Horror-Szenario Datenverlust ODER Wie geht so eine externe SSD-Festplatte eigentlich kaputt?

Um es mal auf das Wesentliche zu reduzieren.

Wenn einem Daten wichtig sind ist das Minimum die 3-2-1 Regel.

Die Daten sollten 3 Mal vorliegen ( 1x auf dem Rechner und 2x auf weiteren Datenträgern = 3 Mal )... und mind 1x Datenträger oder Medium außer Haus ( könnte auch verschlüsselt in der Cloud sein )... die nächste Flut oder Brand lässt grüßen.

Darüber hinaus sind 2,5" drehende Platten die grösser als 750 GB sind problematisch ...die sind in der Regel alle SMR -Platten mir relativ geringer Fehlertoleranz wegen der überlappenden Spuren ( was sich auch negativ auf die Geschwindigkeit vor allem bei hohem Füllstand auswirkt. )
Oder noch schlimmer: Man weiß nicht was da drin steckt ... das könnte auch irgend eine Raid0 - Quatsch sein.

Toshiba 4TB SSD Canvio Basics als SSD ? Das stelle ich mal deutlich in Frage ...wie einer der Vorredner.
Was hat das Teil gekostet ? Irgendwas weit jenseits von 200 Euro oder eher kaum mehr als 100 ?

Ein anderes Thema:
Erkennung möglicher Ausfälle.
Auch da gibt es keine Garantie. Manchmal sieht mal "baldige" Ausfälle entstehen ( z.B. mit HDSentinel die S.M.A.R.T Werte überwachen ... ) ... oft passieren die Ausfälle von jetzt auf gleich ...ohne Vorwarnung.

Pauschale Regeln vorzugeben ist immer schwierig ... das sehr von der Art der Daten abhängt.
Oder auch von der Frage: Wie lange sitzen wie viele Leute im Worst Case rum und können nicht arbeiten ?

Nach allem was du geschrieben hast, ist es zum einen kein gutes Medium ... und zu wenigen Kopien.
( wenn man mehrere Kopien hat, kann das "schlechte" Medien ein wenig auffangen )
Wenn man denn aber auf HDDs sichert ist meine Wahl eher eine 3,5" Platte aus der WD Purple Serie ( die laufen recht ordentlich sogar an Adaptec Raid Kontrollern ) und dann in einen internen Wechselrahmen oder einen externen USB3-Gehäuse ( RaidSonic/ICYBox arbeiten recht gut ).
Ist zwar teurer als "fertige" externe Geräte ... aber man hat mehr Spielraum, wenn es mal am Stecker (USB-Kabel) wackelt und ...man weiß was drin steckt.
 
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Alufoliengrille schrieb:
so wirklich sicher ist man wohl nie
Du wärst schon bedeutend sicherer, wenn du dich nicht bloss auf die Spiegelung im NAS verlassen würdest. Erschreckend wie viele hier beim Thema "Backup" mit ihren RAID1 Verbünden kommen. Ein Backup gehört auf mehrere, getrennte externe Datenträger, im Idealfall auch an getrennten Orten aufbewahrt.

Man kann es nicht oft genug betonen: Ein RAID ist kein Backup. Punkt. Auch wenns einem manchmal tatsächlich vor Datenverlust bewahrt, es deckt einfach nicht alle Szenarien ab, die man berücksichtigen sollte.
 
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Naja wir haben als Datenerhaltungskonzept 2 getrennte Server daheim beide mit ZFS und RAIDZ2 und einen in meinem ausser Haus Büro auch ein RAIDZ2, der 90% der privaten Daten enthält - weil noch Platz war.. Die "Kerndaten" werden permanent auf Rechner im Haushalt per syncthing verteilt und 1x pro Woche auf M-Disc gesichert, im Büro nutze ich M-Disc parallel zu LTO.

Auch wenn man 1x etwas mehr ausgeben muss, danach hat man dann zumindest halbwegs das getan was sinnvoll ist.

Minimum daheim müssen bei uns mindestens 6 HDDs gleichzeitig ausfallen für einen Datenverlust - mit dem Bürosystem das 90% enthält mindestens 9 HDDs gleichzeitig erst dann brauch ich einen Restore der Kerndaten die nicht so wichtigen Daten wären bei 9+ gleichzeitigen HDD Ausfällen dann aber weg - aber wie wahrscheinlich ist das schon?

Durch ZFS bekommt man ja auch immer direkt mit, falls es irgendwo Lese oder Schreibfehler gab über die CRC Checksummenerrors - oft bevor SMART meckert.
 
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1. Jeder Rechner, jedes System und jedes Speichermedium kann kaputt gehen. Immer. Kann man auch nicht verhindern.

2. Es kommt daher darauf an, dass man ein Datensicherungskonzept hat und konsequent umsetzt. Das läuft dann für die meisten Privatanwender auf die 3-2-1 Regel hinaus (Details bitte selber suchen).

Antwort auf die konkrete Frage, ob mir das schon mal passiert ist: Ja. Mit Festplatten und SSDs. Datenverlust: Nein (siehe 2.)
 
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Auch wenn es in dem Fall vermutlich keine SSD war, eine SSD ist als Backup Medium nur bedingt geeignet. Einfach Daten aufspielen und diese dann für 2 Jahre im Schrank ohne Strom zu lagern ist keine gute Idee. Sie muss regelmäßig ihre Daten auffrischen, sonst droht auf jeden Fall ein Datenverlust.
 
Ich hatte bisher, nach über 30 Jahren, tatsächlich noch keine defekten Laufwerke, und (von einem Kopierfehler abgesehenen Datenverlust einiger Spielfilmvideos) auch keinen Datenverlust.

Selbst meine 20 Jahre alte Seagate 80GB HDD funktioniert noch, die älteren Modelle wurden meist mitsamt PC verkauft.

Ich habe auch heute noch immer eine Datengrab HDD, und diese wird, wie auch bisher alle anderen HHDs auch, allerspätestens alle 4 Jahre ausgetauscht, egal welcher Zustand, und darauf kommen dann eben die wertvollen Schätze die ich nicht verlieren will, d.h. die ältersten Daten sind 5 mal vorhanden, die neueren 2 mal, ich weiß das die neusten dann nur einmal auf HDD gesichert sind, doch die wirklich wichtigen sind mittlerweile auch auf ner Cloud.
Und so alle paar Monate werden die HDDs ausm Koffer geholt und getestet, bisher ohne Probleme.
Mit reicht das als Strategie, und die wirklich ganz ganz wichtigen Dateien passen bei mir sogar noch auf ne M-DVD, das sind dann eben Dokumente und eine gute Handvoll Familien-ganz besondere Bilder, auf den Rest könnte ich, schweren Herzens, verzichten.
 
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Wichtig sind halt die "Kerndaten" der Rest ist halt nice to have - den zu Sichern ist dnan halt auch mehr Spass als wirklich extrem wichtig.
 
Sorry, dass ich mich erst jetzt melde...

... und die Blamage könnte wohl größer auch nicht sein...

.... jetzt bitte nicht steinigen, aber mein Beispiel bezog sich tatsächlich auf

ein Toshiba 4TB Portable Storage / Stockage Portable - Canvio Basics.
 

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Das ist nicht schlimm, weil bei den von Dir genannten Daten inkl. des Namens hatten einige von uns bereits darauf geschlossen, dass es sich um eine HDD handelt.

Die Frage ist nun, was machst Du als Nächstes?
  • Sind Dir die Daten kostbar, dann sende die HDD zu einem Datenrettungsunternehmen wie Ontrack oder RecoveryLab oder an ein anderes.
  • Sind Dir die Daten verschmerzbar, dann könntest Du Dich daran versuchen, die Daten selbst zu retten. Mit Anleitung oder auch zusammen mit einem anderen Laien. Diverse Anleitungen und Tipps kann man hier im Forum über die Suchfunktion finden. Weitere Fragen ansonsten ruhig hier stellen.
 
In diesem Produkt ist leider (wie inzwischen so oft) eine native USB-HDD verbaut, daher bringt es auch nichts diese auszubauen.
Wenn dir die Daten wichtig sind, kannst du sie wiederherstellen lassen, allerdings kostet es bei z.B. onTrack auch etwas.
 
Hallo!

Alles gut. Es handelte sich bei meiner Frage ja ohnehin nur um einen gedanklichen WorstCase.

Ich schrieb ja: »Dies oder ähnliches ist mir noch NIE passiert - weder mit einer HDD oder mit einer SSD.«

Dass bei mir in Sachen Datensicherheit jedoch Handlungsbedarf besteht, ist Fakt. Daher werde ich auch einige Ratschläge hier sehr beherzigen.

Besten Dank nochmal an Alle.

LG Christoph
 
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Christoph1973 schrieb:
Ist jemanden das schon einmal passiert?
Ja.
Christoph1973 schrieb:
d) Oder sollte man - so mache ich es - die Daten immer auf mindestens zwei SSDs im Wechsel speichern:

SSD 1: Daten (15.10.22) / Daten 15.12.22 ...
SSD 2: Daten (15.11.22) / Daten 15.02.23 ...
Das ist eine gute Idee, denn nur die Daten, die man doppelt oder mehrfach hat, kann man als gesichert bezeichnen.

Cu
redjack
 
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Christoph1973 schrieb:
Jedoch die Sorge bleibt und natürlich die Frage: Habe ich meine Daten anständig gesichert?
Wenn sie nur zusätzlich auf dieser liegen, dann sind sie nicht anständig gesichert. Wenn Du Daten womöglich sogar nur auf diese HDD auslagerst, und sie sich sonst nirgends anderswo befinden, dann sowieso nicht.

Merkt man überhaupt, ob eine SSD nicht mehr richtig funktioniert oder stellt man zufällig fest, dass da was nicht Ordnung ist?
Egal ob SSD oder HDD: Das muss man nicht vorher bemerken. Sie können von einem Moment auf den anderen den Dienst versagen. Mit dieser Annahme musst Du rechnen, sie als Basis für ein Backupkonzept verwenden. Eine einzelne externe HDD ist kein Backupkonzept!

Gibt es irgendwelche empfehlenswerte Software, mit der man die SSD diesbezüglich testen kann?
Falscher Ansatz. Du musst zunächst sicherstellen, dass die Daten, jeweils vollständig, auf mehreren voneinander unabhängigen Datenträgern in Mehrfachkopie liegen. Erst dann hast Du eine Backup-Basis, im Rahmen derer Du die verwendeten Datenträger z.B. mittels Crystal Disk Infoi im Blick behalten kannst. Aber: Programme wie diese können auch keine plötzlichen Ausfälle z.B. eines Controllers voraussehen.

Mal angenommen, ich habe einen Datensatz, der sich nicht mehr verändert, also beispielsweise anwächst, z.B. Urlaubsfotos von 2010 bis 2020. Das Volumen beträgt 850 GB.
Dann gehören diese 850 GB jeweils auf mindestens drei voneinander unabhängigen Speichermedien/Plätzen gespeichert.

Mal weiter angenommen, ihr verfügt über diese 4TB SSD.
Dann wäre diese HDD z.B. eine dieser drei Speichermedien.

a) Reicht es dann - so rein sicherheitstechnisch - diese 850 GB Urlaubsfotos dort EINMAL abzulegen?
Nein. Lies Dich bitte hier ein:
https://www.storage-insider.de/data...r-backups-a-451337699851d0c2177f49a6e63ecbf1/

b) Oder könnte man sagen, ich speichere sie DIREKT 4x hintereinander? Der Platz würde ja locker reichen.
Das bringt Dir überhaupt nichts, wenn diese HDD ausfällt oder ihr Inhalt durch eine Ransomware verschlüsselt wird.

Und falls eine Datei mal beschädigt sein sollte, dann habe ich ja immer noch 3 weitere Chancen auf ein einwandfreies Exemplar.
Nein. Nicht bei einem Komplettausfall, nicht bei einer Ransomware. Das ist kein Backup!

c) Oder sollte man die Bilder - welche sich ja auch immer noch auf dem PC befinden - in regelmäßigen Abständen auf besagte 4TB SSD abspeichern?
Sie immer wieder neu auf derselben HDD abzuspeichern, bringt Dir keinen Sicherheitsvorteil im Sinne von Backups. Du musst sie stattdessen auf unterschiedlichen externen Datenträgern abspeichern, und mindestens einen von diesem dauerhaft im Schrank belassen. Sonst erhöhst Du eher noch das Verlustrisiko, z.B., wenn die externe HDD an Deinen mit Ransomware infizierten PC angeschlossen werden würde. Dann wären nämlich sowohl die Daten auf dem PC als auch die Daten auf der externen HDD weg!

So kann man ja auch irgendwie dann immer sehen, ob die SSD noch funktioniert.
Falscher, nicht zielführender Ansatz. Du kannst nicht sicher prognostizieren, wann eine SSD/HDD ausfällt.

Beim Abspeichern würde man es ja wohl merken, wenn die SSD schadhaft wäre, oder?
Nein, das würdest Du (als eine dem Ereignis vorauseilende Prognose) nicht merken. Und wenn Du es merkst, kann es bereits zu spät sein.

d) Oder sollte man - so mache ich es - die Daten immer auf mindestens zwei SSDs im Wechsel speichern:

SSD 1: Daten (15.10.22) / Daten 15.12.22 ...
SSD 2: Daten (15.11.22) / Daten 15.02.23 ...
Dann fehlen immer Daten aus Zeitabschnitten. Wenn Du die Datenträger wechselst, dann sollten auf jedem immer alle jeweils zurückliegenden Daten gespeichert werden/sein!

Christoph1973 schrieb:
Es handelte sich bei meiner Frage ja ohnehin nur um einen gedanklichen WorstCase.
Das ist kein Worst Case, so ein angenommener plötzlicher Ausfall kann ein "normal case" sein, er wird nur dann zum Worst Case, wenn Dein Backupkonzept nicht gut, nicht stimmig oder nicht vorhanden ist. Und da es bei Dir nicht stimmig ist, solltest Du dringend nachbessern.
 
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Christoph1973 schrieb:
Ist jemanden das schon einmal passiert?
Ja, sowohl mit einer SSD wie auch mit HDDs (Disketten, USB-Sticks, CDs/DVDs oder auch Speicherkarten lasse ich einfach mal außen vor). Egal, ob die plötzlich nicht mehr ansprechbar waren oder ob (bevorzugt mitten im Urlaub) einige Sektoren der HDD ihren Geist aufgegeben haben und gewisse Daten nicht mehr lesbar (oder auch schreibbar) waren.

Ob gewisse, heute in Altdaten bei mir zu findende Datenfehler von defektem Ram oder von unerkannten Lesefehlern beim Kopieren stammen, lässt sich heute nicht mehr ermitteln.

Die damals nicht mehr lesbare SSD lässt sich ca. 10 Jahre nach den "Ausfall" zwar in einem USB-Gehäuse wieder lesen, mit eines Ausgabe von 99% Verschleiß ist das aber eher nur ein Experiment.

Christoph1973 schrieb:
Ich schrieb ja: »Dies oder ähnliches ist mir noch NIE passiert - weder mit einer HDD oder mit einer SSD.«
Und morgen passiert es dann (wieder). Die Flutkatastrophe an der Ahr (oder sonstwo) dürfte den allermeisten betroffenen auch vorher noch nie passeirt sein und hoffentlich auch nie wieder passieren. Gegen welche denkbaren (und oft eher unwahrscheinlichen) Fälle man sich absichern möchte, liefert eine individuelle Risikobetrachtung.

Sykehouse schrieb:
Man kann es nicht oft genug betonen: Ein RAID ist kein Backup. Punkt. Auch wenns einem manchmal tatsächlich vor Datenverlust bewahrt, es deckt einfach nicht alle Szenarien ab, die man berücksichtigen sollte.
Ich bezweifele, dass bei 99,9% aller Privatanwender alle Szenarien berücksichtigt wurden, die man nach individueller Betrachtung abdecken möchte. Auch Cloud-Speicher kann hops gehen (wenn ich unter den 1% der betroffenen Kunden bin, nützt es mir nichts, dass nur 1% der Kunden betroffen waren), der ext. Server im gleichen Ort kann gleichzeitig mit meinem Haus absaufen und selbst bei den Verwandten in Übersee kann zeitgleich (oder zu zeitnah, so schnell hätte ich im Ahrtal nicht an das Backup meiner Bilder heran kommen wollen) ein Blitz einschlagen.

Woher weiss irgendwer außer mir selber, welche Szenarien ich berücksichtigen will? Die Anforderungen würden sich schon massiv ändern, wenn ich hier eine Familie zu betreuen hätte und nicht nur meine eigenen Daten.
 
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Christoph1973 schrieb:
Ist jemanden das schon einmal passiert?

Wie hat man sich so etwas vorzustellen?
Mir ist bisher zum Glück nur eine Micro SD Karte gestorben. Mir ist das aufgefallen als ich ein Bild geöffnet habe und die untere Hälfte des Bildes nur aus schwarzen und weißen Streifen bestand. Die obere Hälfte vom Bild war noch unverändert vorhanden.
 
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Alufoliengrille schrieb:
bei mir war mal eine 8TB Platte defekt, hat nur noch geklickt...
bei YT gabs ein Video, aufschrauben, Lesekopf zurückschieben, alles ok...

und so war es auch, ich musste nur den Lesekopf wieder in Startposition schieben.
Festplatte läuft seitdem einwandfrei, alle Daten noch am Start. irgerndwie verrückt...

Naja, vertrauenswürdig wäre mir so eine Platte nicht mehr.
Durch das Öffnen geraten fremde Gase (Luft), Staub und Feuchtigkeit in die Platte, die dort nichts zu suchen haben. Das erhöht die Ausfallwarscheinlichkeit/Verschleiß potentiell enorm, wenn die Platte intern nicht über ausreichend Filtermechanismen verfügt oder diese gesättigt sind.
 
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