Ich finde den Hertz-Hype totalen Marketing-Voodoo. Otto Normaldepp hat gelernt, dass 100 Hz bei Fernsehern besser ist, als die regulären 50 Hz. Ja, ABER nur bei Röhre, wo das Bild komplett Zeile für Zeile neu aufgebaut werden muss.
Dies ist aber bei LCD/TFT nicht der Fall. Dort wird das Bild nicht ständig neu aufgebaut, weshalb man bei den üblichen 60 Hz auch kein Flimmern sieht, wie bei der Röhre. Also die 100 Hz beim CRT darf man nicht mit 100 Hz beim LCD verwechseln. Zumal es bei LCD auch keine Halbbilder (interlaced) gibt.
Was Sony in dem Fall unter 200 Hz versteht, steht im Artikel: Sie interpolieren die Bilder, indem 3 Zwischenbilder berechnet werden. Nun kann sich aber vorstellen, dass künstlich berechnete Zwischenbilder nicht zwangsläufig zu einem besseren Bild führen, weil das nicht das Problem der Quelle behebt. Und da stehen einfach mal nur 24, 25 und 30 Bilder/Sekunde zur Verfügung, mit Ausnahmen auch 60. Und wer daran zweifelt, dass 24, 25, 30 oder 60 Bilder pro Sekunde flüssig sind, hat entweder ein überempfindliches Auge, eher aber eine schlechte Aufnahme oder sieht 3:2 Pulldown - oder ein schlechtes Panel.
Eine andere Frage, wie hoch denn nun die Hertz-Zahl sein soll, damit 24, 25 oder 30 Bilder synchron laufen, ist ganz einfach zu beantworten: Es muss dynamisch sein. Was sollen 300 Hz bringen? 24 B/s ist kein ganzes Vielfache von 300 Hz. Damit bekommt man dann nur PAL und NTSC synchron zum Bildaufbau. Was spricht also dagegen, den Bildaufbau der LCDs dynamisch anzupassen? Zumal 30 Bilder bei NTSC ja nicht korrekt sind, sondern 29,997 Bilder/s.