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Ich suche Leute für die Gründung einer Gaming-Community!

Danke für die vielen Antworten soweit.
Eigentlich wollte ich keine Grundsatzdiskussion über Gaming-Communities oder den Einfluss von Schichtarbeit auf die Lust zum Zocken lostreten, sonder einfach nur gleichgesinnte suchen.. ist aber trotzdem ganz unterhaltsam ;)

djducky schrieb:
Meine persönliche Herangehensweise würde sich von deiner fundamental unterscheiden: Ich würde mir etwas suchen, was mir Spaß macht, nicht mit Krampf aber ohne Idee versuchen, etwas aufzubauen. Dein Hobby mit den Mäusen etc. ist sehr introvertiert. Am Ende sehe ich vor allem die Suche nach sozialem Austausch. Wie du den findest kannst du wohl nur selbst rausfinden. manchen fällt es einfacher als anderen, aber was ich eigentlich sagen will: Befreie dich von dem Druck, etwas unbedingt erreichen oder wiederhaben zu wollen. Gönne dir die Freude an den Sachen, die dir welche bereiten. Eine Unvoreingenommenheit und auch irgendwann die Akzeptanz, dass du vielleicht nicht mehr soviel Zeit und Energie aufwenden willst, wie du es heute tust. dann verschieben sich die Prioritäten. Alles hat seine Zeit, mach halt das Beste draus.

Als ich deinen Text heute Morgen gelesen haben, musste ich mich erstmal vergewissern, ob ich diesen Beitrag wirklich bei ComputerBase eröffnet habe, oder nicht doch vielleicht bei psychologie.gofeminin.de. ;)

Ich hätte auch noch dazu schreiben können, was ich in meiner Freizeit noch so machen. Habe ich aber nicht. Und zwar, weil es einfach nichts mit dem Thema zu tun hat. Genauso wenig, wie dein, sicherlich gut gemeinter Versuch, mir anhand meines Textes irgendwelche sozialen Ängste und Blockaden zu diagnostizieren. 😂
 
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Ich denke, dass du da fundamental etwas missverstanden hast. Ich wollte dir keine Blockaden oder Ängste diagnostizieren. Sondern ich wollte dir vermitteln, dass sozialer Austausch sich eher aus Gemeinsamkeiten ergibt, seltener sich die Gemeinsamkeiten aus sozialem Austausch.

Du hast mir eher das Gefühl vermittelt, dass du es unangenehm findest, dass dein Gaming-Erlebnis nicht mehr so ist wie zwischen 2006 und 2012 und dich verantwortlich fühlst, es wieder so herzustellen. Genau diese Verantwortung musst du dir gar nicht auferlegen, erst recht nicht bei den vielen Hobbys.

Ich spiele seit 2012 ein Onlinespiel, gehöre da auch zu den erfahreneren Spielern, habe lange YT-Videos gemacht etc. pp. Das Spiel ist aber nicht mehr so beliebt, mein YT Channel liegt seit über einem Jahr brach und auch mich überkommt dann von zeit zu Zeit diese nagende Frage, ob ich nicht mal wieder ein Video... Nein! Die Lust an den Videos war immer aus den Erlebnissen im Spiel gespeist, ich muss mich nicht dafür schämen, dass es nicht mehr so ist wie es war.

Unabhängig davon denke ich, dass du bei deiner Anzahl an Hobbys plus Studium bald Termine machen musst, um dich mit Freunden zu treffen. So eine Community zu leiten ist so viel administrative Arbeit. Ich persönlich bin in einem (stark geschrumpften) Clan, der selten aktiv rekrutiert und sich immer mehr um das interne Klima und Kontinuität gekümmert hat, als Ziele zu formulieren. Um uns herum haben sich ständig Clans gegründet, die das Rad neu erfinden, fette Communities etc. gründen wollten - und innerhalb kürzester Zeit wieder zusammen gefallen sind, weil man bestimmte Zustände nicht erzwingen kann. Wir sind klein aber fein geblieben, uns gibt es immer noch - und nicht selten haben wir die Überreste anderer Clans bei uns aufgenommen. Wie lange das noch gut geht? Keine Ahnung. Da sind wir auch vom Spiel und seinen Nutzerzahlen selbst abhängig.

Wenn du jetzt sagst, du wolltest "einfach nur Gleichgesinnte" finden: Deine Gesinnung in der Hinsicht hast du als ziemlich sentimental beschrieben. Und genau da habe ich versucht, dir zu erklären, dass es eben auch an der eigenen Perspektive liegt. Vielleicht sind ja gerade deine vielen anderen Hobbys der Grund dafür, warum du heute andere Spiele und Communities als eher stumpf empfindest?

Die Onlinewelt ist so eine seltsame Parallelwelt, wo auch die Zeit anders zu ticken scheint. Schwer zu beschreiben. Für mich war es auch ein Prozess, das Ganze richtig einzuordnen. :)

Edit: Aber wenn du ganz konkret Tips willst, wie du Gleichgesinnte findest. Du musst wissen, was du willst. Deine Anfrage ist sehr allgemein und unkonkret. Du brauchst ein konkretes Spiel, eine konkrete Community. Bei mir kam das so: Neuer PC, Steam installiert, system mit irgendeinem F2P-Spiel getestet, hängen geblieben, Leute kennen gelernt, noch länger hängen geblieben... und alles andere ergibt sich.
Wenn Leute etwas suchen, tun sie es meistens ziemlich zielgerichtet. Also "deutscher clan Battlefield 2" bei Google oder in TS3 oder in Discord oder...
Ich will gar nicht sagen, dass du so gar niemanden findest, aber idR funktioniert Kommunikation im netz halt sehr zielgerichtet, wie auch im Berufsleben, was du durch deine Selbständigkeit sicher auch sehr gut nachvollziehen kannst.
Siehe Computerbase: Die meisten melden sich an, weil sie einen Rechner zum Zocken basteln wollen, stellen ihre Fragen, wollen X Frames in Spiel Y... Oder sie melden sich an, weil sie auf der Startseite einen Forenbeitrag sehen, zu dem sie etwas beitragen können. Was ganz Konkretes. So war es bei mir.
 
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@djducky bezogen auf deinen ersten Post... ich würde dir in der Regel zustimmen. Wenn man verallgemeinert, dann ist es in der Tat so dass die älteren Menschen gerne mal sagen, früher war alles besser. Gehälter waren besser, Deutsche Mark war besser, ... - vieles ist so sicherlich nicht.

Aber was du nicht nachvollziehen kannst ist das Gefühl eines Menschen - und das beschreibt der TE und ich stimme ihm da zu. Ich bin 31 Jahre alt, habe 1998 angefangen meinen ersten Shooter Unreal und kurz darauf Unreal Tournament, Half Life etc. zu zocken. Ab 2000 dann Online. Und in der Tat ist es so, dass das Feeling früher ein ganz anderes war als heute. Heute hat kaum einer der jungen Generation bock auf eine LAN Party, weil zu anstrengend... Heute werden einfach mal 10 Spiele am Abend über irgendein Match Making Feature eines Spiels gezockt, zumeist immer mit unterschiedlichen Leuten, kaum Abstimmung in Voice und gar keine Taktik Trainings. Damals warst du in einem Clan und im IRC Quakenet (IRC... was ist das??? ;) ) und hast dort nach Gegnern gesucht gehabt, um 1 mit ein bisschen Glück 2 Spiele am Abend zu bestreiten und dich mit deinem Team taktisch abzustimmen.

Das ist einfach Fakt, dass dies früher anders war und ein Gefühl in der Vergangenheit geprägt hat welches heute bei manchen Menschen wie dem TE oder mir nicht mir wirklich vor kommt. Genau so werden heute zumeist ~5 neue Spiele pro Jahr gespielt. Früher hat man 1 Spiel mal mind. 1 Jahr durchgespielt, evtl. kam noch ein zweites dazu aber dann war es das auch und hatte erst mal den Fokus auf das Spiel.
 
@DubZ
Ich muss mich leider jetzt mal ein wenig wehren. Ich kann diese Gefühle nicht nachvollziehen? Die gewisse Empathiefähigkeit fehlt wohl eher denjenigen, die einer ganzen Generation irgendwelche Dinge unterstellen. In deinem Fall:

Heute hat kaum einer der jungen Generation bock auf eine LAN Party, weil zu anstrengend...

Das ist doch eine dieser ärgerlichen Pauschalaussagen, die völlig ausser Kontext und von oben herab getätigt werden. Es gibt in jeder generation aktivere und passivere, extravertiertere und introvertiertere Menschen. Wenn ich mir anschaue, was junge Leute so alles auf die Beine stellen, da schlackern manche LAN-Party-Oldies mit den Ohren.

Du hast doch selbst erkannt, worum es hier geht: Das Gefühl eines Menschen. Nur muss man das eben auch mit der Realität abgleichen. Dass dies häufig nicht passiert, kann man sehr gut am wachsenden Populismus, Esoterik, Wissenschaftsskeptizismus und Wutbürgertum erkennen.

Der TE spricht von 2012, wo das aufgehört hat. Und ich spiele mein Spiel ab 2013, wobei ich die "goldenen Jahre" als 2013-2015 einstufen würde. Woanders sind jetzt die goldenen Jahre. Ich finde es eminent wichtig, bei solchen "Früher war alles besser" Gefühlen auch die eigene Einstellung zu hinterfragen.

Also: Natürlich kann ich diese Gefühle nachvollziehen. Bei mir hört das Nachdenken darüber aber nicht bei den vermeintlichen Schwächen nachfolgender generationen auf, sondern geht vor meiner eigenen Haustür weiter. Klar ändern sich Zeiten, techniken etc. Ich hätte auch gerne meine Unbefangenheit aus den 90ern zurück, vor dem Einkrachen der Twin Towers und des folgenden Niedergangs von Diplomatie, Anstand und Sachlichkeit vielerorts. Dafür steigt gerade bei vielen jungen Leuten das Bewusstsein für Umwelt sowie sozialen und internationalen Zusammenhalt.
Wenn dann weniger Leute auf eine Lan-Party gehen, hat das sicher eine Million andere Gründe, als Faulheit.
 
@djducky sei mir nicht böse, aber du solltest einfach nicht mitreden, wenn du 1. in der Generation nicht dabei warst und 2. dir das wissen schon nicht aneignest durch Lesen und Recherche obwohl Punkt 1 bei dir zutrifft.

Früher gab es massiv mehr LAN Partys als heute was nach meiner Einschätzung am Internet mit low latenz und Match Making zu tun hat. Ich unterstelle hier gar nichts sondern habe nur versucht dir das Wissen zu vermitteln. Leider ist dadurch von deiner Seite eine Unterstellung getätigt wurden

edit: und es geht hier nicht darum eine Generation, Rasse oder sonstwas schlecht zu reden oder direkt Faulheit zu unterstellen (wobei meiner Meinung die Faulheit auch ein Grund ist... das trifft aber auch bei uns >30 Jahre Leuten zu). Ich sage dir nur, dass die Zeiten früher anders gelebt wurden und dadurch ein ganz anderes Gefühl beim Gamen zu stande kam (und den letzten Satz solltest du einfach unkommentiert lassen, da für dich nicht nachvollziehbar aus Mangel an praktischer Erfahrung)
 
Und woher nimmst du jetzt die Weisheit, dass ich nicht dabei war? Ich bin Anfang der 80er geboren, war nie auf offiziellen LAN-Parties, habe mich aber schon in den frühen 90ern mit Kumpels getroffen, den ganzen Rechner, Monitor etc. hingeschleppt und die Teile vernetzt. Dass ich "mein" Game zuletzt 2013 gefunden habe, bedeutet nur, dass ich mit Ende 20 nochmal ein Game neu entdeckt habe, anstatt den früheren hinterher zu trauern.

Und natürlich unterstellst du etwas, nämlich Faulheit. Das Internet mit seinen Möglichkeiten ist nämlich, wie du ja anscheinend auch erkennst, der viel größere Grund. Das hat aber nichts mit Faulheit zu tun, das ist das Naheliegendste. Überleg mal, was sich die "Generation LAN-Party" alles anhören musste: Sitzt nur rum, bewegt sich nicht, zu faul für Sport, gewaltbereiter durch Ballerspiele - und der ganze Käse.

Empathie hat trotzdem nicht nur etwas mit eigener Erfahrung zu tun. Hat man diese, kann man sich in viele Themen einarbeiten, wie es z.B. Journalisten und Autoren tun. Dieses gegeneinander-arbeiten und "Wir haben früher noch..." als Überhöhung der eigenen Vorlieben kommen eben idR nur bei denen gut an, die diese Meinung ebenfalls vertreten. Ich finde heutige Musik oft auch scheisse und hätte gerne mehr wie aus den 90ern. Ist halt nicht - und ich werde den Teufel tun, andere dafür zu verdammen.

Man kann die Welt auch ein wenig abstrakter betrachten und sich mal überlegen, wo es herkommt, dass viele sich nicht mehr 100% einem Spiel committen. Mir fallen da so Sachen ein wie die überbordende Wohnungsnot, prekäre Arbeitsverhältnisse, häufige Umzüge, immer schnellere (Online-)Netzwerke, eine nicht zus toppende Reizüberflutung und gleichzeitig Ansprüche an Menschen in privater und beruflicher Welt, was die Menschen stresst.

Leuten bei nachlassenden Trends wie LAN-Partys also erstmal pauschal Faulheit zu unterstellen, da reagiere ich ganz allergisch drauf. Vielleicht hast du es nicht so gemeint, kann ja sein. So stehen lassen kann ich das aber nicht.
 
ich gehe nur auf einen Satz ein weil die Diskussion für mich keinen Sinn macht. Entweder wir reden aneinander vorbei oder aber deine Denkweise ist merkwürdig, denn du diskutierst über andere Dinge als ich.
djducky schrieb:
ch bin Anfang der 80er geboren, war nie auf offiziellen LAN-Parties, habe mich aber schon in den frühen 90ern mit Kumpels getroffen, den ganzen Rechner, Monitor etc. hingeschleppt und die Teile vernetzt.
sorry da habe ich deinen Eingangspost wohl falsch verstanden und dachte, du bist ~bj 90. Trotzdem kann das Meiste meiner Aussage gleich bleiben.
 
Dann würde ich mal sagen, dass wir es besser einfach ruhen lassen. So wichtig finde ich die Diskussion dann an dieser Stelle nicht. Auch so eine Sache, die ich über die Jahre für mich verinnerlicht habe. :)
 
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DubZ schrieb:
Heute werden einfach mal 10 Spiele am Abend über irgendein Match Making Feature eines Spiels gezockt, zumeist immer mit unterschiedlichen Leuten, kaum Abstimmung in Voice und gar keine Taktik Trainings. Damals warst du in einem Clan und im IRC Quakenet (IRC... was ist das??? ;) ) und hast dort nach Gegnern gesucht gehabt, um 1 mit ein bisschen Glück 2 Spiele am Abend zu bestreiten und dich mit deinem Team taktisch abzustimmen.

och auch früher hat man mehr noch gedaddelt ... Gerade UT 4on4 ..

im IRC war man aber mindestens bei 3-4 Clans aktiv eingeloggt ...
privates Training an 2 Tagen die Woche mindestens für 2 Stunden.
1-2 mal gegen Partner Clan Training ...
Clanwars Mittwoch und am Wochenende ... mit Abstimmung mit Gegner ...
Und in der zwischenzeit gewisse Friendlist Server besucht ... und auch von denen ab und an gekickt geworden ( Aimbotverdacht :evillol: sogar mit dem :utrocket:... )
 
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