HTPC für Heimkino gesucht

HeaD87

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

zur Zeit dient meine PS3 noch als "Mediacenter". Da die PS3 als "Mediacenter" jedoch mittlerweile sehr beschränkt ist, wollte ich mir einen HTPC zusammenstellen. Hatte mich schon eingelesen in dieses Thema, aber bezüglich der Einschätzung der benötigten Leistung des HTPCs für meine Anforderungen bräuchte ich Hilfe. :)

Material: Fast nur HD-Material und im geringen einstelligen %-Bereich SD-material
Aktuelle Ausstattung: TV: Sony KDL-40W4730, AV-R: Onkyo TX-SR608, Sound: 2.0 -> 2 große Standboxen
Zukünftige Anschaffungen: Neuer TV mit 4K und 3D Funktion in diesem Jahr und (wenn mal Geld über ist) Front- und Rearspeaker und Subwoofer

Das Haupteinsatzgebiet des HTPCs besteht darin, Inhalte (Musik, Videos) von meinem Rechner auf den TV zu streamen, Blurays abzuspielen (Laufwerk soll erst später nachgerüstet werden) und HD Internetstreams anzuschauen (Youtube etc.). Der HTPC soll zudem schon für die Zukunft gerüstet sein (4K -> HDMI 1.4a Port) und die dementsprechende Leistung besitzen, um in Zukunft 4K Inhalte ruckelfrei zu streamen und 4K/3D Blurays abzuspielen, da ich keine Lust habe, den Rechner in naher Zukunft noch einmal aufzurüsten, indem ich fast die komplette Hardware neu kaufen muss. ;)

Zu einigen Komponenten (Hard- und Software) habe ich mir schon Gedanken gemacht.

OS: Linux (z.B. Ubuntu), da es weniger Ressourcen benötigt als Windows.
Software: Zum streamen und anschauen von Inhalten ist meine Wahl auf das XBMC gefallen. Zum Surfen und anschauen von Internetstreams soll Chrome benutzt werden.
Grafikkarte: Da ich in Zukunft auch 4K Inhalte anschauen will, stellt sich natürlich die Frage, ob eine separate Grafikkarte nötig ist, da die Leistung der Intel HDs GPUS doch sehr beschränkt ist. Ob die Leistung der integrierten GPUs ausreicht, weiß ich nicht, aber zumindest unterstützen sie HDMI 1.4a.
CPU: Ein Intel i3 (inkl. flachem Kühler) dürfte wohl in diesem Fall die optimale Wahl sein. Leistungstechnisch müsste er für 4K dicke reichen.
Gehäuse: Der HTPC soll in ein Fach meines Schrankes kommen. Durch die Höhe von ~145mm kommt nur ein flaches Gehäuse in Frage. Doch für den Fall, dass eine separate Grafikkarte benötigt wird, könnte es doch sehr eng werden mit der Höhe. Es soll auch kein tolles "Designgehäuse" sein, da ich sowieso nur die Front sehen werde. Anschlüsse wie für Cardreader benötige ich nicht, wobei 1-2 USB-Anschlüsse gut wären.
Bedienung: Zum Bedienen reicht für mich eine einfache wireless Tastatur mit integriertem Touchpad.
Laufwerk: Da soll ein Bluray-Laufwerk her. Nur bin ich mir nicht sicher, ob die derzeitigen Laufwerke auch zukünftige 4K BDs abspielen. Das Laufwerk hat aber noch keine große Priorität. Ich würde es erst einmal aus der Konfiguration raus lassen und zu einem späteren Zeitpunkt nachrüsten!
Festplatte: Für meine Anforderungen wird wohl eine kleine SSD (~60GB) ausreichen, da alle Dateien eh auf meinem Rechner sind und über das XBMC gestreamt werden.
Arbeitsspeicher: Geplant sind 4GB Ram im Dual Channel. Dürfte wahrscheinlich mehr als nur ausreichend seine für meine Anforderungen.

So...das wars erst einmal. Wäre für jede Hilfe dankbar! :)

Grüße

Head
 
also....

1) Linux für BDs fällt schonmal aus (keine vernünftigen Player, geht mit gefrickel finde ich aber nicht elegant))
2) Jede aktuelle Intel iGPU kann bereits 4K, ist also kein Thema. Hier ist NICHT die Grafikleistung entscheidend
3) gute, Wahl, mit iGPU ausreichend für Dein vorhaben
4) such Dir was bei Caseking aus was Deinem Vorhaben entspricht
5) aktuelle BD Laufwerke sollten auch BDXL können ABER: so wie es aussieht wird 4K ein streaming Medium bzw. per HDD ausgeliefert
6) unter 120 GB würde ich keine SSD mehr kaufen, eher mehr...
7) nimm 8GB, haste ruhe und kostet kaum was, aber selbst 5GB reichen
 
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BD: Mit Einschränkungen.
4K: An der implementierung in VDPAU und VAAPI wird gearbeitet, sonst xv.
3D: Damit kann XBMC jetzt schon umgehen.

Ich weiß nicht ob Linux für dich das richtige ist, bei deinem Anforderungsprofil. BD's abspielen wird auch in Zukunft nur über rechtlich zweifelhafte Umwege möglich sein. Wenn du es dennoch so willst, solltest du zwecks besser Kompatiblität und funktionen der hwdec_API besser nen kleinen Haswell allein (ein celeron/pentium reicht bereits) oder mit einer low end Nvidia GPU betreiben.

Mein HTPC hat eine 16gb SSD und 2GB RAM. Und selbst das ist bei einem Xubuntu-Unterbau oversized. Mit OpenELEC brauchst du auf keinen Fall mehr. Eine 60GB SSD reicht also vollkommen, wenn du nicht mit Windows planst.
 
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Danke erst einmal für die Antworten!

@Prisoner.o.Time
Ah ok, danke! Wusste ich noch garnicht. Werde mir die Tests mal anschauen, wie die neuen APUs gegen den Intel i3 so abschneiden.

@Nitewing
1) Hm...nicht gut :( . Alternative wäre wohl Win 8.1. Hätte dazu noch eine Lizenz aus meinem Dreamspark. Oder einfach trotzdem ein Ubuntu, bis ich ein BD-Laufwerk mir irgendwann kaufen sollte. Dann kann ich immernoch auf Windows umsatteln.
2) Also ist die 4K-Wiedergabe nur von der Leistung der CPU abhängig und nicht von der der Graka? Das wäre natürlich perfekt :)
4) Wenn ein i3 mit I-GPU wirklich reichen sollte, dann wird die Suche nach einem Gehäuse natürlich einfacher. Hatte schon auf Caseking geschaut und hatte im Kopf noch die Option mit der zusätzlichen Grafikkarte. Da hätte das Gehäuse ja höher sein gemusst, aber es gab keine guten für HTPCs, die ne etwas größere Höhe haben.
5) Joa, werde, wie oben schon geschrieben, dann einfach warten und so lange kein Laufwerk einbauen.
6) & 7) Wäre eine Option. Je nachdem wieviel Euro am Ende zu Buche stehen :)

@ghecko
Meinst du mit den ersten zwei von dir aufgeführten Punkten die Funktion des XBMC, oder die von Linux?

Hm...ich verstehe nicht wo das Problem liegt, dass BDs noch nicht so wirklich abspielbar sind über Linux. Liegt es mit dem Open-Source zusammen? Wollte eigentlich ein Linux nehmen, da es ressourcensparender ist. Sieht man ja schön an dem Beispiel von dir.
 
Das Problem liegt daran, dass die Lizenz für die Entschlüsselungsmechanismen einer BD Geld kostet. Viel Geld. Geld, welches das XBMC Projekt nie haben wird. Und deshalb gibt es unter Linux auch kein Projekt, das diese Funktion legal anbietet. Und für Kommerzielle programme ist der Markt nicht profitabel genug.
Das umgehen des Kopierschutzes ohne diese Lizenz ist strafbar, deshalb nicht zu empfehlen.
Für alles andere, was sich bereits gerippt auf einem Datenträger befindet, ist Linux uneingeschränkt vorzuziehen.

Die Hardwaredecoder API's für Linux, die in deinem Fall in frage kommen (Intel VAAPI, Nvidia VDPAU) werden im Moment für 4K erweitert. VAAPI wohl früher, da bei VDPAU Nvidia sich dazu herablassen muss.
Hardwaredecoding ist eine schöne Sache, aber zu not klappt die Wiedergabe von 4K auch über Softwaredecoder.
Das alles sind Funktionen und Technologien, die XBMC unter Linux zur Wiedergabe von Videos nutzt. Das einzige was du hoffen musst ist, dass es möglichst schnell in den Repos ist und mit einem Update auf dein System wandert.

Nochmal zu Hardwaredecoding durch die GPU: Wenn eine GPU diese Funktion beherrscht, ist dessen Leistung nicht proportional zu deren GPU-Leistung zu sehen. Eine GT520 hat dieselbe Decodierleistung wie eine GTX780ti, weil beide den exakt gleichen Videoprozessor (VP5) verwenden. Deswegen ist es total egal ob du nun nen i3 wegen der HD4000 oder einen Celeron mit der HD, eine GT520 oder die Titan verbaust. Solange die Karte Hardwaredecoding (von 4K) beherrscht, reicht sie aus.
Die CPU Leistung hingegen kann durchaus interessant sein. Dann nämlich, wenn es keine Hardwaredecoder für dein Videomaterial gibt. Das ist momentan bei 4K und Hi10P der fall. Hier muss die CPU das unter hohem Aufwand im Alleingang berechnen.
 
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@ghecko
Herzlichen Dank für deine tolle Eklärung! :cool_alt:

Davon ausgehend, dass Windows doch sinnvoller wäre für mein Vorhaben, habe ich einfach mal etwas zusammengestellt:

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/c3e7f5220f41ce8404183deff961d718b0209f294c278eabe80

Der i3 mit der HD4400 dürfte ja dann, wie du sagtest, locker ausreichen. Die 8GB RAM und 64GB SSD wäre dann wegen Windows sinnvoller.
Ich warte aber auch noch ab, wie die neuen AMD APUs abschneiden und kann dementsprechend ja die Zusammenstellung ändern. Aber grundsätzlich müsste die ausgesuchte Hardware eigentlich passen denke ich.
 
Ich baue solche Systeme vorzugsweise mit Pentiums oder gar Celerons. Die sind weitaus günstiger, kommen per Software mit 1080p Hi10P @30Fps klar und der HW-Decoder ist genau so schnell wie der der i3-Prozessoren.
Aber da du nun doch Windows einsetzt, würde ich auch warten, was AMD so auf den Markt bringt. Hi10P ist denke ich für dich irrelevant, und 4K kann der Decoder unter Windows in Hardware, da brauchst du keine CPU-leistung.
Das Gehäuse würde ich noch ne Idee flacher nehmen. Das MS-Tech MC-1200 zb, da bekommt man zumindest noch ne Alu-front.
Das Netzteil aus dem Gehäuse (SFX) würde ich durch ne Pico-PSU ersetzen, da reicht je nach Prozessor sogar eine 90.
Als CPU-Kühler hab ich bei mir den Scythe Big Shuriken 2 Rev. B verbaut. Der ist aus dem geschlossenen Gehäuse heraus nicht zu hören.
Wenn du mal sehen willst:
DSC04761.jpg
DSC04748.JPG.modified.jpg
 
Das Gehäuse von dir ist sehr schick. Schöner noch als meines. Problem ist nur, dass es >20€ teurer ist, als das von mir ausgesuchte. Der CPU-Kühler wäre auch eine überlegung wert, liegt aber preislich auch schon bei 15€ mehr. Bin eh schon weit über meinem vorher festgelegten Budget drüber :D

Zum Thema CPU-Auslastung bei Windows. Hatte ein 4K Video auf Youtube auf meinem PC abgespielt, in dem ein i5 3570k@3,8GHz werkelt. Die Auslastung aller 4 Kerne ging auf ~50% hoch, was schon irgendwie krass ist. Also muss die CPU wohl auch bei Windows hart arbeiten, um ein 4K Video ruckelfrei abspielen zu können.
 
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