Home Server Kaufberatung [Mini ITX | 6 Bay]

Hibo

Cadet 3rd Year
Registriert
Mai 2015
Beiträge
55
Hallo zusammen,

nachdem ich beim letzten PC Zusammenbau hier super beraten worden bin und die Kiste nach 3 Jahren immer noch rennt, wollte ich mal bei meinem kleinen Heimserver Projekt euch um Rat fragen.


Ziel
Ziel ist es zu Hause einen kleinen "Server" zu bauen, auf dem ich Backups fahren kann und der als Fileserver dient. Dieser soll nur im Haus erreichbar sein. Gern würde ich Windows 10 installieren und Kapazitäten für weitere Hintergrundanwendungen sollten vorhanden sein. Alles in Richtung Gaming, 3D-Video/Bildbearbeitung also richtig schwere Last wird nicht benötigt.

Es wäre schön wenn er leistungsstark genug wäre für VMs, Raid und auch den NAS-Betrieb, das ist aber keine Bedingung eher evtl. Zukunftsausblick. Auch hab ich Spaß mich da ein wenig auszutoben.

Umgebung
Der Server soll direkt über GBit Lan an meiner Workstation angeschlossen werden und nur über Wlan am Router. Räumlich ist dies nicht anders möglich und eigtl. ist es nur für die Workstation wichtig bei den Backups hohe Übertragungsgeschwindigkeiten zu erreichen.

Konfiguration (geplant)

~355 € (Das ist auch mein Budget, eigentlich eher Richtung 300€).

Entsprechende NAS-Festplatten sind schon vorhanden. Erstmal würde ich mit einer 2.5 256GB SSD für das OS arbeiten, die ich noch hab. Langfristig würde ich mir noch eine Samsung PM981 M.2 512GB für ~80€ zulegen und 2.5 Zoll ersetzen. Die Lösung ist mir momentan aber zu teuer.

Macht die Konfiguration so Sinn? Habt ihr Alternativvorschläge?

Weitere Anforderungen
  • möglichst stromsparend
  • möglichst leise (Büro)
  • schnelle Datenanlieferung: von der Workstation aus Material (bis zu 4k) sichten und auch teilweise direkt schneiden. Also ohne Transkodieren, aber die "Datenanlieferung" sollte schnell genug erfolgen (i.d.R liegt das Rohmaterial aber auf einer M.2 SSD mit 3Gb/s).

Warum kein Fertig-NAS?
Eine QNap/Synology NAS ist für mich keine Option, da ich momentan sowieso keinen Fernzugriff möchte und lieber Wert auf Leistung lege. 5 bzw. 6 Bay Fertig-NAS sind zudem auch relativ kostenintensiv.

Allgemeine Fragen
1) Ist auch statt dem angegebenen Netzteil eine Variante mit einem Salcar Netzteil 12V 120W und DC-Wandler PicoPSU-160XT möglich? Vorteil wäre ja die Lautstärke. Ich befürchte aber, dass 120W zu wenig sind?
2) Alternative zu dem System: AMD Athlon 200GE oder ASRock J4105 mit Onboard CPU. Beides wohl leiser, beim Athlon lässt sich wohl ein Alpine Passive Kühler verbauen und das ASRock ist sowieso passiv. Beides leistungsschwächer und Boards im Mini ITX nur mit 4 Sata Anschlüssen.

Ich hoffe, dass trotz vielem Text das geschriebene einigermaßen übersichtlich war und bedanke mich schonmal bei der Hilfe.

Grüße,
Hibo
 
Zuletzt bearbeitet:
"Gern würde ich Windows 10 installieren "
Vergiss es.
Ein Debian light ist die bessere Wahl
"256GB SSD für das OS "
Ein 10tel davon reicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hibo
Danke für die Rückmeldung 🙂 Hast Du da eine bestimmte Empfehlung? Mit Lubuntu hatte ich mal gearbeitet, bin aber um ehrlich zu sein nicht besonders fit was Linux betrifft, daher auch meine Aussage mit Windows 10 🙄 Für reine Windows Programme wäre es dann wahrscheinlich sinnvoller sich bspw. Lubuntu aufzusetzen und dann mit einer VM und Win10 zu arbeiten oder?
 
Die ganzen "buntus" bringen zu viel Balast mit (Spiele, Office) und anderes.
Ubuntu und konsorten bauen auf Debian auf.
Du brauchst nur eine schmale Distri mit ein wenig GUI.
Samba (für den Zugriff von Windows)
SSH (für den Fernzugriff, natürlich nur lokal aus Deinem Netz)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hibo
Würde hier einfach ein fertiges NAS-System wie z. B. Openmediavault nehmen.
Wegen des Non-ECC-RAMs halte ich FreeNAS hier für ungeeignet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hibo
Sowas gibt es nicht in fertig:
783725


1 KVM
2 Pi-Hole
3 Fritzbox im Alu-Gehäuse
4 Patchfeld
5 Switch
6 Ipfire
7 Server2 1GB 2GB 2GB 4GB256GB
8 Server1 1GB 2GB 2GB 4GB256GB





Alle Gehäuse bis auf den Schrank Eigenbau.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hibo
Danke für eure Hilfe :-)

@martinallnet
Openmediavault sieht sehr vielversprechend aus und kommt dem Nahe was ich mir so vorgestellt habe. Ist sowas wie unraid nur Open Source oder? Werde mich mal damit beschäftigen.

Noch habe ich nichts gekauft und nur mal rausgesucht was interessant sein könnte. Non-ECC Ram wäre daher auch eine Option

@pedder59
Wow 😳
 
Alternativ kann man direkt einen Virtualisierungsserver aufsetzen, z. B. ein Debian mit libvirt oder ein Proxmox.
Dort kann man dann für alles Container oder VMs nutzen.
 
Um mit VMs zu spielen sollte mMn schon ein Vierkerner da sein...

zum Betriebssystem will ich nichts sagen, ich habe aus der Ausbildung eine Server 2019 Datacenter Lizenz :D
damit kann man natürlich auch gut arbeiten.

Wie sikarr vorschlägt -> ich würde sonst esxi nehmen, das lässt sich mMn besser steuern als xen.
 
Hi,
ich persönlich nutze für meinen "Server" einen AMD 2200G, Gigabyte AB350M-DS3H, 8GB RAM und Windows 10 auf einer SSD.
Das hat ausreichend Leistung und transcodiert mir auch ausreichend schnell Medien.
Dazu ein Raidcontroller mit 4x 3TB & 4x 8TB und am Mainboard hängen die SSD, 5TB, 2TB & 500GB.

Verwende ihn aber nur für Netzwerkfreigaben, jDownloader und ab und zu Medientranscoder.
 
Zuletzt bearbeitet:
8 GB RAM ist für Virtualisierung auch gerade so das minimum, eigentlich geht der Spass erst ab 16 GB richtig los.
 
pedder59 schrieb:
Sowas gibt es nicht in fertig
schöner Aufbau 🙂
Würde aber statt Ipfire eher zur pfsense greifen, unter Verwendung von pfblockerng spart man sich dann auch die pihole 😎
 
Bei mir läuft alles auf einem Virtualisierungsserver alles in VMs oder Containern.
Das ist vom Stromverbrauch her effizienter.
 
Kann mich der Empfehlung von Proxmox nur anschließen, die Möglichkeit sich mit LXC-Containern Quasi-VMs anzulegen die kaum RAM brauchen ist toll. So ein Container ist ein scheinbar eigenständiges Linux-System, das jedoch keinen eigenen Kernel startet sondern den Host-Kernen mitbenutzt. Das liefert sogar quasi Bare-Metal-Performance (wobei VMs heute auch sehr schnell sind). Persönlich finde ich solche LXC-Container mit normaler Shell für den Linux-Einstieg besser geeignet, als gleich mit Docker anzufangen. Das kommt dann später ;). Vorteil am Containern: Wenn du was kaputt konfigurierst, dann ist nur der Container Schrott, also Backup drüber oder weg damit. Andere schon fertig eingerichtete Services (in ihrem eigenen Container natürlich) bekommen davon nichts mit und laufen weiter.
Normale VMs für Win z.B. gehen auch (nutzt KVM). Proxmox ist quasi Unraid in Open Source (Unraid nutzt im Hintergrund die selben Techniken).

Als CPU würde ich auch zum 2200G greifen, 4 Kerne sollten es schon sein. 16GB RAM dazu tun auch sehr gut.
 
R O G E R schrieb:
Ich würde als CPU den Ryzen 2200G nehmen, schon alleine weil er 4 statt 2 Kerne hat.

Rickmer schrieb:
Um mit VMs zu spielen sollte mMn schon ein Vierkerner da sein...
TheDev schrieb:
Als CPU würde ich auch zum 2200G greifen, 4 Kerne sollten es schon sein. 16GB RAM dazu tun auch sehr gut.

Das Problem ist, dass es kein Mini ITX AM4 Board gibt mit 6 Sata Anschlüssen. Natürlich könnte ich das nachrüsten mit einer Sata PCIe Karte, aber damit verbaue ich mir den einzigen PCIe Anschluss, was schade wäre, falls ich doch mal ne schneller Wlan Karte reinbauen will oder eine 10Gbit Karte usw...

Vielleicht wäre der i3 9100F eine Alternative. Der ist gerade auf dem Markt erschienen und für 100€ noch ok, vor allem müsste ich bei der AMD Lösung ja auch erstmal ne Sata Karte kaufen, da ist der Unterschied dann nicht mehr so groß:
https://geizhals.de/intel-core-i3-9100f-bx80684i39100f-a2056671.html

R O G E R schrieb:
Ich habe bei meiner Workstation 32 GB DDR4-2400 Crucial Ballistix in Kombination mit dem X-99A Motherboard von Asus. Damals hatte mir jemand hier im Forum zu den ganz einfachen Crucial geraten (ohne XMP Profil), da es manchmal zu Problemen kommen kann mit den übertaktungsfreudigen Arbeitsspeicher. Wollte aber nicht drauf hören und wurde eines besseren belehrt. Bei rechenintensiven Anwendungen friert das System ein. Das ist auch mit Prime95 reproduzierbar. Jetzt laufen die 2400er Riegel nur auf 2166Mhz und absolut stabil. Anscheinend sind die ab Werk übertaktet. Von dem Problem liest man immer wieder in Foren (bei dem Riegel).

Mir wäre daher Stabilität lieber als Schnelligkeit oder siehst du bei den Aegis da kein Problem? Lohnt sich bei mir eigtl Dual Rank? Haben das die Aegis?

Spillunke schrieb:
Hi,
ich persönlich nutze für meinen "Server" einen AMD 2200G, Gigabyte AB350M-DS3H, 8GB RAM und Windows 10 auf einer SSD.
Das hat ausreichend Leistung und transcodiert mir auch ausreichend schnell Medien.

Auf Windows Basis hatte ich mir auch ursprünglich überlegt, da meine Anforderungen nicht so hoch sind. Mit der Software muss ich mich nochmal gesondert auseinandersetzen. Ein Raid wäre langfristig aber schon schick vor allem bei 6 Platten. Ich habe zwar momentan an der Workstation 3 Festplatten als dynamisches Laufwerk (sind 3 alte 2,5 Zoll Platten) und bin positiv von der Geschwindigkeit überrascht, aber kommen da nur temp. Daten darauf. Die Windows native Lösung scheint mir hat einfach nicht so viele Möglichkeiten.

martinallnet schrieb:
Mit ECC ist FreeNAS und ZFS die bessere Option, kommt halt auf die Hardware an.

Hab mich da etwas eingelesen. Soweit ich verstehe geht auch FreeNAS ohne ECC, aber dann geht wohl der entscheidende Vorteil von ZFS verloren (Fehlerkorrektur)? Ansich wirkt FreeNAS ziemlich ansprechend. Auf ECC werde ich aber verzichten, da meine Anforderungen nicht so hoch sind und mir die Mehrkosten für ein ECC System zu hoch sind.
Wäre eine Betrieb von FreeNAS deiner Meinung auch ohne ECC sinvoll? Ich frage das, da ich ja dann auch bei den anderen Lösungen ohne ECC arbeite...


martinallnet schrieb:
8 GB RAM ist für Virtualisierung auch gerade so das minimum, eigentlich geht der Spass erst ab 16 GB richtig los.
Ja, geplant sind auch 16 GB :-)


martinallnet schrieb:
Alternativ kann man direkt einen Virtualisierungsserver aufsetzen, z. B. ein Debian mit libvirt oder ein Proxmox.
Dort kann man dann für alles Container oder VMs nutzen.

sikarr schrieb:
Würde auch eher zu einem hypervisior greifen, wie oben geschrieben, xen oder esxi wären auch möglich.

TheDev schrieb:
Kann mich der Empfehlung von Proxmox nur anschließen, die Möglichkeit sich mit LXC-Containern Quasi-VMs anzulegen die kaum RAM brauchen ist toll. So ein Container ist ein scheinbar eigenständiges Linux-System, das jedoch keinen eigenen Kernel startet sondern den Host-Kernen mitbenutzt. Das liefert sogar quasi Bare-Metal-Performance (wobei VMs heute auch sehr schnell sind). Persönlich finde ich solche LXC-Container mit normaler Shell für den Linux-Einstieg besser geeignet, als gleich mit Docker anzufangen. Das kommt dann später ;). Vorteil am Containern: Wenn du was kaputt konfigurierst, dann ist nur der Container Schrott, also Backup drüber oder weg damit. Andere schon fertig eingerichtete Services (in ihrem eigenen Container natürlich) bekommen davon nichts mit und laufen weiter.
Normale VMs für Win z.B. gehen auch (nutzt KVM). Proxmox ist quasi Unraid in Open Source (Unraid nutzt im Hintergrund die selben Techniken).

Danke für Eure Erklärungen und Ratschläge. Momentan tu ich mich da schwer auf das "richtige Pferd" zu setzen, weil ich einfach noch ganz am Anfang stehe was die Erfahrung betrifft. Auch muss ich mir das noch genauer ansehen was ihr im Detail vorgeschlagen hat.

Ich habe mir jetzt mal verschiedene Lösungen angesehen. Wäre Unraid vieleicht erst einmal was für mich, um in das Thema einzusteigen und dann später auf eine speziellere Lösung umzusteigen, wenn ich was vermisse oder ist Proxmox ebenso anwenderfreundlich?

Bei Unraid find ich etwas gewöhnungsbedürftig alles vom Stick aus zu starten, dafür hätte ich dann aber den M.2 Speicherplatz als reinen Cache und alle 6 Sata Anschlüsse für die Daten.

Also zusammengefasst wäre mir das wichtigste, dass die Lösung sehr anwenderfreundlich ist. Ich traue mir zwar nach und nach in das Gebiet einzuarbeiten, aber mit dem momentanen Kenntnissstand schrecken einige Lösungne etwas ab :)

Vielen Dank für euren ganzen Input!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du noch ein paar alte komponenten rumfliegen hast Board Speicher CPU Festplatte,
Kann ruhig über 10 Jahre alt sein
Dann lade Dir noch ein Debian runter und spiel ein wenig mit rum.
Nur so zum lernen.
Nachtrag

Einen LPT-Port ist nicht schlecht für ein LCD (LCDProc)
 
pedder59 schrieb:
Wenn Du noch ein paar alte komponenten rumfliegen hast Board Speicher CPU Festplatte,
Kann ruhig über 10 Jahre alt sein
Dann lade Dir noch ein Debian runter und spiel ein wenig mit rum.
Nur so zum lernen.
Danke für den Tipp! Ist denk ich sinnvoll da auf jeden Fall erstmal ein wenig rumzuexperimentieren. Alte Komponenten leider nicht, aber hab noch ein altes Thinkpad mit zweiter Festplatte drin. Vielleicht kann ich da mal ein wenig experimentieren.
 
Zurück
Oben