[Homeserver] Welche Linux-Distribution für meine Anforderungen?

Azags

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen,

ich habe mir vorgenommen, einen eigenen Homeserver zu bauen.
In den Kopf gesetzt habe ich mir, dass der Server folgendes können sollte:
  • Medienserver (Film, Serien, Musik)
  • Eigene Cloud statt Dropbox, OneDrive und co.
  • Möglichkeit Backups (automatisch?) von meinem Ultrabook und Desktop zu machen. (beide Win8.1)
  • TeamSpeak-Server für mich und ein paar Freunde.
  • Versionsverwaltung für Programmier-Projekte.
Für die Cloud und ggf. noch den TS-Server habe ich mir schon Gedanken zur Internet-Anbindung gemacht. Mit meiner VDSL Leitung bekomme ich (gemittelt über mehrere Tage) eine Geschwindikeit von 44 Mbps im Down- und 6 Mbps im Up-Load. Das sollte hoffentlich für beide Aufgaben reichen.

Hardwareseitig vorhanden ist folgendes:
CPU: i3-3220T (2* 2.80 GHz)
Mobo: AsRock H77 Pro4-M
RAM: 4GB DDR3
SSD: 120GB Crucial M500
HDD: 3*3TB WD Red
NT: 300 Watt Bequiet

Die HDDs wollte ich über das Mainboard als RAID-5 laufen lassen, um einen möglichst guten Kompromiss aus Datensicherheit und Speicherplatz zu bekommen. Backups der Daten würde ich regelmäßig auf externe Festplatten machen.


Zwecks TS³ und der Cloud habe ich noch zwei fragen:
Kann man Wake-On-LAN noch nutzen, wenn ich diese beiden Sachen auch noch laufen lassen will?
Ist es sinnvolle eine extra VM für die beiden Sachen laufen zu lassen, damit nicht alles auf den Festplatten aus dem Internet erreichbar ist?

Jedoch kenne ich mich leider in der Linux-Welt nicht aus, und wollte deshalb fragen, welche Distribution mit welchen Programmen meinen Anforderungen gerecht werden. (Am besten mit Links zu Tutorials, etc)


Ich freue mich auf eure Tipps!

Azags

Da hab ich wohl "VM" in dem einen Satz vergessen, jetzt sollte es mehr sinn machen
 
Zuletzt bearbeitet: (Da hab ich wohl "VM" in dem einen Satz vergessen, jetzt sollte es mehr sinn machen)
Diese Anforderungen kann eigentlich jede Linux-Distri erfüllen. Da du Anfänger bist empfehle ich dir Ubuntu oder Debian. Mit Ubuntu hast du eine riesige Community, zb. wiki.ubuntuusers.de, da findest du eigentlich jeden Befehl. Debian kannst auch gut nehmen, die Bedienung und die Befehle sind eigentlich fast gleich. Mit Ubuntu hast du tendenziell etwas neuere Software, dafür ist Debian meistens ein bisschen ausgereifter.

Für die Cloud kann ich dir ownCloud empfehlen, habe diese selber im Einsatz und läuft super.

WOL ist eine Sache des Mainboards, nicht der Software.

Von RAID5 am Mainboard kann ich dir abraten, Onboard-Controller sind nicht wirklich für etwas zu gebrauchen, allerdings bietet Linux das Linux-Softwareraid, soviel ich weiss wirst damit noch eine höhere Performance erreichen als mit dem Onboard-Controller (Bitte Korriegieren wenn ich falsch liege).

Extra eine Platte für TS und ownCloud sehe ich eher als sinnlos an.
 
Hi,

also ich würde dir für den Einstieg auch Ubuntu in der LTS version empfehlen. Wie schon gesagt ist die cumminity hier sehr groß und es ist relativ viel schon vorkonfiguriert bzw. die Installation ist für Laien doch besser zu verstehen (das war jedenfalls mein Eindruck als ich damit angefangen habe ^^).
Ich selber habe jetzt Debian im Einsatz.
Warum willst du eine SSD, soll der Server immer aus sein und nur per WOL aufgeweckt werden wenn Bedarf besteht oder willst du eine hochperformante Datenbank betreiben? Für Streaming und Back Up macht das aus meiner Sicht keinen Sinn.

Viele Grüße
axi
 
Den Server baue ich auf einem Office-Rechner auf, der so nicht mehr gebraucht wurde. Deshalb war da auch noch die SSD drinnen.
Wake-On-LAN würde ich schon gerne Nutzen um Strom zu sparen, aber nur wenn ich dann noch ownCloud und TS³ nutzen kann. Muss ich dafür noch etwas spezielles an meinem Router (Fritzbox 7390) einstellen, damit der sich automatisch per WOL einschaltet, wenn ich z.B. mit meinem Smartphone von unterwegs auf die Cloud zugreifen will?

Soll ich dann Ubuntu oder Ubunut-Server installieren? Das ging mir jetzt nicht so genau aus euren Aussagen hervor.
 
Also ob du ubuntu oder die server edition installierst ist eigentlich egal. Grundsätzlich ist es das gleiche, nur das die Paketauswahl bei der installation verschieden ist. Die Desktop version hat halt Unity als grafische Oberfläche immer mit dabei. Bei der Serveredition ist standartmäßig nur Console verfügbar. Du kannst aber bei beiden jeweil den anderen Zustand herstellen.
Da du absoluter Neuling bist würde ich dir raten mit der Desktop anzufangen und dann Schritt für Schritt deine benötigten Sachen einzurichten. Unity kannst du dann ja später deaktivieren/deinstallieren.

Mit dem Wake on Lan hab ich keine praktische Erfahrung. Ich glaube du musst an der Fritzbox einstellen an welche IP WOL pakete gehen können, damit diese korrekt weitergeleitet werden. Bin mir da aber nicht sicher.
Wenn dein TS server bzw. Owncloud immer erreichbar sein sollen darfst du den Server aber nicht in aus machen, je nachdem wie schnell der Rechner wieder aufwacht und die Dienste fortgeführt werden kannst du auf Clientenseite sonst in Time outs laufen. In so fern hätte sich das erledigt ^^
 
Warum empfehlt ihr jemanden mit wenig Linux Kenntnissen ein System wo er alles alleine Einrichten muss ?
Außerdem ist für ein Nas + Erweiterungen das ganze wirklich weit weg von optimal. Das sollte jemand tun der Ahnung davon hat was er da macht.

Ideal wäre OpenMediaVault, das basiert auf Debian (worauf Ubuntu basiert). Das installiert man ganz normal und dann hat man einen bequemen Zugriff per WebGui der einem die ganze Händische Arbeit abnimmt. Dann hat man den Luxus einer Einsteiger freundlichen Oberfläche + Addons für viele Programme und das man durch die Debian Basis alles sich dazu installieren kann was man dann darüber hinaus noch so brauchen könnte.

Kannst du ja mal Online testen klickst du hier
user: admin
pw: openmediavault
 
Azags schrieb:
Wake-On-LAN würde ich schon gerne Nutzen um Strom zu sparen, aber nur wenn ich dann noch ownCloud und TS³ nutzen kann. Muss ich dafür noch etwas spezielles an meinem Router (Fritzbox 7390) einstellen, damit der sich automatisch per WOL einschaltet, wenn ich z.B. mit meinem Smartphone von unterwegs auf die Cloud zugreifen will?

Soweit ich weiß kann es sein, dass die Magic Packets (WOL) nicht von allen Routern auf dem Weg durchs Internet auch weitergeleitet werden. Selbst wenn, würde ich das innerhalb meines Netzwerks offen gestanden nur über VPN zulassen. Ansonsten kann jeder Hans und Franz deinen Server aufwecken. Bei dem Bombardement, dem man zB auf dem SSH-Port ausgesetzt ist, würde es mich nicht wundern, wenn irgendwelche Bots auch munter Magic Packets durch die Gegend ballern - just4fun sozusagen.
Natürlich muss für eine VPN-Verbindung zB die Fritzbox, ein Raspberry PI oder ähnliches den VPN-Server spielen - der eigentlich Server pennt ja noch *g*

Alternativ kannst du den Server ja auch zeitgesteuert hoch-/runterfahren. Hochfahren wird zwangsläufig über das BIOS gesteuert und das Runterfahren kann man zB über Cron planen (zB Shutdown immer um 23:00).
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten.

Grundsätzlich gefällt mir die OpenMediaVault schon, jedoch will ich auch noch etwas in Sachen Linux dazulernen (Studiere im Moment Elektrotechnik und werde des öfteren noch mit Linux in Kontakt kommen).
Deswegen werde ich jetzt erstmal ein bisschen mit normalen Ubuntu herum "spielen". Am 17.04. soll ja das neue LTS-Release rauskommen, wenn ich mich nicht täusche.

Werde bis dahin probieren die Festplatten bei nicht Gebrauch abschalten zu lassen und dann ownCloud und TS³ weiter laufen zu lassen (--> SSD). Wenn ich dann auf die Platten aus der Ferne zugreifen will, muss ich wohl damit leben, das die Daten nicht sofort verfügbar sind, aber zumindest sollte die ownCloud dann schon mal antworten und keine Time-Outs oder ähnliches fabrizieren.
Den Server nach festem Zeitplan an- und ausschalten möchte ich eig. nicht, da ich doch sehr unregelmäßig darauf zugreifen werde (Stundentenleben halt ^^).

Da das ganze nicht eilig ist, werde ich wohl ein bisschen Learning-by-Doing machen. Falls ich dabei nur auf die Schnauze fallen sollte, werde ich wohl doch so eine narrensichere NAS-Distribution hernehmen.

Grüße,

Azags
 
Öhm Debian ist quasi Ubuntu (Debian -> Ubuntu), du kannst bei OMV genauso herumspielen wie auf einem reinen ubuntu-server !
Du hast eben oben drüber noch ein Webgui, denn Samba/NFS und Benutzerverwaltung ist nicht wirklich was was man händisch machen will.

Einen Desktop hast du ja nur bei normalen Ubuntu bzw beim Debian+IrgendeinDesktop.
Bzw wenn du was lernen willst musst du so oder so irgend eine Distri nehmen mit nur shell - Eingabe.
 
CvH schrieb:
Warum empfehlt ihr jemanden mit wenig Linux Kenntnissen ein System wo er alles alleine Einrichten muss ?
Außerdem ist für ein Nas + Erweiterungen das ganze wirklich weit weg von optimal. Das sollte jemand tun der Ahnung davon hat was er da macht.

Schiere Unkenntniss ;-) solch eine Lösung kannte ich bisher nur von FreeNAS und das ist ja BSD basiert. Danke für den Tipp!
 
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