News HPE The Machine: Künftig dreht sich alles um den Speicher, nicht die CPU

MonMoin,

Holt schrieb:
Aber HP setzt auf ARM Kerne, oder? Dafür gibt es bisher recht wenig Server SW und Intel hat auch Silicon Photonics, welche bei der kommenden Purley direkt in der CPU sitzen soll um die Latenz der Anbindung zu minimieren. Die Latenz bei Zugriffen auf Speicher nicht nicht lokal ist, dürfte hier wie bei HP ein kritischer Punkt sein und nie an den von lokalem RAM heran reichen.

HPE sind die CPU-Typen egal: Es werden ARM und x86-CPUs unterstützt. Und der Clou ist ja gerade die Latenz, die nahezu unabhängig von der physikalischen Distanz ist.


Obendrein dominieren Intels CPUs den Servermarkt und Intel ist bei der Netzwerktechnologie auch ganz weit vorne dabei, hat also anderes als HP alles was man für die nächste Servergeneration braucht im eigenen Hause.

Und? Es geht nicht darum, ob x86 oder was anderes. Sondern das Ziel ist es, beliebigen CPUs und GPUs viel Speicher zur Verfügung stellen zu können. Momentan noch mit DRAM und im Endstadium mit wasauchimmer dann sinnvoll verfügbar sein wird. Stellt sich eher die Frage, wie weit nach unten es für Kundensysteme sinnvoll skaliert.

2018/2019 wird HPE den Beweis abtreten (müssen).

Cu,
Chris
 
Joe Dalton schrieb:
Es geht nicht darum, ob x86 oder was anderes. Sondern das Ziel ist es, beliebigen CPUs und GPUs viel Speicher zur Verfügung stellen zu können.
Nur muss die CPU diesen auch adressieren können, was ein weiterer Grund war und ist auf Speicherhierarchien zu setzen. Der Arbeitsspeicher wird linear adressiert, der Massenspeicher aber Blockweise und ermöglicht es so einen ungleich größeren Adressbereich ansprechen zu können. Schafft man Speicherhierarchien ab, muss man auch CPUs mit genug physikalischen Adressleitungen haben und wenn mehrere CPUs einen gemeinsamen Adressraum ansprechen können, dann muss dies koordiniert werden, damit beide auch den gleichen Inhalt sehen und wenn eine diesen ändert, die andere es auch mitbekommt und auch nicht beide den Inhalt gleichzeitig ändern können. Bei einem großen RAM und vielen CPUs/Kernen kann das schon einen gewaltigen Overhead erzeugen und da die RAM Controller heutzutage zumindest bei den x86er Modellen in den CPUs stecken, limiterten deren Eigenschaften dann die Möglichkeiten einen für alle CPU einheitlichen Adressraum zu schaffen. Aktuelle Xeon E5 26xxv4 haben 46 Adressleitungen und ihre RAM Controlller können 1,54TB verwalten.
Joe Dalton schrieb:
2018/2019 wird HPE den Beweis abtreten (müssen).
Eben und dann werden auch andere mit Technologien am Markt sein die die neuen Storage-Class Memory nutzen.
 
WillardBL schrieb:
Indem es tatsächlich keinen Unterschied zwischen RAM und anderen Speicher gibt. Anstatt bei der Ausführung eines Programmes dieses in den (Arbeits-)Speicher zu laden - selbst von einer RAM-Disk wird dies in den Arbeitsspeicher kopiert - wird der Maschinencode direkt vom Speicher, also Befehl für Befehl gelesen und ausgeführt.
...

Ich fand diesbezüglich die Formulierung, dass man die Speicher-Hierarchie abschaffen würde, nicht so optimal. Ich habe sofort an etwas wesentlich Prozessornäheres wie L3-Cache gedacht.
Zumindest bei heutigen HPC-Systemen sehe ich regelmäßig, dass eben der RAM das Problem ist. Aber nicht bezüglich der Menge sondern eher der Geschwindigkeit und ganz besonders der Latenz. Im Vergleich zu Caches ist halt auch RAM lahm.
NUMA-Probleme werden bei dem Design wohl auch genauso ein Problem sein wie vorher.
Sehe irgendwie nicht so ganz, wo die damit hin wollen.
 
Es soll alles im Arbeitsspeicher stehen und nicht erst dorthin geladen werden und dann ggf. wieder auf eine andere Speicherart geschrieben werden müssen. Das bringt aber vor allem dort Vorteile, wo Algorithemen große Datenvolumen durchforsten, läuft ein Alogrithmus lange auf einer relativ kleinen Datenmenge die auch so ins RAM oder gar den Cache der CPU passt, so spielt die Ladezeit am Ende keine wirkliche Rolle mehr. So schnell wie lokales RAM wird kein Storage-Class Memory werden, von Verzögerungen bei Zugriffen auf nicht lokalen Speicher mal ganz abgesehen und wie haltbar diese Storage-Class Memory nun in der Praxis wirklich sein werden, darüber ist auch noch nichts bekannt. Ganz so wie anfangs versprochen, scheint es zumindest beim 3D XPoint doch nicht zu sein.

HP lehnt sich da weit aus dem Fenster indem sie eine neu Rechnerarchitektur für eine Technologie (Storage-Class Memory) entwickeln, die es im Grunde noch gar nicht wirklich gibt bzw. die eben noch nicht so richtig serienreif ist.
 
Es gibt doch genug Beispiele für teure Fehlentwicklungen von Unternehmen, es wäre also nicht die erste in der Geschichte, da eben nicht jede Entwicklung am Ende hält was man sich von ihr verspricht.

Ja da ist viel Wahrheit drin. Braucht man ja nur die letzten Entwicklungen von Samsung betrachten.

Die ersten TLC SSD (840 und 840 EVO) haben Probleme die Daten zu halten, das Note 7 Akku Disaster oder die explodierenden Waschmaschinen. Wo man hinsieht nur Mist!
 
Painkiller69 schrieb:
Berechtigt das Nutzen eines gemeinsamen Forums das Duzen? Ich denke nicht!
Naja, da denken Sie wohl falsch, Herr Schmerzmittel69. :)

Wenn Du ein Problem damit hast, dass wir Dich duzen, dann bist du hier (damit meine ich im Grunde genommen das Internet, nicht die Seite hier) wohl offensichtlich falsch. :freak:
 
juenger schrieb:
Die ersten TLC SSD (840 und 840 EVO) haben Probleme die Daten zu halten
Nein hatten sie nicht, die haben nur Daten die schon lange im NANDs standen langsam gelesen, was aufgrund der LDPC Fehlerkorrektur auch vorkommen kann, die braucht nämlich länger. Datenverlust gab es deswegen aber nicht.
 
Auf jeden Fall bahnt sich wieder Neues an. Das bedeutet im Klartext wieder neu Hardware, die ein wenig schneller ist, aber die Hardcoregamer müssen die haben. Neue Boards mit neuem Speicher, die noch mehr Rechenleistung zaubern, die wie schon zuvor die Wenigsten brauchen.
Ich persönlich würde es begrüssen, wenn die Speicherslots verschwenden und ein fest verlöteter Chip auf den Board das Speichern übernehmen würde. Wieder ein Ort wo Kontaktprobleme auftreten können weniger und dazu noch schneller- also warum nicht.
 
HPE The Machine dürfte für Gamer, selbst für die Hardcoregamer, wohl kaum relevant sein.
 
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