News HP baut weitere 16.000 Arbeitsplätze ab

Ist leider so, dass HP recht viele Kündigungswellen durchgemacht hat. Das Problem ist halt auch, dass sie durch diverse Aufkäufe nun halt enorm viele Mitarbeiter haben (natürlich wurden nicht immer alle übernommen, aber schon der merger mit Compaq, erwerb von Synstar, 3com, Palm, EDS sind extrem viele Mitarbeiter)so müssen halt ab und zu diese reduziert werden, auch wenns natürlich nie eine Freude ist. Jedenfalls kann ab und zu vor allem hier in der Schweiz eine Entlassung erspart werden, wenn einfach die stellenprozente das gleiche ausmachen (5er team wechselt von 100% auf 80%). Wird aber leider zu selten umgesetzt so...

Zum anderen muss auch gesagt werden, dass die Kernbereiche von HP nicht im Consumer Bereich liegen. Logisch wollen sie das auch verkaufen aber hauptsächlich gehts es um Server und Storageserver lösungen, weshalb ja auch hier vor allem investiert wird (eigene Prozessorlinie von Intel z.B HP/Intel Itanium, eigenes OS HP Unix etc.)
Der Consumer bereich dient hier natürlich neben dem bekanntmachen der Marke etc hauptsächlich einfach als Nebengeschäft...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich kann HP bis auf maximal 500 Mitarbeiter alle entlassen. Es ist aus BWL Sicht unnötiger Ballast.
Forschung/Entwickelung, Produktion,Marketing,Vertrieb und Billing kann man alles preiswerter outsoucred dazu kaufen.

Ausserdem leistet man so auch Unterstützungs/Entwickelungsarbeit in den Schwellenländer und baut zugleich eine neue Käuferschicht auf. USA und Europa sind halt abgegrast und neue grüne, fette Weiden müssen her.

Ausserdem ist der Drops gelutscht bei 3D Druckern, der Aufwand um zu den Marktführer aufzuschliessen ist teuerer als der zu erwartende Gewinn. Ausser man verfällt auf die Unsitte wieder die Firmen aufzukaufen und den unnötigen Ballast Arbeitnehmer auf sich zu nehmen.

Vorsicht Ironie, aber so war der Grundtenor bei den BWL Affen mit den ich verkehrt habe :-(

mfg
 
Das ist zwar wirklich traurig für die Mitarbeiter, aber leider nur natürlich.
Das ganze Unternehmen wird ja kleiner, weil dieser Ganze Teil der Branche kleiner wird. Umsatz geht zurück, Absatz geht zurück, Kapital wird weniger, also werden auch weniger Mitarbeiter gebracuht. Solche Phänomene gibt ist immer wenn sich Technologien weiträumig verändern.
Dafür entstehen neue Arbeitsplätze in den Firmen deren Märkte im Aufwind sind, z.b. Apple.

Die einzige Besonderheit diesmal ist nur, dass die IT-Branche sich so schnell entwickelt, dass diese Entlassungs/Einstellungswellen innerhalb weniger Jahre passieren und nicht verteilt über Jahrzehnte.
 
Halema schrieb:
Die Frage ist nur, was die 50.000 jemals gemacht haben. Es kann doch nicht sein, dass zehntausende nur durchgefüttert wurden.

- Oh doch! Das kann sein.

Jeder der mal in einem großen Unternehmen gearbeitet hat wird bestätigen können, dass 3/4 einer Firma aus einem Wasserkopf besteht, der nicht arbeitet, sondern Däumchen dreht, Zeitung liest, sinnlos herumquatscht. Ich nenne das nicht Arbeit, sondern "Beschäftigungstherapie". Jene sind aber meistens die ersten Leute, die anklagend mit dem Finger auf Leute zeigen, die angeblich "dem Staat auf der Tasche liegen" - bis es sie dann selbst erwischt und ihre heile Welt zusammenbricht.
 
der markt wird nicht kleiner, er hat sich längst wieder stabilisiert.
HP verkauft vielleicht weniger, aber zb. lenovo konnte den umsatz steigern.
 
franzerich schrieb:
Irgendwo las ich mal: Arbeitslosigkeit ist kein Zeichen von Armut sondern von Reichtum. Dass die maschinelle und automatische Herstellung von Produkten soviel Arbeit abnimmt, dass einfach kaum Leute benötigt werden.

Stimmt soo nicht Lies dich z.B. mal in die Industrie 4.0 ein. Da wird sogar ausgegangen dass eine Hohe Industriealisierung/Automatisierung der Produkte/Produktion ein grosser Jobmotor sein kann. Nicht umsonst ist dieses Thema in letzter Zeit auch überall zu lesen und die Deutsche Bundesregierung so aktiv rund um das Thema
 
CaptainCrazy schrieb:
Heute strebt man eigentlich Gewinnoptimierung an und nimmt kurz- und mittelfristige Gewinneinbußen in Kauf um einen langfristigen Erfolg zu garantieren.

Das wäre mir neu. Zumindest in den Betrieben, in denen ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, wurden Verluste nicht tolertiert. Es kam dann zb zum Verkauf von Werken oder Schließung von Abteilung xyz. Aber das ist sicher von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich (also wie lange "Gewinneinbußen" toleriert werden).
 
Es ist ja auch meistens nicht so, dass diese Anzahl von Mitarbeitern sofort ihre fristlose Kündigung erhalten.

Die natürliche Fluktuation reicht schon teilweise aus, um durch freiwillige Kündigungen (jemand will schlicht den Arbeitgeber wechseln) und eine anschließenden Nicht-Neubesetzung der Stelle sowie (vorzeitige) Pensionierungen (ggf. auch mit Abfindungen) relativ schnell die Mitarbeiteranzahl sinken zu lassen.

Stellenabbau != betriebsbedingte Kündigungen (kann sein, muss aber nicht)

Das sind HP wie fast alle großen in der Branche nach diversen Übernahmen sich gesund schrumpfen muss, liegt in der Natur der Sache.
 
Krethi & Plethi schrieb:
ja, der leo hat den kurs eingeschlagen, aber die withman hat seit sie CEO ist nichts dazu gesagt.
also haben sie nochimmer diesen plan, jedenfalls gehe ich davon aus und kaufe keine hardware von dieser firma.

Das ist nicht richtig! Am 27.10.11 (schon ~1 Monat nach Start als neuer CEO) wurde bekannt gegeben, dass Meg Whitman den Plan ihres Vorgängers, das PC Business abzuspalten nicht weiterverfolgen wird. Ging auch durch alle Medien und war seitdem nie wieder ein Thema..

http://www.computerworld.com/s/article/9221272/HP_to_keep_PC_division_rejects_spin_off_idea
 
Zuletzt bearbeitet:
Höchstwahrscheinlich fallen 16.000 Arbeitsstellen weg und nicht 16.000 Arbeitsplätze.
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
Das wäre mir neu. Zumindest in den Betrieben, in denen ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, wurden Verluste nicht tolertiert. Es kam dann zb zum Verkauf von Werken oder Schließung von Abteilung xyz.
Schickes Profilbild :D Und zum Thema es kommt immer auf die Kosten- / Nutzenanalyse an. Kostet eine Abteilung mehr als sie bringt, so geht das einige Zeit gut und danach wird geschaut wie man dies optimieren kann. Primär heißt die Lösung dann schließen oder Outsourcing. :rolleyes:
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
Das wäre mir neu. Zumindest in den Betrieben, in denen ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, wurden Verluste nicht tolertiert. ....

Verluste und Gewinneinbußen sind nicht dasselbe. Gewinneinbußen bedeutet, dass man z.B. den Gewinn durch Investitionen schmälert. Das müssen nicht mal Investitionen in neue Maschinen sein. Man kann auch in den "guten Ruf" investieren und gemeinnützige Projekte unterstützen oder umweltverträglichere Produktionsverfahren entwickeln. Davon hat man kurzfristig in der Regel nicht mehr Gewinn, aber langfristig kann es sich lohnen.
 
HP zählte mal zu den Arbeitgebern mit den besten Sozialleistungen.
Die armen Angestellten, die sich ihre Überstunden und Urlaubstage angespart haben, um früher in Rente zu gehen oder sich mal eine längere Auszeit zu gönnen - alles für die Katz, wenn so jemand gefeuert wird.
Ergänzung ()

Mr.Seymour Buds schrieb:
BWL, erstes Semester: "Ziel eines jeden Betriebs ist die GewinnMAXIMIERUNG".
.

Damit lassen sich aber nur kurzfristig gewinne erzielen. DAS als ausschließliches Ziel zu definieren macht keine "echte" Firma, das sind Aussagen von Hedge-Fonds und Firmen allgemein, die ausschließlich als Investoren auftreten und einem gewissen Herrn Ackermann.

Viel größer ist der Kampf um Marktanteile ;-)

Und alles geht, auf lange Sicht betrachtet, nur mit einer gewissen Produktqualität.
 
"Gewinneinbuße" bedeutet weniger Gewinn, aber Gewinn größer Null (ich mag das Wort nicht :( )

Selbst das macht meine Aussage #27 nicht falsch, denn schon ein *niedrigerer* Gewinn bedeutet mittlerweile fast immer "Restrukturierungen" oder "Berater ins Haus holen". Also Jobabbau. Jetzt ist nur noch die Frage, woher diese Sucht nach Gewinn kommt? :rolleyes: Ganz sicher nicht von den Eigentümern, oder??? :D
 
Vielleicht will HP den 9 Mrd. Verlust vom EDS deal wieder "reinholen". War ja klar, dass die kleinen wieder bluten müssen, nur weil man vor der Übernahme nicht richtig in die Bücher geschaut hatte.
 
Also wenn ich hier so lese scheint kein Mensch auf der ganzen Welt HP Produkte zu nutzen, das ist aber totaler Käse.
Zb benutzt der gesamte Rewe Konzern HP Computer. Und wie ihr vielleicht wisst ist die Rewe kein kleiner Wald und Wiesen Verein
 
Krethi & Plethi schrieb:
HP macht es einem ja auch schwer etwas zu kaufen.

Die bude bringt aktuell ein neues Tablet mit Android 4.2 auf den Markt, wer soll das bitte kaufen?
Ob es jemals ein aktuelles OS geben wird ist nicht bekannt.

Quelle:
http://www.golem.de/news/hp-7-plus-duennes-und-leichtes-7-zoll-tablet-fuer-111-euro-1405-106689.html

Genau der Grund ist nicht das es massive Probleme in der Business Division oder die Massen an ausgelaufenen Schlüsselpatente,nein es sind consumer Tablets die 0,x% des Umsatzes ausmachen. ^^
 
modern capitalism. Frisst sich selber.
Gewinnmaximierung okay. Das Ganze Finanzsystem ist ja eine nette Idee, es ist nur nicht richtig reguliert. Ergebniss sieht man jetzt an HP.
Ich Bin für einen sozialen Kapitalismus, der Gewinnmaximierung irgendwo begrenzt. Kann doch nicht angehen, nur damit man von der Börse frisches Kapital bekommt, Abertausende auf die Straße zu setzen.

Ich bin mal gespannt, was die nächsten 50 Jahre bringen, denn irgendwas läuft ja offensichtlich völlig verkehrt.
 
Die hatten für meinen Drucker keine Treiber mehr deshalb kauf ich da auch nicht mehr...
 
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