News Huawei und Micron: HDDs werden bald in die Tape-Speicher-Nische gedrängt

SSDs müssen nicht so günstig sein wie HDDs um sich zu lohnen. Auf der einen Seite hat man natürlich Systeme wo man einfach Rohkapazität braucht. Z.B. Langzeitarchivierung wo heute auch Tape Systeme leben. Dort sind SSDs kaum vorstellbar.

Ein Großteil der Kapazitäten im Rechnezentrum hat aber gemischte Anforderungen. Daten liegen nicht nur tot auf den HDDs, sondern werden aktiv genutzt - Datenverarbeitung - und da kommen dann plötzlich Datenrate und IOPs in Spiel. Ab einen bestimmten Punkt gewinnen dann die SSDs wenn nicht die maximale Kapazität benötigt weil eine SSD genauso schnell IO macht wie X HDDs in nem Raid Verbund.

Je günstiger SSDs werden umso mehr Workloads kommen in Frage, daher kann ich es mir schon prinzipiell vorstellen das SSDs in Zukunft weit mehr in Rechenzentren Einzug finden.
 
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dass SSDs die HDDs durch ihren Leistungsvorteil
Lese nur Leistungsblablabla hier und Leistungsblablabla da.

Gruss Fred.
 
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Chuuei schrieb:
Ein Großteil der Kapazitäten im Rechnezentrum hat aber gemischte Anforderungen. Daten liegen nicht nur tot auf den HDDs, sondern werden aktiv genutzt - Datenverarbeitung - und da kommen dann plötzlich Datenrate und IOPs in Spiel.

Die Anforderungen im Rechenzentrum sind auch sehr divers. Der Trend geht bei vielen Anwendungen ja auch weg vom lokalen Speicher hin zu extra Storage Nodes. Unter dem Begriff Rechenzentrum werden halt viele Bereiche in einen Topf geworfen. Letzten Endes muss man bei jeder Anwendung gucken, was am sinnvollsten ist.

Chuuei schrieb:
Ab einen bestimmten Punkt gewinnen dann die SSDs wenn nicht die maximale Kapazität benötigt weil eine SSD genauso schnell IO macht wie X HDDs in nem Raid Verbund.

Ist ein Punkt, hier kommt es aber stark auf die wirkliche Schreiblast an. Genau für solche Fälle arbeitet man gerne mit einem schnellen SSD Cache und einem dahinterliegendem Festplattenverbund.

Gibt Bereiche, wo man seit langem nur noch auf SSDs setzt, gibt aber auch noch genug Bereiche wo man sie nicht wirtschaftlich einsetzen kann. ist immer vom Einzelfall abhängig.

Chuuei schrieb:
Je günstiger SSDs werden umso mehr Workloads kommen in Frage, daher kann ich es mir schon prinzipiell vorstellen das SSDs in Zukunft weit mehr in Rechenzentren Einzug finden.

Ja das stimmt. Mit dem Preis erschließen sich mehr Bereiche. Neben der Geschwindigkeit spielt auch die Speicherdichte eine Rolle. Eine wichtige Ressource vieler Rechenzentren ist Platz. Wenn man sich einen Ausbau sparen kann, können sich auch weniger SSD Nodes mit sehr großen Laufwerken gegenüber von klassischen HDDs rechnen. Aber auch hier ist es wieder ein Einzelfall unter vielen.

Für viele Anwendungen braucht man auch nicht viel Platz. Da setzt man auch schon ewig auf SSDs, da preislich relativ vernachlässigbar. Je günstiger der TB SSD Speicher wird, umso mehr rechnet sich die Technik auch abseits von besonderen Anforderungen, dass stimmt.
 
Könnte mir schon vorstellen das es ab 2025 in diese Richtung geht. Nicht nur Huawei sieht das so.

Bin auf den Artikel gestoßen weil Jonmichael Hands ihn verlinkt hatte.
Zur Info: Er war bei Intel als Sr. Strategic Planner & Product Manager tätig nun VP der Storage Division bei Chia Networks

WikibonProjectionHDDSSDSSDHDDRatio2013-2030-1.png


Quelle: Wikibon
 
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Naja wenn ich sehe wie schnell sich SSDs Vergünstigungen, denke ich es auch.
Wartet mal 5 Jahre ab. Es gibt heute doch schon kaum Notebooks mit HDD. Die Vorteile der SSD überzeugen.

Ich wünsche mir ein NAS (wie Z.B die WD Mycloud) mit 2 M2 SSD Steckplätze. Das bitte noch in den Abmessungen einer Zigarettenschachtel.
 
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Ich hätte gedacht, wir würden das schon früher erreichen. Und nun nochmals bis 2025 warten. 😒 Ich würde eher heute denn gestern meine 2x18TB lauten HDDs durch SSDs ersetzen wollen.
 
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crustenscharbap schrieb:
Ich wünsche mir ein NAS (wie Z.B die WD Mycloud) mit 2 M2 SSD Steckplätze. Das bitte noch in den Abmessungen einer Zigarettenschachtel.
Die Deskmini Rechner sind schon sehr kompakt und haben 2x Sata + 2x M2 Anschlüsse. Nutze ich aktuell als Proxmox Server (SSD only).
 
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Chuuei schrieb:
Je günstiger SSDs werden umso mehr Workloads kommen in Frage, daher kann ich es mir schon prinzipiell vorstellen das SSDs in Zukunft weit mehr in Rechenzentren Einzug finden.
Aktuell geht der Trend der SSD Hersteller dazu, dass heimlich QLC statt TLC verbaut wird. Damit eingehend sind Leistungseinbußen (teilweise schlechter als HDD Niveau), sowie schlechte TBW-Kapazitäten. Da würde ich als Rechenzentrum einen weiten Bogen darum machen.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Aber mW nur mit 1 Gbit LAN zu haben, für ein SSD based NAS etwas träge...
10Gbit ist halt (leider) immer noch Nische. Im Consumer Bereich reicht den meisten 1Gbit. Im Enterprise Markt spielen so (extrem) kompakte System eh keine Rolle
Ergänzung ()

AlphaKaninchen schrieb:
WORMs Speicher, da ist die Schreiblast vernachlässigbar.
in diesem Falle, ja
 
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Shoryuken94 schrieb:
Manche denken aber wirklich ziemlich engstirnig.
Aha... engstirnig... wenn man sich von Technik aus den 50ern verabschieden will... verstehe...
Na dann willst du sicher auch den AGP-Bus, IDE, PCI und das 56k-Modem zurückhaben... Alter Schwede... :p
 
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user324543 schrieb:
Da würde ich als Rechenzentrum einen weiten Bogen darum machen.
Machen diese ja auch. Da wird keine Consumerhardware verbaut. Die Hersteller haben ihre eigenen Produktlinien dafür. Und Betreiber von Rechenzentren beschaffen auch keine HW auf Grundlage von nem Datenblatt was kaum ne halbe Seite füllt, wie es bei Consumerhardware üblich ist. Die Betreiber kennen ja ihren Workload und ihre Anwendungsszenarien und Kandidaten werden dann evaluiert in recht ausführlichen Qualifikationsprozessen und geschaut wie die sich dann schlagen. Was die Hersteller da initial ins Datenblatt schreiben ist fast egal. Und dann wird bestellt auf Grundlage dieser Ergebnisse und wenn zukünftige Drives davon abweichen geht das Zeug umgehend zurück zum Hersteller. Das was im Consumerbereich möglich ist mit Austausch der Hardware, ist dort gar nicht möglich - zumindest nicht unbemerkt und ohne konsequenzen fürs Geschäftsverhältnis.
 
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user324543 schrieb:
Aktuell geht der Trend der SSD Hersteller dazu, dass heimlich QLC statt TLC verbaut wird.
Ja, das sah ich z.B. bereits vor 5-6 Jahren kommen.
Und das ist nur der Anfang. Dann kommt OLC (Octa Level Cell), HLC (Hexa Level Celll)..

user324543 schrieb:
Damit eingehend sind Leistungseinbußen (teilweise schlechter als HDD Niveau), sowie schlechte TBW-Kapazitäten.
Klar, nur wird das dann keiner mehr merken. Ohne Vergleich, meine ich.
Wenn HDDs verschwinden, so wie es zonediver und andere Gestalten es sich lauthals wünschen..

Das ist wie damals mit Kapitalismus/Kommunismus.
Damals kämpften zwei Systeme und mussten sich beweisen.
Nun haben wir nurnoch ein System und nehmen es als geben hin,
da wir ja garnicht mehr anders denken können.
Das betrifft auch direkt das Thema Marketing, Handel usw.

user324543 schrieb:
Da würde ich als Rechenzentrum einen weiten Bogen darum machen.
Nicht nur im Rechenzentrum, nicht nur im Rechenzentrum..
 
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Eine Abkürzung: TCO
Die Gesamtkosten (Stromverbrauch, Kühlung, Wartungs-/Ausfallhäufigkeit und damit notwendige Redundanz, te.c) von Flashspeicher werden HDDs einholen bevor es die Kosten pro TB tun. Firmen wie Google kaufen in ganz anderen Stückzahlen und können Rechnen. Die werden diesen Punkt bis 2025 durchaus erreichen.
 
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Mist, habe mir eine Toshiba-HDD für meine Filme im Heim-Netz gekauft.

Bitte bei den Managern nachfragen wo ich eine 16TB-SSD für ~260,-€ bekommen kann.

[Spaß aus]
 
xexex schrieb:
Fehlerhafte Firmware bei HDDs kannst du dir nicht vorstellen? Dann Google mal danach und wirst dich wundern.
Möchte nicht wissen wie viele Systeme durch den damaligen Seagate Bug gestorben sind. Größtes Problem war hierbei die fehlende Kommunikation seitens des Herstellers. Mir ist damals auch eine Buffalo NAS abgeraucht, da nirgends ersichtlich war, welche HDD eingebaut ist. Mit einem USB to Serial Adapter konnte die Disk zwar wiederbelebt werden, aber einige Teile der Disk waren trotzdem zerschossen.

Aber Back2Topic: Alleine schon die Platz und Stromersparnis im Datacenter wird diesen Siegeszug einleiten (bzw. hat das schon lange getan). Wir ersetzen aktuell ein paar Speichersysteme und machen durch den kompletten Wechsel auf Flash 20 HEs frei. Wenn man die Jahresmieten für Racks und Strom sieht, macht dies durchaus Sinn und rechnet sich auch. Zudem haben SSDs, zumindest bei uns, eine viel geringere Ausfallquote. Durch Deduplikation und Kompression kann der verfügbare Speicher zudem noch viel effizienter verwendet werden. Auch die Hybridsysteme werden immer mehr zurückgedrängt. Traditionelle Festplatten werden weiterhin einige Einsatzzwecke abdecken, aber der 0815 Workload wird in Zukunft nur mehr auf Flash laufen.
 
Würde mir endlich wünschen 4tb nvme ssds in den Rechner zu werfen.... so 2 stk wären hübsch -> System mit allen Programmen und die andere für Dokumente Musik Bilder und meiner Spielebib (aber aktuell noch für mich zu teuer...)
 
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