den 8x1TB lässt sich evtl. ein weiteres Volume machen (ebenfalls RAID 5 oder 6), sowie eine Systemplatte abzweigen
  • Die 4TB kann dann als Offsite-Backup herhalten

...jeweils unter der Annahme, dass man die Platten zerstörungsfrei aus den externen Gehäusen rausbekommt ;)

Ob das wirklich klappt und wenn ja, welche weiteren Komponenten möglicherweise noch gebraucht werden...da weiß vielleicht jemand anderes noch besseren Rat.
 
slsHyde schrieb:
Das ist erst mal sehr schade. Was sind das für Intenso-Laufwerke?
Die kann man wohl ausbauen, das hatte ich damals mal geprüft.

Macht es Sinn die MyCloud als Cloud zu nutzen? Ehrlich gesagt weiß ich garnicht, was die alles für Features hat und kann :D Ich wollte damals eine eigene mini Cloud, so einfach wie möglich aber das geht ja nicht ohne IP4...
 
Ahja, hätte ich dazu sagen sollen, die Anzahl der Festplatten ist die Absolute. Also aktuell sind eher 1/3 davon Außerhalb und 2/3 im Büro.
 
Gut. Bzgl. speziell der Softwarelösung warten wir mal auf mehr input.

Etwas zur Hardwarelösung. Da sehe diverse Knackpunkte, über die man sich klar sein muss:

Die Hardware ist schon recht alt. Insofern muss man die Zuverlässigkeit in Frage stellen. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass sie direkt getauscht werden muss. Man braucht lediglich eine Strategie, was man tut, sollte Hardware ausfallen.

1. Strategie: Ersatzhardware beschaffen. Das kann vom Prinzip das nächst Beste sein, was man bei einem örtlichen Händler findet. Besondere Anforderungen gibt es nicht. Hauptsache läuft. Man kann aber auch die Situation nutzen, um den sowieso irgendwann fälligen Hardwareaustausch vorzunehmen.

Sollte man die Hardware dann irgendwann tauschen wollen oder müssen, braucht das nichts Besonderes sein. Hier einfach mal exemplarissch, was man nehmen könnte. Sollte man zu einem Zeitpunkt kaufen, wo längst eine neue Generation an Hardware gängig ist, müsste man das einfach nur "übersetzen":

1 Intel Celeron G4900, 2x 3.10GHz, boxed (BX80684G4900)
1 Kingston ValueRAM DIMM 4GB, DDR4-2400, CL17-17-17 (KVR24N17S6/4)
1 ASUS Prime B360M-K (90MB0WR0-M0EAY0)
1 be quiet! Pure Power 11 400W ATX 2.4 (BN292)

Das wäre also auch gar nicht teuer.

Aber, 2. Strategie:

Eventuell müsste man im Falle eines Hardwaredefektes schneller an die Daten, als man die Hardware getauscht bekommt. Dazu könnte man die einzelnen Festplatten ausbauen und in ein externes Gehäuse einbauen, als temporäre Lösung. Dabei gibt es aber eine kleine Falle:

Per USB angeschlossene Festplatten werden zumindest teils etwas anders formatiert als per SATA Angebundene. Die maximal mögliche Partitionsgröße ist etwas kleiner. Baut man die von USB auf SATA um, ist das erst mal kein Problem, man hat am Ende der Festplatte einen kleinen unformatierten Bereich. Man darf aber jetzt keines Falles die Partition erweitern. Denn baute man dann die Festplatte wieder zurück als externes USB-Laufwerk, könnte die Partition nicht richtig gelesen werden und in Folge muss ein Datenrettungsprogramm ran - und man wird trotzdem noch einen Teildatenverlust erleiden. Also lässt man den unformatierten Bereich in Ruhe. Setzt man eine neue Festplatte ein, partitioniert man ebenfalls etwas kleiner, einfach 10% unformatiert lassen. Da man eine Festplatte sowieso nicht komplett befüllen sollte, hat man tatsächlich auch keinen Verlust bei der Speicherkapazität.

Diesen Server jetzt zu bauen schafft die Grundlage für eine vernünftige Infratruktur. Man kann dann im weiteren Verlauf weitere Festplatten einbauen, und zwar möglichst Große, welche dann auch Stück für Stück die alten Festplatten irgendwann ersetzen. Und man kann natürlich auch Stück für Stück Softwarefunktionen ergänzen.
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Ach so: im Rahmen der obigen Strategie sollte man den Cache der Festplatten ausschalten. Der Perfomanceverlust ist hier eher uninteressant, die Datensicherheit (bei Hardwareausfall) aber nicht.
 
Ja ich würde das auch erstmal alles mit den Ressourcen umsetzen wollen, die aktuell vorhanden sind. Also wäre Nr. 2 die Lösung erstmal.
 
Hardwareseitig braucht es hier dann zusätzlich erst mal nichts. Es können sowieso nur die 4-Intenso-Laufwerke und eventuell noch die WD rein. Wir haben 6 SATA-Anschlüsse am Mainboard und genug Laufwerksschächte. Erst wenn mehr Festplatten rein sollen, bräuchte man einen weiteren Controller. Da die ganzen 2,5"-Laufwerke wegfallen, könnte man von Haus aus nur noch zwei weitere Festplatten einbauen. Dafür reichte dann auch eine kleine Schnittstellenkarte, die man zur gegebenen Zeit kauft:

https://geizhals.de/inline-76696b-a1014298.html?hloc=de

Die Lüfter sollten umgebaut werden. Der hinten aussaugende raus und den vorne einblasend mit verbauen, so dass beide Lüfter vorne einblasend verbaut sind und die Festplatten schön kühl halten.
Ergänzung ()

Sollten dann irgendwann mal mehr als 8 Festplatten rein müssen, könnte man noch so was hier einbauen, um weitere 3 Festplatten rein zu bekommen.

https://geizhals.de/raidsonic-icy-box-ib-563ssk-56003-a1363034.html
Ergänzung ()

Die Intenso-Festplatten ergäben zusammen 8TB.

Nur mal als Vergleich:
https://geizhals.de/western-digital-wd-red-8tb-wd80efax-a1816589.html?hloc=de

Und die Festplatten werden ja auch immer größer und günstiger/TB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Big Koala schrieb:
Da kam die Idee auf, [..] einen Home Server zu basteln
[..]
,da ich mit den Daten professionell und beruflich arbeite
Beides schließt sich in meinen Augen gegenseitig aus. Der Begriff Home Server suggeriert bereits, dass er nicht primär für professionelle Einsatzzwecke gedacht ist. Gerade wenn man beruflich auf die Daten angewiesen ist, sollte man sich Gedanken darüber machen ob ein selbst gebastelter Server dafür das richtige Mittel ist.

Davon aber mal abgesehen:

Was sind die Anforderungen an den Server? Bisher schreibst du sinngemäß nur, dass du den alten Kram recyclen willst. Datengrab und Backup kann man wunderbar auch mit einer Diskstation von Synology erledigen. Die Anschaffungskosten könnte man je nach Modell ganz oder zumindest teilweise durch den Verkauf der bestehenden Hardware abdecken.

Auch stellt sich die Frage nach dem Alter der externen Platten. Es ist ja nicht zielführend, jetzt ein dickes Raid-System zu bauen, welches binnen kürzester Zeit tatsächlich aktiv werden muss, weil eine der älteren Platten den Geist aufgibt - oder gar mehrere...

Die Krux bei einem vollwertigen Server ist zudem, dass man ihn fachgerecht installieren, konfigurieren und warten muss. Daher die konkrete Frage was der Server am Ende tun soll außer Daten zu speichern und Backups zu machen.

Nicht alles, was man tun kann, sollte man auch tun. Wenn man es sogar nur zum Teil oder gar nicht alleine kann (Stichwort: Hilfegesuch im Forum), sollte man eher zwei Mal darüber nachdenken ob ein Fertig-NAS nicht weniger Kopfschmerzen bereitet ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier geht es nicht um ein Unternehmen mit zahlreichen Arbeitsplätzen sondern um einen einzelnen Arbeitsplatz. Mit relativ viel Datenvolumen da Videoproduktion. Bisher hantiert der TE mit 16 externen Festplatten. Da war hier lediglich der naheliegende Ansatz, dass für einen solche Zweck hervorrragend geeignete vorhandene Gehäuse zu nutzen. Die Hardware kann dann irgendwann noch erneuert werden. Es geht tatsächlich nur um Datenspeicher, Datensicherung und im Idealfall die Möglichkeit, Online auf die Daten zugreifen zu können.

Ideal wäre der Windows Home Server als Betriebssystem. Den gibt es aber leider nicht mehr.

Weißt Du eine Alternative? Vor allem dessen Funktion, Daten redundant auf alle vorhandenen Festplatten zu verteilen und bei Hinzufügung oder Entfernung eines Laufwerkes alles selbsttätig neu zu organisieren fände ich hier sehr gut.
Ergänzung ()

Für so eine Diskstation mit 8x3,5"-Festplatteneinschüben wären ohne Festplatten schon 1.000 € fällig.
https://geizhals.de/synology-diskstation-ds1815-a1188339.html?hloc=at&hloc=de
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Videoschnitt und einem einzelnem Arbeitsplatz war bisher nicht die Rede. Mag sein, dass das im anderen Thread thematisiert wurde, aber die Eckdaten des Themas gehören in diesen Thread und keine Links "zum Rest des Themas". Man möge mir daher verzeihen, dass ich am Handy nu nicht auch noch den kompletten anderen Thread lese, nur um Infos für diesen Thread zu suchen ;)

Nun gut, wenn es nur eine One-Man-Show ist, sieht die Situation evtl. etwas anders aus. Dennoch würde ich insbesondere bei den externen HDDs ganz genau hinsehen. Meistens kauft man sowas ja nicht im xer Pack, sondern nach und nach. D.h., dass die Platten vermutlich unterschiedlich alt sind oder gar gänzlich verschiedene Modelle verbaut wurden. Letzteres wäre kein Beinbruch, aber wenn die eine oder andere Platte schon einige Jahre auf dem Buckel hat, würde ich ihr nicht unbedingt wichtige Daten anvertrauen. Sonst baut man das RAID und darf es nach ein paar Wochen gleich wieder rebuilden, weil eine Platte schlapp macht - wenn währenddessen gar noch eine zweite ausfällt - die Mistdinger zeigen sich nämlich überraschend solidarisch -, ist je nach RAID-Level alles futsch und man ist auf die Backups angewiesen.

Was das Betriebssystem angeht würde ich bei einem DIY-NAS dann aber auf ein fertiges NAS-OS setzen. FreeNAS, OpenMediaVault oder gar das Synology-OS. Gibt etliche zur Auswahl. Die bedienen sich dann ganz ähnlich bzw. genau so wie ein 08/15 NAS als Datengrab oder Backup.

Was eine 8er Diskstation angeht: Klar kostet die Geld, aber die Daten klingen professionell und wichtig und evtl wäre die Investition damit gerechtfertigt. Das kann man aber von außen nicht beurteilen, ich wollte es nur erwähnen.
 
Ein RAID war bisher nicht angedacht. Davon würde ich hier auch dringend abraten. Zum einen wegen der unterschiedlichen Festplatten, aber besonders, weil es dann im Notfall nicht mehr möglich wäre, eine einzelne Festplatte rauszunehmen und per USB anzusprechen. Aber genau deswegen wäre ja der Home Server mit seiner redundanten Datenverteilung so hübsch (einfach und billig) gewesen ...

Mit FreeNAS, OpenMediaVault oder gar das Synology-OS & Co. kenne ich mich leider nicht aus und kann daher weder ab- noch zuraten. Mein Einwand wäre, dass dies den TE nötigt, sich mit einem neuen System auseinanderzusetzen. Homogene Umgebungen haben ihren Vorteil. Und Windows kann eigentlich all das auch von Haus aus oder mit Zusatzprogrammen.

Aber vielleicht kannst Du eines davon speziell empfehlen.
 
Hm, mein erster Post ging doch schon in die Richtung. :confused_alt:

FreeNAS (oder ein anderes passendes OS) kann eine Menge mehr als nur "Speicher mit Netzwerkschnittstelle". Wahrscheinlich kann es einen Homeserver nicht vollständig ersetzen, vielleicht reicht es aber für SOHO-Anforderungen aus.

Gerade weil die Platten unterschiedlich alt sind, macht doch Redundanz via RAID umso mehr Sinn, damit die Daten das Abrauchen von 1-2 Platten überstehen. :confused_alt:
Insb. bei einem RAID6 verkraftet man auch noch den Ausfall einer 2. Platte (was beim Rebuild durchaus ein relevantes Thema werden könnte). Die alten Platten können in dem Szenario je nach Budget auch nach und nach ersetzt werden.
Dazu noch 1-2 Backup-Platten z.B. per USB und man hat 'ne runde Sache.
Die Erweiterbarkeit sollte auch gegeben sein. (Kann ich aber keine eigenen Erfahrungen beisteuern.)

Wenn die Daten die Geschäftsgrundlage darstellen, dann würde ich sie auch mit genau der Kritikalität bewerten.
In der letztendlichen Konsequenz würde ich daher auch vom "Recycling" der "alten" HW abraten, was aber mitunter auch eine Budgetfrage ist und somit das Ausfallrisiko anders mitigiert werden muss.
(Wobei mögliche HW Ausgaben sich u.U. steuerlich geltend machen lassen.)
 
Ausgangssituation war ja lediglich der Bau der neuen Arbeitsstation, so dass der alte Rechner frei wurde und dieser mit dem sehr gut geeignetem Gehäuse erst mal einen ersten Schritt weg vom externen Festplattenchaos hin zu einer vernünftigen Infrastruktur bedeutet. Es steht in dem Sinne kein Budget zur Verfügung.

Die alte Hardware ist aber natürlich ausfallgefährdet. Nicht so schlimm, da schnell ersetzbar. Aber: bis zum Ersatz müsste man vielleicht doch noch mal an die Daten ran. Das wäre dann mit einem RAID unmöglich. Es stünden auch nur 4 Festplatten je 2TB für einen RAID 5 zur Verfügung. Wären 6TB, die hier aber einerseits eine Festplattenausfallsicherheit brächten, dafür aber die Systemausfallrisiken erhöhten.

Wir müssen hier klar zwischen Verfügbarkeit und Datensicherheit unterscheiden. Verfügbarkeit wäre quasi gewährleistet, wenn auch mit Lücken. Aber man bekäme bei einem Ausfall den Rechner schnell wieder ans Laufen und zwischendurch auch an die Daten ran (via USB).

Datensicherheit haben wir hingegen noch nicht. Wird aber derzeit auch nur durch umkopieren der Daten erreicht. Das ginge dann einfacher, da weniger externe Laufwerke. Man kann auch überlegen, hierzu ein Tool wie Acronis zu nutzen, um das einfacher/automatisiert zu gestalten.
 
Dann stehe ich irgendwie auf dem Schlauch.

Ausfallschutz/Verfügbarkeit = RAID (ja, mit prinzipbedingter reduzierter Speicherkapazität)
Datensicherheit = Backup durch USB-Platte(n)

Beispielszenario 1:
Server mit Raid5/6 hat Festplattenausfall.
  • Kaputte Platte raus, neue Platte rein, warten bis Rebuild fertig ist.
  • Risiko, dass eine 2. Platte ausfällt wird durch Raid6 anstelle von Raid5 mitigiert.
  • Risiko, dass 3. Platte abraucht wird nicht mitigiert, einzige Lösung: vorher Backup machen und im Ernstfall zurückspielen
  • Zugriff via USB ist doch eigentlich nicht nötig?

Beispielszenario 2:
Böse Ransomware verschlüsselt Daten auf Server.
  • Raid hilft nicht, sondern
  • Daten vom (USB-Backup) zurückspielen

Klar, fürs "Backup machen" braucht es vermutlich noch ein Tool.
Was habe ich übersehen?
 
Zunächst einmal richtig. Du vergisst aber den Ausfall eines anderen Bauteiles wie Mainboard oder Netzteil des Rechners. Was dann? Zumal man einen RAID nicht unbedingt zwischen verschiedenen Controllern migrieren kann.

Verfügbarkeit ist hier auch gar nicht so wichtig, da es ja nur um einen Arbeitsplatz geht. Wichtig ist hier eher ein möglichst einfaches Konstrukt, da es von einem normalen Anwender beherrscht werden muss, im weiteren zumindest vorläufig möglichst ohne finanzielle Mittel schon mal in die richtige Richtung zu entwickeln.

Daher denke ich kein RAID, möglichst unter Windows bleiben - aber die Datensicherung automatisieren/effizienter gestalten und in diesem ersten Schritt schon mal anzufangen, alles zu zentralisieren, also weg von so vielen externen Festplatten. Auch könnte man mit Acronis inkrementelle Backups andenken.
Ergänzung ()

Ha, hier haben wir glaube ich so was, wie ich es suche:
https://schiffr.de/2016/02/windows-8-und-10-als-homeserver/

https://stablebit.com/DrivePool
"Für dieses Laufwerk oder auch nur für einzelne Ordner kann man die Stufe der Sicherung einstellen. Durch die Sicherung werden immer Kopien der Dateien auf mehreren Platten erstellt. Fällt eine Platte aus, ersetzt man diese einfach durch eine neue Platte. DrivePool sorgt dann dafür, dass die Dateien wieder auf die neue Platte dupliziert werden."

Das ist genau das, was man auch mit dem Windows Home Server machen konnte und was ich für solche Anwendungsszenarien ideal finde. Man braucht dann nur noch eine Außerhaussicherung und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal vielen Dank für den ganzen Input.
carnival55 schrieb:
2. passende Strategie für's räumlich getrennte Backup, z.B. hieraus ableiten: iDomix - Backup
Video schau ich mir gerade an, vielen Dank!
EDIT: Video angeschaut. An sich eine gute Idee aber "schnell und flexibel" sieht es auch nicht so aus :/

slsHyde schrieb:
Für so eine Diskstation mit 8x3,5"-Festplatteneinschüben wären ohne Festplatten schon 1.000 € fällig.
https://geizhals.de/synology-diskstation-ds1815-a1188339.html?hloc=at&hloc=de
Ich habe ja kein Problem damit nochmal 100-150€ für "Kleinkram" auszugeben aber halt so komplette Systeme oder alle Festplatten einmal neu kaufen ist aktuell nicht drin. Da war der neue PC wichtiger, weil durch den das Geld auch reinkommen muss ;)

Raijin schrieb:
Nun gut, wenn es nur eine One-Man-Show ist, sieht die Situation evtl. etwas anders aus. Dennoch würde ich insbesondere bei den externen HDDs ganz genau hinsehen. Meistens kauft man sowas ja nicht im xer Pack, sondern nach und nach. D.h., dass die Platten vermutlich unterschiedlich alt sind oder gar gänzlich verschiedene Modelle verbaut wurden.
Ja manche HDDs sind leider auch schon 5 Jahre alt. Laufen aber auch nur sehr sehr selten, weil Datengrab. Dafür halt ist jede HDD gespiegelt, falls eine abraucht. In der regel auch auf unterschiedlichen Platten.

slsHyde schrieb:
Mein Einwand wäre, dass dies den TE nötigt, sich mit einem neuen System auseinanderzusetzen.
Gerne würd ich natürlich im bekannten System bleiben. Aber wenn man sich halt neu eindenken muss, dann ist das wohl so ;)

slsHyde schrieb:
Wichtig ist hier eher ein möglichst einfaches Konstrukt, da es von einem normalen Anwender beherrscht werden muss, im weiteren zumindest vorläufig möglichst ohne finanzielle Mittel schon mal in die richtige Richtung zu entwickeln.
Gut zusammengefasst!

slsHyde schrieb:
Ha, hier haben wir glaube ich so was, wie ich es suche:
https://schiffr.de/2016/02/windows-8-und-10-als-homeserver/

https://stablebit.com/DrivePool
"Für dieses Laufwerk oder auch nur für einzelne Ordner kann man die Stufe der Sicherung einstellen. Durch die Sicherung werden immer Kopien der Dateien auf mehreren Platten erstellt. Fällt eine Platte aus, ersetzt man diese einfach durch eine neue Platte. DrivePool sorgt dann dafür, dass die Dateien wieder auf die neue Platte dupliziert werden."

Das ist genau das, was man auch mit dem Windows Home Server machen konnte und was ich für solche Anwendungsszenarien ideal finde. Man braucht dann nur noch eine Außerhaussicherung und gut ist.
Sehr interessant, schau ich mir gleich auch mal an.
 
Big Koala schrieb:
Und im besten Falle auf ein paar Daten auch von unterwegs zugreifen können.

Was genau schwebt Dir vor?

Man kann entweder Daten für den Zugriff verfügbar machen. Oder man kann einen Rechner remote verfügbar machen und dadurch also auch alle Programme nutzen. Eine nette Möglichkeit kann dafür ein kleiner USB-Stick sein, auf dem die nötige Software liegt. Damit kann man dann von jedem beliebigem Rechner mit Internetverbindung eine Remoteverbindung zu dem gewünschten Rechner aufbauen und den dann fernbedienen.

Zum Beispiel so was:
https://www.team2work.de/produkte/sec-stick/
https://www.xnetsolutions.de/produkte/secureusb-stick

Aber: Egal was Du machen willst, würde ich das nicht als Spielzeug im Sinne von nice to have betrachten sondern es eben nur machen, wenn Du konkreten Bedarf an einer solchen Lösung hast.
 
slsHyde schrieb:
Du vergisst aber den Ausfall eines anderen Bauteiles wie Mainboard oder Netzteil des Rechners.
Ok, verstanden. Wenn es rein um die Daten geht, dann sollte das per Backup und am "neuen" Rechner interimsweise aber klappen. Ist ein valider Punkt, mit einigem Restrisiko.
Big Koala schrieb:
An sich eine gute Idee aber "schnell und flexibel" sieht es auch nicht so aus
Naja. Es werden ja mehrere Prinzipien im Video beschrieben. Sozusagen als 100% Beispiel. Ich persönlich halte es für einen guten Anreiz aus dem man das für sich passende rausziehen kann.
Es geht am Ende ja um Geschäftsdaten, wenn ich das richtig verstanden habe. 🧐
 
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