Anzahl der physischen (!) Cores und Pro-Core-Performance sind die wichtigen Kriterien für Simulations-Anwendungen.
FEA-Software profitiert i.d.R. nicht von Hyperthreading bzw. nutzt beim Rechnen auf mehreren Cores nur so viele, wie physisch vorhanden sind, daher sollte HT für einen FEA-Numbercruncher deaktiviert werden (Quelle: z.B. ANSYS-Help). Es existieren Ausnahmen von dieser Regel, z.B. wenn aus irgendwelchen Gründen für die Parallelisierung SMP statt DMP (Infos siehe z.B. ANSYS-Help) verwendet werden muss.
Wie gut die Performance mit mehr Cores pro Rechnung skaliert, hängt von der Art der Berechnung ab. CFD skaliert generell besser als Structural Mechanics, bei letzterem skalieren lineare Rechnungen besser als nichtlineare (z.B. mit Kontakt). Von größerer Pro-Core-Performance profitiert bei gleicher Anzahl an Cores hingegen jede Berechnung.
Dabei auch den RAM berücksichtigen. Es sollte (insbes. bei Structual Mechanics und Verwendung des Sparse-Direct-Solvers) genug davon zur Verfügung stehen, daß das gesamte FE-Modell im RAM gehalten werden kann (siehe ANSYS-Help, Stichwort "In-Core"), da die Performance extrem abrutscht, sobald der Solver anfängt, auf HDD oder SSD auszulagern. Der PCG-Solver verhält sich "gutmütiger", wenn weniger RAM zur Verfügung steht (nähere Infos siehe ANSYS-Help).
Für CAD-Software gilt Ähnliches, wobei hier die Leistung der GPU das wichtigste Kriterium ist. Beide vorgeschlagenen Prozessoren werden in CATIA auch größere Modelle händeln können, vorausgesetzt GPU und RAM sind ausreichend. Für beides gilt: "viel und schnell" hilft viel.
Empfehlung:
Wenn die Anwendung "für privat" ist, den i5-8400 nehmen und
moderat übertakten Turbo ausnutzen (danke,
@Holzinternet).
Wenn damit Geld verdient werden soll: Xeon und ECC-RAM verwenden.
Ferner:
Zum Abschätzen der Eignung von Hardware für diverse Anwendungen (z.B. numerische Verfahren), kann man sich auf der Website von SPEC.org die Floating Point Benchmarks (z.B. SPECfp2006) ansehen und die Liste nach CPU-Modell filtern. Die Results für 437, 447 und 454 (Infos dazu siehe SPEC.org) sind dabei für FEA am aussagekräftigsten.
Disclaimer:
1.) Die o.g. Hinweise/Erklärungen sind absichtlich einfach formuliert. Exakte und wissenschaftlich haltbare Informationen können den Dokumentationen von FEA-Software und diversen Whitepapers der Software-Hersteller entnommen werden.
2.) Es wurde vorausgesetzt, daß es sich bei keiner der vom TE vorgeschlagenen Varianten um einen "Billig-Supermarkt-PC" handelt.