HP Microserver - welches OS & Backupmöglichkeiten auf Extern?

Skandaloes

Lt. Junior Grade
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Ich habe hier einen HP N54L stehen, welcher als zentraler Datenspeicher arbeiten soll.
Auf dem Gerät sollen vorzugsweise "Arbeitsdaten" gespeichert werden um diese auf mehreren Rechnern verfügbar zu machen.

Ich habe erstmal FreeNAS auf dem HP installiert, läuft auch soweit zufriedenstellend.
Allerdings gibt es anscheinend keine Möglichkeit hier extern eine Festplatte als Backup Ziel einzurichten, zumindest nicht so einfach.
Ich würde gerne regelmäßig ein externes Medium anschließen und im Idealfall wird automatisch ein Backup angestoßen.

Welche Möglichkeiten habe ich hier? Windows Server sollte das können, wenn ich mich recht erinnere?
Gibt es weitere Systeme die sowas können? XPEnology hab ich mir auch angesehen, bin mir aber nicht sicher ob dies für ein Produktivsystem geeignet ist.
 
Hi,

wieso sollte das mit FreeNAS nicht oder "nicht so einfach" funktionieren? Was genau ist für dich "einfach"?

VG,
Mad
 
Ich habe nichts gefunden was das Vorhaben einfach macht... USB HDD einhängen/mounten Backup von Hand fahren und Disk wieder unmounten. Selbst im offiziellen Forum von FreeNAS wird darauf hingewiesen besser einen weiteren Rechner/Server/Nas im Netzwerk für Backups zu nutzen.
 
Hi,

gut, dass ist sicher richtig: ein zweites Gerät ist ideal für sowas. Aber man könnte sich zumindest das ganze Proceder in einem Skript speichern, dann startet man das nur an sobald man die Platte dranhängt und fertig.

Wenn ich dich richtig verstehe möchstest du dass das alles automatisch passiert, einfach wenn die Platte angeschlossen wird. Ist das so korrekt?

VG,
Mad
 
Naja wie soll das Backup denn automatisch laufen wenn die HDD von Hand angeschlossen wird jedesmal?
Eventuell eine HDD einfach dran lassen als Backup, da dann automatisieren, also jeden Tag Backup Beispielsweise, und einmal in der Woche oder Monat auf ne weitere USB HDD nochmal manuell Backupen.

Komplett automatisieren geht nur mit nem zweiten Server, wobei das so die Frage ist wie sinnvoll sind 2 Server an einem Standort, bei Blitz, Brand, Diebstahl sind warscheinlich beide Kopien dann hin.

FressNAS bietet mit ZFS auch Snapshots an, das sind Abbilder vom aktuellen Dateisystem die quasi in Echtzeit erzeugt werden können. Das hilft zB schon gegen unbeabsichtigtes löschen.
Wenn man dann die Daten noch auf nem Mirror hat, also 2 Platten, hat man schonmal eine solide Basis ohne Datenverlust bei HDD Defekt oder ausversehendes löschen von irgendwelchen Dateien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist mit FreeNAS tatsächlich nervig, mache die Backups über den PC.
Wenn ZFS genutzt wird, gilt beim RAM auch die Faustregel pro 1 TB Festplatte 1 GB RAM, sonst läuft ZFS nicht besonders performant.
 
Hi,

@Ilsan

unter Windows gibt es durchaus Tools, die auf so etwas reagieren können. Wird die entsprechende Platte angesteckt startet automatisch die Sicherung, ist diese fertig wird die Platte ausgeworfen. Ich denke, sowas will der TE, nur eben nicht mit Windows sondern mit FreeNAS.

@TE

könnte man das nicht mit einem kleinen RaspBerry lösen? Die Platte dran, auf dem RaspBerry ein Startskript erstellt, dass auf dem FreeNAS alles an nötigen Rechten hat. Sobald man den RaspBerry anschaltet startet die Sicherung übers Netzwerk z.B. per rsync, sobald diese fertig ist fährt er wieder runter.

Wäre das was?

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
Wenn ich dich richtig verstehe möchstest du dass das alles automatisch passiert, einfach wenn die Platte angeschlossen wird. Ist das so korrekt?

VG,
Mad

Wäre so perfekt aber kein muss.

Ilsan schrieb:
Naja wie soll das Backup denn automatisch laufen wenn die HDD von Hand angeschlossen wird jedesmal?
Eventuell eine HDD einfach dran lassen als Backup, da dann automatisieren, also jeden Tag Backup Beispielsweise, und einmal in der Woche oder Monat auf ne weitere USB HDD nochmal manuell Backupen.

Wenn ich die USB HDD am Server angeschlossen lasse, könnte ich auch eine der internen HDDs als Backup Ziel nutzen.
Das Backup würde regelmäßig (alle paar Tage) gemacht werden, u.U. sogar im wechsel mit mehreren Platten um ein hohes Maß an Redundanz zu schaffen.

Edit: Windows Server 2012 hab ich ier auch noch liegen und wäre eine Möglichkeit, wurde mir aber von abgeraten.
 
Ilsan schrieb:
Naja wie soll das Backup denn automatisch laufen wenn die HDD von Hand angeschlossen wird jedesmal?

Eine Grundfunktion von jedem QNAP oder Synology NAS!
http://docs.qnap.com/nas/4.2/SMB/de/index.html?external_backup.htm

Backup startet entweder sobald eine Festplatte angeschlossen wird oder sobald man den Knopf drückt. Vermutlich sucht der TE eine ähnliche Funktion in der FreeNAS Software.

EDIT:
Du könntest schauen ob du auf deinem System nicht XPEnology installierst. Es ist eine freie inoffizielle Version von Synology DSM, dass sich auf deinem Microserver installieren lässt.
https://xpenology.org/
 
Zuletzt bearbeitet:
martinallnet schrieb:
Ist mit FreeNAS tatsächlich nervig, mache die Backups über den PC.
Wenn ZFS genutzt wird, gilt beim RAM auch die Faustregel pro 1 TB Festplatte 1 GB RAM, sonst läuft ZFS nicht besonders performant.

Das ist leider ein Märchen, ZFS nutzt den Ram zum Cachen. Hast du weniger Ram, hast du weniger Cache. Im "Worst Case" fällt die Performance dann ab auf die Geschwindigkeit deiner Platten. Und die meisten Systemen haben nichtmal so ein Cachesystem wie es ZFS besitzt. Von daher, du kannst ZFS auch mit 2 oder 4GB betreiben völlig problemlos auch mit nem 40TB Pool an Daten.
Das einzige wovon man die Finger lassen sollte ist dedup bei ZFS, das benötigt tatsächlich viel Ram, deswegen nutzt es sogut wie keiner, bringt sowieso nur in Ausnahmefällen einen Mehrwert.

Backup startet entweder sobald eine Festplatte angeschlossen wird oder sobald man den Knopf drückt. Vermutlich sucht der TE eine ähnliche Funktion in der FreeNAS Software.
Ja aber ne USB Platte dranstecken jeden Tag, ich denke das wird man höchstens tun falls es hier wirklich um ein Büro geht wo produktiv gearbeitet wird, denke für Privat zuhause wird man auf Dauer sowieso nicht jeden Tag sich drum kümmern wollen, dazu wird man mit der Zeit sicherlich zu faul, grade bei 1mal pro Tag. Da halte ich einmal in der Woche für praxistauglicher.
 
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Ansonsten wenn kein ZFS erforderlich ist (ist sowieso nur für viele parallele Zugriffe wirklich ein Vorteil, kann aber auch Komprimierung und Deduplikation), dann z. B. OMV nutzen, damit geht das schon ohne Zusatzoftware.
 
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Der Hauptvorteil bei ZFS ist in meinen Augen die Datensicherheit und Integrität den NTFS und ext3/4 so nicht bieten. Ein ZFS Dateisystem ist zu jeder Zeit konsistent auch bei einem Stromausfall und braucht keine teuren USV Lösungen und BBU wie Raid Controller. Sobald die Daten physikalisch auf der Platte liegen sind sie durch ZFS geschützt. EInzig und allein was im Cache ist noch an Daten, ist bei einem Stromausfall (logischerweise) dann natürlich verloren, dazu muss man dann weitere Maßnahmen ergreifen, man bei ZFS auch sogenannte "sync writes" durchführen, dann wird ein Kopiervorgang erst dann beendet wenn die Datei tatsächlich auf der Platte geschrieben wurde, bringt sicherheit, kostet aber Performance.
Bin mittlerweile auch bei ZFS gelandet. Irgendwelche Geschichten mit Raid und NTFS waren in meinen Augen immer eher etwas "wackelig"
 
OMV hatte ich bereits getestet, gefiel mir an sich auch recht gut allerdings wurde ich von Fehlermeldungen per E-Mailbenachrichtigung geflutet.
Zum Beispiel:

Code:
The Samba 'panic action' script, /usr/share/samba/panic-action,
was called for PID 1391 (/usr/sbin/smbd).

Code:
Exists Service php-fpm

        Date:        Fri, 16 Feb 2018 08:54:51
        Action:      alert
        Host:        nas.local
        Description: process is running with pid 20728

Und noch ein paar mehr. Das ganze hat mich etwas verunsichert da die Installation frisch war.

Ansonsten hätte ich auch Windows Server 2012 hier liegen, davon wurde mir allerdings abgeraten.

Ob ZFS erforderlich ist kann ich nur schwer abschätzen, der Server soll 2 aktive Workstations mit Daten versorgen aber nichts wildes. Also wird tatsächlich wie von Ilsan vernutet produktiv gearbeitet. :)
 
Du kannst eigentlich alles nutzen, Nas4Free, FreeNAS. Auch auf Linux geht mittlerweile ZFS soweit ich weiß.

Wirklich komplett integriert ist es aber nur in Solaris, da kommt es ursprünglich her. bzw OmniOS und Co, diverse "Opensource" Betriebsysteme.

Bis auf das aktuelle Solaris ist ein ZFS Pool soweit ich weiß auch auf allen Plattformen importierbar. Sprich einen Pool den man einst mit OmniOS genutzt hat, kann man exportieren und in FreeNAS, oder ein Linux mit ZFS wieder importieren.
 
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Willkommen in der Welt von ZFS.
Ja, viel RAM ist hilfreich aber unsinnig bei den meisten Heimanwendern.
Nein, SSDs als ZIL/SLOG bringen Heimanwendern wenig bis nix, da SMB-Freigaben asynchron arbeiten, ein ZIL/SLOG somit nur bei NFS oder iSCSI hilft.
Ja, Backup to USB findet kaum Beachtung aus mehreren Gründen:
  • Eine einzelne HDD wäre ein Single Point of Failure
  • ZFS kommt idR da zum Einsatz wo eine einzelne HDD zu wenig Kapazität hat
  • Backups sollten kontinuierlich erfolgen und nicht, wenn der Admin oder Anwender gerade mal dran denkt
  • Beliebig fortführbar
Du kannst dir so etwas aber mit ein bisschen Hirnschmalz selbst zusammen skripten:
1. Eine udev Regel, die die entsprechende Backup-Platte mountet und den darauf zuvor manuell eingerichteten zpool importiert
2. Ein Script, was regelmäßig überprüft ob dieser zpool importiert/verfügbar ist und falls ja, das Backup startet und im Anschluss den zpool wieder exportiert und die Platte auswirft und den Admin/Anwender informiert, dass dieser die Platte wieder brav wegpacken kann/darf.

Bevor du aber Selbstbau betreibst oder Software nutzt, deren Funktionsweise du nicht vollständig verstehst würde ich dir raten etwas anderes zu nutzen. ZFS hat viele Fallstricke, wie z.B. sollte man niemals VDEVs aus nur einer Platte nutzen, die Integritätsfunktionen machen nur Sinn, wenn man auch ECC RAM nutzt, Performance-Anforderungen bei zwei Workstations sind verschwindend gering.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das meine Idee nicht als optimales Backup zu bezeichnen ist, ist mit bewusst.
Allerdings hängt ein ernsthaftes Backup auch mit Kosten und einem recht hohen Maß an Aufwand zusammen, zumindest wenn man den meisten Infos glauben schenken darf.

Ich bin durchaus offen für gute Tipps was Backups angeht, allerdings sollte das ganze von einer einzelnen Person neben dem eigtl. Job gut zu Händeln sein.

Edit: ECC Ram ist ja danke dem HP Server vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Backup to USB findet kaum Beachtung aus mehreren Gründen:

Eine einzelne HDD wäre ein Single Point of Failure

Es gibt Gehäuse die können 2 2,5er HDD aufnehmen und die Platten intern spiegeln, also von außen es so aussehen lassen als wäre es nur eine Normale Platte. Die kann man zB für Backups benutzen um sich davor zu schützen dass eine Platte plötzlich kaputt geht.

Gibts auch als Wechselrahmen, welches man dann im 5,25er Schacht des Microservers einbauen könnte. Dann hätte man sogar Sata und braucht kein USB nutzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hättest Du einen Link zu solch einem Wechselrahmen @Ilsan?
Allerdings ist ja neben dem 4Bay in dem Server nur ein weiterer Sata Steckplatz frei an dem aktuell eine SSD als OS Platte hängt.

Auf jeden Fall danke für Euren Input, nur zu welchem OS würdet Ihr mir am ende raten?
Eher FreeNAS, OMV oder doch Windows Server?
 
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recht einfach. alles was nicht klickibuntu oder spyware 95 von winzigweich / nsa ist, ist einfach nicht einfach.

Ich verstehe nicht warum man so umständlich sein muss und mit freenas zu arbeiten, wenn es ganz einfach geht mit standard tools in gnu / linux. vorausgesetzt man hat mal ein ganzes linux buch komplett mal gelesen, und nicht ein buch wo linux for doomies or so ein titel draufsteht.

Nachtrag: Die einen denken vorher bevor sie etwas angehen. Die anderen denken gar nicht und wollen ihr einzig bekanntes Spyware95 auf jedes mögliche szenario hinbiegen.
eine ordentliche planung und ausführung erspart viel in der wartung.
Das geht aber nicht mit den standard spyware95 gnu linux distros wie linux mint, ubuntu, usw. (ginge schon aber dann wird es nur mehr umständlich!)
 
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Skandaloes schrieb:
Auf jeden Fall danke für Euren Input, nur zu welchem OS würdet Ihr mir am ende raten?
Eher FreeNAS, OMV oder doch Windows Server?
Das ist die absolut falsche Herangehensweise. Zuerst stellt man alle Kriterien auf, die erfüllt sein müssen und anhand dessen wählt man die Software aus. Software ist ein Werkzeug um bestimmte Aufgaben zu erfüllen und kein Allheilmittel. Wählst du erst die Software und frickelst dir dann deine Wunschvorstellungen zurecht wirst du nicht glücklich werden aufgrund des Aufwands. Beim ersten Problem oder Defekt landest du dann sowieso wieder hier oder in einem anderen Forum.

Also: Wenn deine Anforderung Datenintegrität und Performance ist, dann ist irgendetwas mit ZFS das Richtige. Backup to USB klappt dann eben nur wenn du die Fähigkeiten hast oder willens bist dir diese anzueignen um entsprechende Skripte zu basteln.
Wenn du Selbstbau einfach des Selbstbau wegens betreibst aber Backup to USB willst und nicht skripten kannst oder willst, dann ist OpenMediaVault einen Blick Wert. Solange man da kein NFS nutzen will, ist es brauchbar.
Wenn du mit der Shell umgehen kannst, wovon ich nicht ausgehe dann kannst auch einfach ein Debian nebst SMB selbst aufsetzen.
Wenn du etwas zuverlässiges willst und es funktionieren soll ohne groß Arbeit reinzustecken: Dann kauf ne Synology oder QNAP.
Wenn du keine weitere "Appliance" wie ein Fertig-NAS willst und ihr bereits Windows Server habt, dann wäre der Windows Server auch eine Wahl. Finde ich persönlich für den Anforderungsfall total unnötig, Windows hat seine Stärken woanders als in nem simplen nicht-redundanten Fileserver.
 

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