i5 2500k + Asus P8P67 An-Aus Bug?

Hi @all.
Vielen Dank für eure Anteilnahme, hätte nicht gedacht, dass dieses "Problem" so verbreitest ist.

Ich hab jetzt gefühlte 100 Bootvorgänge hinter mir (also PC komplett aus, 5-10 sec. warten und wieder an, bei einem Neustart tritt dieses Phänomen ja auch nicht auf).
Ich hab es gestern Abend jedenfalls geschafft, allerdings konnte ich den gewünschten Lösungsweg nicht exakt bestimmen, drum habe ich weiter getestet und hoffe jetzt etwas nützliches zu dem Thema beitragen zu können.

Also... Rekapitulation: das Problem trat auf bei einem
ASUS P8P67 (B3-Stepping) mit der Bios Version 1502, TPU-Switch auf disabled (default), EPU-Switch auf disabled (default). Mit der AI Asus Suite wurde "rumgespielt"
.

Erster Schritt: Ich setzte mein Bios wieder auf Werkseinstellung.

Nachdem ich gestern als Bettlektüre das Mobo Handbuch gewälzt habe, stellte ich fest, dass mein RAM (EliteGroup 2x 4GB) nicht in der Tabelle gelistet war. Die Kontrollleuchte hat aber bis dato nicht gemeckert.
>>> Hab daraufhin dann den von psy187 vorgeschlagenen Lösungsweg mit der Memory-OK Taste gewählt und bekam die Meldung im BIOS "Ram OK please Enter Bios and Save the Ram Config" (oder so).

Mittels CPU-Z stellte ich fest, dass der Bus Speed auf 103 Mhz (ich denke der würde durch mein Takten via ASUS-AI Suite hochgesetzt) gesetzt wurde.
>>> Analog der Lösung von Armandex0 habe ich den Speed wieder auf 100 Mhz gesetzt.

Ich hab auch den TPU-Switch und den EPU-Switch eingeschaltet (so dass die LED leuchteten). Ich bin mir eh nicht sicher, was das bringen soll. der EPU ist laut google ohne spürbare Funktion. Der CPU lässt sich auch prima via AI Suite auf 1,6 Ghz runtertakten (heißt da auch EPU-Funktion).
Die EPU Funktion ich in der Suite auch und auf "Hochleistung" gestellt (obwohl EPU Switch auf disabled), dadurch habe ich die 4x3,3 Ghz. Das automatische Übertakten via Suite (via TPU-Funktion ohne TPU-Switch) stelle ich erstmal ein, da mir der CPU noch schnell genug ist (er kam auf 4x4,2-4,5). Ich hab das aber zum Anlass genommen meinen Windows Leistungsindex von 7,5 auf 7,6 zu heben (schwächstes Glied war der CPU). Ich weiß, dass der Index nicht aussagekräftig ist, ich drifte eh gerade OT ab.

Einen CMOS Reset brauchte ich nicht, bisweilen klappt die Mem-OK + 100 Mhz Variante. Firewire habe ich bei der Gelegenheit deaktiviert. Marvell (SataIII) sind bei mir von der SSD + einer HDD belegt, die beiden Marvell (SataII) von dem DVD RW und der zweiten HDD. Die Raid Sata-Controller sind nicht belegt, lassen sich auch im Bios nicht deaktivieren (nur der Hot-Plug lässt sich deaktivieren).

Ich teste weiter, falls der Fehler nochmals auftritt oder jemand eine Frage hat, mindestens zwei von meinen Vorpostern kennen sich anscheinend sehr gut damit aus ;)

Vielen Dank euch
Gruß Mel
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist klasse, wenns nun doch funktioniert. :)

Die Wahrscheinlichkeit ist schon recht hoch, dass die TPU Funktion dafür verantwortlich war. (wenn Du diese Funktion im Bios aktivierst, wirst Du genau das gleiche Neustart Verhalten -jedoch normalerweise einmalig- sehen)

Die beiden Hardware Schalter auf der Platine halt ich persönlich auch mehr für einen Gimmick (z.B. kein Monitor/Graka zu Testzwecken angeschlossen) und hab die schon seit jeher immer auf "aus". Auf die Funktion selber haben die dann (wenn mans per Bios/Software aktiviert) keine Auswirkung.

Noch kurz zur Funktion:

TPU:
Führt einen Systemcheck und Reboot durch (wohl Dein "Bug" hihi) und setzt automatisch quer übers System höhere Leistungsparameter an, die nach irgendwelchen Asus Presets aufgesucht werden. Das Ganze betrifft den CPU Mulitplikator, Bus Clock Frequenz (BCLK) und auch Versorgungsspannungen (könnte daher auch ein Speicherproblem hervorgerufen haben).
Aktivierung ist auf 3 mir bekannte Arten möglich:
Bios, Software (AI Suite) und zur Not auch Hardwareschalter.
Die Präferenz was man davon verwendet, würde ich (persönlich) auch in genau der Reihenfolge sehen.

EPU:
Regelt die Spannungsversorgung diverser Bauteile auf der Platine. Stark vereinfacht könnte man vielleicht sagen (korrigiert mich wenn das total falsch ist), dass es eine Stromsparmechanik der Motherboard Komponenten ist die letztendlich ähnlich wie Intel Speedstep (CPU Multi runter ohne Last und Spannungssenkung) agiert.
Kann nach Hörensagen durch häufig wechselnde Spannungen am Board zu "fiepen" führen.
Aktivierung via Bios, Software oder eben Schalter am Board.
Ist zwar was völlig anderes wie TPU, hat aber halt auch nen Schalter. *g*

Grundsätzlich bin ich da wirklich folgender Meinung:

EPU zu aktivieren oder nicht bzw. dessen Betriebsstufe ist wohl Geschmacksache.
Meistens (Meistens!) wird es aber auf das restliche System eher keine negative Auswirkung haben. Weiterhin hat es -soweit ich weiß- nichts mit den übrigen Stromsparmechanismen zu tun, sondern wirkt wohl ergänzend.

TPU zu aktiveren ist da eher mit Vorsicht zu genießen aufgrund der vielseiten und zunächst nicht sofort transparenten Eingriffe. BCLK Erhöhung kann zu Instabilität führen oder gar schädlich sein, Memory Frequenz und Spannungsanhebung genauso. Weiterhin wird mit bei der CPU oft nicht nur der Mutiplikator angehoben, sondern zugleich auch die Spannungsversorgung. Das geschieht vermutlich, weil TPU ja einen "stabilen Betrieb" gewährleisten soll. So völlig unkontrolliert können diese Erhöhungen aber sogar zu teils kritischen Spannungszuständen führen, da die angelegten Höchstspannungen auch bei Lastwechseln gelegentlich mal überschritten werden.
Kurzum: Möchte man ernsthaft und auch gesichert verträglich übertakten, führt an manuellen Einstellungen (Ram, CPU, Multi, div. Spannungen inkl. Offset Modi für CPU) leider kein Weg vorbei.

Sämtliche Sparfunktionen (EPU) des Boards und auch andere Dinge funktionieren übrigens auch ohne jegliche Asus Software ganz ausgezeichnet mit den Bios Einstellungen.
Für das Runtertakten im Idle auf 1,6Ghz ist die Funktion "Intel Speedstep" (zu finden bei CPU Funktionen im Bios) verantwortlich.
Nachdem man auch schon des öfteren von autauchenden Problemen mit der Software lesen konnte, hatte ich mich damals entschieden die Asus Tools erst gar nicht mit zu installieren. Bis auf die etwas bessere Lüftersteuerung hat man eigentlich keinen nennenswerten Mehrwert. (Ist aber nur meine persönl. Ansicht, lass das ruhig drauf wenn Dirs gefällt)


Kleiner Zusatz:

Wenn Du Deinen Bootvorgang noch etwas beschleunigen möchtest und die Anschlüsse nicht zwingend für Geräte brauchst, würd ich gar nur die Intel Ports belegen.
Meintest Du die mit "Raid SATA Controller"?
Die müssen nicht im Raidverbund laufen. ;-)
Die SSD an den SATA_G_1 hängen (SATA 6Gb/s, grau bei Dir meine ich) und die übrigen Geräte auf die verbleibenden Ports mit blauer Farbe verteilen. Für HDD und optische Laufwerke sollten auch die 3Gb/s genügen.

Die beiden hellblauen oben, das sind die Marvell Ports. Sobald die unbelegt sind, kannst Du die auch im Bios abschalten (unter Advanced/Onboard Devices). Wirst deutlich beim Bios Startup merken.
Das gilt übrigens für sämtliche dort aufgeführten Zusatzcontroller und -geräte. Idealerweise durchsehen und selbst überlegen was gebraucht/genutzt wird und was nicht.


Die Intel Ports sind nicht abschaltbar, weil die chipsatzbedingt integriert sind.
Sie sind aber auch ne kleine Ecke leistungsfähiger (Intel Rapid Storage Treiber nicht vergessen zu installieren, auch ohne RAID betrieb) als die Marvell Anschlüsse.

Viel Spaß mit dem schicken System!

edit:
*argh* etwas sehr ausführlich geworden hehe
 
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@ Armandex0

Danke für den ausführlichen Beitrag.
Das mit den Softwareänderungen bezüglich TPU & EPU-Schalter wusste ich auch noch nicht.
 
Moin, erstmal danke für deine Ausführungen, ich hab mich schon gefragt wo der Unterschied zwischen TPU-Switch, der TPU-Bios Einstellung und der TPU-Funktion in der Asus Suite ist (bei EPU analog). Nun bin ich schlauer. Ich pflichte dir auch bei, dass der Switch wirklich nur eine Reserve darstellt, ein Rückgriff falls alles fehlschlägt.

Die Suite hat einige Interessante Optionen, u.a. die Lüftersteuerung. Ansonsten gefällt mir die Funktion im OS zwischen 4x1,6 oder 4x3,3 Ghz zu switchen (automatisch macht der das leider nicht [mehr] = ich glaube weil ich mal wieder im Bios rumgefuchtelt hab).

TPU zu aktiveren ist da eher mit Vorsicht zu genießen aufgrund der vielseiten und zunächst nicht sofort transparenten Eingriffe. BCLK Erhöhung kann zu Instabilität führen oder gar schädlich sein, Memory Frequenz und Spannungsanhebung genauso. Weiterhin wird mit bei der CPU oft nicht nur der Mutiplikator angehoben, sondern zugleich auch die Spannungsversorgung. Das geschieht vermutlich, weil TPU ja einen "stabilen Betrieb" gewährleisten soll. So völlig unkontrolliert können diese Erhöhungen aber sogar zu teils kritischen Spannungszuständen führen, da die angelegten Höchstspannungen auch bei Lastwechseln gelegentlich mal überschritten werden.
Kurzum: Möchte man ernsthaft und auch gesichert verträglich übertakten, führt an manuellen Einstellungen (Ram, CPU, Multi, div. Spannungen inkl. Offset Modi für CPU) leider kein Weg vorbei.

Dem kann ich wiederum nur beipflichten, der Auto Tuning Prozess der Suite (man hat die Wahl zwischen "schnell" und "extrem") führt, insofern man "extrem" wählt, zu (ich glaube es waren) zwei Reboots. Im Ersten wird der Multi schrittweise erhöht und auf Stabilität getestet (42,43,44 dann war Schluss) und im nächsten Schritt/Reboot dann der BCLK, dessen Erhöhung einen netten Bluescreen hervorgerufen hat.

Nachdem was ich im Forum hier gelesen habe, dürfte die "sicherste" OC-Methode bei einem i5 XXXX-k CPU die vorsichtige und schrittweise Anhebung des Multis im Bios sein. Da ich mich damit nicht auskenne, es aber noch nicht brauche, werde ich es mir demnächst mal anlesen. Der Mugen 2 hat noch Kapazität. Allerdings mag ich auch die CPU-Temperaturen sehr gern, das Teil kühlt trotz sommerlicher Zimmertemp. sehr fein (und sieht auch schick aus) :)

Nur mal so zu den Temps:
Im Idle (bei 4x 1,6 Ghz) habe ich zwischen 26°-34°, GPU (HD6950) bei 34-36°
Last (bpws. WoW in Ultra Auflösung) klettert die Temp der CPU (dann 4x 3,3 Ghz) auf 30°-36° (wobei WoW jetzt eher stark GPU-lastig ist), die HD6950 klettert auf 46-56° ohne Overdrive (mit: ca. 64°) (was imo noch im grünen Bereich sein dürfte, auf wenn der Lüfter erheblich aufdreht).

Die Intel Ports sind nicht abschaltbar, weil die chipsatzbedingt integriert sind.
Sie sind aber auch ne kleine Ecke leistungsfähiger (Intel Rapid Storage Treiber nicht vergessen zu installieren, auch ohne RAID betrieb) als die Marvell Anschlüsse.

Danke für den Tipp. Hab das natürlich gleich gemacht. Im Bios wurden mir die Marvell Controller nicht richtig angezeigt (funktionierten bisweilen aber). Nun sieht es 1. prächtiger im Bios aus, 2. kann ich die Intel Rapid Sata Tech. (oder so) nutzen und 3. die Marvell Ports deaktivieren. Alles schon erledigt, danke nochmals.

PS: Ist nicht ausführlich, ist genau richtig für mich gewesen, ich lese gern viel um zu verstehen ^^

Damit ist die Sache wohl klar.
Vielen Dank und Gruß aus Koblenz
Mel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich pflichte dir auch bei, dass der Switch wirklich nur eine Reserve darstellt, ein Rückgriff falls alles fehlschlägt.
Also nur zur Vorsicht, bevor jemand mit Belehrungen beginnt:
Das ist nur meine persönliche Einstellung dazu gewesen, prinzipiell sollten keine Unterschiede bestehen. Soweit ich mich erinnere, stand irgendwo im Handbuch auch dass das System immer die letzte Änderung anwenden würde. Ich trau dem Braten einfach nur nicht so recht und bin auch kein Vollprofi was das betrifft.. ;)

Ansonsten gefällt mir die Funktion im OS zwischen 4x1,6 oder 4x3,3 Ghz zu switchen (automatisch macht der das leider nicht [mehr] = ich glaube weil ich mal wieder im Bios rumgefuchtelt hab).
Im Bios unter "Advanced" sollte oben "CPU-Configuration" anwählbar sein:

"Enhanced Intel Speedstep" (EIST), ermöglicht stufenweises anpassen der Leistung und auch Spannung. Das Betriebssystem spielt da meine ich auch ne Rolle (Energieoptionen, Erweiterte Einstellungen, Prozessorenergieverwaltung), bin aber nicht wirklich sicher.

"C1E" ist ähnlich, kennt jedoch nur Minimum und Maximum Zustand (Enhanced Halt State).

Ich hab bei mir beides aktiviert, aber Du kannst gern ausprobieren ob es auch genügt nur eines anzumachen. Kann sein, dass die sich gegenseitig bedingen. Den genauen technischen Hintergrund, bei welcher Funktion das Betriebssystem mitredet, kenn ich leider nicht. Jedenfalls wird damit dieses "Switchen" (sogar automatisch) ermöglicht.

C3 und C6 tauchen da noch auf, die weitere Stromsparmodi betreffen aber in nem Desktop System von den meisten wohl eher deaktiviert werden. (betreffen wohl Sleep Modes, teils sogar für einzelne Kerne falls die nicht gebraucht werden)
 
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Hatte bis vor nen paar Minuten auch noch das Prob mit dem on -> off. Hab den Bus Speed auf 100 gefixt, jetzt gehts. Danke:)
 
@Armandex0 ich hab jetzt im Bios alles was mit Tuning etc. beschriftet war deaktiviert bzw. auf manuell statt Auto gesetzt. Der Speed-Step war an, wurde nur durch irgendwas von Asus ausgebremst. Hab daher die Suite deaktiviert (brauchte die nur wegen der Lüftungssteuerung) und siehe da: konstante (und glatte) Wert... 1600,03 Mhz im Idle und (1900-2800) bis hin zu 3300 unter Last. Das nenn ich sauber. Nicht die ganze Zeit son rumgespringe der Taktraten. Ich vergleich das irgendwie mitm Auto, da sind konstante Drehzahlen ja auch besser für die Langlebigkeit eines Motors.
Ich brauch jetzt noch ne gescheite Software Lösung für ne Lüftungssteuerung und gut ist.
Danke dir für alles :)
 
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