News IBM stellt Prozessormonster mit 20 Cores vor

Das Bild 3 ist so krass, gegen solche CPUs sieht alles was es im Consumer Markt gibt aus wie prähistorisches Spielzeug :freak::D
 
Ich wollte noch anmerken, das auf der z10 Linux native läuft (z.B SuSE SLES oder auch Redhat RHEL).

Portiert wurde Linux bereits 2001 im IBM Labor in Böblingen (Anpassungen im Kernel, die heute in jeder SLES oder RHEL Distro bereits integriert sind).
Seit dem ist Linux auch ein alternatives Betriebssystem auf den Mainframe Rechnern und wird von vielen Kunden weltweit für Produktionsbetrieb eingesetzt.

Wer also möchte, kann die gesamten 64 Prozessoren unter einem Linux als MP System aufsetzen.
Aber üblicher ist, mehrere Betriebssysteme und Anwendungen parallel zu betreiben.
Dabei kann durch eine Virtuelle Maschine (zVM genannt) die verfügbare Prozessorleistung in Stückchen, und gerne auch dynamisch, an die verschiedenen Betriebssysteme (also auch mehrere Linux Server unter einer VM nebst weiteren Betriebssystemen) weitergereicht werden.

Rechner dieser Größe betreiben daher meistens mehrere Betriebssysteme mit verschiedenen Anwendungen.

Gruss, zLinux
 
z10 Processor Memory:

1 Book System: 16GB Minimum , 384GB Maximum ; bis zu 12 Prozessoren
2 Book System: 16GB Minimum , 752GB Maximum ; bis zu 26 Prozessoren
3 Book System: 16GB Minimum , 1136GB Maximum ; bis zu 40 Prozessoren
4 Book System: 16GB Minimum , 1520GB Maximum ; bis zu 64 Prozessoren

Gruß, zLinux
 
Ein wirklich schönes System. Auf der CeBIT hatte IBM ja eines "teilzersägt". Letztendlich kann man solche Systeme mit nichts im Consumerbereich vergleichen.
Die Teile sind auf Durchsatz und Sicherheit ausgelegt. Wenn man sich vorstellt, dass die Entwicklung in den 60ern begann und die Software von damals teilweise ohne Änderungen noch auf modernen Systemen läuft, wir einem klar welchen Aufwand IBM treibt um ein solches System zu entwickeln.
Ich denke, dass es sicherlich möglich ist, Systeme mit einer - deutlich - höheren Peak-Leistung zu finden. Immerhin ist dies nicht der Teil eines Supercomputers (das sind die Series-P), sondern nahezu ausfallsichere Verarbeitungssysteme. Fast jeder Geldautomat ist an so ein System gekoppelt, jede Fluglinie bucht über solche Systeme. Man kann mit Fug und Recht von den "heimlichen Riesen" des ITs sprechen, immerhin arbeiten 90% der DAX-Unternehmen in irgendeinem Bereich mit Series-Z Systemen.
 
Nur mal als "Orientierungshilfe", was mit so einem Mainframe auch spiele-SERVER-technisch möglich ist:
http://www.itjungle.com/big/big050207-story01.html
In dem Artikel wird beschrieben, dass ein großer Online-Spiele-Provider in Brasilien einen Mainframe (wenn auch von der Leistungsgröße eine ganze Hausnummer kleiner als der hier vorgestellte z10) als "Herzstück" mit der IBM Datenbank DB nutzt im Zusammenspiel mit deren hauseigenen Blades, auf denen ein Cell-Chip werkelt (bekannt aus dem Konsolenbereich- Xbox, Nintendo und Playstation3 nutzen diesen Chip auch).


Noch eine Anmerkung für die "Freaks": Das System wird mit einer doppelten (weil ausfallsicheren) Flüssigkeitskühlung betrieben! (Sind letztendlich wie 2 kompakte Kühlschrankaggregate)

UND es hat KEINE Grafikkarte... :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Nein. Eine CPU besteht aus 4 Cores und 4 davon werden in einem MCM (MultiChipModul) aka "Book" zusammengefasst (zusätzlich werden noch 2 I/O Prozessoren mit dem L2 Cache auf dem MCM untergebracht).

=> 1x MCM = 4 CPUs mit je 4 Cores = 16 Cores pro MCM

Da eine z10 4 "Books" aufnehmen kann, kommt man so auf insgesamt 64 Cores im Maximalausbau.
Die tatsächliche Anzahl der CPUs scheint theoretisch zwar darüber zu liegen, aber man verbaut bei Mainframes oft mehr CPUs als benötigt sind, damit diese bei Last einspringen oder beim Ausfall einer anderen CPU aktiviert werden.

Das muß ich dich enttäuschen!
Pro MCM werden 5 Prozessor-Dies a 4 cores verbaut - ergibt 20, davon sind 3 cores fest vergeben für das I/O-Handling und 2 cores sind "Ausfallreserve", falls ein aktiver core technisch sein Leben aushauchen sollte, somit sind real 12 cores je MCM nutztbar. (Ausser bei der 4Book/64core-Maschine)
 
fran035 schrieb:
(bekannt aus dem Konsolenbereich- Xbox, Nintendo und Playstation3 nutzen diesen Chip auch).
In den Nintendo und M$ Konsolen arbeiten nur CPUs mit der PowerPC Architektur, genauso wie in der PS3. So wäre die Aussage korrekt. Nur in der PS3 ist der Cell vorhanden.
 
Elessar_CH schrieb:
Wir arbeiten im Geschäft (Versicherung) derzeit mit System z9. Als Betriebssystem benutzen wir z/OS.
Im System z9 finden maximal 54 MCM platz. Minimaler Speicherausbau liegt soviel ich weiss ebenfalls bei 16GB/Prozessor. Der Maximale jedoch "nur" bei 512GB (Jaaa pro Prozessor).
Sehr viel mehr weiss ich nicht, da ich Programmierer bin.
Nach System z9 kommt soviel ich weiss System z6 (dieses Jahr vermutlich). z10 wird vermutlich danach kommen.

Äh ja... z/OS hat kein GUI. Aber so viel ich weiss läuft auf System z Linux (weiss aber nicht welches, da wir es nicht benutzen). Ausserdem gibts noch einige weitere Betriebssysteme. Je nach Einsatzgebiet kommt halt ein anderes zum Einsatz.

Freundliche Grüsse
Elessar

Nachtrag: System Z -Systeme (früher Z System :P ) kann man miteinander verbinden (derzeit max. 32) und erhält so ein sogenanntes Parallel Sysplex. Bei uns arbeiten über 300 Entwickler auf einem Parallel Sysplex aus 2 System z9.

Nachtrag 2: IBM garantiert 99.999% Ausfallsicherheit (ca. 5min im Jahr) und die halten das auch ein.

Hi Elessar,

ein paar Anmerkungen von meiner Seite zu eurer z9:
In der z9 finden maximal 54 cores (CPUs) Platz auf max. 4 Books mit je EINEM MCM.
Die 512GB beziehen sich auf das komplette System - wenn du das als Prozessor verstehst hast du recht-andernfalls sind sind es max. 128GB je Book.
Der Nachfolger der z9 ist die z10 (wer hätte das gedacht)
 
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