i7 6700K/5820K vs. 6600K

Odessit

Commodore
Registriert
Juni 2013
Beiträge
4.544
Da hier immer wieder verschiedene Sichtweisen zu i5 oder i7 Prozessoren in Gamingcomputern auftauchen, möchte ich ein kleines Diskussionsthema dazu eröffnen, um so Interessierten die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Ich beschränke mich hier auf den 6700K, 5820K und 6600K im Anwendungsgebiet Gaming:


1.Punkt: Was bringt HTT (Hyper-Threading Technology) bei den i7 /Xeon ?

HTT bringt schon heute z.B in Watch Dogs bis zu 21% mehr FPS:

Anhang anzeigen 531229

https://www.computerbase.de/2014-05/benchmarks-watch-dogs-amd-nvidia-vergleich/

Zukünftig weist vieles darauf hin, dass noch mehr Spiele von mehr Kernen (physisch oder mittels HTT simuliert) profitieren werden. Allein schon durch die zahlreichen Konsolenportationen auf PC.
Aktuell profitieren auch einige ältere Spiele wie Battlefield 4 oder Chrysis 3 in unterschiedlichem Umfang von bis zu 8 Kernen.

2.Punkt: Generelle Performance:

Die i7 6700K/ 5820K sind bis zu 15% schneller als der i5 6600K beim Gaming (ohne das HTT einzurechnen),

http://www.pcgameshardware.de/CPU-Hardware-154106/Tests/Rangliste-Bestenliste-1143392/

Die beiden i7 (der 5820K teilweise mit OC, falls das Spiel sehr taktratenabhängig ist) erzeugen :

höhere durchschnittl. FPS,
höhere Mindest-FPS und
weniger Framrate-Aussetzer.
Und das, selbst wenn die Grafikkarte den limitierenden Faktor darstellt.
Die beiden letzgenannten Punkte sind durch Ruckeln (bes. für empfindl. Personen) im Spiel spürbar.

Man beachte die Frametimes-Aussetzer der schwächeren CPU´s im dritten Video von oben- in der Tabelle im Video:

http://www.eurogamer.net/articles/digitalfoundry-2015-intel-skylake-core-i7-6700k-review


3.Punkt: Die "K" Variante

das sehe ich bei allen CPU´s als generellen Vorteil an, durch die Möglichkeit des Übertaktens.
Abgesehen davon, ob man das nun wirklich macht oder nicht:

- haben K-CPU´s oft einen höheren Grundtakt als die "non K" CPU´s, z.B. i7 6700-er Serie
- eine bessere Kernauslastung (max. Taktung) im Intel-Turbomodus

4.Punkt. Generelle Gedanken CPU-Auswahl:

Eine CPU wechselt man nicht so oft, da würde ich dort am wenigsten sparen.
Je nach Nutzungsdauer und Einsatzzweck, mitunter Strom"verbrauch", muss man zwischen einem schnellen 4-Kerner oder doch einem 6-Kerner (teilweise mit OC) abwägen.

Noch sind die Grafikkarten (Single-Modus) meistens der limitierende Faktor im Spiel.
Da die Leistungssteigerung von Generation zu Generation bei den GPU´s jedoch wesentlich größer ist, als bei den CPU´s, sehe ich in 2-3 GPU-Generationen, dass vermutlich öfter die CPU der limitierende Part sein wird. Deshalb ist es sinnvoll in eine starke CPU zu investieren. DX 12 wird wohl auch noch für Verschiebungen sorgen.


Für mich spricht alles für i7 CPU´s (6700K/5820K @OC) bis auf deren Aufpreis. Aber selbst dieser ist über die Nutzungsdauer gerechnet gering/ gut angelegt.
Da investiert man in der Zwischenzeit i.d.R. wesentl. mehr Geld in 2-3 neue GraKas (je nach Games und Ansprüchen natürlich, nicht zuletzt finanzielle Aspekte ).

Trotzdem: Die Basis (CPU) sollte weder heute, noch demnächst schwächeln.


Nochmal die Vorteile der i7 (6700K/5820K @OC)-CPU´s in Spielen

(bei identischen Grafikkarten !) :

-konstantere, teilw. höhere durchschn. FPS
-bessere Frametimeverläufe
-höhere Mindest-FPS
-HTT ( in zukünftigen Spielen nutzbar, teilweise bessere Leistung schon heute )
-etwas bessere Nutzungsdaueraussichten

Vorteil i5 6600K:

niedrigerer Anschaffungspreis
 
Zuletzt bearbeitet:
Top!

Trotzdem hättest du den 4790k vergleichen sollen. Der 6700K ist momentan preislich total unattraktiv.
 
Stimmt, den 4790K kann man mit den genannten Vorteilen hinzu zählen. :)
 
Also jeder der vor 5 Jahren nen 2600k gekauft hat und ihn auf 4,4 laufen hat sollte auch noch in der Zukunft glücklich sein, denn bei der IPC tut sich wenig. Ich denke trotzdem über nen 5820k nach.
 
Geht mir ähnlich Keloth. Auf der anderen Seite kommt nächstes Jahr Zen und Broadwell-E.

Noch sind die Grafikkarten (Single-Modus) meistens der limitierende Faktor im Spiel.
Hier missfallen mir die meisten Spiele Benchmarks, die zumeist im GPU Limit erstellt worden sind.^^ Gerade wenn man die 144fps zwecks 144hz Monitor anzielt, trennt sich die Spreu vom Weizen. Sofern man auf ein paar Grafikdetails verzichtet, limitiert selbst mit einer Mittelklasse GPU recht häufig die CPU.

Ich würde den 6700k und den 5820k stärker differenzieren. Diese unterschieden sich mehr als der 6600 zum 6700k. Auch was die Features angeht(Quad Channel, iGPU, PCIe Lanes, etc.).
 
Zuletzt bearbeitet:
DaDare schrieb:
Geht mir ähnlich Keloth. Auf der anderen Seite kommt nächstes Jahr Zen und Broadwell-E.

Ich würde den 6700k und den 5820k stärker differenzieren. Diese unterschieden sich mehr als der 6600 zum 6700k. Auch was die Features angeht(Quad Channel, iGPU, PCIe Lanes, etc.).

Ganz klare Zustimmung. Mir ging es in dem Vergleich aber nur um die Performance in Spielen.
Insgesamt, also mit Anwendungen gesehen, ist der 6-Kerner klar die beste CPU.
 
Den Gaming Performance Zuwachs durch HT sehe ich nicht ganz so deutlich.

Zunächst mal ist der Watch Dogs Benchmark nicht zu gebrauchen, da ist was schief gelaufen. Es gibt dort überhaupt keine Taktskalierung. HT bringt auf den ersten Blick 21% mehr. Man könnte aber auch sagen, 4,4 Ghz @HT bringen nur 21% mehr wie 3,5 Ghz ohne HT. Komplett für die Katz.

Die PCGH Benchmarks zeigen taktbereinigt einen HT Performance Vorteil von unter 10%. Die Single Thread Performance bzw. der Takt ist hier immer noch als wichtiger anzusehen.
 
Interessant wäre mal zu sehen, was der 5820k mit deaktiviertem HT bringt.
Er müsste sich dann doch bestimmt noch etwas höher takten lassen und die 6 vollwertigen Kerne bringen dann doch bestimmt mehr, als die 4 vollwertigen + die 4 virtuellen Kerne des 6700k.
 
~150€ Aufpreis für den 6700K und ~200€ für den 5820K sind aber eine Ansage, das ist nicht mal eben ein kleiner Aufpreis sondern ein Zuschlag von rund 50 bis 70% für 10 respektive 15% Mehrleistung welche auch zum Teil dem höheren Takt des 6700k respektive der höheren Kernzahl des 5820k geschuldet ist, keineswegs nur dem Hyperthreading. Weiters muss man sich natürlich um einen potenteren Kühler umsehen, insbesondere beim 5820k was den Aufpreis nochmal erhöht.

Und ich will keineswegs abstreiten dass das tolle Prozessoren sind.

Aber ausgehend davon dass man den CPU Overhead in Zukunft reduzieren möchte, halte ich eine generelle absolut Kaufempfehlung für Gamer nach wie vor fehl am Platz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst mal ist der Watch Dogs Benchmark nicht zu gebrauchen, da ist was schief gelaufen.
sehe ich nicht so, aber dann nimm doch eines der anderen Spiele wo 4 Kerner ins Limit laufen!
- Fallout 4
- Crysis 3
- Ashes of Singularity
- Just Cause 3 (bei AMD Grakas)

Für mich ist das beste Beispiel aber ein ganz anderes - mein Virenscanner Norton! Der arbeitet bei mir mit allen 12 Threads und so dauert ein kompletter Virenscann etwas über 2 Stunden! Im Vergleich mit meinem 4 Thread Notebook (ebenfalls Ivy, aber angepassten Takt) dauert es 8 Stunden!
Selbstverständlich ohne das etwas anderes nebenher läuft (abgesehen von Windows natürlich).
 
Wenn man den geringen nutzen von HT in Spielen und der deutlich höhere Preis einbezieht kann man nur von einem i7 abraten.
Und ob HT in Zukunft viel mehr als jetzt bringen wird ist mehr als fraglich. Wenn man ne CPU für Gaming kaufen will der Standard i5, oder max. i5K noch sinnvoll. Das restlich Geld ist im sparschwein für eine später Aufrüstung deutlich besser angelegt.
 
Kann hier Coca Cola nur zustimmen. Der höhere Preis wird einfach nicht gerechtfertigt. Der Watchdogs Test oben ist auch nicht gerade repräsentativ wenn er überhaupt korrekt ist.

Das gesparte Geld ist in einer besseren Graka oder im Sparschwein für die Aufrüstung in einem Jahr besser aufgehoben.

Wenn Geld allerdings keine Rolle spielt.....
 
Zurück
Oben